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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schiffe auf dem Rhein bei Xanten zusammengestoßen



binnenvaart
20.03.2018, 11:15
Auf dem Rhein bei Xanten sind am Dienstagmorgen (20.03.2018) zwei Schiffe zusammengestoßen.

Schiffe auf dem Rhein bei Xanten zusammengestoßen (https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/xanten-schiffe-kollision-100.html)

Tim S.
20.03.2018, 12:00
Dazu auch:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/xanten/zwei-schiffe-kollidieren-auf-dem-rhein-bei-xanten-aid-1.7467250

Tim S.
21.03.2018, 13:05
Schwere Schäden an überlaufenem Binnenschiff:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/xanten/zwei-schwerverletzte-nach-havarie-aid-1.7468872
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/zwei-schiffe-kollidieren-rhein-xanten-zwei-verletzte-9710784.html

koje
21.03.2018, 20:11
Gruß an alle
Erstmal wünsche ich den beiden Schwerverletzten schnelle Vollständige Genesung.
Zweitens hinterfrage ich die neuen Vorschriften für neue bzw für Fahrzeuge die größere Umbauten gemacht haben und von der SUK gezwungen werden sogenannte Ankertaschen zu bauen, wenn Koppelbühnen und Schubhörner größere Schäden anrichten bei ein Zusammenstoß.

Es grüßt der nachdenkliche Koje

slowman
21.03.2018, 21:18
Hallo koje,

ich glaube kaum dass man die Vorschriften hinterfragen muss, ähnlich wie im Straßenverkehr gibt es Unfälle, wo dort die Verletzungen durch Gurtstraffer ( mir hat so ein teil einmal das Brustbein geknackt ) und Airbags ( gerade bei Brillenträgern ) größer als die eigentlichen Unfallfolgen sind ob wohl diese Einrichtungen meistens doch eher Leben retten.
Wenn man sich das Bild auf rp-online anschaut wirkt die Situation eher doch wie David gegen Goliath und der "Grosse" hat sich einfach darüber geschoben bzw. das Lukendach auf das Steuerhaus gedrückt. Wäre der "Kleine" etwas größer gewesen wäre es wahrscheinlich bei kaltverformten Stahl und evtl. einem Wassereinbruch geblieben und es hätte keine Schwerverletzten gegeben. Es gibt Situationen, so tragisch sie auch sind, welche halt ungünstig für einen Unfallbeteiligten sind, siehe auch hier den Straßenverkehrsvergleich in Form eines Unfalles von einem PKW mit einem LKW.
Vielleicht sind ja die Ankertaschen in anderen Havariesituationen ganz sinnvoll und verhindern bei einem Crash das Aufreißen der Bordwand, wer weiß? Das Dumme an der Havarie in Xanten war halt die Tatsache, dass sich das Steuerhaus des kleineren Schiffes fast unter der Höhe der Schubbühne befand. Wer weiss wie die Sache ausgegangen wäre wenn der "Große" einen normalen, spitzen Bug gehabt hätte? Evtl. hätte er dann das kleinere Schiff gleich komplett eingedrückt und es wäre binnen Minuten auf den Grund gerauscht.

Gruß
Chris

mainschnickel
22.03.2018, 08:11
Hallo Forum,
So verschwindet auch ohne ZKR Anforderungen die kleine Binnenschiffahrt. Nach den schweren Verletzungen des belgischen Ehepaares und der grosse Schaden am Schiff (Steuerhaus Und Wohnung und Lukendach, bestimmt Dennebaum und und) wird das Schiff bestimmt in den Schiffshimmel abgehen.
Wir hatten in 1989 eine schwere Kollision und sind dabei gesunken, aber damals hat es sich noch rendiert unser 750 T Schiff wieder instand zu setzen. Erst nach 10 Jahren haben wir verschrotten lassen. Zum Glück gab es damals auch keine Verletzen.
Gruss Jozef.

