PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Coronavirus: Schifffahrt muss mit Einschränkungen rechnen



Joana
13.03.2020, 20:23
Hallo,

https://hansa-online.de/2020/01/featured/144318/coronavirus-schifffahrt-muss-mit-einschraenkungen-rechnen/

Dazu gleich mal ne Frage. Österreich macht Grenzen dicht, ab morgen ist auch Tschechien zu. Wie sieht das jetzt mit der Schifffahrt aus ?

Grüße Joana

slowman
14.03.2020, 12:01
Hallo Joana,

Österreich erlaubt afaik momentan lediglich keine Einreisen aus Italien, bzw. nur unter besonderen Auflagen. Ein Schiffsverkehr von Österreich nach Italien ist ja eigentlich nicht existent und geografisch problematisch :-).

Gruß
Chris

helmut1972
14.03.2020, 14:09
Guten Tag!

Laut Meldung der slowakischen Behörden darf seit 13.03.2020 um 07:00 Uhr an der Wasserstraße Donau auf slowakischen Staatsgebiet kein Fahrgast- bzw. Fahrgastkabinenschiff mehr anlegen um dort Fahrgäste aus- oder einsteigen zu lassen!

Diese Regelung gilt bis auf weiteres!

mfG helmut1972

Gernot Menke
14.03.2020, 15:01
Man meint, es käme eine Pestwelle.

Dabei ist die Letalität, nach allem was man liest, grob in demselben Bereich wie bei der normalen Grippe. Wie sehr die Angst heutzutage das Geschehen bestimmt und wie sehr sich auch die Politik von diesen Strömungen treiben läßt, anstatt rational zu führen, das ist die eigentliche Schlagzeile, die Anlaß zur Sorge gibt, jedenfalls mehr als das "neuartige Coronavirus".

Bei der wirklichen Katastrophe, beim Klima, wird nichts Substantielles unternommen, weil dieser Prozeß allmählich verläuft und die Opfer - bisher - nur indirekt sterben - durch Hochwasser, Stürme usw.. Hier sind manche noch im Stadium der Leugnung des Problems, um es zu verdrängen. Aber wenn irgendwo Leute an einer Krankheit, die man nicht kontrollieren kann, direkt sterben, dann ist das auf einmal unheimlich. Die Leute kaufen Masken und die Läden leer - und auf einmal kann die Politik in einer Weise handeln, wie das beim Klimaschutz unvorstellbar wäre. Wo ist aber eigentlich das Handeln der Politik im Vorfeld, in der Profilaxe, zur Förderung der ganz einfachen und billigen Dinge, die man zur Bekämpfung von Krankheiten immer tun kann und tun muß:

nämlich eine Stärkung der Gesundheit, des Immunsystems und des Wohlergehens der Menschen, durch eine Stärkung der Eigenverantwortung des Einzelnen, aber auch durch politisches Handeln, hin zu einer gesunden Ernährung mit genug Obst und Gemüse, mit genug Bewegung an frischer Luft und man sollte natürlich auch nicht rauchen. Stattdessen blüht (vor allem in den Medien) das Geschäft mit der Angst, die übrigens nachweislich das Immunsystem schwächt.

:wink: Gernot

danubenews
14.03.2020, 15:15
https://www.welt.de/wirtschaft/article206552739/Coronakrise-Experten-wollen-Kreuzfahrtschiffe-an-die-Kette-legen.html

Joana
14.03.2020, 15:36
Hallo,

" Dreiflüsse" - Stadtrundfahrten in Passau finden planmäßig unter Einschränkungen statt-

Gemäß der Versammlungsvorschriften im Hinblick auf das Corona-Virus dürfen pro Fahrt
(stündlich zwischen 11.00 und 15.00 Uhr) maximal 100 Personen an Bord. Sämtliche
Vorsichtsmaßnahmen und Hygienevorschriften sind an Bord gewährleistet.

