Jockel

[Gerhard]

Hallo

wo für braucht mann (Frau) den Jockel ???

Gruß Gerhard

[Jürgen II]

Hallo Gerhard,
mal wieder, wie schon bei allen zuvor, ein Klasse Begriff mit dem eine " Landratte " wohl garnix anfangen kann. Ich hab mir gerade wirklich den Kopf zerbrochen, aber ich weiss wirklich nicht warum sowas " Jockel " heisst. Für " die Landrattten ": es handelt sich hier um den Stromgenerator, also ein kleines Kraftwerk auf dem Schiff, welches den benötigten Strom für das gesamte Schiff erzeugt. So...jetzt möchte ich aber gern von unseren alten "Fahrensleuten" wissen, weshalb sowas Jockel heisst.
Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,
nett ganz richtig! Der "Jockel" ist mehr als ein Stromerzeuger! Ob man ihn als Stromerzeugen nennen kann? War ja nur eine 24 Volt Lichtmaschine dran.
Gruß Detlef

[Gerhard]

Hallo Jürgen

Am Jockel waren eine Lichtmaschine 24 V, eine Lenzpumpe, und ein Kompressor die mit
Riemenantrieb "eingekuppelt" wurden. Somit wurde Ballast gepumpt, abgewaschen und die Laderäume
gelenzt. Druckluft für das anlassen der Hauptmaschine und die Batterien geladen wenn die
Hauptmaschine nicht lief (im Hafen). Natürlich wurde der Jockel von Hand angeworfen.


Gruß Gerhard

wer der Name Kommt weiß ich leider auch nicht kk

[Jürgen II]

Hallo Freunde,
da bin ich aber fortschrittlich, denn mein Jockel auf dem Schlepper Gesa ( Zwei Zylinder Deutz luftgekühlt ) wird schon mit einem Anlasser angeworfen.
Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,
damals wo ich gelernt habe, wurde der Jockel (und das Ankerspiel) noch mit einer "Lunde" (hoffe Richtig geschrieben) angeworfen. Und wehe diese kam in das Motor innere . . . . .
Gruß Detlef

[Gerhard]

Hallo Detlef

...oder der Jockel "schlug" zurück

Gruß Gerhard

[Jürgen II]

Hallo Gerhard,
vielleicht gefällt dir nach all unseren Ergüssen der letzten Nacht ( hört sich irgendwie gut an ) uns auf folgenden Text einigen: Der Jockel ist ein Hilfsmotor auf einem Binnenschiff. Hiermit kann Strom und Druckluft erzeugt werden, oder auch eine Pumpe angerieben werden. Die Herkunft des Namens " Jockel" ist bisher noch nicht bekannt.
Gruß Jürgen

[Gerhard]

Hallo Jürgen II

Du hast meine volle (101%) zustimmung.

Gruß Gerhard

[Jürgen]

Das ist doch sowas? Oder?

[Gerhard]

Hallo Jürgen 1-10 :lol:

so sah es aus, wenn im Hafen liegend am Sonntag Nachmittag das Licht dunkel wurde
und der "Alte" den Jockel angeschmissen hat mit Sonntagskleider ;-)

Gruß Gerhard

[Norbert]

Hallo Jungs,

bei uns auf MS KATHARINA durfte der Jockel Sonntags nach Möglichkeit nicht laufen, weil der Alte seine Ruhe haben wollte. Wir hatten einen Farrymann mit liegendem Zylinder und Luftkühlung Leistung 12 Ps. Daran gekoppelt war die Lichtmaschine 24 V, die Lenzpumpe und ganz WICHTIG der Kompressor. Es war aber immer nur eine Funktion möglich.
Unser Hauptmaschine eine MAN G6V42 benötigte Druckluft zum umsteuern. Später auf MS GOTTFRIED WILHELM (fährt seit 1990 als DANNY) war das schon besser, der hatte einen Farrymann 2 V Leistung 16 Ps mit Elektrostarter, also nix mehr mit der Kurbel, oder heißt das Teil Schwengel?
Auf dem Schubboot MANNESMANN IV konnte man nicht mehr von Jockel sprechen, mehr von Hilfsmotoren jeder der Beiden MWM 12 Zylinder V hatte eine Leistung von 150 Ps und 24 V gab nur noch für die Navigationselemente und die Positionslaternen.
Mir ist übrigens aufgefallen das viele Schiffe schon gar keinen Diesel als Ankermotor haben, bei den meisten geht das elektrisch. Das ist wahrscheinlich im Winter angenehmer, ich kann mich noch lebhaft daran erinnern wenn bei Minus graden mit Startpilot oder Lunten die Widerspenstigen Motoren in Gang gebracht werden musste. Das war besonders schön denn ihr könnt euch vorstellen ein fertig gekoppeltes Paket aus 4 Leichter hat 4 Ankermotoren, wenn einer nicht ansprang herrschte nach kurzer Zeit Zustand. :oops:

Gruß Norbert :lol: