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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Johann Strauss - PSRD (Neuaufbau 1950)



helmut1972
18.12.2010, 11:35
Schiffsdaten:

Name: Johann Strauss
gemeldet in: Wien
Nationalität: :a:

Länge über Alles: 68,38 m
Breite über Radkasten: 15,85 m
Breite auf Spant: 7,90 m
Tiefgang: ca. 1,17 m

Maschinenleistung: 740 PSi Diagonal Compound Dampfmaschine
Maschinen-Hersteller: Gebr. Sachsenberg, Rosslau/Elbe

Baujahr: 1950 der Neukonstruktion in Linz
erbaut in: :hu:
Bauwerft: Óbuda, Budapest

Der Schiffsrumpf des Johann Strauss ist vom DFS Grein:

Schiffsdaten

Name: Grein (Ab 1938)
Ex-Name: Carl Ludwig
gemeldet in: Wien
Nationalität: :a:

Länge über Alles: 64,92 m
Breite über Radkasten: 14,68 m

Maschinenleistung: 650 PSi Oszillierende Zwilling Dampfmaschine
Maschinen-Hersteller: Escher, Wyss & Co. in Zürich

Baujahr: 1853
erbaut in: :hu:
Bauwerft: Óbuda, Budapest

Die Dampfmaschine ist vom alten Johann Strauss:

Schiffsdaten

Name: Johann Strauss
Ex-Name: Erzherzog Franz Ferdinand
gemeldet in: Wien
Nationalität: :a:

Länge über Alles: 64,00 m
Breite über Radkasten: 15,38 m

Maschinenleistung: 740 PSi Diagonal Compound Dampfmaschine
Maschinen-Hersteller: Gebr. Sachsenberg, Rosslau/Elbe

Baujahr: 1913
erbaut in: :a:
Bauwerft: Stabilimento Tecnico Linz

Verbleib: .. außer Dienst gestellt und spätere Nutzung als Restaurantschiff "Johann Strauss" (https://www.binnenschifferforum.de/editpost.php?do=updatepost&postid=100958)

Als der alte Johann Strauss 1945 in Linz nach einem Bombentreffer unterging, war danach der Schiffsrumpf nicht mehr brauchbar bzw. war bei dem DFS Grein die Dampfmaschine am Ende ihrer Zeit.
So baute man 1950 in der Schiffswerft Linz die Dampfmaschine des alten Johann Strauss in den Rumpf der Grein ein, daraus wurde der neue Johann Strauss.
Einsatzstrecke war der Liniendienst zwischen Wien und Linz, 1972 infolge eines Hauptwellenbruches außer Dienst gestellt!
1974 verkaufte die I.DDSG das Schiff an den Gastwirt Ronesch, der es in Wien bei Str.km 1921 als Anlage betreiben wollte, die Realisierung war aber nicht erfolgreich.
Weiterer Eigner war dann die Firma Brandner in Wallsee, diese verkaufte es 1979 an die Regensburger Brauerei Kuchelbauer weiter.
Nach entsprechender Adaptierung wurde das Schiff als Anlage ab 24.April 1980 in Regensburg betrieben.
Wegen Anrainerbeschwerden wurde der Betrieb 1985 eingestellt und schließlich erfolgte im selben Jahr der Verkauf an die Wiener Firma WIGAST.
Am 09.November 1985 ging das Schiff mit dem DDSG Zugschiff Freudenau u. dem GMS Pielach im Verband nach Wien, wo es am 12.November 1985 im Freudenauer Hafen zum weiteren Umbau abgestellt wurde. Am 27.Februar 1986 erfolgte die Überstellungsfahrt mit dem DDSG Zugschiff Simmering in den Donaukanal zu Berg bis Donaukanal-km 6,150 am rechten Ufer, wo es bis heute unter wechselnden Besitzern u. Pächter als GASTRO-Schiff in Betrieb war.

