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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : COMOS Reederei - Continentale Motorschiffahrtsgesellschaft Ges.m.b.H. Wien (COMOS Wien)



danubenews
08.01.2017, 23:45
Da ich keine Stelle fand wo ich den Beitrag einstellen kann, mache ich das einfach hier, mit der Bitte, ihn an die richtige Stelle zu verschieben.

Aufgrund vieler Anfragen betreffend der COMOS - Flotte habe ich soweit es mir möglich war, versucht diese Tabellen über den Flottenstand zu erstellen. Zu Hilfe nahm ich die Schiffbaulisten der Werften Linz und Korneuburg. Sowie die von Herrn Klaus Heilmeier in DONAUSCHIFFAHRT Band 6 Details auf den Seiten 155 bis 182.
Die CONTINENTALE MOTORSCHIFFFAHRTS Ges.m.b.H. Wien gab es von 1. Mai 1922 bis 1. August 1974.
Experten steht es jederzeit frei, neue Hinweise zu bringen oder Änderungen zu veranlassen!

mfG

-Otto-

Bitte diesen Beitrag löschen, ich bringe die Schiffslisten nicht auf die Reihe, werden komplett verkehrt angezeigt !

Im anschliessenden Beitrag hat's funktioniert !!

DANKE

danubenews
08.01.2017, 23:57
Da ich keine Stelle fand wo ich den Beitrag einstellen kann, mache ich das einfach hier, mit der Bitte, ihn an die richtige Stelle zu verschieben.

Aufgrund vieler Anfragen betreffend der COMOS - Flotte habe ich soweit es mir möglich war, versucht diese Tabellen über den Flottenstand zu erstellen. Zu Hilfe nahm ich die Schiffbaulisten der Werften Linz und Korneuburg. Sowie die von Herrn Klaus Heilmeier in DONAUSCHIFFAHRT Band 6 Details auf den Seiten 155 bis 182.
Die CONTINENTALE MOTORSCHIFFFAHRTS Ges.m.b.H. Wien gab es von 1. Mai 1922 bis 1. August 1974.
Experten steht es jederzeit frei, neue Hinweise zu bringen oder Änderungen zu veranlassen!

mfG

-Otto-

kgvm
09.01.2017, 10:45
Bonjour Otto,
dank für Deine Arbeit.
Zu Deinen Listen der Güterkähne wirf noch mal einen Blick auf die Umbenennungslisten auf den Seiten 167/168 in Donau-Schiffahrt Band 6! Einige fehlen bei Dir völlig, bei anderen fehlt der Vermerk über die Umbenennung.
Zur COMOS-Geschichte wäre im übrigen noch zu erwähnen, daß diese bis 1940 holländisch war (auch wenn das Aktienkapital bei österreichischen Banken lag) und ihren rechtlichen Sitz in Amsterdam hatte, dort waren auch die Schiffe registriert.
Schöne Grüße
Klaus Günther

kgvm
09.01.2017, 10:56
Bonjour,
in der Liste der Tankschiffe findet sich bei "Leitha" und "Enns" als Baujahr 1923 bzw. 1924, nach der jeweiligen Anmerkung sind die Schiffe aber erst 1956 gebaut.
Schöne Grüße
Klaus Günther

Der Wahrschauer
09.01.2017, 17:04
Da bin ich scheints auf dem falschen Dampfer.

Aber bzgl. #1 + 2 finde ich keine COMOS-Schiffsliste.

Gruß!

danubenews
09.01.2017, 17:08
Hallo Gerhard,
Du bist wie immer, richtig ! Nur habe ich seit Stunden das Problem die korrigierten Listen der Reihe nach einzufügen, sie erscheinen völlig durcheinander ??
Wie Du weißt ,habe ich zwischendurch familiäre Termine im Spital.
Aber jetzt probier ich's wieder, hoffe es klappt.

-otto-

danubenews
09.01.2017, 19:38
Servus Klaus Günther,
ich danke dir für deine Kommentare im Beitrag #3 +#4 !
Was #4 betrifft , möchte ich nur mitteilen, man soll eben in der Nacht nicht am PC arbeiten !!
Zu #3: Ich habe absichtlich nicht so ""wissenschaftlich" wie Herr Klaus Heilmeier die Listen erstellt. Wollte vorerst einmal ein Gesamtkonzept erstellen, will es im Forum noch nicht enthalten war.
Verbesserungen werden stattfinden. Aber ein erster Teil ist einmal vorhanden !
Jedenfalls danke ich Dir für deine Stellungnahme!

LG

-otto

danubenews
20.01.2017, 15:53
Hier der COMOS TK XLVI , daneben auch ein Tankkahn XXIX aber der ist von der DDSG!!!

