PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auguste - GSK / Baujahr 1904



Mittelpoller
15.11.2014, 17:53
Ahoi, endlich habe ich ein Foto, sogar eine Postkarte von dem Breßlauer-Maßkahn gefunden, den mein Großvater bis 1965 hatte und auch der Grund war, dass ich Schiffer geworden bin. Meine Ak (Foto) zeigt die "Auguste" 1928 in Hamburg. Ich suche noch ergänzende Daten und Bilder, wer kann helfen.:kopfkratz1: Mit freunlichen Grüßen Mittelpoller :wink:

Schiffsdaten

Name: Auguste
Eigner: Wilhelm Friesecke,Pritzerbe
gemeldet in: Pritzerbe an der Havel, später Hamburg.
Nationalität: :d:

Länge: 55,00 m
Breite: 8,00 m
Tonnage: ca 550 t


Besonderheit : Der Schleppkahn hat 1957 bei der Schiffswerft Büsching & Rosemeyer in Minden ein Rundheck bekommen, es gab nur drei Schleppkähne die so umgebaut wurden. Eine Roof wurde auf Anraten meines Vaters nicht gebaut, Zitat von Opa : "dann kann ich mit dem Bundstaken nicht mehr arbeiten" ( so waren die alten Schiffer halt ). Eine spätere Motorisierung ( Schottel ) wurde verworfen, da der Kahn noch teilweise Holzboden hatte.
Verbleib : wurde 1970 bei Berninghaus in Duisburg abgewrackt.

Gernot Menke
15.11.2014, 22:02
Ich habe mich schon oft gefragt, wofür die Löcher im Schanzkleid dienten, die man auf alten Fotos von Kähnen an Elbe und Oder oft sehen kann. Dieses Schiff hat davon ja nicht zu knapp. Es sieht aus, als könne man da etwas durchstecken, um so ein Auge einhängen zu können, aber wofür und warum so viele. Vieleicht ist das Durchstecken eines Holzes hier auch nur Zufall.

Wer kann weiterhelfen?

:wink: Gernot

Mittelpoller
16.11.2014, 20:12
Halo, ich habe noch einen Nachtrag zu dem S/K " Auguste "; Kriegsende hatte mein Großvater das Glück, dass er mit seinem Schiff in Hamburg lag, er konnte und wollte auch nicht mehr zurück. Als alle Kriegsschäden 1945 notdürftig behoben waren ging es mit einem Seeschlepper im Konvoi von Hamburg nach Bremen über See. In Herne / Datteln wurde eine neue Heimat gefunden.
Zu Gernots Frage : die Elbkähne hatten wenige Poller, die Klüsen in der Verschanzung dienten als ersatz. Es wurde ein Rundholz durchgesteckt ( im Bild ) mit einem Tau über Kreuz belegt, der Ankerdavit und der Krohnleuchter ( Anker ) wurde mit der Winde aufgebaut, dafür brauchte man Blöcke für die Führung der Windendrähte, auch für die Befestigung des Schorbaums war das Wichtig, der Kleine Kahn ( Beiboot ) wurde am Hinterschiff damit vertaut, auch als Führung der Windenleine zum Festmachen u.s.w. MfG Mittelpoller

Cuxi
17.11.2014, 13:34
Hallo Mittelpoller,
vielleicht hilft Dir ja dies weiter.
In dem Buch "Havelschiffahrt unter Dampf" führt der Autor H.Stertz einen
S/K Auguste mit diesen Daten an:

Bauj. 1914
Bauw.: Robert Heuser
Eigner: Fritz Schlode, Pritzerbe
Größe: 55 m x 8 m
Tragf.: 624 To

Allerdings wird kein Zeitbezug für die Daten angegeben.

MfG
Helmut

Mittelpoller
17.11.2014, 20:08
Hallo Helmut ( Cuxi ), Danke dass Du helfen möchtest, aber das Baujahr von " unsere Auguste " und der Name des Eigners stimmen nicht überein, das Baujahr müßte um ca. 1904 sein. Ein Register würde da helfen. Einen Hinweis habe ich noch, der Schleppkahn fuhr bis 1969 im Transit- Ruhrgeb.-Berlin.
Ein einziges Foto habe ich noch gefunden, es zeigt das Vorschiff 1960 in Münster, da war ich noch ein kleiner "Poller". Aber wir hatten schon eine ganz moderne Ankerwinde mit Hydraulik. Mein Opa sagte immer : jetzt haben wir zwei neue Matrosen, einer heißt Culemann ( die Winde ) und einer Farymann ( der Motor ). MfG Mittelpoller :pfeif:

Cuxi
17.11.2014, 20:32
Moin, moin;
hätte ja evtl. ein Vorbesitzer sein können.
Aber wenn`s nicht passt, passt`s nicht.
MfG
Helmut

Gerhard
18.11.2014, 00:49
Hallo

also in meinen IVR 1951 hab ich eine Auguste

W. Kraul, 55 m, 8,00 m, 1,14 m, 3,60 m hoch , 543 t, Werft Franz Grabert Havelberg 1904
Meldenr. 10182 Hamburg

Gruß Gerhard

Mittelpoller
18.11.2014, 19:12
Hallo und danke Gerhard, dass könnte schon eher hinkommen, allerdings war mein Großvater 1912 im Alter von 18 Jahren ( der Vater ist in der Schleuse Brandenburg ertrunken ) Schiffsführer und Eigner. Ich kann mich erinnern das der S/K so um die 650 Tonnen hatte, bei einem Tiefgang von 1,85 m. Die 1,14 im Melderegister muß ein Übertragungsfehler sein. Aber wir kommen schon etwas näher an die Lösung heran. MfG Mittelpoller