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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hermine



Michael Felten
10.10.2015, 21:10
Hallo Leute

In Cuxhaven habe ich in einem Park das Schiff Hermine entdeckt.
Es ist ein Gaffelschoner das jetzt unter Denkmalschutz steht.
Gesehen im September 2015.

Schiffsdaten

Name: Hermine
Ex-Namen: Emma, Wega
gemeldet in: Cuxhaven
Nationalität: :d:

Länge: 35,20 m
Breite: 6,04 m
Tiefgang: 1,90 m
BRT.: ca. 60

Segelfläche ca.: 270 m²
Masthöhe: 18 m

Baujahr: 1904, Stapellauf 3. Sept.
erbaut in: :d:
Bauwerft: Behrenswerft, Finkenwerder

Gruß Michael.:wink:

Cuxi
22.10.2015, 12:19
Moin, moin;
zu den Bildern habe ich mal einen Rückblick auf den Lebenslauf des Schiffes verfasst, nach allgemein
zugänglichen Unterlagen.

Die Hermine ist einer der wenigen ganz aus Holz in Deutschland gebauten Gaffelschoner,
die noch erhalten sind.
Gebaut wurde sie nach dem Vorbild und Riss der Marstal-Schoner.

1904: Gebaut für den Seefischer Hinrich Bardenhagen, benannt nach dem Vornamen seiner Frau.

ca.1907: Verkauft, neuer Name EMMA, nach dem Vornamen der Ehefrau des neuen Eigners.

1934: Verkauf nach Schweden, Name WEGA.
Abbau des Riggs, Einsatz als Motorschiff in der Küstenfahrt bis 1962.

1962: Verkauft an einen Segelverein auf Öland.

1981: Im Jahre 1979 wird das Schiff bei Stockholm in einem erbarmungswürdigem
Zustand entdeckt.
Nach erfolgreichem Spendenaufruf wird das Schiff gekauft und nach Ovelgönne
verbracht.
Vorgesehen war, das Schiff im Museumshafen Ovelgönne wieder originalgetreu
und Seetüchtig Aufzubauen.
Das Schiff ist aber in einem wesentlich schlechterem Zustand als erwartet,
und da die finanziellen Mittel nun fehlen, wird das Vorhaben aufgegeben.

1982: Das Schiff sinkt durch Eisgang, wird mit großem Einsatz gehoben
und der Stadt Cuxhaven zum Geschenk gemacht.
Nach erfolgter Instandsetzung wird das Schiff an seinem jetzigen Standort am
Schleusenpriel als Maritimes Denkmal an Land gesetzt.

1995: Aufwändige Grundinstandsetzung und Restaurierung durch das Bildungswerk
Niedersächsischer Volkshochschulen im Rahmen eines Arbeits- und
Qualifizierungsprojekts für Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger.

Seitdem erfolgen Regelmäßig Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten,
um das Schiff als Denkmal zu erhalten.
Diese sind natürlich dann auch immer mit z.T. erheblichen Kosten verbunden.
Das Foto zeigt das Schiff unter dem Namen Emma.

MfG
Helmut