Seaman
22.03.2018, 20:08
Die Ursache der Havarie wird sicherlich noch gesucht und wird vermutlich ermittelt. Noch steht aber so weit ich weiß nichts fest. Wenn man aber mal technisches Versagen gedanklich ausschliesst, so bleibt dann nur menschliches Versagen, wie es so oft der Fall ist. Evtl. sollte man tatsächlich mal über eine Art Totmannschaltung nachdenken wo der Schiffsführer alle paar Minuten durch einen Knopfdruck bestätigen muss das er noch Herr der Lage ist. Kann er dieses nicht, so muss akustisch und optisch die übrige Besatzung und evtl. die Umgebung gewarnt werden. Könnte evtl.Leben retten, das der eigenen Besatzung und die des übrigen Verkehrs. Ich weiß, das es bei einigen verantwortungsvollen Besatzungen gute Sitte ist, das sich eine zweite Person gerade in der Nacht im Steuerhaus aufhält. Dieses kann aber leider nicht immer zu jeder Zeit gewährleistet sein.

Jürgen F.
22.03.2018, 22:42
... Evtl. sollte man tatsächlich mal über eine Art Totmannschaltung nachdenken wo der Schiffsführer alle paar Minuten durch einen Knopfdruck bestätigen muss das er noch Herr der Lage ist...

Was passiert bei einer Totmannschaltung wenn der Rest der Besatzung pennt??? Mag gar nicht daran denken was sone Einrichtungen bei "ZU Tal" anrichten können. Gegen menschliches, sowie technisches Versagen gibt es nichts.

Augen auf im Verkehr ist das Motto:super::super::super:

Gruß Jürgen F.

Rolf Gertsch
23.03.2018, 00:57
Hallo miteinander

Zu Seamans Beitrag bezüglich 2 Mann im Steuerhaus: Es gab bei den Roten nicht das ein Mann alleine nachts fuhr. Ich stand als Schmelzer und Matrose nächtelang im Steuerhaus neben dem Schiffsführer, angelehnt an die Seitenwand des Steuerhauses und lernte mit der Zeit im stehen zu schlafen. Bei Schichtwechsel haben dann Steuermann und Matrose bzw Schmelzer den Job übernommen.

Was mir aus dieser Zeit geblieben ist, dass ich andauernd müde war weil nie längerer Schlaf möglich war.

Rolf

spree und schelde
23.03.2018, 07:48
Eine Totmannschaltung die Einfach nur einen Alarm gibt sobald der Rudergänger nicht Reagiert ist gar kein Problem und mit nem Raspberry pi für unter Hundert Euro zu realisieren. Das Programm kann echt jeder mit scratch schreiben. Nur leider hilft das nichts dagegen wenn der Rudergänger nicht Aufpasst. Mit einem Klassischen Bug wären zumindest die Verletzungen vermeidbar gewesen. Und Ankertaschen sind ja schon pflicht. Wenn man in der Bergfahrt nicht in der Lage ist das Schiff mit dem Notruder einzufangen gehört das Schiff stillgelegt bis der Fehler behoben ist. Das hat die WSP Düsseldorf mit mir 2005 gemacht nachdem ich einen unerfahrenen Rudergänger an Ruder gestellt da die Beamten 3h nach vergehen gesucht haben und dieser nicht gut genug geradeaus gefahren ist. Im Nebeneffekt es kommt bei mir niemand mehr ohne Patent ans Ruder.
Wir hatten Damals keine Havarie und keine Verletzten. Durften aber erst weiter nachdem ein Sachverständiger alles geprüft hatte und mußten solange vor anker liegen. Aber so ein großer darf natürlich über die kleinen fahren und muss nichtmal versuchen auszuweichen. Ich bin mir sicher wenn der kleine seien Bug hingehalten hätte wären sie beide nicht so schwer verletzt worden.

