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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Donau - Reise 2006



wilfried korff
25.01.2009, 11:37
Liebe Tourenskipper , mit unserem kleinen trailerbaren Boot ( 5,70m lang )
haben wir eine Super Reise von Nürnberg nach Wien gemacht . Anbei der Bericht .

Mit Anna nach Wien


Unser 5,70 Meter langes Segelboot „Anna“ ist vielseitig einsetzbar: In der Originalversion segeln wir Haringvliet (Südholland). Der Kiel kann aber auch auf 1/3 Höhe abgeschraubt werden, sodass wir lediglich einen Tiefgang von 50 cm haben. Ohne Mast machen wir dann Kanal und Flussfahrten mit hilfe unsere 6 PS starken Außenbordes.


In diesem Jahr war eine Reise von Nürnberg am Main-Donau Kanal (MDK) bis nach Wien an der schönen Donau geplant. Die Winterzeit wurde wieder zur umfangreichen Reiseplanung benutzt. Ende Mai war es dann endlich so weit: mit dem Trailer ging es zunächst einmal nach Nürnberg. Dort wurde ANNA über eine Sliprampe ihrem Element übergeben. Wir nutzen die Gelegenheit, uns die wunderschöne Stadt anzusehen, leider bei Regen.

Nach zwei Tagen hieß es dann: „Leinen Los“, die Reise konnte über den 1992 eröffneten MDK beginnen. Dieser stellt nun eine Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzen Meer dar. Den höchsten Punkt des MDK erreicht man auf der Scheitelhaltung mit beeindruckenden 406 Meter über NN!! Von hier aus geht es dann durch das wunderschöne Altmühltal Richtung Donau. Leider gibt es auf dieser Strecke nur zwei Yachthäfen; Berching (empfehlenswert!) und Beilngries. In Beilngries kann man übrigens noch Rest des 1842 eröffneten Ludwig-Donau-Main-Kanals mit einer Schleuse bewundern. Die Modernen Schleusen das MDK sind aufgrund der großen Fallhöhe von 25 Meter Schwimmpoller ausgerüstet, sehr angenehm!

Bei Kelheim erreichen wir dann die Donau, die aufgrund das starken Regens in den letzten Tagen Hochwasser führt und leider dann ab Regensburg für die Schifffahrt gesperrt ist. Als Folge müssen wir 4 Tage (ohne Wasser und Strom) im Oberwasser der Sportbootschleuse in Regensburg liegen bleiben.


Der Platz hätte nicht besser sein können:


aufgrund des Stauwehres hatten wir einen konstanten Wasserstand
historisch gesehen, ist Regensburg eine wahre Fundgrube (mit Museumsschiff)
und schließlich lebt man in Bayern auch recht gut, bei vertretbaren Preisen

Nachdem die Donau wieder freigegeben war, konnten wir unsere Reise über Deggendorf nach Passau fortsetzen. Auf einer Länge von 100 km gibt es aber leider keine Yachthäfen. Direkt unterhalb von Passau reist man nach Österreich ein, hier beginnt auch der landschaftlich schöne Teil der Reise. Nur selten sehen wir Schiffe und für Stunden gehört uns die Donau ganz alleine. Wir laufen viele kleine Yachthäfen an, diese sind oft Teil das von der Gemeinde betriebenen Campingplatz mit guten sanitären Einrichtungen. Auch manche Gasthöfe verfügen über einen Steiger an denen man kostenlos liegen kann, voraus Gesetzt man hat etwas verzehrt.

Der absolute Höhepunkt der Reise war die Wachau, das Gebiet zwischen Melk und Krems, welches die UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben hat. Nachdem wir pro Tag nur ca. 2-3 Stunden fuhren, hatten wir ausreichend Gelegenheit die schöne Landschaft zu Fuß zu erkunden. Auch besucht wir zwei wirklichen sehenswerte Schiffsmuseen:


die Greinberg, (KM 2079) www.schloss-greinburg.at (http://www.schloss-greinburg.at/)
Schloss Erlahof (KM 2019) www.schifffahrtsmuseum-spitz.at (http://www.schifffahrtsmuseum-spitz.at/)

Nach ca 3 ½ Wochen, fast 600 km und 23 Schleusen beendeten wir die Reise mit unserer ANNA in Kroneuburg in einem wunderschönen Naturhafen, ca. 15 km vor Wien. Österreichs Hauptstadt besuchten wir ganz stressfrei mit der Metro und waren selbstverständlich beeindruckt von den vielen Sehenswürdigkeiten. Der Besuch in einem der historischen Kaffeehäuser durfte ebenso wenig fehlen wie die Einkehr in einem „Heurigen“, dem typischen Weinlokal.

Nach einigen Tagen Kultur (bei 32° C!) mussten wir aber so langsam wieder an die Heimreise denken. Mit dem Zug ging es in nur 5 Stunden von Wien nach Nürnberg, wo ich das Auto mit Trailer abholte. In Korneuburg wurde dann ANNA problemlos mit dem Kran das Clubs verladen. In zwei Tagen fuhren wir dann, mit Zwischenstopp im YC Berchingen zurück nach Düsseldorf.

Fazit:

Es war eine tolle Reise und es ist schon erstaunlich, was man mit einem kleinen Boot so alles machen kann.

Wilfried Korff / August 2006

Gruß Wilfried

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Dewi
25.01.2009, 13:24
Hallo Wilfried,

glaube die Schrift vom Bericht ist ein wenig zu klein um diese zu lesen. Hast Du vielleicht diese noch als Datei? Wenn nicht, schicke mir den Bericht einmal per Mail in großer Auflösung, ich tippe ihn schnell ab, sofern er von Dir ist, wegen dem Urheberrecht.
Somit könnte das dann alle User lesen.

Gruß Dewi

swk
26.01.2009, 09:02
Mit Grafik auf die eigene Festplatte kopieren und dann in einem Grafikprogramm aufmachen reicht vollkommen. Ich konnte zumindest alles lesen.
Grüße aus Wien
swk

Dewi
27.01.2009, 02:05
Hallo SWK,

Ja so geht es ja auch, aber bedenke an die USER wo unterwegs sind!

Für die ist es einfacher den Text im Thread zu lesen.

Ist aber kein Problem, Wilfried hat ihn mir schon geschickt, muss ihn nur noch einbauen!

Dewi

Dewi
27.01.2009, 10:57
Hallo Wilfried,

habe dein Bericht unten eingebaut!

:wink: Gruß Dewi