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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TR 020 - SB - 200406



McRonalds
13.03.2009, 16:56
Hallo Binnenschifffreunde,

heute mal ein paar Schubboot-Bilder von mir: Am oberen Main sind sie eher die Seltenheit, meist im Wasserbau oder Kaskotransport eingesetzt. Das ist die Überführungsfahrt vom TR 20, Ho. Decin/CZ, L 27.23, B 8.70, T 143.796, 200406, auf der Regnitz in Bamberg mit einem CSPL Leichter zu Berg. Der fährt heute als CSONGOR I (8601791) unter ungarischer Flagge.

Gruß - Ronald;-)

Schiffsdaten

Name: TR 20
gemeldet in: Děčín
Nationalität: :cz:
Nat.-Reg.-Nr.: 200406, ex 3252
Eichnummer: LDc 729 CS
Eigner: / Betreiber: ČSPL, a.s. aus Děčín

Länge: 27,23 m
Breite: 8,70 m
Tiefgang: 0,97 m leer / 1,20 m max.
Tonnage: 74 t

Maschinenleistung: 2x 257 kW / 350 PS
Maschinen-Hersteller: 2x ČKD 6L150PV3

Baujahr: 1985
erbaut in: :cz:
Bauwerft: České loděnice n.p. Praha, závod Mělník

späterer Name: CSONGOR I (http://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?32513-Csongor-1-SB&highlight=CSONGOR)

Elbianer
10.04.2009, 00:40
, T 143.796,
Gruß - Ronald;-)

Hallo Ronald, was bedeutet die oben zitierte Angabe? 143 Tonnen kann das SB wohl nicht haben. Laut Register beträgt der max. Tiefgang auch nur 1,20 m.

Gruß Thomas

McRonalds
10.04.2009, 00:56
...steht genau so auf dem Schiff (habe sogar ein Foto davon); was es bedeutet kann ich auch n ur spekulieren...
Gruß - Ronald;-)

Elbianer
10.04.2009, 20:12
Trotzdem Danke für die Info, werde mal meine TR-Fotos anschauen ob ich da auch solche Angaben finde.

Gruß Thomas

Cantor
12.04.2009, 13:16
Hallo Ronald und Thomas

ich entdecke erst heute eure Diskussion über die Tonnage eines Schubboots. Ich denke mich laust der Affe oder geht doch ein Teil meiner Vorstellungswelt kaputt? Zumindest denke ich, dass mein Physiklehrer recht hatte. Ihm zufolge verdrängt jeder schwimmende Körper sein Eigengewicht, und zwar in Tonnen. Archimedes wird es zugeschrieben, dieses Prinzip erkannt zu haben, als er in der Wanne saß und grübelte. Schließlich soll er mit dem Ausruf Heureka (ich habs) nackt durch die Straßen seines Heimatortes gelaufen sein. Die Leute hielten ihn für verrückt, in Wirklichkeit hatte er ein Grundprinzip unserer Welt verstanden.

Wenn ihr bei
http://www.micharms.de
nacheinander Binnenschiffe >> Galerie >> Schubboote (auf der linken Seite) anklickt, bekommt ihr eine Auflistung von Schubbooten in diesem Portal. Bei einigen ist unter dem Bild, das ihr ladet, unter der Bezeichung Tonnage (manchmal fälschlicherweise Tiefgang genannt) z.B. für den

Albert Auberger 199t
Broedertrouw 4 24t
Herkules XVI 156t
Lorraine 65t
usw angegeben. Der Link funktioniert gleichermaßen unter http://www.stüürmann.de

Ich bin der Ansicht, dass mit diesen Werten das Eigengewicht der Schubboote genannt ist. Aber lieber soll meine Weltsicht kaputt gehen, als dass ich länger falsch informiert bin. User, bitte tut mir eure Meinung kund.

Schöne Grüße
Eberhard

McRonalds
12.04.2009, 18:27
Hallo Eberhard,
spontan muss ich erst mal sagen; keine Ahnung. Ich schreibe immer die Werte vom Schiff ab. Bei Schubbooten ist aber oft nix angegeben. Manche Werte (etwa die 314.2 t für den TAURUS) stellen aber auch mich vor ein Rätsel.
Gruß - Ronald;-)

Elbianer
13.04.2009, 00:11
Hallo Ronald und Thomas

ich entdecke erst heute eure Diskussion über die Tonnage eines Schubboots.