Originaltext siehe hier (https://www.donauschifffahrt.eu/
)
( Habe den Text vorab im ganzen abgeschrieben, da der Link irgendwann nicht mehr aktuell sein wird,
aber so ist es wenigstens dokumentiert )

Grüße Joana

Joana
14.03.2020, 19:37
Hallo Gernot,

ich mische mich ja selten in solche Diskussionen ein, aber diesmal muss ich dir widersprechen. Du hast recht, die Letalität in fast dieselbe wie bei Grippe.
Nur bei einer Grippe ist die Inkubationszeit ein paar Stunden bis 2 Tage. Da hat man noch nicht so viele angesteckt. Und bei einer Grippe legt man sich bei den ersten Symptomen freiwillig in " Quarantäne" Wie die Sterbezahlen bei Grippe jedes Jahr zeigen, ist das trotzdem viel, die angesteckt werden.
Die Gefährlichkeit des Corona-Virus liegt in der langen, schon ansteckenden Inkubationszeit von ca. 2 Wochen. Da kann man schon ganz schön viele Menschen anstecken, vor allem wenn der Infektiöse mit vielen Menschen zusammenkommt. Und je mehr Menschen sich infizieren und andere anstecken, potenziert sich das enorm.
Dazu kommt, das jüngere Menschen kaum Symptome zeigen und sich somit auch nicht in "Quarantäne" legen und weiter fleißig anstecken.
Wenn sich Hunderttausende erkranken ist die medizinische Versorgung nicht mehr ausreichend gewährleistet. Auch Krankenhäuser haben nur eine begrenzte Kapazität.
und auch Ärzte und Pflegepersonal gibt es nur in begrenzter Anzahl.
Dazu kommt, das viele Medikamente aus China kommen oder zumindest die Grundstoffe hierzu. Einerseits gibt es keine oder begrenzte Lieferung aus China und für die Fertigung in China gilt das Gleiche. Noch haben wir genug Vorräte, aber wenn das Ganze eskaliert - haben wir ein Problem.
Das soll keine Panikmache sein, aber erklären, warum die Politik so reagiert.

Grüße Joana

Gernot Menke
14.03.2020, 20:18
Ja, vielen Dank Joana, das hat natürlich etwas für sich.

:wink: Gernot

Kunde-Gast
14.03.2020, 20:22
Hallo Gernot,

ich finde Deinen Ansatz richtig.

Zum Corona-Virus brauchen wir alle Ruhe, Hirn und Innovation.

Beim Klimaschutz, das ist der Unterschied, tut es heute (noch) "keinem weh" und deshalb müsste ein Politiker bedeppert sein, über irgendwelche Irgend-wann-Folgen heute Einschränkungen zu verkünden. Auch wenn er weiss, dass wenn es wehtut, es bereits schon zu spät ist. Aber keiner "fühlt" es ja heute.

Zurück beim Corana-Virus gehe ich leider fest davon aus, dass es uns prägen wird mit seinen Einschränkungen. Wenn nicht, hätten wir uns alle super engagiert und freiwillig mit Ruhe, Hirn und Innovation bewegt. Der Ansatz ist leider nicht da, siehe Hamsterkäufe und davon speziell Toilettenpapier. Ich weiss nicht, was man damit anfängt, um dem Corana-Virus zu entgehen.

Joana beschreibt es natürlich auch richtig, aber der Punkt ist, dass man es nicht in die Denke der Bevölkerung bekommt. Es ist leider so, dass nicht Hamsterkäufe das Wichtige sind, sondern dort bereits zu überlegen, wann gehe ich wo welches wichtige Lebensmittel (und wie viel davon von welcher Haltbarkeit) kaufen. D.h. muss ich gehen, wenn alle gehen, quetschen, drängeln, kaufen was verdirbt oder was man über 6 Monate braucht auf einmal (siehe Papier)-

Ich bin mir in einer Sache sicher: Es wird nichts ausgehen, was man zum Leben braucht. Es wird nur länger dauern, es zu bekommen. Z.B. durch Verhängte Distanz beim Einkaufen (nur gewisse Anzahl Personen, die gleichzeitig in ein Geschäft dürfen, also Schlangen vor Geschäften).

Vielleicht kommt mit unserer Diskussion ja auch nur in einem kleinen Kreis "Ruhe, Hirn und Innovation". Wenn es viele erreicht, hilft dies enorm.

