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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestandene Fährpatentprüfung



faehrenfan
19.09.2019, 19:09
Moin,

vielen lieben Dank an alle, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben.
Trotz meiner leichten Grünschwäche und einigen Anlaufschwierigkeiten seitens der Behörden, durfte ich heute die praktische Prüfung zum Fährführer,
auf unserer schönen Rheinfähre "Landskrone" in Nierstein (Rhein-KM 480,6) ablegen.
Und wie man sieht, habe ich bestanden ... :pfeif:

Gruß Alex :wink:

Kajakfahrer
19.09.2019, 19:26
Herzlichen Glückwunsch und allseits gute Fahrt!:wink:

VG, Martin :pleased:

Michael Felten
19.09.2019, 20:44
Toll, Alex super alles Gute wünsche ich Dir auf Deinen weiteren weg.
Gruß Michael. :wink:

friederix
19.09.2019, 22:06
Hallo Alex,

auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche zum Erfolg der vielen Mühen.

Mich würden wirkliche mal zukünftige Erfahrungsberichte interessieren.
Grund: Ich schaue gern den beiden Rheinfähren "Linz Remagen" und "St. Johannes" in Linz (Rheinkilometer 630) zu.
Außer sonntags 11 bis 18 Uhr ist ja nur immer eine in Betrieb.

Gibt es bei Fähren so eine Art Autopilot - also nur für die Fahrlinie meine ich; klar dass Berg- und Talfahrt Vorrang haben, oder ist wirklich alles reine "Handarbeit" ?

LG Fried

ps. Bin neidisch auf deinen neuen Job.
Habe vor kurzem noch einen Bericht über einen Pastor im Ruhestand gesehen, der sich noch zum Fährmann für eine Gierseilfähre an der Weser hat ausbilden lassen.

pps. Habe gerade den Bericht über den Pastor mit der Fähre wiedergefunden (war im NDR): Klick (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordstory/Faehren-in-Niedersachsen,sendung375072.html)

Elbianer
19.09.2019, 22:26
Hallo Alex :wink::wink:

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deiner bestandenen Prüfung und viel Erfolg für deine weitere berufliche Entwicklung. Wir hatten ja auch privat schon öfters Kontakt. Wer so intensiv und gründlich über die Geschichte der Fähren recherchiert wird auch als Fährmann sein Bestes geben.

Gruß Thomas

faehrenfan
19.09.2019, 22:40
Moin,

vielen Dank für die Glückwünsche.

@friederix: Alles Handarbeit. Die einen (neueren) haben elektronische Schottel Steuerungen oder Joysticks, wir haben noch altbewährte Schottel Einhebel Steuerungen mit hydraulischer Übertragung. Da musst Du richtig arbeiten und kraft aufwenden, um Gas zu geben oder die Schottel zu drehen ... :pfeif:

Gruß Alex :wink:

Norbert
20.09.2019, 00:09
Hallo Alex,

Herzlichen Glückwunsch

:super::super:

Gruß Norbert

Buganker
20.09.2019, 07:21
Herzlichen Glückwunsch!

slowman
20.09.2019, 08:28
Hi Alex,

Du hast ja nur zwei dieser altertümlichen Schottel-Bedienhebel. Frage mal die damaligen Fährführer der St.Johannes 1 oder der Stadt Linz, die hatten deren vier. Dort artete das Fahren dann wirklich in Arbeit aus wenn alle vier Motoren in Betrieb waren (Bei Niedrigwasser wurde oft nur mit zwei gefahren, bei Normalwasser und normalen Verkehrsaufkommen oft auch nur mit drei Maschinen). Die erste Linz-Remagen hatte dann 4 elektronische Bedieneinheiten welche aber für jeden Kopf synchron geschaltet werden konnten so dass ein Fahren mit zwei Hebeln möglich war, ab der Linz-Remagen 2 gab es dann nur noch zwei Bedieneinheiten, für jeden Kopf eine.

Edit: Natürlich auch einen Glückwunsch aus dem Süden der Republik

Gruß
Chris

Handhaspel
20.09.2019, 10:12
Hallo, frisch gebackener Fährmann,

meine Gratulation zum Fährscheinbesitz. DER Kampf ist glücklich beendet, nun kommt der Ernst des Alltags in Form von sicherem "Rüber und Nüber", dazu viel Glück.

Zur Steuerung von Doppelendfähren hier aus eigenem Erleben. Eine weitere Variante kann ich dazu bieten.

Für Sierra Leone bei Ruthof, Mainz-Kastell, 3 Stück gebaut in den 70er Jahren. Oberwasser reine Doppelendfähren, unter der Wasserlinie gleich einem normalen MS mit Doppelschraube mit je einem Ruder und je einem Flankingruder, hydraulisch betätigt. Die Steuerhausbrücke allerdings über dem Aufbauende, wo auch die Motoren standen. Im Steuerhaus 3 Steuerräder, wie auf dem Foto zu sehen. Das einzelne Steuerrad wurde für die Fahrt Richtung langes "Vorschiff" und Anlegen an Fährrampe benutzt. In umgekehrter Richtung, also Fährrampe fast unter der Brücke, wurde mit dem kleineren der 2 Steuerräder das Flankingruder benutzt, also in Stellung "Gesicht nach hinten". Die Test- und Probefahrten fanden innerhalb 3 Jahren auf dem Rhein bei km 472 in Höhe Guntersblum Panzerrampe statt. Jeweils im folgenden Winter erfolgte die Überführung nach Rotterdam und die Verladung auf "UHENFELS" der Hansa-Linie Bremen mit Ziel Freetown. Alles in Allem ein besonderes Erlebnis in meinem Schifferleben, ermöglicht durch die von der Werft Ruthof gewünschte Zurverfügungstellung für diese Aufgabe durch meinen damaligen Arbeitgeber, Rheinfähre St. Goarshausen.