Schöne Grüße
Eberhard

Hallo Eberhard,
den Archimedes sein Grundprinzip kenne ich natürlich. Das ist vielleicht auch ein Vorteil wenn man auf einen FGS arbeitet. Da wird man von den Fahrgästen öfters Sachen gefragt über welche man sonst auf Schifffahrt sicher nicht oft nachdenkt. Und mir macht es ziemlich Spaß neugierige Kinderfragen zu beantworten. Wenn sie dann auch noch ein Stück steuern dürfen, sehen sie ungefähr so aus :pleased: und machen dann so :super:

Aber zurück zum Thema. Wir haben ja nicht diskutiert, sondern ich habe nur nachgefragt.
Bei den TR-Schubern ist eigentlich immer eine Angabe der Tonnen dabei, diese liegt aber nicht so hoch wie der Wert von Ronald, deshalb habe ja nachgefragt.
Hier drei Werte:

TR 19 > 79 Tonnen
TR 22 > 86 Tonnen
TR 26 > 78 Tonnen

Im CZ-Register steht für diesen Wert "Nosnost" und das heißt Tragfähigkeit. Zwei von deinen Werten liegen ja noch darunter und mit den beiden anderen großen Rheinschubern kann man die TR-Schiffe nicht vergleichen.
Unser FGS "Weinland Baden" hat etwa 330 Tonnen Eigengewicht bei 57 x 8,20 Meter. Die TR-Schuber sind nicht ganz halb so lang, dafür aber etwas breiter. Also könnte Ronalds Wert, wenn es 143, (Komma) heißt, das Eigengewicht sein. Vielleicht kann Ronald ein Detail-Foto einfügen.
Ich zeige hier mal zwei Beispiele wie ich es an den TR-Schiffen nur kenne.

Gruß Thomas

Elbianer
13.04.2009, 00:15
Nachtrag: Für TR 20 stehen übrigens 74 Tonnen im CZ-Register.

McRonalds
13.04.2009, 00:19
...da muss ich doch mal das Foto raussuchen. Der Wert erschien mir ehrlich gesagt auch recht hoch...
Gruß - Ronald;-)

Ernst
13.04.2009, 00:36
Hallo Eberhard, die Tonnagen Angaben bei Schubern beziehen sich auf die Zuladung durch Gasöl, Schmieröl, Wasser, usw.
Der Albert Auberger hat zum Beispiel 138 t Gasöl an Bord wenn er volgebunkert hat !

Gruß Ernst

Cantor
13.04.2009, 00:49
Hallo Ernst, wenn ich dich richtig verstanden habe, ist beim Albert Auberger der Rest bis zu den 199t, die ich für das Sb gefunden habe, auch nur Zuladung und nicht das Eigengewicht des Schubers. Im Vergleich mit den Tonnage Angaben bei den übrigen Schiffsformen würde es hinreichend Sinn machen. Ich frage mich dann aber, warum
wird bei Frachtschiffen in der Binnenfahrt kein Unterschied gemacht zwischen den Zuladungen für Betriebszwecke und der reinen Nutzlast? Oder sind die beiden Kompo-
nenten in der Gesamttonnage schon enthalten?

Gruß Eberhard

Ernst
13.04.2009, 01:42
Hallo Eberhard, jedes Schiff bekommt eine Eichschale.
Darin wird die Tragfähigkeit des Schiffs für jeden cm Tauchtiefe angegeben, welche nur die Zuladung betrifft.
Beim STENDHAL waren das ab einer Tauchtiefe von 2,50 m ca. 5 Tonnen pro cm.
Wenn dann im Waalhaven etwas Wind und starker Schiffsverkehr herrschte gab es ganz schnell eine Wellenhöhe von bis zu 50 cm. Unter diesen Umständen war es für den Eichaufnehmer ziemlich schwer die genaue Tauchtiefe zu ermitteln.
Wenn dann die Eich bei Nacht im Schein einer Taschenlampe aufgenommen wurde, hat das die Sache nicht erleichtert.
Auf der Reise von Rotterdam nach Strasbourg wurden ca. 10 t Gasöl verbraucht.
Nur zur Erinnerung hat der Eichaufnehmer sich nur um 2 cm geirrt waren die 10 t schon verschwunden.
Mir ist nicht bekannt das beim Eichaufnehmen der Gasölbestand (voll gebunkert 15 t) und Wasserbestand (voll gebunkert 12 t) berücksichtigt wurde.
(alle Daten beziehen sich auf den STENDHAL )