Quelle der Daten u. über die Geschichte des Schiffes aus den Büchern:
,,Vom Raddampfer zum Schubverband“ von DI Hans Scherer 1984
,,Donaureise in alter Zeit“ von Erwin Hauke 2001
,,Reichsbrückeneinsturz 1976 - Ein Verkehrsstrom zwängt sich durch den Donaukanal“ von Kapt. Alfred Karrer

Und Ungarisches Hajoregiszter

mfG helmut1972

danubenews
18.12.2010, 14:42
Anbei noch ein paar ergänzende Bilder:
Joahnn Strauss noch als Carl Lundwig (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?64790-Carl-Ludwig-_-RD&p=248226#post248226)
Joahnn Strauss vor 1945 im Originalaussehen
dann in den 1960er Jahren auf der oberösterreichischen Donau in Fahrt
1985 in Regensburg als Restaurantschiff der Kuchlbauer Brauerei

mfG

-otto-

danubenews
05.04.2014, 11:15
Hier noch Bilder aus alter Zeit.

1) JOHANN STRAUSS 1966 in Sarmingstein , Strom-.km 2073,000 zu Berg
2) In Linz um 1956
3) 1965 an der Linzer Lände, dahinter STADT PASSAU.
Hier ist noch die alte Lände zu sehen mit der damaligen Passagierhalle !

mfG

-Otto-

danubenews
28.01.2015, 11:34
Melk mit DDSG Personendampfer JOHANN STRAUSS

-Otto-

danubenews
15.02.2015, 21:07
Tom Glazar zeichnete 1966 am Wiener Praterkai den Dampfer "JOHANN STRAUSS".

-Otto-

kaeptn-tom
28.06.2015, 09:57
Die JOHANN STRAUSS. Alte Ak und Link aus 2012.
www.clubschiff.co.at

Gruß Thomas

danubenews
26.09.2016, 14:02
Hier noch eine Nostalgieaufnahme als der Dampfer bessere Zeiten erlebte.
1957 auf der Niederösterreichischen Donau unterwegs.

-otto-

danubenews
22.12.2016, 15:41
Anbei zwei Nostalgieaufnahmen.
DFS "FRANZ FERDINAND" aus dem später JOHANN STRAUSS wurde und eine Brandaufnahme aus der Werft Linz vom 23. Mai 1950.
Sachverhalt habe ich dazugeschrieben.
-otto-

danubenews
26.12.2016, 18:52
Hier noch drei Aufnahmen dieses schönen Dampfers.
Bild 2:JOHANN STRAUSS in Schönbühel zu Tal
Bild 3: An der Station Dürnstein, dahinter STADT WIEN zu Berg.

Bilder aus der Sammlung P.Wagner /Wien

danubenews
26.06.2017, 17:55
JOHANN STRAUSS - hier leider schon im Ausgedinge - am 18. Mai 1973 in der Werft Korneuburg.
Dahinter ein damals russischer Kabinenschiffsneubau.
Foto: Franz Dosch

kaeptn-tom
28.10.2018, 10:48
Hallo, ich kann noch eine Karte aus Wien hinzufügen.

MfG Thomas

Cuxi
30.01.2019, 10:58
Moin, moin;
ein Name ist nicht zu sehen, aber ich hoffe, dass ich mit dem auf das Jahr 1957
datierte Foto hier Richtig liege.

MfG
Helmut

holgerw
31.01.2019, 02:02
Sehr schnittige Anfahrt, tolles Foto. +++

danubenews
18.10.2019, 15:36
DFS. JOHANN STRAUSS (1) vermutlich am Helling in Korneuburg.
Bild leider ohne Zeitangabe ??


mfG

-otto-

danubenews
06.01.2020, 19:40
DFS. "JOHANN STRAUSS" in Linz bergfahrend.
Datum und Fotograf unbekannt.