Gruß, Handhaspel

nikomid
20.09.2019, 12:39
Hallo unbekannter Weise,

schön wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Vielleicht hast Du ja mal den Siddartha von Hermann Hesse gelesen, dort findet auch jemand am Ende sein Glück als Fährmann.

Siddartha ist übrigends auch ein Name von Budha und bedeutet "der, der sein Ziel erreicht hat"

Gruß
Dominik

kaeptn-tom
20.09.2019, 15:19
Hi Alex!
Glückwunsch auch von der Rumpenheimer Fähre zur bestandenen Prüfung.
PS: Ich beneide dich wegen der modernen Technik im Steuerhaus.

MfG Thomas

friederix
20.09.2019, 18:30
Nabend zusammen,

das sind ja wirklich interessante Beiträge hier, inkl. der Fotos.:hupf:

Für mich hört sich das Fährefahren fast interessanter an als das Flugzeugfliegen.
Obwohl ich mir beides nicht zutrauen würde, würde ich - wenn ich wählen dürfte - die Fähre nehmen.

Ich wünsche auf jeden Fall noch mal ein frohes "Hol' über!" oder - wie der Name einer PF bei Xanten - "Keer Tröch" zu deutsch: "Komm wieder"!

Viele Grüße,
Fried

Joana
20.09.2019, 19:53
Hi Alex,

herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Patent.

Grüße aus Bayern Joana

Rheinlotse Klaus
20.09.2019, 21:57
Herzlichen Glückwunsch, "Neu-Fährmann"!

Das ist eine besondere Leistung, sich als Seiteneinsteiger durchzubeißen und bis zum Ende durchzuhalten. Chapeau!
Nun wünsche ich Dir, dass alles Theoriewissen, welches für die Prüfung gepaukt werden mußte, mit der täglich gewonnenen Praxiserfahrung zu einem erfolgreichen Berufsleben wird!

Mit herzlichen Grüßen vom 764er,
Klaus

slowman
21.09.2019, 09:28
Hallo Fried,

es ist halt ein Job wie jeder andere auch. Am Anfang steht das neue, die Routine ist noch nicht vorhanden und die Abläufe noch nicht automatisiert. Damit fordert der Job einen sehr, die Zeit vergeht schnell und der Job ist interessant. Nach einer gewissen Zeit hat man Erfahrung und Routine und es ist ein gewöhnlicher Job.
Ich habe selber Ende der 80er auf der Fähre Linz-Kripp zwei Jahre als Aushailfe und ein Jahr in Festanstellung gearbeitet und wir als Kassierer wurden von den Fährführern oft beneidet dass wir je nach Verkehrsaufkommen Zeit hatten mit den Kunden Small-Talk zu führen während der Fährführer neun Stunden alleine in seinem, O-Ton eines Fährführers, "Hungertürmchen" sitzt. Ich habe mich dann auch zu einer Ausbildung entscheiden um beruflich flexibler zu sein. So schön der Job auf dem Wasser auf einer Fähre auch ist, man ist halt beruflich bzw. bei der Berufswahl irgendwie an gewisse Orte, an gewisse Arbeitsumstände und an seinen Chef gebunden. Nichtsdestoztrotz finde ich es gut von Alex dass er sein Zeil so hartnäckig verfolgthat und nun im wahrsten Sinne des Wortes oben steht. Evtl. bekommt er ja irgendwann noch einen schönen Neubau mit zeitgemäßen Steuerhaus, bequemen Sessel und elektronischen Bedieneinheiten um seine Schichten ganz entspannt mit einem Fuß auf dem Radarmonitor im Sommer auch mit Klimaanalage zu fahren.

Gruß
Chris

friederix
21.09.2019, 19:35
Hallo Chris,



es ist halt ein Job wie jeder andere auch.


NEIN, ist es für mich nicht. Ich bin einfach zu fasziniert von den Fähren.
Die Fähren in Linz/(Bad-) Kripp kenne ich seit der Sankt Martin.

Immer wollte ich nix anderes, als den Fähren beim Fahren zuzuschauen.
Meinen Eltern und wechselweise meiner Tante war das natürlich zu langweilig.

Aber seit 2014 erfülle ich mir meinen Lebenstraum und verbringe jedes bißchen Urlaub, das ich habe in Linz oder Kripp.
Meine Frau liebt das Meer, die ist dann eben da, - wir sehen uns ja sonst bei der Arbeit jeden Tag; - macht also nix.

Wollte nur sagen: Wenn ich da oben auf dem "Hungertürmchen" hätte fahren können, wäre mir das deutlich lieber als der Smalltalk mit den Kunden.
Den habe ich seit >40Jahren. 20% davon machen Spaß, der Rest - vor allem in der Neuzeit - ist nur Selbstdarstellung; - wie dieser ganze Faceb***-Sch***.

Egal, Linz werde ich treu bleiben.
Bisher war ich meist im Weinstock (hatte früher - in den goldenen Jahren - sogar einen eigenen Steiger (https://oldthing.de/5460-LINZ-Hotel-Weinstock-1913-0034667510)), aber der Rolf wird wohl nächstes Jahr schließen; ist ja schon über 70.

Aber Ersatz ist bereits gefunden, bestellt und schon bezahlt für nächstes Jahr. Nennt sich "Im kleinen Stil" mitten in Linz.

Ich habe keine Ahnung, warum ich so Schiffs-, Rhein,- und Linz-verrückt bin.

Ist wahrscheinlich auch nicht mehr heilbar ... :rolleyes1:

Liebe Grüße,
Fried