Gruß Ernst

Elbianer
13.04.2009, 01:43
Oder sind die beiden Kompo-
nenten in der Gesamttonnage schon enthalten?

Gruß Eberhard

Hallo Cantor,

in der Praxis wird kein Unterschied gemacht, weil man dies nicht trennen kann. Das Gewicht, welches in den Frachtpapieren angegeben wird, kann natürlich auf verschiedenen Wegen ermittelt werden. Getreide wird in der Regel im Silo gewogen, bei Containern kann man auch die Einzelgewichte addieren. Stimmt am Ende aber auch selten, weil die Frachtpapiere der LKW im großen Stiel gefälscht werden. Siehe Havarie Excelsior.

Der Eichmeister bestimmt das Gewicht der Ladung, in dem er den mittleren Tiefgang berechnet. Es wird also gemessen wie Tief das Schiff an allen 6 Einsenkungsmarken (Tiefgansanzeiger) geht und der Durchschnitt errechnet. Mit diesen Wert kann man dann im Eichein ablesen, wie viel Tonnen Zuladung sich Augenblicklich an Bord befinden.
Vor Beginn der Beladung muss allerdings die sogenannte Leereiche aufgenommen werden. Das heißt der mittlere Tiefgang bei leeren Schiff. Der Eichschein beginnt mit 0 Tonnen beim theoretischen, mittleren Leertiefgang.
Beispiel:

Der Eichschein zeigt für den Tiefgang 100 cm 0 Tonnen an, dann ist 100 cm der theoretische Leertiefgang.
Hat das Schiff vor Beladung bereits 103 cm Tiefgang, schaut man in den Eichschein was bei 103 cm steht. Sollte das Schiff da bereits eigentlich 30 Tonnen geladen haben, ist dies gewissermaßen der Verlust an maximaler Zuladung.
Ich gehe hier also davon aus, das Schiff kann pro cm Einsenkung 10 Tonnen laden. Bedingt durch die Rumpfform ist so eine Eichtabelle in der Praxis natürlich nicht so kontinuierlich.
In unsern Beispiel hätte es also bei Tiefgang 250 cm, 1500 Tonnen geladen laut Eichschein. Da es leer aber bereits 103 cm tief ging, hat es am Ende nur 1470 Tonnen Zuladung an Bord.
Ob die 30 Tonnen Verlust nun von Diesel, Ausrüstung oder Wasser im Zwischenboden herkommen ist dabei völlig uninteressant.
Also das, was an Tragfähigkeit an den Schiffen steht, kann also nicht immer an Zuladung an Bord genommen werden.

Ob der Leertiefgang im Eichschein nun den Schiff im vollen Ausrüstungs-Zustand, also mit vollen Tank und vollen Vorräten, oder was auch immer entspricht, hängt davon ab wie es vermessen (geeicht) wurde.
Allerdings sollte eigentlich der volle Ausrüstungs-Zustand den Leertiefgang entsprechen.

Theorie und Praxis passen eben selten zusammen :roooll::roooll:

Ein Auto muss ja auch erst leer auf die Waage und dann beladen nochmal.

Gruß Thomas

Gerhard
13.04.2009, 01:50
Hallo Ernst

hoffe das Du es noch nicht vergessen hast: Jede 3. "Welle" ist das Maß
für den Tiefgang.

Hab ihr auf der STENDHAL das Wort Abladen überhaupt gekannt ???
seid doch fast nur Stückgut oder kleinere Partien gefahren oder täusche ich mich :fragkratz:

Gruß Gerhard

Elbianer
13.04.2009, 01:55
Besonders lustig :confused: war es, wenn man in Maasvlakte beim Kohle laden alleine am Pegel stand. Bevor man nur von einer Seite zur anderen gelaufen war, ging der Pott schon mindestens 10 cm tiefer.

