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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbau der Neckarschleusen



binnenvaart
05.12.2019, 10:55
Buchen. (pm) In das Thema der dringend erforderlichen Sanierung und des Ausbaus der Neckarschleusen kommt wieder Bewegung.

Ausbau der Neckarschleusen (https://www.nokzeit.de/2019/12/04/ausbau-der-neckarschleusen/)

Captain
09.12.2019, 12:12
Hallo!
Ich frage mich, hat jemand von diesen Theoretiker probiert mit 105 Meter Schiff auf dem Neckar zu fahren? Ich bin fest uberzeugt - NIE! Sonst haetten sie erst ueber Ausbau der Fahrrinne geredet und nicht ueber verlaengerung des Schleusen. Wer dort gefahren hat - kann mich ferstehen. Und auch Foto in diesem Artikel zeigt, was fuer verhaeltnisse herrschen auf dem Neckar. Theoretiker eben...
Mit freundlichen Gruessen aus Kiew.
Igor.

mainschnickel
09.12.2019, 20:17
Hallo Igor und andere
Die Rückgang der Tonnage hat wohl ganz andere Ursachen: erstens der riesige Baustoffverkehr, Transportgut Nr 1. Wer hat früher Kies gefahren? Seibert, Götz, Epple, geblieben ist nur noch Krieger und ein paar kleine. Dann Kohle für Kraftwerk Neckargartach, Walheim, Marbach, Münster, Technische Werke und Altbach; alles zurückgefahren oder auf Gas umgestellt. Salz, Schrott und Container gibt es ja noch, aber das geht auch mit 105 m Schiffen. Die Container fahren nur noch Mannheim- Stuttgart im Zubringerdienst.
Dann wurden in Heidelberg (beide Schleusen), Hirschhorn Wasserseite, Guttenbach Landseite u.a. fast komplett neu gebaut. Warum dann nicht gleich verlängrn, dann gibt es die Großbaustelle nur einmal und Schritt für Schritt. So gibt man das Geld zweimal aus.
Wo fangen die an? In Feudenheim neben dem 190 m Kammer! Obwohl da auch andere Gründe mitspielen. Und dann das Fahren, Igor: ich gebe dir recht, ich war mal mit meinem 85 m im dunkeln, kurz nach Hochwassersperre, leer zu Thal unterhalb Heilbronn. Im dunkeln, weil Feiertage mit Schleusenschluss um 16 h und 2 Tage Ruhe anstanden, und das sehr langsame Feudenheim.
Es macht kein Spaß! Reden wir gar nicht von oberhalb Heilbronn, und dann mit 135 m. Dazu für die 135 m überall Steuerhaus abgesenkt wegen 5,50 m Brückenhöhe, die bleibt ja!
Viel Erfolg. Ich werde es nicht mehr erleben!
Gruss Jozef

Willy
09.12.2019, 20:25
Vielleicht träumen die auch vom autonomen Schiffsverkehr auf dem Neckar, na, dann viel Spaß.

Jozef du hast ja so recht...…. wir werden es nicht mehr erleben.

Gruß Willy

Captain
10.12.2019, 15:46
Viel Erfolg. Ich werde es nicht mehr erleben!
Gruss Jozef
Hallo, Josef! Ich auch! :wink:
Mit Gruessen aus Kiew.
Igor.

Eclusier
10.12.2019, 22:14
Ein 100 m Schiff mit 10,5m nimmt ja auch schon eine Menge mit bei dem Tiefgang, die Schiffe müssen sich eben nach der Wasserstraße richten und nicht umgekehrt, das ist woanders auch so. Wie hier mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen wird ist Skandalös !

Captain
11.12.2019, 11:57
Ecluiser, genau so ist das! Ich haette gerne gesehen, wie schafft eine 135 m Schiff um die Ecke unterhalb Schleuse Lauffen zu kommen.
Igor.

nikomid
11.12.2019, 14:22
Mahlzeit,

ich seh das ein bisschen anders, ob 135 m gehen oder nicht, kann ich nicht beurteilen(wird man aber im Siimulator geprüft haben), aber wenn 105 m durch den Neckar passen, dann würden sicher auch 110 m dadurch zu navigieren sein. Die paar Meter machen real eben ziemlich viel aus, weil es kaum 105 m lange Schiffe gibt, erst recht nicht soche deren Laderaum vier Reihen Container nebeneinander aufnehmen kann. Wenn das Schiffshebewerk Lübeburg durch eine längere Schleuse ergänzt worden ist, dann stirbt dieses Längenmaß sicherlich aus.

Dominik

Gernot Menke
11.12.2019, 15:08
Und wenn durch den Neckar aus irgendwelchen Gründen nur Schiffe von 78,75 m passsen würden, dann würden auch einige Schiffe die passende Länge für dieses Maß haben können und durch ihre geringere Größe zur Flexibilität des Transports auf dem Wasser beitragen. Man kann es auch übertreiben mit der formalistischen Durchsetzung des 135 m-Maßes auf allen Wasserstraßen.

