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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Groei riviercruises zorgt voor risico's



binnenvaart
14.05.2017, 06:40
De riviercruises door Europa winnen aan populariteit. De haven van Amsterdam ziet elke zomer meer riviercruiseschepen aanleggen.

Groei riviercruises zorgt voor risico's (http://binnenland.eenvandaag.nl/tv-items/73981/groei_riviercruises_zorgt_voor_risico_s?autoplay=1 )

Tankermann
14.05.2017, 18:31
Hallo,

Statt der Bezeichnung Luxusflußkreuzfahrten, als Abenteuerurlaub vermarkten und alles wird gut.

Wenn die Schiffsführung es zulässt, daß bei Brückenpassagen die Gäste auf Deck sind, hat das nichts mit mangelder Erfahrung zu tun, sondern daß heute Personen zum Schiffsführer gemacht werden, die vor 20 Jahren nie über Steuermann mit Patent aufgestiegen wären, und dann noch mit dem Status zweitklassig.

Gruß
Tankermann

Gernot Menke
15.05.2017, 10:14
Ich frage mich, ob man bei 4:40 oder 6:55 ("Down down down down down!!!") die Passagiere vergessen hatte oder sich nicht über den freibleibenden Abstand zur Brücke im Klaren war. Ich vermute fast Letzteres - völlig verrückt. In der zweiten Sequenz versucht ein offenbar hinzugeeilter Schiffsoffizier, Schlimmeres noch abzuwenden. Ein unaufmerksamer Passagier oder ein paar Zentimeter weniger Höhe an der Brücke, und es hätte Schwerverletzte gegeben.

Solche Szenen wie die genannten sind absolut unprofessionell und dürfen einfach nicht vorkommen. Die eigene Höhe, der jeweilige Wasserstand und die sich daraus ergebende Durchfahrtshöhe an den Brücken, das sind doch fundamentale Dinge. Fehler können natürlich passieren - beim Landprogramm oder in der Küche, aber doch nicht bei der Brückenhöhe!!

:wink: Gernot

Tankermann
15.05.2017, 12:50
Hi,
hab Videos von Kollegen gesehen, beim betrachten dieser kamen wir zu der Ansicht, daß dies teilweise als Event zur Unterhaltung angeboten wird. Gab auch jedes mal Applaus von den Passagieren, so nach dem Motto hurra wir haben die Brücke besiegt.
Eigentlich ist es unverantwortlich von den Behörden solche Schiffe in den Fahrgebieten zuzulassen. Ich hab mal gelernt, daß man mindestens 20 cm Sicherheitsabstand zur Brückenunterkante haben sollte, uind zwar bei geringer oder ohne Fahrt. Dann sind es in der Regel bei Fracht oder Tankschiffen auch nur 4-5 m im Bereich des Steuerhauses wo es kritisch ist, bei Kabinenschiffen fast die gesamte Schiffslänge. Nach Aussage eines sehr erfahrenen Schiffsführers wird seit einigen Jahren bei der Konstruktion dieser Schiffe mit 5cm Kalkuliert. Es gibt ja keine gesetzlich festgelegte Mindestabstände zu Brücken, liegt ja alles im Ermessen des Schiffsführers, und dieser fährt nur so sicher wie er es gelernt hat, oder er sich gegen Zahlmeister und Reederei durchsetzen kann. Teilweise wird auch geballastet bis zur Fensterkannte oder darüber. Ein Reibholz im Fenster und dann. Das mit dem Reibholz ist ja auf dem Main auch schon passiert.
Bei dem Termindruck in der Kabinenschiffahrt sind weitere Brückenanfahrung nur eine Frage von Wochen.

Gruß
Tankermann

Pegasus
10.08.2017, 21:29
Hallo,
auch Güterschiffer fahren wohl machmal nach dem Motto: "No Risc, no fun!"
Ich weiß nicht, ob ich mit diesem Geschoss und dem Tempo bis weniger als 200 m an eine niedrige Brücke ranfahren würde, um dann erst das Steuerhaus abzusenken !
Lass da mal die Technik versagen. Gute Nacht !
Gruß PEgasus

Robert67
10.08.2017, 21:55
Früher, zu KD Kabinenschiffzeiten, war das Oberdeck bei niedrigen Brücken und umgelegter Reling das Sonnendeck gesperrt und es wurde ein Matrose dafür abgestellt, das niemand die Treppe hochläuft. Aber das war ja auch in der "guten alten Zeit"

Jürgen
14.08.2017, 11:22
Heute mitgelauscht: Ein Schubverband zu Berg fast am Tauberwerth, da ist ja dann Begegnungsverbot, fragt über Funk ein dieselelektrisches Fensterschiff, ob er etwas langsam machen könnte, damit er noch raufkommt. Antwort, ja, aber fahre schon nur 20 %. Der war noch mit 21 km/h zu Tal (Normalwasser)
Es ist egal wieviel Prozent Leistung anliegen, es kommt auf die Geschwindigkeit an, aber da scheiden sich die Geister.
Die Kabinenschiffe, bis auf unauffällige, rühmliche Ausnahmen(da sind auch Leute darunter die aus der "schwarzen" Schiffahrt kommen), fahren auch mit wenig Prozent Leistung an Stilliegern in Nebenflüßen vorbei, nehmen ihre Leistung aber erst so 20 Meter davor weg, der Schwall schiebt nach.
Mittlerweile ist es bald Horror, irgendwo zu liegen, wenn das wilde Heer kommt, sprich einer nach dem anderen vorbei kommt. Auch in der Dunkelheit, so dichte Rollo´s gibt es gar nicht, die leuchten dir die Plomben aus den Zähnen.
Die wenigen Normalen fallen , wie gesagt, nicht auf. der Rest ist rücksichtslos bis brutal, einige sollten sogar mal versuchen, ihr Geschirr im Schrank zu richten.
Letzte Reise hätte uns im Kostheimer Vorkanal fast einer "aufgeladen", der hatte einen Blackout auf seiner Steuerung. Nix passiert.

Kurz und gut: Die Erfahrungswerte mit der Kreuzfahrtflotte lassen einen verbittern. Und nochmal: Die Kollegen unter den Schiffsführern der Kreuzer fallen nicht auf.

Grüße
Jürgen