Towboat captain in fatal barge explosion gets six months in prison

[binnenvaart]

An Illinois towboat captain has been sentenced to six months in prison for a seaman’s manslaughter conviction in the death of his deck hand in an explosion in 2005.

Towboat captain in fatal barge explosion gets six months in prison (http://www.professionalmariner.com/October-November-2015/Towboat-captain-in-fatal-barge-explosion-gets-six-months-in-prison/)

[Gernot Menke]

Um den Kerninhalt mal kurz wiederzugeben:

Da hat eine Firma in Chicago Ölrückstände einer Raffinerie (slurry oil) für Exxon Mobil transportiert. Das war im Januar 2005 gewesen und bei Kälte wird das Zeug dickflüssig. Der Schiffsführer des Schubboots instruierte daher einen Decksmann, mit einem Propangas-Brenner die Ladepumpe vorzuheizen, obwohl gleichzeitig ein Entlüftungsventil geöffnet war und die Ladepumpe und die Heizung für die Ladung bedient wurden. Kurz nach einer Brücke kam es zur Explosion der Gase, einzelne Teile der Barge flogen bis auf die Brücke und der Decksmann war natürlich tot - er wurde nach einiger Suche im Wasser gefunden.

Der Schiffsführer gab den Sachverhalt komplett zu, was der Richter würdigte, der eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren hätte verhängen können. Der Schiffsführer muß der Familie des Getöteten 1,4 Millionen Dollar zahlen, zusätzlich - wobei die Zahlung an die Familie Vorrang hat - 5,34 Millionen Dollar an das Nationale Umweltzentrum der Küstenwache. Mit 10 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens darf er seine Strafe abstottern, 100.000 Dollar hat die betroffene Firma der Familie bereits gezahlt.

Der Kapitän und die einem Onkel gehörende Entsorgungsfirma haben nun Exxon Mobil verklagt, weil das zu transportierende Öl flüchtiger gewesen sei, als man habe erwarten können.

Vermutlich ein harter Gegner .... schon dieser erste Prozeß hat zehn Jahre gedauert! - Ein Alptraum.

:wink: Gernot