mainschnickel
23.03.2018, 07:51
Hallo Rolf,
Leider kannst du dass so nicht vergleichen: die Rote Schweiz, eine angesehene Reederei mit gutem Personal und da war das fahren noch fahren: am Haspel stehen und fahren nach Kenntnisse, obwohl damals die Tage natürlich auch sehr lang sein konnten.
Heute: vielen fahren im Stress. Überhitztes Zentralgeheiztes Steuerhaus. Der Fernseher läuft Tag und Nacht, ab und zu ein schnelle Blick auf das Radar, Tresco und Pilot fahren ja. Da kann auch mal ein weniger erfahrenes Besatzungsmitglied am Ruder sein.Auch mal kurz (!) Schiffsführer muss nun mal. Oder macht unten nur schnell Kaffee. Über die Ursache darf ich mich nicht äussern, weil ich es nicht weiss. Aber es war ja auch kein Nacht es war 6 h 50 morgens. Der kleine Belgier ist vermutlich um 6 uhr aus dem Kanal gefahren.
Und diese Totemannschaltung? Muss die immer an sein? Auch wenn man im Nebel einen Koppelverband in eine Schleuse einfahren muss, oder mit einem Kontainerschiff 5 hoch bei Windesstärke 8 bis 9 in der Maasvlakte beifahren muss in eine Lücke? Plötzlich Alarm, muss den Knopf suchen, ist abgelenkt; oder der Alarm wird ausgeschaltet.
Gruss Jozef

slowman
23.03.2018, 08:18
Hallo zusammen,

wenn ich die letzten Beiträge so lese beginnt meine Nackenmuskulator doch den Kopf in eine rechts-links Bewegung zum Schütteln zu veranlassen.
Es ist jetzt einmal ein richtiger Crash mit Schwerverletzten Personen passiert und es wird lamentiert was man alles besser machen kann. Kein Mensch weiss momentan hier warum die Havarie geschehen ist und es wird indirekt wild spekuliert. Die erheblichen Folgen waren auch das Resultat einer Verkettung der Umstände dass ein havariebeteiligter ein kleines Schiff war und das große Schiff zu allem Überfluss noch eine Schubbühne hatte. Unfälle passieren tagtäglich im Leben immer und jeden von uns kann es als nächstes treffen, egal ob im Auto, mit dem Rad, zu Fuß oder sogar zuhause oder im Schiff auf der Treppe/Niedergang.
Ob jetzt stundenlanges Stehen an der Haspel im zugigen, alten Ruderhaus oder das sitzen in einem modernen Steuerhaus für die Ausdauer zuträglicher ist sei dahingestellt. Ein modernes Steuerhausfördert vielleicht nicht die Konzentration dafür waren die alten Hütten nicht so gesundheitsfördernd. Man sollte erst einmal abwarten welche Ursache die Havarie hatte. Wenn sich herausstellt dass es menschliches Augenblickversagen war wird man nichts daran ändern können da dort, wo Menschen arbeiten, immer Fehler passieren können und werden. Wenn es auf einer Seite technisches Versagen war müsste man überlegen ob man das betreffende System nicht zukünftig renduntant auslegen kann, aber es wird immer Situationen geben wo irgendetwas, egal ob Mensch oder Technik in einem entscheidenden Augenblick versagen und es zu einem Unglück kommt.

Gruß
Chris

käptn ahab
23.03.2018, 09:54
leute hört bitte auf damit fakt ist es ist passiert und sowas wird immer wieder passieren als ich bei der waldhofreederei war da fuhren wir mit 3 mann tag und nacht ist immer gutgegangen zumindest bei gottfried und mir der kauz hatte den rhysprunk in lev. verkürzt als ablöser und meinte nur na und braucht nen neuen kopp so war das damals heute ist es zum glück dank medien etwas anders gelagert einer der viele havarien gesehen hat und zum glück keine verursacht hat. peter

Navico 2
23.03.2018, 11:31
peter, hör auf damit, tag und nacht fahren mit 3 mann, das ist schnee von gestern, auch bei der waldhofreederei.