Bild aus 1958 Regensburger Ölhafen


-otto-

danubenews
20.01.2017, 15:54
COMOS GK AGGSBACH um 1965 im Linzer Vöesthafen

mfG

-otto-

Genealogicus
30.06.2020, 15:17
Hallo! Kann mir jemand sagen, was aus der COMOS-Reederei geworden ist. Wurde die von einer anderen Reederei aufgekauft?

lg Richard

danubenews
30.06.2020, 17:08
Servus Richard,
die COMOS hat sich schlicht und einfach aufgelöst. Die verbleibenden Motorgüterschiffe und Tanker hat die DDSG, wie auch Großteils das Personal übernommen.
Solltest Du mehr wissen wollen wende Dich bitte an diese Adresse. alfred.karrer@gmx.at Der Mann war bei der COMOS und lebt in Wien.
Kannst ruhig erwähnen daß Du die Adresse von mir hast.

LG
-Otto-

Genealogicus
09.07.2020, 12:43
Herzlichen Dank!

Gerhard
30.10.2020, 07:06
Hallo

habe beigefügtes Bild im Archiv vom VBW gefunden. Scheint sich um eine Probe-oder Testfahrt zu handeln. Wer hat Daten?

Gruß Gerhard

Haubentaucher
30.10.2020, 10:43
Hallo Gerhard!

Das ist der Schubkoppelverband MGSS MUR-MÖLL, Mittelleichter COMOS 11-12 (ex Gk Mürz-Drau) und Kopfleichter COMOS 1-2 (ex Gk Windau-Triesting). Die Idee dahinter war, dass der ganze Verband von einem MGS gesteuert werden konnte und sollte. Hat sich aber wie so oft bei Neuem in der Praxis nicht bewährt.

Schönen Gruß
Erwin

danubenews
25.05.2021, 17:59
Diesmal wieder ein Rätsel:

Im Bild 1 sieht man einen Tankmotor der Comos am Comos-Platz im Wiener Donaukanal oberhalb der Aspernbrücke (Nordufer) im Bereich des 2. Bezirks (Leopoldstadt).
Von der damaligen städtebaulichen Situation hat sich nichts mehr erhalten. Die auf dem Bild dokumentierten Gebäude (Untere Donaustraße) existieren nicht mehr - auch nicht die am Kanalufer einst befindlichen Funktionsgebäude der Comos am "Schlagbrückenufer".
Für die Zeitstellung des Bilddokuments geben die an der Hausfassaden erkennbaren Hakenkreuzfahnen einen Hinweis: Nach März 1938.

Doch: Welcher Tankmotor liegt an der Station?

Klaus Heilmeietr

Bild 1: Tankmotor vor der Comos Station im Donaukanal, um 1938/39 (Arch. HK.)

Bild 2: Links Comos-Station im 2. Bezirk, in der Bildmitte die Aspernbrücke und das Anwesen Hintere Zollamtsstraße 1, die Generaldirektion der DDSG. (Arch. HK.)

danubenews
28.05.2021, 09:44
heute die zweite Auflösung von Heilmeier's Bild 1:

Dieses Schiff konnte nur im Ausschlussverfahren einigermaße sicher identifiziert werden, und zwar:

Die COMOS hatte in der Zwischenkriegszeit sieben (7) Tankmotore im Einsatz. Davon sind die vier D.P.M. bereits im ersten e-mail genannt worden. Bleiben also noch drei Einheiten übrig. Die jüngste dieser Einheiten war der M.T. XXX, der erst 1940 in Deggendorf erbaut wurde - also schon in der Kriegsphase. Es war der größere Typ (bei 800 to Trgfkt.) und wurde schon 1944 in Rumänien Beuteschiff. Die SD(G)P setzte das Schiff nach dem Krieg als MTS "Balhasch" in ihre Dienste. Ich hab' davon kein Foto - aber vom Schwesterschiff dem MTS "Sivasch", den ich noch selbst 1963 in den Katarakten fotografiert habe. Diese Schiffe waren wohl kaum im Donaukanal - bedenke Baujahr 1940. Nachfolgend Bilder von SIVAS orig. und BALCHAS lt. Flottenliste der Donau-Kommission aus 1959. Die Konstruktion vor allem der achteren Aufbauten differiert stark von den Typen D.P.M. aus der Linzer Werft. Zur Demonstration habe ich den Hinterteil von M.T. IV mit der BALCHASCH-Type bildmäßig zum Vergleich gebracht. (siehe Bilder!) Damit lässt sich ziemlich sicher festsellen, dass MT XXX nicht auf diesem Bild im Donaukanal abgebildet ist.

