Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 06 / Schleppboote in Dünkirchen 1940
Hallo zum vorläufigem Schluß der Chronik über französische Dampfschleppboote noch eine Erklärung warum soviele Boote in Dünnkirchen lagen.
Ab 1939 begannen die französischen Reedereien O.N.N. und C.G.N.R. ihre Schleppboote nach Dünkirchen zu verlegen.
So wollte man sie vor dem deutschen Zugriff zu schützen.
Was sich aber im nachhinein als fataler Fehler heraus stellte!
Als Anfang Mai der Feldzug gegen Frankreich begann glaubte noch niemand das die deutschen Truppen schon am 26. Mai kurz vor Dünnkirchen standen.
In Dünnkirchen hatten sich viele französische und englische Truppen versammelt die von dort aus evakuiert werden sollten. (siehe Operation Dynamo)
Dünkirchen lag vom 26. Mai bis zum 4. Juni 1940 unter schwerem Beschuss durch die Artillerie und täglichem Bombardement durch die Luftwaffe.
Das Hauptangriffziel war das Hafengebiet und dort lagen dicht gedrängt die besagten Schleppboote.
Viele wurden versenkt und so gut wie alle mehr oder weniger stark beschädigt. (siehe Fotos)
(von Klaus Gagstädter aus München liegt mir eine schriftliche Genehmigung vor Seine Fotos im Forum zu veröffentlichen.)
Gruß Ernst
Hallo Watermann, Du hast bestimmt noch Fotos von Dünkirchen !
Hallo hier ist eine Liste der Boote deren Verbleib aus sicherer Quelle stammt.
Betrifft den Hafen Dünkirchen in der Zeit vom 28.05.1940 bis 04.06.1940
BUFFON / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 15.07.1941
COLMAR / durch deutsche Truppen erbeutet am 04.06.1940
D`ALEMBERT / durch deutsche Truppen erbeutet am 04.06.1940
GARONNE / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
HAGUENAU / durch deutsche Truppen erbeutet am 04.06.1940
LA PLACE / ungewiss
LAVOISIER / ungewiss
LOIRE / durch deutsche Truppen erbeutet am 04.06.1940
LUVOIS / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
MAZARIN / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
MULHOUSE / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
MÜNSTER / durch deutsche Truppen erbeutet am 04.06.1940
PASTEUR / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 20.06.1941
RICHELIEU / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
SULLY / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
VAUBAN / durch deutsche Truppen erbeutet am 04.06.1940
VERGENNES / gesunken nach Bombentreffer / gehoben am 00.00.1941
Im Rheinfahrt Register von 1935 wird erwähnt das folgende Boote nach Dünkirchen verlegt wurden.
Eigner: Office National de la Navigation, Parijs
Alembert (d')
Buffon
Claude Bernard
Colbert
Cuvier
Jean Millot
Laplace
Lavoisier
Louvais
Mazarin
Pasteur
Richelieu
Sully
Turgot
Vanban
Vergennes
Eigner: Compagnie Générale pour la Navigation, Straatsburg
Chalampé
Colmar
Garonne
Haguenau
Mulhouse
Munster
Eigner: Société Belge de Remorquage "Anstra"SA de Remorquage, Antwerpen/Straatsburg
Escaut 1
Bilder folgen sobald das © geklärt ist.
Gruß Ernst
Ist PASTEUR der heute noch existierende PASTEUR ex SFND ex DDSG (Linz 1914) (liegt in Strasbourg) ? Bitte um Klärung!
Danke,
lG,
Flo
Hallo Flo, der PASTEUR in Strasbourg ist von der Donau !
Da hatte die CNFR auch die Finger im Spiel, frag mich aber nicht wie.
Da werde ich mich zu gegebener Zeit mal drum kümmern.
Gruß Ernst
Stadt_Aschaffenburg
25.02.2009, 22:25
Hallo zum vorläufigem Schluß der Chronik über französische Dampfschleppboote....
Hallo Ernst,
vielen Dank für deine umfangreichen Ausarbeitungen zu diesem Thema, ich bin Dein treuer Leser :Kap: und freue mich immer wieder über deine Arbeiten! Du hast dir viel Mühe gemacht und dich "durchgebissen", obwohl wir einige technische Probleme hatten, wo man schon vermuten musste, daß alle Daten, die du gesammelt hattest, verloren gehen könnten.
Vielen Dank, daß Du durchgehalten hast! :super::super::super:
In Gottes Namen
Michael
....und du weißt ja, Fendel Räderboote von "zwischen den Kriegen" immer zu mir ;-)
Hallo, hier sind noch 7 Fotos vom Hafen Dünkirchen Anfang Juni 1940 mit den versenkten oder beschädigten Dampfschleppbooten der C.G.N.R. und der O.N.N.
Eine Liste mit den Namen der abgebildeten Boote liegt mir leider nicht vor.
Foto 1 / 2 / 4 / 5 zeigen den Hafen bei Flut
Foto 3 / 6 / 7 zeigen den Hafen bei Ebbe
Gruß Ernst
Foto 1 -6 aus dem Archiv vom *waterman*
Foto 7 von Maarpol gesehen in Kustvaartforum
Hallo, laut einer Liste wurden innerhalb von 13 Tagen 324 Schiffe, aus fünf Nationen, im Hafengebiet und an der Küste von Dünkirchen versenkt.
Vermutlich waren es noch mehr da nicht alle (privaten) erfasst werden konnten.
Hoffenlich gibt es so einen Wahnsinn nie wieder !
Hiermit beende ich die Dokumentation der französichen Dampfschleppboote.
Bin aber für Ergänzungen offen.
Gruß Ernst
Bonjour,
"Im Rheinfahrt Register von 1935 wird erwähnt das folgende Boote nach Dünkirchen verlegt wurden."
Wie ist das möglich, hatten die einen Propheten??
Anliegend die immer noch aktuelle Version meines Lageplans der in Dünkirchen vorgefundenen Rheinschlepper (unvollständig bezüglich der inmitten des Hafenbeckens und auf der anderen Seite liegenden Schlepper, da ich dort noch keine Bilder kenne, die Namen zeigen), für weitere Angaben sei auch folgende Seite empfohlen (kann ich leicht machen, da ich dort mitwirke):
http://historisches-marinearchiv.de/projekte/duenkirchen_wracks/beschreibung.php
Schöne Grüße
Klaus Günther
Bonjour,
dank der Bilder im Forum hat sich mein Verdacht bestätigt, daß der neben der "Turgot" liegende Schlepper die "Mulhouse" ist.
Schöne Grüße
Klaus Günther
Bonjour,
hier zur Abwechslung mal ein Bild der gegenüberliegenden Kaiseite.
Die beiden Schlepper im Vordergrund müssen zu den 7 in Dünkichen befindlichen 500 PS-Schleppern mit 30,50 m Länge gehören ("Buffon", "Claude Bernard", "Cuvier", "D'Alembert", "Laplace", "Lavoisier" und "Pasteur"). Auffällig, daß der linke Schlepper eine abweichende Schornsteinmarkierung führt, obwohl sie meiner Kenntnis nach alle dem Office National de Navigation gehörten.
Schöne Grüße
Klaus Günther
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