:wink:

schwarz-gs
24.03.2018, 16:09
Hallo spree und schelde,

die längere Ankerliegezeit und der Sachverständige lag einfach daran, die Unfähigkeit und das eigene Versagen zuzugeben.
Statt dessen wurde offensichtlich ein Ruderversagen -aussetzen oder ein anderer technischer Defekt behauptet.
Also eigene Schuld an den durchgeführten Maßnahmen.

käptn ahab
24.03.2018, 17:24
richtig aber so war es und wir leben noch nur die wahrheit tut manchmal weh oder hab ich auch dem ronneburger mal gesagt aber nichts für ungut mit viel fortune und nur 1x 100 mark protokoll in 54 jahren fahrenszeit als schiffsführer mach es nach und gut ist die 100 mark waren als 1970 ein mann an der mindestbemannung fehlte.!!!

spree und schelde
24.03.2018, 18:26
Es gab damals keine Havarie nur ich habe den fehler gemacht jemanden ans Ruder zu lassen der das noch nicht konnte bei einer 4Stündigen Wsp kontrolle. Im übrigen war mein Schiffsattest gerade 3 Monate alt. Nur den Beamten sahen die Möglichkeit eines defektes und legten mich still. Eine Havarie gab es damals nicht auch keine verletzten sonst wäre ich anschließend nicht frei gesproche worden. Im übrigen kommt bei mir keiner mehr ohne Patent ans Ruder. Was soll ich zugeben das ich einen Bootsmann hatte der noch nicht genug Erfahrung hatte. Der Sachverständige hatte nichts zu beanstanden. Der Prozess war sehr Peinlich für die Beamten. IM HIER LAUFENDEN FALL HAT DER ALSO DIE SCHULD EINGESTANDEN.

slowman
24.03.2018, 19:08
Spree und Schelde,

was ist jetzt daran verwerflich wenn die WSP ein schlingerndes Schiff einmal genauer unter die Lupe nimmt? Was wäre passiert wenn Du gesagt hättest dass der Bootsmann noch unerfahren ist? Wieso ist es im Anschluss zu einem Prozess gekommen? Im diesbzgl. Eingangspost hattest Du doch erwähnt dass nichts passiert und nichts gefunden wurde. Ein drei Monate altes Schiffsattest ist ja schön und gut, aber kaputtgehen kann jederzeit irgendetwas. Es ist doch besser die WSP kontrolliert einmal mehr bevor wirklich irgendein unverantwortlicher SF mit einem defekten Schiff oder gar unter Alkoholeinfluss fährt. Auch wenn der SF sagt dass alles in Ordnung ist muss es ja ein Grund für das Fehlverhalten gegeben haben und danach hat die Exekutive halt gesucht.
ich bin vor gut zehn Jahren einmal eine kurze Zeit just for fun im Fernverkehr mit dem LKW gefahren, dort bekommt man ja von BAG und Polizei nur aufgrund der Tatsache dass man einen LKW fährt schon einen Anfangsverdacht für irgendein Fehlverhalten untergeschoben.