Ich habe mal wieder den Eindruck, daß es hier weniger um einen tatsächlichen Bedarf geht, sondern um eine bürokratische Umsetzung eines Beschlusses, vielleicht gut gemeint, aber am grünen Tisch von Wirtschaftslobbyisten und Politikern beschlossen – selbstverständlich mal wieder ohne jeden Kontakt zu den Leuten, die es besser wissen und mal wieder nicht gefragt wurden, nämlich die Schiffahrtstreibenden. Was dann dabei herauskommt, ist ein Neckar für 135er.

:wink: Gernot

nikomid
11.12.2019, 15:36
Na ja, dass es auf dem Main und der Saar mal 185 m lange Schubverbände geben würde, hätten wahrscheinlich genauso viele Leute fürunmöglich gehalten...

Gruß
Dominik

Michael Felten
11.12.2019, 15:38
Es gibt einige Schiffe mit 105 m Maß, ich nenne sie immer Neckarmaß-Schiffe.
Das man sich nicht mit Max länge von 110 m für die ganze Schifffahrt zufrieden gegeben hat, ist schon traurig.
Die 135ger Schiffe können auch oft nicht drehen, da Wendebecken zu klein sind.
Hinzu kommt das die Frachtpreise ja auch bei immer größeren Schiffen immer weiter sinken.
Da sie ja auch in der breite immer noch wachsen bis auf zur zeit. 22,90 m.
Jetzt gibt es ja schon Schiffe die 147 m länge haben. Z.b. die VT Vostenbosch.

Für den Neckar hätte man auch viel schneller auf 110 m bauen können, als auf 135 m.
Weil die Schleusen 109 lang sind. Da braucht man nur die Unterwassertore zu versetzen.
Ist natürlich auch viel aufwand.
Es ist ja schon mal ein Seibert-Schiff mit 108,50 m im Neckar mit Sondergenehmigung gefahren.

Michael.

Navico 2
11.12.2019, 17:06
Warum soll auf dem Neckar 135 m Schiffe nicht möglich sein ?
Ich sehe keine Probleme, man wird sich daran Gewöhnen.

Seid dem II. Weltkrieg bis 1990 ist auf dem MLK, auch auf den nicht ausgebauten Strecken, die Kanalschlange gefahren. 222 m lang, 9 m breit, 2,10 m Tiefgang und 2933 Tonnen.
Wintrans hatte die ersten 100 m Schiffe im MLK in Fahrt gebracht, keiner hat das bemerkt, die erste Probefahrt im MLK war sogar ein 105 m Schiff.

Gruß Manfred

mainschnickel
12.12.2019, 09:21
Hallo
Du kannst MLK doch nicht vergleichen mit Neckar! Im kanal bist do bei der Begegnung in die Böschung und hat andere Schiffe passieren lassen, Der Neckar ist aber ein schmaler Fluss mit vielen scharfen Kurven und manchmal grosse Strömung.
Gruss Jozef

Captain
12.12.2019, 10:07
Hallo, Dominik!
Wenn ich lese so was, wie "wird man aber im Simulator geprueft haben", dann verstehe ich von wo kommen Vorschlaege Neckarschleusen fuer 135 m Schiffen auszubauen. Wie sagt man: "Keine weitere Fragen!" Ich erlebe es sowieso nicht, aber zuerst, meine Meinung nach, man soll Fahrrinne ausbauen, und dann Schleusen vergroessern (und nicht umgekehrt!). Weil Bedingungen auf dem Neckar sehen ganz anders aus, als auf dem Main.
Besser haetten sie Geld inwestiert in Kanaele, welche befinden sich in marodem Zustand samt Schleusen.
Aber, wie gesagt, ich erlebe es nicht.
MfG.
Igor.

Captain
12.12.2019, 10:14
Serwus, Josef!
Leider, wie immer, man sieht kein Unterschied zwischen verschiedenen Flussen. Der Neckar fliesst durch Berge, und Ufern manchmal bestehen aus Felsen.
MfG.
Igor.

Gernot Menke
13.12.2019, 09:49
Ja Igor, ich habe den Eindruck, die Fahrensleute sind sich hier einig!

Hans Peter Duhr vom BENJAMIN schrieb mir: "Neckarschleusen verlängern, absoluter Bullshit. Der Neckar wird wohl nie mit 3 Meter befahrbar sein."

Und damit auch nicht profitabel für 135er, die leer tiefer gehen und daher weniger zuladen können, wenn die Tiefe beschränkt ist. Von allen anderen Problemen mal ganz abgesehen.

:wink: Gernot

Captain
13.12.2019, 19:36
Hallo, Gernot!
Sicher, sie sind einig! Weil sie alle wissen genau, was fuer Vergnuegen ist mit 2,70 Tiefgang in Schleuse fahren, oder durchfahren manche Bruecken (besonders beim schlechtem Sicht). Theoretisch geht alles, aber nur auf Papier oder simuliert auf Computer. Und das alles sitzend auf dem Stuhl in Buro - wenn klappt nicht, wir spielen noch Mal.:smile1:
Mfg.
Igor.:wink: