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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stromverladestelle / Hafen Niederlahnstein



Joana
07.11.2015, 00:33
Hallo,

Lage: Rhein - km 587,064 – 587,663 r

1890-1892 Erbaut 1890/92 durch den Berliner Mühlenbaumeister C. Ehrenberg als Löhnberger Mühle in Formen des vornehmen
Spätklassizismus; Schinkel-Bauten dienen als Vorbild. Sie war um 1900 die größte Mühle in Westdeutschland (100 t/d).
1911 Erweiterung auf die Vermahlung von Weizenmehl (Verarbeitung südrussischen Getreides)
1928 Völlige Einstellung des Mühlenbetriebes
1929 Kurt Kampffmeyer erwirbt die Mühle
1930 Kampffmeyer überführt die Mühle in die "Rheinisch-Nassauische Lagerei und Speditionsgesellschaft" (später "Rheinisch-
Nassauische Lagerei und Spedition Kurt Kampffmeyer")
1946 Weiterführung des Lagerei- und Speditionsbetriebs
1960 Aufstellung einer Großtankanlage und bald darauf von neuen Lagerhallen mit einem Fassungsvermögen von 15.000 und 18.000
Tonnen, weil neben der Spedition von Getreide und Flüssigbrennstoffen neue Umschlaggüter wie Steine, Holz, Eisen und Schrott
hinzukommen. Die Fabrikanlagen werden weiter modernisiert, wei neue Krananlagen mit einer Kapazität von 4 bzw. 7 t werden
errichtet und der Gleisanschluß zum Bahnhof Niederlahnstein erweitert.
1983 Umwandlung der Firma in "Rheinisch-Nassauische Lagerei und Spedition GmBH"

Heute gehört dieser Hafenteil zu den Hafenbetrieben Rheinland - Pfalz GmbH mit Sitz in Ludwigshafen
Die Umschlagsbetreiber sind: Beiselen Lagerei - und Umschlags GmbH
TanQuid Deukalon Tanklager GmbH & Co. KG
Lagerfläche 30.000 t Getreidelager
12.000 t Düngemittellager
5.000 t Stückgutlager
20.000 m³ Tanklager
Hafengebiet 0,7 ha
Kailänge 700 m
Umschlagsanlagen 2 Krane (8/10 t)
2 Mineralölumschlaganlagen

Bild 1: Blick zu Berg in Vorbeifahrt
Bild 2: Tanklager
Bild 3: Beiselen Lagerei & Umschlag GmbH

Grüße Joana

Jürgen
07.11.2015, 07:42
Guten Morgen,
Und der Kran stammt aus dem Bamberger Hafen, damit wurden die Bavaria Zementschiffe seiner Zeit gelöscht.
Grüsse aus Vilshofen
Jürgen

mainschnickel
03.04.2023, 11:03
Hallo Forum
Am Samstag war in der "Rhein-Lahn Zeitung" ein Bericht über die Löhnberger Mühle.
Ein Investor aus Berlin unter ex Bahnchef Pofalla plant in der Mühle ein Altersheim einzurichten und rund herum bis zu 400 Wohnungen zu bauen.
Ich sehe da dunkle Zeiten für die Schiffahrt: ob das Tanklager noch in Betrieb ist, kann ich nicht sagen, muss dann bestimmt verschwinden! Die Firma Beiselen (Kunstdünger und Getreide) muss bestimmt auch weg. Die reden von Wohnen und "ein bisschen Gewerbe", da passt Beiselen und Tanklager bestimmt nicht drin. Ich erwarte aber mit Sicherheit künftig ein dauerhaftes Liegeverbot, so wie das immer mehr passiert (Düsseldorf, Köln Rheinau, Bingen, Mainz, Ludwigshafen u.s.w.).
Gruss Jozef

Michael Felten
03.04.2023, 18:04
und dann beschweren sich die neuen Bewohner das da Schiffe fahren.

Michael.

mainschnickel
03.04.2023, 18:14
Hallo Michael und Forum:
Da erinnere ich mir eine Geschichte von den "Kranhäusern" in Köln Rheinau.
Eine Professorin aus Wien hat eine Wohnung bekommen (Miete oder Kauf, weiß ich nicht mehr). Wie sie eingezogen, wollte sie Erstattung von Miete (oder Kaufpreis). Weil da ja Tag und Nacht die Schiffe vorbeifahren!
Da hat der Makler gesagt: Sie sind ja Professorin, also haben Sie eine gewisse Intelligenz: da können Sie auch wissen, dass der Rhein der verkehrsreichste Fluss in Europa ist und dass Sie dann mit Schiffsverkehr rechnen müssen! Auch nachts, also Klage abgewiesen. Vielleicht war sie mal an der Donau in Wien und hat da mal ein oder zwei Schiffe gesehen!
Gruss Jozef