PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herner Zweigkanal



Norbert
18.02.2009, 23:12
Der Zweigkanal nach Herne gehörte ursprünglich zum Dortmund-Ems-Kanal und war ebenfalls 1899 in Betrieb genommen worden. Das 2,4 Kilometer lange Teilstück von Höhe der Schleuse VII bis zum Kanalende in Herne ist 1937/ 38 wegen Bergsenkungen Aufgegeben worden. Nach dem Abtrennen und entleeren dieses Teilstückes wurde es verfüllt, heute verläuft auf dieser Trasse zwischen den Anschlussstellen Herne-Horsthausen und Herne-Baukau die Autobahn A 42.
Der Restliche Teil mit einer Länge von 7,6 Kilometer, beginnen oberhalb der Schleuse VII (Herne-Ost) bis zum alten Schiffshebewerk Henrichenburg wurde 1950 dem Rhein-Herne-Kanal zugeschlagen.

N. Hüls

Norbert
26.09.2009, 11:01
Hier noch ein Kartenreprint aus dem Jahr 1900. An der mit + gekennzeichneten Stelle zweigte ab 1914 der Rhein-Herne-Kanal ab.
Weiter oben im roten Kreis befindet sich der Emscher Durchlass.

comet 11 plus
06.10.2011, 13:41
und der Damm auf der rechten Bildseite war das westliche Ende des DEK. In Herne nannte man ihn den Stichkanal und meine Tante Grete hatte dort einen Schrebergarten im ehemaligen Kanalbett
MfG Udo

comet 11 plus
20.10.2011, 06:27
und der Damm auf der rechten Bildseite war das westliche Ende des DEK. In Herne nannte man ihn den Stichkanal und meine Tante Grete hatte dort einen Schrebergarten im ehemaligen Kanalbett
MfG Udo

Das Bild wurde 1935/36 aufgenommen und da hinter der Mauer auf dem Damm kein Platz für Gebäude war, ist dort, glaube ich, noch ein Schiffsteil zu sehen. Nach dem Krieg wurde immer noch kräftig an der Verladestelle Kohle verladen, nicht in Schiffe, sondern mit Marmeladeneimern für die kalten Tage in Baukau und Horsthausen. Man kann sich garnicht vorstellen, daß damals sogar eine Strassenbahn über die Kanalbrücke bei Schacht I/II gefahren ist.
In den Wassertümpeln in Höhe der Schachtanlage I/II wurden Stichlinge mit Regenwürmern und Wasserflöhe für das Aquarium gefangen.

comet 11 plus
07.01.2012, 23:38
..... leider ist dieses von mir gekaufte Bild noch per einschreiben an mich unterwegs, oder veschütt gegangen. Es zeigt das östliche Ende des Stichkanals mit Herner- und ich glaube König Ludwig Hafen, Verladestelle der Zeche König Ludwig. Das Bild könnte so um 1950/60 gemacht worden sein, da zu der Zeit die Steinhalde die in Höhe Friedrich der Große (Piepenfritz) verschwand. Habe noch das Bild von dem Dolberg Dampfbagger vor Augen der mutterseelenallein an der großen Halde knabberte.

Michael Felten
28.02.2016, 12:20
Hallo Binnenschifffreunde

Dann müßte diese Spuntwant der Abzweig des Herner Zweigkanal gewesen sein. Gruß Michael.:smile1:

Norbert
28.02.2016, 15:14
leanis, oben in #1 auf der rechten Karte verläuft Parallel zur Autobahn A 42 die Gneisenaustraße.
Die Straße lag bis zur Stilllegung dieses Abschnitts am nördlichen Kanaldamm des Zweigkanals, sie geht bis zu dem Hafenbecken auf deinen Fotos.

Gernot Menke
28.02.2016, 15:26
Womit die Frage in # 6 also mit einem klaren Ja zu beantworten wäre. Demnach steht die Käsestange auf der Trennmole zwischen Haupt- und Zweigkanal.

:wink: Gernot

Norbert
29.02.2016, 12:15
Da habe ich noch etwas gefunden, dass linke Foto ist auf der Seite Gelsenkirchener-Geschichten eingestellt.
Rechtes Foto, die Häuser unter dem roten Strich stehen noch, das zeigt das Foto links aufgenommen 2012.

Im Bereich der Brücke im Hintergrund befindet sich heute die Anschlussstelle (23) HERNE-HORSTHAUSEN.

Mittelpoller
29.02.2016, 19:13
Hallo Norbert, dann müßte der Herner Zweigkanal dort im Zechenhafen "Friederich der Große" seinen Verlauf in Richtung Horsthausen gehabt haben. Was und warum war das so, war dort eine Zeche, denn der R-H-K war doch gar nicht da.:fragkratz::kopfkratz::kopfkratz1: Gruß Mittelpoller

Norbert
29.02.2016, 19:43
Hallo Mittelpoller,

das ist die Zeche Friedrich der Große. Der Zweigkanal war ursprünglich ein Teil des DEK, beide gingen 1899 offiziel in Betrieb. Der war ursprünglich garnicht geplant, erst später in den Verhandlungen zum 1. preußischen Wasserstrassengesetz 1880 ist der dazu gekommen. Mit diesem Teilstück bekamen die Zechen König Ludwig und Friedrich der Große einen Wasseranschluß.

Warum die dort so einen Versatz reingebaut haben weiß ich nicht. Der Förderturm hinter dem Ausleger des Schwimmbagger ist der Schacht 1 von Friedrich der Große. Dahinter gab es noch ein Wendebecken, am damalige Kanalende Bahnhofstrasse befindet sich heute eine Shell-Tankstelle.

Als ich das Foto 2012 aufgenommen habe stand ich am Dammfuß etwa in Höhe des PKW auf dem linken Foto.


Auf http://digit.wdr.de unter Suchen > Rhein-Herne-Kanal < eingeben, dort findest du über 170 alte Fotos vom RHK und auch vom Herner Zweigkanal.

Gruß Norbert