Thomas

Ernst
13.04.2009, 02:01
Hallo Gerhard, wir haben das abladen (voller Brand) mit Schüttgut sehr gut gekannt.
Erz nach Grimberg, Ami-Kohle nach Strasbourg, usw.
Die Reisen mit Stückgut waren dann die reinste Erholung, es sei denn wir hatten 27 Partien mit 20 Löschstellen geladen.
Feinbleche bei schlechtem Wetter laden war auch eine feine Sache.
Raum aufdecken, ein paar tonnen laden, Raum zudecken. Warten bis der Schauer vorrüber ist, dann Raum aufdecken...na Du ahnst es schon was dann kam.

Gruß Ernst

Gernot Menke
13.04.2009, 12:11
@Hallo Elbianer,

danke für Deinen sehr informativen Beitrag Nr. 13! Schau doch mal unter: Das Binnenschiff > Neubau eines Binnenschiffs > Ermittlung von Leertiefgang und Eichtabelle - vielleicht kannst Du ja auch diese Frage beantworten! Illustriert durch Ernsts Erinnerungen aus der Praxis ist hier eine ganze Menge rübergekommen. Super!

:wink: Gernot

Cantor
13.04.2009, 12:26
... aber zurück zum Thema. Wir haben ja nicht diskutiert, sondern ich habe nur nachgefragt ...

Hallo Thomas, Gernot ist mir zuvor gekommen. Ich kann mich nur seinem Kommentar zu deinem tollen Beitrag #13 anschließen. Enorm wie plastisch deine Ausführungen eine Sache werden lässt, die für uns Landratten schwierig zu verstehen ist.

Recht hast du auch damit, dass harmloses Frage und Antwort Spiel dieses Thema ins Rollen brachte. Für mich war es "Sprengstoff" genug und die Lunte war heiß, als ich meinen Beitrag #5 schrieb. Ich hatte nicht zu wagen "gehofft", wie sehr meine Sicht der Dinge erschüttert werden würde. Aber Klarheit ist schon im Hinduismus einer der drei Pfeiler des Lebens (die beiden anderen sind Trägheit und Leidenschaft).

Schönen Dank und freundlichen Gruß
Eberhard

Cantor
13.04.2009, 13:03
... die Tonnagen Angaben bei Schubern beziehen sich auf die Zuladung durch Gasöl, Schmieröl, Wasser, usw. Der Albert Auberger hat zum Beispiel 138 t Gasöl an Bord wenn er volgebunkert hat ! ...

Hallo Ernst

als ich deinen Beitrag las, dachte ich allen Ernstes, dass du mich in den April schicken willst. Was gehen den Hafenmeister, Logistiker, Verfrachter usw. die Quantität an Öl und Wasser an, warum sollte sie das tangieren. Aber wie in einigen Beiträgen genannt, man findet Angaben zur Tonnage eines Schubboots äußerst selten.

Eine kleine Suche hat mich eines besseren belehrt und mir dank deiner Hilfe Klarheit vermittelt. Es sind tatsächlich zwei Paar Schuhe, wenn es für den Schuber Veerhaven V - Zeeleeuw, ENI 023 16506, bei debinnenvaart.nl heißt, 208t Tonnage, dann steckt hier die Zuladefähigkeit drin. Der selbe Schuber verdrängt 981,933 m³. Also ein ganz anderer Wert für die Wasserverdrängung und somit sein Eigengewicht.
Quelle für die genannten Daten: Barg, Friedbert und Cambruzzi, Sandro, Schubeinheiten und Koppelverbände der Binnenschiffahrt in Deutschland, Koehler, Herford 1991, S.134

Du kannst sicher verstehen, dass mich das Thema weiter in Atem hält. Ich habe nämlich Zusatzfragen, deren Details ich erst zusammenbringen muss.

Schönen Gruß
Eberhard

Gernot Menke
13.04.2009, 14:31
Unser FGS "Weinland Baden" hat etwa 330 Tonnen Eigengewicht bei 57 x 8,20 Meter.

Heftig, heftig! Ich hätte weniger geschätzt, nachdem ich mal gehört habe, daß eine Penische auf etwa 60 Tonnen Leergewicht kommt.