Kpt. Alfred Karrer

danubenews
30.05.2021, 16:50
Nachtrag zur nochmaligen Aufklärung; SIVAS war kein ehemaliges COMOS-Schiff - nur Schwesterschiff von BALCHASCH. (SIVAS war wahrscheinlich ein BL oder Wallner-Schiff). BALCHASCH hingegen war der COMOS MT XXX.

Also verbleiben noch zwei Schiffe zur genaueren Betrachtung:

Das waren die Schiffe - NIMROD und CLARICE. Aber jetzt wird's interessant!
Diese wurden in der ersten Phase der COMOS nicht als Tanks gebaut sondern in den Jahren 1921 bis 1922 in Serie mit den Einheiten NOORTJE, TRUITJE und NIMROD als Motorgüterschiffe erbaut. Die CLARICE wurde 1921 als sog. Gelerieschlepp gebaut (was immer damit gemeint war) und erst 1923 zum Motor-FRACHT-Schiff fertiggebaut.

Sämtliche obgenannten MGS - außer CLARICE - waren ziemlich baugleich konstruiert (z.B. LüA: 58 m) während cie Clarice 1923 bereits nach den Maßen der D.P.M.'s mit LüA - 63 m ausgestattet wurde. Demnach sind nur die drei erstgenannten in etwa baugleich geblieben.

Denn jetzt kommt's: NIMROD und CLARICE wurden letztlich erst 1926 zu Tankschiffen umgebaut- und das blieben diese auch bis zum Jahr 1940 mit gleichen Namen. 1940 nach der Besetzung von Holland wurde NIMROD in 'MT VI' und CLARICE in 'MT V' umbenannt.

Letztlich kam mir ein Foto (abgebildet in meinem Buch 'Der Wiener Donaukanal', 2011, siehe Seite 32) zu Hilfe. Dort stehen 'Noortje' und D.P.M. IV nebeneinander im Donaukanal bei der COMOS-Lände - und da fiel mir auf, dass die Ruderstände der beiden Schiffe sehr unterschiedlich gebaut sind. Die alte Version mit 4 Ruderstands-Seitenfenster (Noortje), die neue Version (D.P.M. IV)) mit 3 solcher Fenster. Nachdem die CLARICE wie ein D.P.M. gestaltet wurde bleibt nur mehr NIMROD mit der 'alten' Version als Tankschiff - auf dem Bild von Hrn. Heilmeier - übrig. Denn die anderen Schiffe dieser Version NOORTJE und TRUITJE verblieben ja weiterhin Motor-Güterschiffe. (Diese wurden übrigens 1940 auf NORA und TRUDE umgenannt und liefen beide 1944 auf Minen, nach Hebung - Sowjetbeute). Die Tanks Nimrod und Clarice hingegen wurden 1942 abgestellt und danach zu Güterkähnen rückgebaut, die später bei den Sowjets gelandet sind.

Demnach erhärtet sich bei mir die Meinung :
DAS SCHIFF AUF DEM BILD No. 1 von Klaus Heilmeier müsste COMOS MTS "NIMROD" sein. #15 ! Es ist auch 5 m kürzer als CLARICE. Aufgrund der Umgebungsdetails auf der Aufnahme wird der Zeitfaktor um 1938 bis ca 1940 stimmen. Übrigens das Bild - oben zitiert aus meinem Buch - stammt aus 1933. Dies konnte nur aufgrund der einzigartigen Witterungssituation - viel Eis, kein Schnee - lt meteorologischen Aufzeichnungen eruiert werden. Siehe auch noch die Beweisbilder im Anhang!

So aber jetzt ist wirklich Schluss, sonst wird' s noch eine Doktorarbeit.

helmut1972
10.06.2021, 21:44
Hallo!

Habe ein altes Foto erworben, siehe auch auf der Rückseite die Beschriftung mit dem Hinweis auf den Schiffsnamen ,,NIMROD"!

mfG helmut1972

danubenews
01.05.2022, 17:16
vor 100 Jahren ( 1. Mai 1922) wurde in Amsterdam die "Donau Petroleum Motorscheepvaart Maatschappij"gegründet und die holländische Flagge auf die Dona gebracht. Kurz darauf gründete man die "Kontinentale Flußschiffahrtsgesellschaft, Amsterdam". Zwei Jahre später fusionierten beide Reedereien zur "N.V. Continentale Motorscheepvaart Maatschappij" kurz COMOS.