-otto-

danubenews
11.09.2020, 20:31
DDSG PSRD. "JOHANN STRAUSS" an der Station Spitz /Wachau zu Berg aber wartend auf freien Ponton zum Anlegen , bis "MARIE VALERIE" abgelegt hat.
Leider ohne Datum.
Foto: Atelier Franz Flamm Spitz /Donau

-otto-

danubenews
31.01.2021, 13:26
Hier noch eine Rückschau auf den einst schönen Dampfer.
Bild 1+2: in Wien
Bild 3: vermutlich Wachau
Alle drei Bilder tragen den Vermerk: Hauke

danubenews
12.05.2021, 13:32
Ein Erinnerungsfoto von 1986 im Donaukanal.
Der einstige Stolz der DDSG!

LG Friedrich HAFTEL

Delta
12.05.2021, 15:38
Hallo,

habe auch noch ein Foto vom 25.4.2007. Zu dieser Zeit war auf der Johann Strauss noch ein Club mit divesen Festen.

Gruß Andreas

admiral gysel
12.05.2021, 15:43
Hallo,
bei dem breiten Aufbau und dem verhältnismäßig schmalen Schiffskörper muß das FGS doch relativ kippempfindlich gewesen sein. Auch interessiert mich, welchen Sinn die Wachtürme STB und BB haben.
VG Frank

Joana
12.05.2021, 17:16
Hallo Frank,

die "Wachtürme" sind Aussensteuerstände.
Dort hat man bessere Sicht beim An - und Ablegen, Schleusenfahren etc.

Grüße Joana

danubenews
12.05.2021, 20:56
Meldung zu #20:
Servus Frank bei Deinem Kommentar muss ich vorerst fragen, ob Du mit der Schifffahrt was zu tun hast ?
Denn nur ein Laie kommt auf die Idee daß ein Schiff mit fast 16 Meter Breite kippen könnte.
JOHANN STRAUSS war in der Lage z. B.in Wien das Rondo in einem Gang zu absolvieren das heißt ohne "Rückwärts "!! Das war schon eine besondere Leistung. Natürlich musste auch der Wasserstand passen.
Deine "Wachtürme" sind wie schon Joana angedeutet hat die "Nockhäuser" BBd wie STb. Darin befand sich je ein Maschinentelegraf und Funkgerät.
In Schiffsmitte das erhöhte Steuerhaus, das musste allerdings bei Passagen in den Schleusen Persenbeug und Jochenstein abgehoben werden. Hier war die Durchfahrtshöhe zu geiing.
So viel zur Klärung zu den "Wachtürmen "!!!

Servus und nix für ungut

-otto-

admiral gysel
13.05.2021, 18:43
Also wenn ich mir so die Fotos von den Beiträgen 10 und 12 anschaue, ist da schon eine Schräglage deutlich erkennbar. Und der Aufbau ist ja erheblich breiter als der sich im Wasser befindliche Rumpf.
Und dass es sich nicht wirklich um Wachtürme handelt, war mir klar, ich konnte mir aber auch nicht vorstellen, dass bei einem FGS dieser Größenordnung drei Steuerhäuser erforderlich sind.
Grüße
Frank

Handhaspel
13.05.2021, 21:19
Hallo,

da kann ich noch eine "Schieflage" (wie sagten <Rank>) zufügen. Leider nicht scharf, aber deutlich erkennbar. FGS GOETHE in St. Goar nach der Abfahrt mit schnellem Schritt vor der Umrundung des Grundes "Bank" zu Berg. Links oben im Eck die Wahrschau an der Bank. Dazu noch ein jüngeres Foto, Anfahrt zum Steiger in St. Goarshausen

Gruß, Walter

admiral gysel
13.05.2021, 21:37
Moin Walter,
das finde ich schon ziemlich heftig, da wäre mir als Schiffsführer nicht besonders wohl.
Grüße
Frank