Gruß
Chris

spree und schelde
24.03.2018, 20:16
4Stunden lang und mit Kommentaren das man einem Neger nicht ans Ruder lassen darf. Ist wie Herr Mundt Wsp Braunschweig der ziehmlich kurz darauf mein Frau als Schlitzmatrose bezeichnet hat. Das sie mal nachsehen was vorliegt ist ja in Ordnung nur wenn sie dann feststellen das jemand begleitet ich war die gesamte Zeit mit im Steuerhaus fahren lernt. Dies Natürlich erstmal ohne Kurshalteeinrichtung sollte die Sache klar sein. Aber dann noch vier Stunden nach vergehen suchen ist schon hart. Waren alles nicht die schlimmsten. Nur habe ich mir dann abgewöhnt jemanden das Fahren zu lehren ausser meiner Frau. Und dies behalte ich auch bei Maschinenraum und Steuerhaus sind für unsere Decksleute und Matrosen Tabu. Seit ich mich strick daran halte hab ich keinen ärger mehr. Das mal etwas kaputt gehen kann ist klar ist mir auch schon Passiert kurzschluss im ruderlagenpotentionmeter. Nur wurde ich Stillgelegt und Untersucht warum die bei einem Sechsmonate alten Teil passiert ist. Bis der Fehler gefunden war aber das war Jahre später. Im übrigen waren Damals viele Wsp Beamte der Meinung Ich hätte besser ein Westschiff kaufen sollen als meins zu Modernisieren. Zum Prozess ist es gekommen weil mein Mitarbeiter kein Deutsch konnte und die Beamten der Meinung waren wir können nicht miteinander Reden. Die Beamten konnten kein Englisch was eine Schande ist. Meinen Englisch Sprachzeitifikaten von meinen Sprachreisen hatten sie bei der Hauptverhandlung nichts zu erwiedern. Danach hatte sie bei der Kontrolle nicht gefragt. Eine buße musste ich dann bezahle weil der Rudergänger kein Deutsch konnte. Aber dies waren dann 35Euro. Die ganze Geschichte werde ich vielleicht mal meinen Kindern lesen lassen.

Navico 2
24.03.2018, 20:26
Hallo spree und schelde,
wenn ein Matrose nicht ans Ruder darf, lernt er das "Fahren" nie.

spree und schelde
24.03.2018, 20:47
Ich habe mir damit ärger eingehandelt also werde ich dies nichtmehr tun. Ich hab damals einen ganzen Tag weiterfahrverbot bekommen und noch einen Tag für den Prozess. Und ich hab genug andere Arbeit für unseren Mitarbeiter, bisher hab ich immer welche gefunden. Allerdings bin ich mit meiner Frau auch ausreichend besetzt. Dann wenn es so wichtig ist das Matrosen dies lernen hätte die WSP das berücksichtigen müssen im übrigen kann man fahren auch am Simulator in Harlingen, Urk oder Rotterdam kostet halt den der es lernen will etwas.

Rolf Gertsch
24.03.2018, 23:31
Hallo spree und schelde

Jeder Chef ist selber verantwortlich dafür wie gut sein Werkzeug ist. Und jeder Chef hat die Möglichkeit sich mehrfach zu multiplizieren mit seinen Werkzeug.

Das lernte ich aber nach meiner Zeit in der Schifffahrt.
In der Schifffahrt ist es wohl noch heute so: Der Schmelzer kloppt den Rost, der Matrose streicht Meninge und die Hoheit Steuermann darf Lack streichen. Alles getreu der Hierarchie:hupf:

Lieber Gruss

Rolf

spree und schelde
25.03.2018, 09:08
Hallo spree und schelde

Jeder Chef ist selber verantwortlich dafür wie gut sein Werkzeug ist. Und jeder Chef hat die Möglichkeit sich mehrfach zu multiplizieren mit seinen Werkzeug.

Das lernte ich aber nach meiner Zeit in der Schifffahrt.
In der Schifffahrt ist es wohl noch heute so: Der Schmelzer kloppt den Rost, der Matrose streicht Meninge und die Hoheit Steuermann darf Lack streichen. Alles getreu der Hierarchie:hupf:

Lieber Gruss

Rolf

Hallo das ist mir bekannt. Da ich schon Mitarbeiter hatte die Werkzeug (Winkelschleifer) weggeworfen haben anstatt wegzuräumen und dies waren nicht die günstigsten. Die günstigsten waren recht gut lernten dann schnell. Man kann arbeiten auch aussourcen. Mir ist ein Hauptmotor kaputt gegangen weil ich nicht nachkontrolliert habe das Ventile wieder zugedreht werden. Nur wenn ich jeden Handgriff kontrollieren muss kann ich sie gleich selbst machen. Und man darf nicht vergessen eine Mitarbeiter kostet im Jahr auch 50000Euro Lohn- nebekosten Strom( in den letzten jahren exorbitant gestiegen (Smartphone Gaminglaptop) Trinkwasser Heizung Reinigung und Unterhalt der Mitarbeiterwohnung. Ich hab mein Schiff so ausgestattet das ich es Allein fahren kann meine Frau ist ja immer dabei. Und 50000€ sind 20%vom Umsatz. Da kann ich dafür gleich auch weniger Arbeiten und habe insgesamt weniger Arbeit als mit Mitarbeiter.

