Göpf
09.03.2009, 09:56
Schiffsdaten:
Name: Cisalpina
registriert in: Basel
Nationalität: :ch:
Europa-Nr.: 7000342
Eigner: Schweiz. Reederei AG, Basel
Länge: 38,00 m
Breite: 4,80 m
Tiefgang: 2,02 m
Tonnage: 185 T
Maschinenleistung: 150 PS
Maschinenhersteller: Industrie
Baujahr: 1940
erbaut in: :n:
Bauwerft: Gebr. Boot, Delft
Ich wurde also zum Schiffsführer befördert und durfte am 7.7.1953 TMS Cisalpina 1 in Basel übernehmen. Die Serie dieser 8 TMS waren die kleinsten Schiffe der Reederei, also geeignet als Start für Schiffsführer-Neulinge. Am gleichen Tag fuhr ich zu Berg, um im Auhafen zu löschen. Ich hatte dabei die Baustelle vom Stauwehr Birsfelden zu passieren. Dort war die Strömung so stark, dass ein Schlepper als Vorspann nötig war. Die Passage der Pfeiler, in die später die Stauwehrschützen montiert wurden, war echt ungemütlich, denn die starke Bugwelle drückte das ganze Vorschiff zeitweise total unter Wasser.
Der Rhein hatte wenig Wasser, deshalb wurde mein Tanker als Leichterschiff ab Ludwigshafen eingesetzt, damit andere Kollegen für die Baslerfahrt flotter zu liegen kamen. Auch konnte ich drei Reisen von Strassburg nach Basel durch den alten Rhein-Rhone-Kanal machen. Dort konnte mein Ciser immerhin 1.80 m tief laden, tiefer als momentan auf dem Rhein. Höchstgeschwindigkeit 6 Std/km und eine Unmenge Schleusen. Um nicht zu schnell zu fahren, musste die Maschine ständig ausgekuppelt werden. Der Motor hatte auch eine längere Zeit die schleifende Kupplung auszuhalten. Für die Mittagspause haben wir jeweils zwischen den Schleusen das Schiff abgemeert. Wir hatten ja dann längst gegessen, bis das nachfolgende Schiff auftauchte. Und Überholen ging bei den kurzen Strecken zwischen den Schleusen und dem schmalen Fahrwasser sowieso nicht.
Der Transport von flüssigen Gütern hat mir nie gefallen. Zudem durften Tankschiffe aus Sicherheitsgründen nicht bei anderen Schiffen liegen, waren auch verbannt von Dörfern und allgemein von Wohngebieten. Zudem wurde ich bald Vater vom zweiten Kind und die Platzverhältnisse auf einem Cisalpina liessen das nicht zu. Auch musste der Matrose in der Schifferwohnung verköstigt werden, weil er in seiner kleinen Kabine auf dem Vorschiff keine Kochgelegenheit hatte. Und der Trinkwassertank fasste bloss 300 Liter. Das waren die Gründe, weshalb ich das Personalbüro der Reederei ersuchte, ich möchte auf ein GMS versetzt werden.
Das geschah denn auch. Nach nur acht Monaten auf dem Ciser konnte ich GMS Arolla übernehmen.
Name: Cisalpina
registriert in: Basel
Nationalität: :ch:
Europa-Nr.: 7000342
Eigner: Schweiz. Reederei AG, Basel
Länge: 38,00 m
Breite: 4,80 m
Tiefgang: 2,02 m
Tonnage: 185 T
Maschinenleistung: 150 PS
Maschinenhersteller: Industrie
Baujahr: 1940
erbaut in: :n:
Bauwerft: Gebr. Boot, Delft
Ich wurde also zum Schiffsführer befördert und durfte am 7.7.1953 TMS Cisalpina 1 in Basel übernehmen. Die Serie dieser 8 TMS waren die kleinsten Schiffe der Reederei, also geeignet als Start für Schiffsführer-Neulinge. Am gleichen Tag fuhr ich zu Berg, um im Auhafen zu löschen. Ich hatte dabei die Baustelle vom Stauwehr Birsfelden zu passieren. Dort war die Strömung so stark, dass ein Schlepper als Vorspann nötig war. Die Passage der Pfeiler, in die später die Stauwehrschützen montiert wurden, war echt ungemütlich, denn die starke Bugwelle drückte das ganze Vorschiff zeitweise total unter Wasser.
Der Rhein hatte wenig Wasser, deshalb wurde mein Tanker als Leichterschiff ab Ludwigshafen eingesetzt, damit andere Kollegen für die Baslerfahrt flotter zu liegen kamen. Auch konnte ich drei Reisen von Strassburg nach Basel durch den alten Rhein-Rhone-Kanal machen. Dort konnte mein Ciser immerhin 1.80 m tief laden, tiefer als momentan auf dem Rhein. Höchstgeschwindigkeit 6 Std/km und eine Unmenge Schleusen. Um nicht zu schnell zu fahren, musste die Maschine ständig ausgekuppelt werden. Der Motor hatte auch eine längere Zeit die schleifende Kupplung auszuhalten. Für die Mittagspause haben wir jeweils zwischen den Schleusen das Schiff abgemeert. Wir hatten ja dann längst gegessen, bis das nachfolgende Schiff auftauchte. Und Überholen ging bei den kurzen Strecken zwischen den Schleusen und dem schmalen Fahrwasser sowieso nicht.
Der Transport von flüssigen Gütern hat mir nie gefallen. Zudem durften Tankschiffe aus Sicherheitsgründen nicht bei anderen Schiffen liegen, waren auch verbannt von Dörfern und allgemein von Wohngebieten. Zudem wurde ich bald Vater vom zweiten Kind und die Platzverhältnisse auf einem Cisalpina liessen das nicht zu. Auch musste der Matrose in der Schifferwohnung verköstigt werden, weil er in seiner kleinen Kabine auf dem Vorschiff keine Kochgelegenheit hatte. Und der Trinkwassertank fasste bloss 300 Liter. Das waren die Gründe, weshalb ich das Personalbüro der Reederei ersuchte, ich möchte auf ein GMS versetzt werden.
Das geschah denn auch. Nach nur acht Monaten auf dem Ciser konnte ich GMS Arolla übernehmen.