Josef Still
14.05.2021, 13:38
Nach der lustigen Diskussion gestern zu Kippstabilität und den "Wachtürmen" der JOHANN STRAUSS kann ich noch ein paar Bilder beisteuern. Die ersten Fotos sind von 1987 und zeigen die Eleganz des Schiffs, auch innen. So gab es im Treppenhaus eine große Holz-Intarsien-Arbeit, die den Namenspatron Johann Strauß zeigte. In den 80er und 90er Jahren habe ich einige Male dort gut gegessen. Einmal ein "Fiakergulasch", was zwar recht wientouristisch klang, das aber sehr gut schmeckte.
Letztes Bild: Vorbeigepaddelt sind wir nochmal 2014, da sah das Schiff von außen noch recht hübsch aus, war aber bereits geschlossen. Auch die Nöckhäuser gab es offenbar nicht mehr.

danubenews
14.05.2021, 15:56
Zum letzten Mal melde ich mich zu diesem Thema.
Zuerst zum #21 von Joana. sie hat vorerst recht, die Nockhäuser dienten zur besseren Sicht beim Ab-und Ablegen an den Stationen und boten zugleich Schutz der Kapitäne und Lotsen bei Schlechtwetter. Joana erwähnte auch das Schleusenfahren, als Johann Strauss gebaut wurde gab es noch keine Schleusen auf der Österr. Donau, erst ab 1955 Persenbeug und Jochenstein.Aber auch diese Feststellung ist völlig richtig.
Nun zum #25 von Frank: Am Beginn meiner Karriere im Schiffsdienst war ich im Kessel-und Maschinenraum von Raddampfahrgastschiffen (HEBE und BUDAPEST) und Radmotorschiffen (STADT WIEN und STAD PASSAU). Bedrohliche Seitenlagen erreichten wir jeweils bei Schönwetter in den Stationen Melk, Spitz, Dürnstein.
Da bewegten sich die Passagiere am Oberdeck jeweils auf die Seite wo angelegt wurde, um die beste Sicht zu haben.Das hatte natürlich zur Folge daß ein Schaufelrad schon fast in der Luft drehte das ander schwer im Wasser. Die Bullaugen im Maschinen-bzw.Motorenraum mussten geschlossen sein sonst wäre das Wasser eingeströmt. Aber das wußten wir vorher, meist schlossen wir vor Spitz die Bullaugen und öffneten sie erst wieder nach Abfahrt in Krems. Vor dem Rondo in wien erfolgte abermals die Schliessung. Nicht ungefährlich war die Schräglage im Kesselraum (Feuerplatz). Aber die Kessel waren fest verankert sie konnten nicht wegrutschen.

So, jetzt Ende der Debatte, der Fachmann weiß genau, was ich hier gemeint habe !
Ich habe alle Funktionen an Bord ausgeübt, Heizer, Maschinenwärter, Motorenwärter, II. Maschinenbetriebsleiter, später im Güterverkehr Maschinenbootsmann und Koch. Man kann mir getrost zumuten, daß ich mich auskenne.

LG
-otto-

danubenews
20.11.2021, 19:13
Hier noch ein Bild im Originalzustand aus den 1930er Jahren.
Das Schiff dreht von der Station Linz zur Talfahrt nach Wien.

Foto aus einem Nachlass.

-otto-

danubenews
28.12.2022, 11:54
Noch ein Rückblick auf den stolzen Dampfer aus dem Archiv von Klaus Heilmeier.
Hier nach 1938 auf der Österr. Donau in Fahrt.

mfG

-otto-

danubenews
22.03.2023, 19:10
Anbei noch ein Bild, dass auf den Sommer hinweist: JOHANN STRAUSS, DDSG, um 1960, auf Höhe Station Spitz.

Sammlung: Klaus Heilmeier Bildautor unbekannt ?

danubenews
22.05.2023, 09:25
"JOHANN STRAUSS" am 7. August 1966 an der Station Linz.

Foto: Trost / Sammlung Klaus Heilmeier