Jetzt würde mich mal interessieren, wie so die ungefähren Zahlen aussehen beim Dortmunder (67 m), beim RHK-Maß (80 x 9,5 m), beim 110 m-Schiff und beim 135er. Es wäre nett, wenn mal ein paar Daten als Anhalt eingestellt werden könnten.

Was die Schubboot-Tonnagen anbelangt, ist es mir schleierhaft, wozu die gut sein sollen. Der Tiefgang dürfte schnuppe sein, die gebunkerte Menge von Diesel und Trinkwasser könnte man auch am Tank ablesen und Frachten kassieren die auch nicht. Wozu also diese Angaben?? Mein Eindruck: da die Tonnagedaten bei der Ermittlung der maximalen Eintauchtiefe automatisch sowieso anfallen, schreibt man sie halt ans Schiff, obwohl sie beim Schubboot eigentlich völlig überflüssig sind.

:wink: Gernot

Cantor
13.04.2009, 18:46
Hallo Ernst

zwei Fragen, die du mir vielleicht auch beantworten kannst. Ich stelle dir ein Schiff der französischen Schuberflotte kurz vor, nämlich

Schubboot Viking, ENI 018 23372, ex- P 17235 F, Heimatort?, Länge 51m, Tonnage 543t

Sind deiner Kenntnis nach die Angaben zur Tonnage in Frankreich identisch mit der in Deutschland? Ich meine damit, ist die Größe der Einheit gleich und
ist die Aussagekraft des angegebenen Wertes gleich, ist auch hier die Zuladung für Öl, Wasser, usw. gemeint?

Zum anderen ist mir letztes Jahr am Kabinenkreuzer oder halt KFGS Da Vinci, ENI 070 01839, Heimatort Basel, neben der maximalen Zahl der Passagiere
Pax = 118 die Angabe Tonnage = 435t an der Schiffswand aufgefallen. Ich kann mich nicht erinnern, im Zusammenhang mit Hotelschiffen jemals einen
Tonnagewert gelesen zu haben. Wie würdest du hierbei die 435t deuten?

Hoffe auf weitere Klärung von dir
Freundlichen Gruß
Eberhard

Ernst
13.04.2009, 22:36
Hallo Eberhard, der Schuber Viking ist mir nicht bekannt.
Aber selbst bei einer Länge von 51 m sind 543 t Zuladung unrealistisch !
Wir dann wohl das Schiffsgewicht sein.
Aber mit Sicherheit sagen kann ich das nicht !

Was die 435 t beim Da Vinci bedeuten sollen kann ich mir nicht vorstellen.
435 t Zuladung (gleich ca. 50 cm Eintauchtiefe mehr)sind bei einem Passagierschiff wohl etwas viel.
435 t Eigengewicht sind für ein 110 m Schiff wohl etwas wenig.

Wie gesagt das sind reine Vermutungen von mir und keine Fakten !

Gruß Ernst

Elbianer
14.04.2009, 22:22
Heftig, heftig! Ich hätte weniger geschätzt, nachdem ich mal gehört habe, daß eine Penische auf etwa 60 Tonnen Leergewicht kommt.

Wozu also diese Angaben?? Mein Eindruck: da die Tonnagedaten bei der Ermittlung der maximalen Eintauchtiefe automatisch sowieso anfallen, schreibt man sie halt ans Schiff, obwohl sie beim Schubboot eigentlich völlig überflüssig sind.

:wink: Gernot

Erstmal Danke an Eberhard und Gernot für das Lob. Vielleicht ist es ja ein Vorteil wenn man auf einen FGS arbeitet, dann lernt man Sachen so zu erklären, dass es auch ein Außenstehender begreift.

Welches Eigengewicht eine Penische hat kann ich leider nicht sagen. Mit 39 x 5 Meter sind sie aber noch um einiges kleiner als unser FGS. Dann hat eine Penische nur kleine Aufbauten und sicher nur eine Hauptmaschine. Wir haben zwei Hauptmaschinen, drei Strom-Aggregate, Bugstrahl, Toiletten-Anlagen, großen Trinkwassertank, Fäkalientank, Aufbau innen komplett mit Holz ausgebaut, umfangreiche elektrische Installationen auf den ganzen Schiff, Küche mit zwei Kühlhäusern, Tresen usw. da kommt einiges an Gewicht zusammen.

