Norbert
25.10.2016, 09:28
Am 07. April 1946 kenterte eine Notfähre im Bereich der Münster Straßenbrücke in Gelsenkirchen, dabei ertranken 21 Menschen.
70 Jahre danach wurde auf der Nordostseite der Münster Straßenbrücke ein Gedenkstein mit den 21 Namen der Opfer errichtet.
Der unten eingefügte Text steht neben dem Stein auf einer Tafel.
Fährunglück auf dem Rhein-Herne-Kanal
In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs sprengte die zurückweichende Wehrmacht alle Brücken über den Rhein-Herne-Kanal im Gelsenkirchener Stadtgebiet.
So sollte ein weiteres vordringen der Alliierten verhindert werden. Ab dem 28. März 1945 waren somit sämtliche Verbindungsstraßen zwischen dem Norden und Süden der Stadt nicht mehr passierbar.
Da die notwendigen Baustoffe fehlten, konnte nach Kriegsende zunächst keine feste Fußgängerbrücke über den Rhein-Herne-Kanal in Höhe der Münsterstraße errichtet werden. Deshalb wurde Anfang 1946 ein Fährbetrieb eingerichtet. Diese Fähre bestand aus zwei ehemaligen Pionier-Behelfspontons, gezogen und geführt vom Ufer durch zwei Winden. Ihr Fassungsvermögen betrug bis zu 80 Personen.
Am Sonntag dem 7. April 1946, nach 14:00 Uhr, legte sich die nahezu vollbesetzte Fähre 10 Meter vom Ufer plötzlich schräg, sodass alle Passagiere ins Wasser stützten. Bis zum Eintritt der Dämmerung konnten zwei Kinder, fünf Frauen und dreizehn Männer leider nur noch Tod geborgen werden. Am nächsten Tag wurde bei den Bergungsarbeiten von den eingesetzten Tauchern ein weiterer Toter entdeckt.
Im Mai 1946 wurde der Betrieb nach baulichen Veränderungen an der Fähre und den Anlegepunkten mit einer Begrenzung der Personenzahl wieder aufgenommen. Ende Juni 1948 waren die Brücken über Emscher und Kanal soweit wieder hergestellt, das sich ein weiterer Einsatz der Fähre erübrigte. Insgesamt beförderte die Fähre in 2,5 Jahren rund 8 Millionen Personen.
Zur Erinnerung an die 21 Menschen, die bei dem tragischen Unglück 1946 ihr Leben lassen mussten, wurde 2016 der nebenstehende Gedenkstein geschaffen.
70 Jahre danach wurde auf der Nordostseite der Münster Straßenbrücke ein Gedenkstein mit den 21 Namen der Opfer errichtet.
Der unten eingefügte Text steht neben dem Stein auf einer Tafel.
Fährunglück auf dem Rhein-Herne-Kanal
In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs sprengte die zurückweichende Wehrmacht alle Brücken über den Rhein-Herne-Kanal im Gelsenkirchener Stadtgebiet.
So sollte ein weiteres vordringen der Alliierten verhindert werden. Ab dem 28. März 1945 waren somit sämtliche Verbindungsstraßen zwischen dem Norden und Süden der Stadt nicht mehr passierbar.
Da die notwendigen Baustoffe fehlten, konnte nach Kriegsende zunächst keine feste Fußgängerbrücke über den Rhein-Herne-Kanal in Höhe der Münsterstraße errichtet werden. Deshalb wurde Anfang 1946 ein Fährbetrieb eingerichtet. Diese Fähre bestand aus zwei ehemaligen Pionier-Behelfspontons, gezogen und geführt vom Ufer durch zwei Winden. Ihr Fassungsvermögen betrug bis zu 80 Personen.
Am Sonntag dem 7. April 1946, nach 14:00 Uhr, legte sich die nahezu vollbesetzte Fähre 10 Meter vom Ufer plötzlich schräg, sodass alle Passagiere ins Wasser stützten. Bis zum Eintritt der Dämmerung konnten zwei Kinder, fünf Frauen und dreizehn Männer leider nur noch Tod geborgen werden. Am nächsten Tag wurde bei den Bergungsarbeiten von den eingesetzten Tauchern ein weiterer Toter entdeckt.
Im Mai 1946 wurde der Betrieb nach baulichen Veränderungen an der Fähre und den Anlegepunkten mit einer Begrenzung der Personenzahl wieder aufgenommen. Ende Juni 1948 waren die Brücken über Emscher und Kanal soweit wieder hergestellt, das sich ein weiterer Einsatz der Fähre erübrigte. Insgesamt beförderte die Fähre in 2,5 Jahren rund 8 Millionen Personen.
Zur Erinnerung an die 21 Menschen, die bei dem tragischen Unglück 1946 ihr Leben lassen mussten, wurde 2016 der nebenstehende Gedenkstein geschaffen.