PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Patent aus vergangenen Zeiten



topplicht
17.03.2009, 21:49
Wer kennt noch das "Geneverpatent"

Hermann
17.03.2009, 22:49
Hallo Topplicht,

meinst Du das gekaufte Patent:fragkratz:
oder das Zeugenpatent:fragkratz:
Gruß
Hermann

Ernst
17.03.2009, 23:54
.....oder das "Dordrechter Patent"......:fragkratz:


Gruß Ernst

Gernot Menke
18.03.2009, 11:55
Die kenne ich weder noch ... "Geneverpatent" klingt irgendwie nicht unalkoholisch :roooll: - mal sehen, was kommt ...!

:wink: Gernot

Hartmut
18.03.2009, 15:13
Hatten nicht auch Schuster und Coca-Cola aus Fahrer solche Zettel ?

Hermann
30.03.2009, 08:32
Hallo Topplicht,

ich warte mit Spannung auf die Auflösung!

Gruß
Hermann

grotefendt
30.03.2009, 09:01
Wer kennt noch das "Geneverpatent"

In Holland brauchte man früher für Binnenschiffe kein Patent
wahrscheinlich bildet der Genever den Bezug auf Holland.

So würde ein Bezug auf ein nichtexistierendes Patent auf der Wolga
Wodkapatent heißen.

Kann aber auch sein,da man ja an der Grenze in Lobith immer zum Klarieren an Land mußte, und bei der Abfertigung immer in der(Trink louder Kabouder )Kneipe wartete ,dort auf Genever trinkende Holländer traf.

Hermann
30.03.2009, 13:40
Hallo,

ich hatte mal in den 60er Jahren ein Kollege, der hat das Patent in Antwerpen
erworben. Dieser mußte nur mit 2 Zeugen die Fahrzeit nachweisen.

Gruß
Hermann:wink:

Friedhelm L.
30.03.2009, 22:30
Neben Essen und Trinken konnte man bei Speck und Eier in Antwerpen auch Patente bestellen. Auf einem Proviantboot hab ich mal so eins gesehen.
Gruß
Friedhelm

Hartmut
31.03.2009, 11:10
Persönlich kenne ich eine menge Leute die so ein Schuster-Patent haben ich selber habe leider keins obwohl ich zu der Zeit auf dem Rhein gelernt habe, ich musste alle Patente durch Prüfungen machen.

Aber früher war eben alles anders.

Gab es in den Siebzigerjahren überhaupt deutsche Leute mit deutschem Rhein-Patenten die eine Prüfung gemacht hatten ?

Stadt_Aschaffenburg
31.03.2009, 11:23
Hi Hartmut,

Ja, gab es - wenn auch wahrscheinlich nicht viele ;-) . Mein Opa hatte das Patent von Basel bis ins Meer und hat alle Prüfungen dafür gemacht, wenngleich es für ihn wahrscheinlich auch kein Problem gewesen wäre, es auf dem "kleinen Dienstweg" zu bekommen, da er bereits Anfang der 30er Jahre bei Fendel als Schmelzer an Bord gegangen war und dazwischen der Weltkrieg lag.

Da Fendel ja ausgebombt war, wäre es bestimmt möglich gewesen, da was zu "deichseln", aber mein Opa war halt nicht von diesem Schlag, der hat sich nichts schenken lassen wollen, sondern hat lieber dafür gearbeitet.

Ich denke mal, daß es noch mehr Leute gab, die so waren - sieht man ja an dir ;-)


LG
Micha

Hartmut
31.03.2009, 11:51
Nein ich habe kein Rhein-Patent aber Elbe, Havel und Oder usw. Patente gemacht.

Eigentlich den ganzen norddeutschen raum.

Robert Stolz
24.04.2009, 06:48
Mein Vater hat seins in duisburg ruhrort Tausend fensterhaus gemacht Prüfung ging über alles Nur das Kanalpatent hat man ihn geschenkt aber ich kenne Keinen der ein Patent geschenkt bekam Also nur mal Wieder Luft
mfg.

Hermann
24.04.2009, 08:37
Hallo Herr Stolz,

von geschenkten Patenten hat doch keiner etwas geschrieben, es war halt
in den 50- 60er Jahren so, das man in Belgien und NL nur die Fahrzeit mit Zeugen nachweisen mußte.

Gruß
Hermann:wink:

Stadt_Aschaffenburg
24.04.2009, 08:38
Hi,

naja ich kann mir durchaus vorstellen, daß es das gegeben hat. Korrupt sind die Menschen in aller Herren Länder - und in Deutschland ganz besonders ;-)

In den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit gab es viele Möglichkeiten, was zu "mauscheln" und das wurde garantiert auch gemacht :puke.

....aber Gott sei Dank waren nicht alle so :super:


LG
Micha

Gernot Menke
24.04.2009, 09:23
von geschenkten Patenten hat doch keiner etwas geschrieben, es war halt in den 50- 60er Jahren so, das man in Belgien und NL nur die Fahrzeit mit Zeugen nachweisen mußte.

Hallo Hermann,

ich glaube, Du triffst es mit Deinen beiden Beiträgen 8 und 14 zu diesem Thema absolut auf den Punkt und hast alles dazu gesagt.

Wenn man Zeugen mitbringen mußte, hieß das ja nicht, daß man sich das Patent durch das Mitbringen von Kumpels "erschwindelte", sondern diese Zeugen mußten für ihr Bezeugen der Fahrzeit - auch juristisch! - geradestehen. Und die Zeugen mußten selbst Patentinhaber sein und belegen können, daß sie mit dem Patentkandidaten gefahren waren. "Den kenn`ich, der ist ein guter Schiffer" reichte nicht - soviel Rechtsstaatlichkeit gab es also schon.

Demnach ist ein "Geneverpatent" kein minderwertiges Patent, sondern eines, das nach uralten Gepflogenheiten zustandegekommen ist. Und diese Gepflogenheiten waren vielleicht gar nicht so schlecht, denn man hatte die Gewähr, daß die Zeugen den Kandidaten gut kannten und fachlich für ihn die Hand ins Feuer legten.

:wink: Gernot

Gerhard
24.04.2009, 21:25
Hallo Gernot

mein Vater (leider 2004 verstorben)hatte so ein Patent 1955/56 bekommen
Er erzählte mir mal das war nach dem Krieg so üblich. Mit den Zeugen
war es so wie du geschrieben hast. Ich muß mal bei Gelegenheit das
Patent in seinen Unterlagen raus suchen und nach schauen ob ein Vermerk
vorhanden ist.

Gruß Gerhard