Zu den gefragten Schiffen kann ich dir keine Daten nennen. Als Praktiker hat mich das Eigengewicht des Schiffes eigentlich auch nie interessiert. Es ist da und ich kann daran sowieso nichts verändern. Natürlich steht es im Schiffs-Attest und man kann es nachlesen. Bin mir aber ziemlich sicher, dass die wenigsten Schiffer das Eigengewicht von ihrer Schiff kennen. Die Tragfähigkeit kennt natürlich Jeder. Welcher Autofahrer weis schon wie schwer sein PKW ist, obwohl es auch im Fahrzeugschein steht.

Die Tonnage-Angabe bei Schubschiffen macht aus meiner Sicht auch wenig Sinn. Bei den CZ-Schubern steht es immer dran (siehe meine Fotos oben). Scheinbar ist es da Vorschrift, kann ja sein, dass irgendwelche Gebühren nach der Tonnage berechnet werden.
Ich war einige Jahre auf dem Schubschiff "SCH 2630" bei der Binnenreederei Berlin. Da standen jedenfalls keine Tonnen-Angaben dran. Habe auch keine Ahnung wie viel Tragfähigkeit diese Schubschiffe hatten. Der Trinkwassertank wird gefüllt bis es oben raus läuft und der Diesel wird an den Bunkern gepeilt, wie du schon vermutest.

Bieten kann ich Angaben zu einen DDR-Schuber vom Typ 25iger aus einen mir vorliegenden Generalplan.

Länge über alles: 25,45 m
Länge zwischen den Loten: 25,00 m
Breite über alles: 8,19 m
Breite auf Spant: 8,16 m
Seitenhöhe: 1,65 m
Konstruktionstiefgang: 0,85 m
Normaltiefgang im Mittel: 0,94 m
Normaldeplacement: 133,05 t
Tragfähigkeit bei 100 % Vorräte: 21,15 t

Gruß Thomas

Elbianer
15.04.2009, 23:06
Hier noch einige Fotos vom TR 20, als 2005 noch auf der Elbe fuhr.

Hier nun mal die Daten zum TR 20 etwas geordnet. Diese Daten beziehen sich auf die Zeit in Tschechien. Neue Daten in Klammer.

Gruß Thomas

Reinier D
18.02.2010, 21:16
Was die 435 t beim Da Vinci bedeuten sollen kann ich mir nicht vorstellen.
435 t Zuladung (gleich ca. 50 cm Eintauchtiefe mehr)sind bei einem Passagierschiff wohl etwas viel.
435 t Eigengewicht sind für ein 110 m Schiff wohl etwas wenig.

Wie gesagt das sind reine Vermutungen von mir und keine Fakten !

Gruß Ernst

:wink::dream::wink: Hallo

Ich habe als Beispiel auch ein Kabine schiff von 110 m lang bei 11,40 m Breite de Amadeus Princess.
Dar haben wir drei verschiedene Tonnage.

Maximale zugelassen Wasserverdrängung ( Bis an der Eichen) 1596,053 m³Eigengewicht, Wasserverdrängung Lehr 1082,440 m,³
Der Wasserverdrängung unterschied von beide bei minimale Tiefgang (Kein Trinkwasser, gasöl und Ballastwasser) 513,613 m³
Das die bei Frachtschiffen große Tonnage, die man laden könnte .
Der letzte ist der gebräuchliche Tonnage die auf eine Fahr Gast Kabine Schiff steht.
50 cm mehr Tiefgang ist normal für eine FGKS. das ist für geringe Tiefgang bei niedrig Wasser, und anderseits de Niedrige Brücke auf der Main und Main Donau Kanal.

Mit Freundliche Grüssen
:captain: Reinier.
.

UGI
18.08.2016, 13:23
viele Seiten Text zu einem Lasten-Thema / wenig Fotos zum Schiff
... daher hier mal welche aus dem Mai 1999 !! ... bei Magdeburg (Elbe) aufgenommen...

Gruß UGI
(Fotos © N. Klinger)