Anbei einige Quellen zu dieser Reederei, die die Donauschifffahrt in vieler Hinsicht revolutioniert hat. Am 30. Juni 1974 war die Betriebeinstellung. Ein eingehende Würidgung dieses Unternehmens - später unter "rot-weiß-rot" steht noch aus.


Klaus Heilmeier


Quellen:
1) Notiz in der Freien Donau vom 1.11.1922 über den Einsatz der neuen Schiffe (es waren keine "Motorschlepper", sondern MGS/MTS)
2) Auszug aus dem Geschäftsbericht der COMOS 1943, Flotteneinsatz im WK II.
3) "Nachruf" im DDSG DONAU-KURIER, Juli 1974, Wien
4) Foto D.P.M. IV, im Petroleum Hafen Rgbg, um 1930

mainschnickel
01.05.2022, 19:15
Hallo Otto
Wie ich im 2005 bis 2006 auf einem Tankschiff gefahren bin habe ich erfahren dass es in Amsterdam noch eine (Tanker) Umschlagsfirma COMOS im Petroleumhafen gab. Geladen haben wir damals aber immer bei der BP im Amerikahafen.
Ob es diese Firma noch gibt? Und in wieweit ist es ein Relikt oder Verbindung mit der alten Comos Reederei? Persönlich kenne ich die letzten COMOS Schiffe von meiner Studienreise an der Donau in August1974, da waren die teilweise an Brandner verkauft.
Gruss Jozef

danubenews
01.05.2022, 21:19
Im Netz gibt es ja schon weitere Fragen.
Die COMOS, Wien, hat ja 1960 die Tanklagergesellschaft COMOS-Tank BV gegründet, die 1990 noch aktiv war.(später Tochterunternehmen des VTG Konzerns Hamburg.)
Anbei ein Presse - Artikel.

Klaus Heilmeier

danubenews
02.05.2022, 21:13
Die Comos-Geschichte zieht doch weitere Kreise.
Ich habe bewusst nicht auf das erste niederländische Schiff, welches auf der Donau eintraf, hingewiesen, da dieses Thema noch einer exakten Recherche bedarf. Mir ist nur eine Zeitungsnotiz aus der "Bayerischen Landbötin" vom 18.6. 1846(!) bekannt, wo eine Reise angekündigt wurde. Nachdem die Kopie nicht gut leserlich ist, hier kurz die Reinschrift:

"Bamberg, 11. Juni........
Sicherem Vernehmen nach wird ein niederländisches Fahrzeug mit Namen "Amsterdam und Wien", Schifführer Jean Bouman mit k. niederländ. Schifferpatent versehen, demnächst eine Probefahrt von Amsterdam nach Wien mit Benützung des Ludwigs-Canals mit 1800 Zentnern Ladung unternehmen."


Wann die Fahrt war, habe ich noch nicht gefunden.


Klaus Heilmeier

McRonalds
02.05.2022, 21:31
...mit 1800 Zentnern Ladung...Klingt nicht viel (etwa 35 t), war damals als Schiffsladung aber eher die Regel, obwohl der Kanal eigentlich für ca. 130 t Schiffe gebaut wurde. Glaubt man alten Berichten wurden die enormen Transportmengen der ersten Jahre im Schnitt von derartigen Fahrten erreicht - was an die 5000(!) Schiffe pro Jahr entspricht (und im Winter ruhte die Schifffahrt komplett)…

danubenews
30.07.2022, 12:26
Anbei noch einen Artikel aus dem VERKEHR, den mir die COMOS 1967 nach Rückfrage zur Comos-Flotte zugeschickt hat.
Es sind zwar viele Fotos dabei, die aber nicht gut sind. Ein Bild der LEITHA wäre schön - hab da nichts.

Klaus Heilmeier

Muranfan
30.07.2022, 13:27
Hallo Otto und Klaus Heilmeier,

anbei 3 Aufnahmen von TMS LEITHA, aufgenommen von dem unvergessenen Laurenz Schwarzacher im Jahr 1979.

Grüße von der Donau,
Muranfan

danubenews
30.07.2022, 14:35
Servus Rolf,
das kommt heraus wenn "Spezialisten" im Forum tätig sind !!
Da wird sich Klaus sicher freuen, ich habe die LEITHA auch, aber schon als DDSG Tankschiff mit gelben Anstrich !
LG
-otto-

mainschnickel
31.07.2022, 10:43
Hallo Otto
Von Bau her sieht der aus wie die ENNS. Diese wurde vom Ursula Klaus an die Mosel gebracht und war dort gelegen als Lagerschiff (für flüssige Kunstdünger ?) in Konz bei Trier.
Das muss so 1996 bis 1998 gewesen sein.
Gruss Jozef