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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atmung messen



Dewi
17.03.2009, 01:17
Hallo miteinander,

mir ist auch wieder was eingefallen :dream:

Hier die drei W Frage?

Was wurde mit der Atmung gemessen?

Wann wurde die Atmung gemessen?

Wo wurde die Atmung gemessen?


Hat nix mit erste Hilfe zu tun :dream:

Gruß Dewi

swk
17.03.2009, 07:22
Ich nehme an, du meinst die Schenkelatmung bei der Kurbelwelle eines Dieselmotor. Wird in der Wellenachse gemessen und normalerweise nach dem Einbau. Zeigt an ob der Motor richtig montiert ist und die Kurbelwelle nicht gebogen wird.

Grüße aus Wien
swk

Dewi
18.03.2009, 15:39
Hallo SWK,

richtig! Ich kenne das auch noch bei einer Maschinen-Überholung. Da haben wir damals im warmen und im kalten Zustand vor und nachher gemessen. Auch hatten wir einmal eine Havarie, eine Anfahrung Steuerbord achtern. Da wurde dies auch vor weiterfahrt gemacht! Das habe ich dreimal machen müssen, in meiner Fahrzeit! Aber was nun genau damit gemessen wird, kann ich auch nicht sagen, dafür habe ich zu wenig Kenntnisse vom Maschinenbau. Nur das eine Messuhr, in die Kurbelwelle gespannt wurde, und dann musste man törnen, immer einer Runde und das acht mal (je Zylinder).

Gruß Dewi

swk
18.03.2009, 16:18
Habe schnell ein Schema gezeichnet, ich hoffe es ist verständlich. Natürlich stark überhöht gezeichnet.
Ist die Maschine und damit auch die Kurbelwelle verbogen montiert so ändert sich der Abstand zwischen den Kurbelwangen bei einer Umdrehung zwischen einem Min- und einem Max-wert der mit einer Meßuhr ermittelt wird. Die Differenz ist die "ATMUNG". Das ist für jeden Zylinder zu ermitteln.
Meßachse ist in Kurbelwellenachse.

Hoffe ich klar ausgedrückt zu haben.
Grüße aus Wien
swk

Dewi
18.03.2009, 16:23
Hallo SWK,

genau das habe ich damit gemeint! Aber wollte es nicht falsch wiedergeben, den dazu fehlten mir die Fachausdrücke!

Gruß Dewi

PS danke für die Zeichnung :super:

Gernot Menke
18.03.2009, 18:12
Interessant - nicht eine vernudelte Kurbelwelle eiert in den richtig ausgerichteten Lagern, sondern eine verzogene Lagerung führt umgekehrt dazu, daß sich die Kurbelwelle alle halbe Umdrehung verwinden muß!

Daß so etwas langfristig zum Bruch der Kurbelwelle führen muß, ist klar. Ich denke mir mal mit meinem metallerisch unterentwickelten Verstand, daß Kurbelwellen (zumindest wohl an der Oberfläche, vielleicht sogar durch und durch) gehärtet und damit nicht mehr allzu elastisch sind.

Ich wußte nicht, daß die Lagerung der Kurbelwelle - durch Anraken oder falschen Einbau - ungenau sein kann. Lassen sich die Lager denn einstellen?? Dann ist es wohl so, daß eine krumme Kurbelwelle (etwa durch einen Wasserschlag im Zylinderkopf) immer auch zu krummen Lagern und damit zu meßbarer Atmung führt.

Ich denke mir mal, das alles bezieht sich allein auf mehr oder weniger langsamlaufende Motoren und nicht auf Schnelläufer.

:wink: Gernot

swk
19.03.2009, 09:08
Bezieht sich hauptsächlich auf Motoren die auf die Länge des Gehäuses mehrere Lagerpratzen haben. Wenn die auf unterschiedlichen Höhen auf das Fundament angeknallt werden verzieht sich auch das Gehäuse und damit auch die Lagerflucht. Bei kleinen Motoren die ein steifes Gehäuse haben das z.B. schwungradseitig mit einer Kupplungsglocke mit dem Getriebe verbunden ist und auf der gegenüberliegenden Seite nur Lagerpratzen hat kann es ja zu keiner Biegung kommen.

Grüße aus Wien
swk

Gernot Menke
19.03.2009, 10:26
Danke swk!

Wieder was gelernt.

(Apropos Biegung bei kleineren Motoren: ich habe mal gesehen, wie einer beim Moped das festsitzende Polrad zum Lösen mit einem durchgesteckten Hebel blockiert hat - Überraschung! Die Kurbelwelle war jetzt ein L! :puke. Aber solche Belastungen sind hier ja nicht gemeint)

:wink: Gernot