Seaman
25.03.2018, 10:37
Um noch mal auf die Havarie zurückzukommen. Wenn zwei Schiffe sich auf einem sehr breiten Stromabschnitt begegnen bedarf es schon etwas Zeit bis die beiden sich treffen. Es gibt da nur die beiden Grundursachen, technischer Defekt oder menschliches Versagen. Bei einem technischen Defekt wird der doch recht schnell bemerkt. Das Rudern bewegt sich nicht mehr, die Maschine geht aus, es knallt weil was ins Rudern oder der Propeller gekommen ist. Wenn der Kurs dann abweicht wird doch wohl Signal gegeben, über Funk gesprochen, der Bugstrahl abgelassen ect. Die Ermittlungen werden ergeben ob so was veranlasst wurde. Auch wird es sicherlich Aufzeichnungen der el. Wasserstrassenkarte die wie eine Blackbox im Luftverkehr funktioniert geben. Hier kann der genaue Kursverlauf rekonstruiert werden. Auf den meisten Schiffe wird dieses gespeichert und die Besatzung hat keine Möglichkeit das aus zu stellen. So ist es zumindest bei uns an Bord.
Gibt es keine Signale, Reaktionen, Funkgespräche mit dem Schiff welches den Kurs verlassen hat, so ist von menschlichem Versagen auszugehen. Möglichkeiten hier, Unvermögen, bei einem Schiffsführer mit Erfahrung unwahrscheinlich, eingeschlafen, hier hilft die Totmannschaltung oder aber nicht im Steuerhaus anwesend. Auch hier hilft die Totmannschaltung.
Mir ist es lieber nachts in der Kojen liegend einmal zu viel vom Totmannsignal geweckt zu werden weil der Kollege zu duselig war den Knopf rechtzeitig zu drücken, als irgendwann durch den großen Knall geweckt zu werden.
Aber wie gesagt, die Ermittlungen werden es rausfinden und dank moderner Techniken die Fluch und Segen zugleich sind auch einfacher.

spree und schelde
25.03.2018, 10:56
Das meine ich unsere Totmannschaltung hat keine 100Euro gekostet und Funktioniert sehr zuverlässig. Klar ist es manchmal nervig ich will aber nicht das meiner Familie etwas passiert weil ich nen Herzkasper oder Schlaganfall kriege. Das mir dann noch geholfen werden kann ist illusorisch da ein Schiff für Rettungsdienste viel zu langsam erreichbar aind wie ich aus eigener Schrecklicher Erfahrung weiß. Gerade deswegen halte ich eine Totmannschaltzng für Sinnvoll.

Seaman
25.03.2018, 11:04
Was passiert bei einer Totmannschaltung wenn der Rest der Besatzung pennt??? Mag gar nicht daran denken was sone Einrichtungen bei "ZU Tal" anrichten können. Gegen menschliches, sowie technisches Versagen gibt es nichts.

Augen auf im Verkehr ist das Motto

Gruß Jürgen F.

Gegen technisches und menschliches Versagen gibt es nichts ??? Doch gibt es wohl. In der Technik redundante Systeme, Bahnführungsassistenten, Kollisionswarner, Brückendurchfahrtshöhenwarner und viele Dinge mehr. Gegen menschliches Versagen, gute Ausbildung, Schulungen auch Reedereiinterne um mit den technisches Möglichkeiten umzugehen lernen. Ausreichend Zeit um Erfahrungen zu machen, an Bord und auch in den Schulungseinrichtungen. Ausreichend und gute Besatzungen, keine Billiglohnkräfte, gute Liegemöglichkeiten für erholsamen Schlaf, Liegehäfen. Assistenzsysteme. Wir sind in Konkurrenz zu den anderen Verkehrsträgern wo diese schon Gang und gebe sind.
Das muss allerdings auch gewollt sein, von ganz oben in der EU und den Ministerien bis zum kleinsten. Nichts ist beständiger wie der Wandel.

slowman
25.03.2018, 19:45
Hallo seaman,

mir kommt es aber gerade so vor dass trotz zahlreich vorhandenen Assistenzsysteme in Fahrzeugen die Unfallzahlen im Straßenverkehr zunehmen. Ein Assistenzsystem führt am Ende auch dazu dass der Fahrer oder Schiffsführer sich zum einen auf die Systeme verlässt und zum anderen unkonzentriert wird weil die Systeme ja bei Gefahr eingreifen oder warnen. Fällt dann ein System aus oder überschreitet man physikalische Grenzen ist es zu spät einzugreifen. Je mehr der Mensch entlastet ist desto eher neigt er zu Müdikkeit oder Unkonzentration.
Recht geben muss ich Dir allerdings hinsichtlich der qualifizierten Ausbildung und der Bezahlung. Nicht umsonst gibt es den Spruch von dem der mit Nüssen zahlt und Affen erhält.

Gruß
Chris

Seaman
26.03.2018, 21:20
Uns allen muss bewusst sein, lernen wir nicht mit den Techniken umzugehen bzw. mit der Zeit zu gehen, werden wir übergangen. Nichts ist in der Technik heuzutage einfacher als lenkende Berufe zu ersetzen. Schauen wir uns die anderen Verkehrsträger an. In wenigen Jahren werden LKW und später Autos autonom fahren, in der Luftfahrt startet und landet der Computer schon besser als jeder Pilot. Auch stellen sich viele technische Versagen im Nachhinein als menschliches Versagen heraus, in dem die Technik eben nicht vernünftig beherrscht oder bedient wird bzw. Wartung und Reparatur vernachlässigt wurde. Auch ist es im Grunde ein menschliches Versagen wenn der Elektronik Ingenieur seine Schaltkreise falsch plant, der Informatiker Fehler in seinen Codes übersieht, der Physiker die Kräfte falsch berechnet. Aber niemand soll sagen, das geht nicht weil...... dieser Spruch ist so alt wie die Schifffahrt selbst und wird regelmässig von der Realität überholt. Die einzigste Chance die einem bleibt ist, das bestehende so gut und sicher wie möglich machen und mit der Zeit gehen. Wer stehen bleibt und rückwärts schaut wird überrannt.

Dominic
28.03.2018, 22:17
Spendenaktion für das Eignerehepaar der Ventura (https://www.geef.nl/nl/actie/schip-ventura-voor-joseph-en-esmeralda/donateurs)

Gerhard
28.03.2018, 22:41
Hallo

dafür haben wir ja unser Binnenschifferforum hilft e.V.


Empfänger:
Binnenschifferforum hilft e.V
Stichwort: Ventura
Geldinstitut: Volksbank eG Darmstadt - Kreis Bergstraße
SWIFT/BIC-Code: GENODEF1VBD
IBAN: DE62508900000406330826

Spenden werden ohne Abzug bez. Kosten weitergeleitet.

Gruß Gerhard

binnenvaart
09.04.2018, 17:08
Persoonlijk kenden ze elkaar niet. Maar dat stond een inzamelingsactie van de Nederlandse Chantalle de Waardt-Kranenburg (43) uit Maasbracht niet in de weg.

Spontane inzameling voor gewond schippersechtpaar klinkend succes (http://www.scheepvaartkrant.nl/nieuws/spontane-inzameling-voor-gewond-schippersechtpaar-klinkend-succes)