Und die Panik-Chats mit Kreuzfahrt-Ausfällen schreiben leider auch Bände, nix verstanden. Ich weiss schon, dass es erst mal weh tut, wenn das Geld für den Urlaub und der Urlaub weg ist. Aber das sind Kleinigkeiten und fast schon geregelt. Die Reisebranche hat es, glaube ich, erkannt und biete die richtigen Alternativen bereits an (nach meinem groben Überblick). Die müssen nämlich auch in 6 Monaten noch Kunden haben.

Freundliche Grüsse von der Saar

Rheinlotse Klaus
14.03.2020, 22:29
@ Joana #7

Danke! :super::super::super::super::super:

Damit ist das Wichtigste gesagt. Und vielleicht noch ein Hinweis: Häufiges, gründliches Händewaschen, incl. Fingernägel mit einem Bürstchen reinigen, hilft viel mehr, als die meisten handelsüblichen Desinfektionsflüssigkeiten, wie z. B. Sterillium (lest einfach mal durch, was alles auf der Flasche steht!). (Info von mediz. Fachpersonal und nicht von dubiosen Internetseiten!)

Gruß, Klaus

danubenews
15.03.2020, 00:21
https://www.schiffe-und-kreuzfahrten.de/news/a-rosa-flusskreuzfahrten-sagt-reisen-auf-donau-seine-und-rhone-aus/200190/

Bernhard
15.03.2020, 16:34
Thema: Mannschaftswechsel auf Frachtschiff, Donau, Corona

Frage an die Schriftgelehrten (falls es in Zeiten wie diesen überhaupt noch sowas gibt)

Am Dienstag oder Mittwoch kommt ein DDSG-Schubverband zu Tal nach Österreich - in Linz oder auch Wien sollte die Mannschaft welchseln.
Das rumänische Personalbüro weiß nicht, wie das gehen soll.

Der Kapitän des Schubverbandes hat mich vorhin angerufen und gebeten, ihm mit Infos weiterzuhelfen.

Frage an euch:
Weiß irgendwer was, wie das gehen könnte?
- Einreise der neuen Mannschaft aus Rumänien über Land / oder Flugzeug (falls es sowas noch gibt)
- Mannschaftswechsel auf Frachtschiff
- Ausreise der alten Manschaft über Land / Flugzeug nach Rumänien

Oder - wohin ich mich wenden soll? @ Otto: OSB Wien?

Danke für´s Mitdenken

mainschnickel
15.03.2020, 16:53
Hallo
Das gleiche wird sich auch auf Rhein/Main zum Problem entwickeln: Personal wird mit Kleinbus von der Slowakei nach Deutschland (NL, B) gefahren. Durch Tschechien geht ja nicht mehr, bleibt nur noch Österreich.
Dann Punkt zwei: Fahrer und heimkehrendes Personal muss 14 Tage in Quarantäne bleiben!
Aber eine Woche später soll Kleinbus wieder fahren?!
Gruss vom Rhein, Jozef

Gernot Menke
15.03.2020, 18:43
ist die Letalität, nach allem was man liest, grob in demselben Bereich wie bei der normalen Grippe.

Oha, diese Informationen wurden von einem seriösen Video (https://www.youtube.com/watch?v=cZFhjMQrVts&fbclid=IwAR15zqYQmjxw5UFQdzqgBAVrSkQvLgPEBFU68dImG 4A5ewb5oYO-qYor8zA), das ich gerade bekommen habe, dementiert. Man sei gerade erst am Anfang und in den nächsten 6-7 Monaten erwartet der dort interviewte Experte für Infektionskrankheiten, Michael Osterholm, einen Verlauf, der 10-15 mal heftiger sei - von der Anzahl der Todesrate her - als eine Grippeepidemie. Wenn die ganzen Schließungen vorbei seien und die Leute zur Arbeit, Schule usw. zurückkehrten, würde es nochmal von vorne losgehen, auch in China, prophezeite der Experte. Das Einatmen von Viren reiche zur Infektion schon aus, man müsse nicht extra angehustet werden.

Das wollte ich doch noch nachreichen.

:wink: Gernot

danubenews
15.03.2020, 18:52
Zu #12:
Servus Bernhard , da sehe ich mit jetzigem aktuellen Stand keine brauchbare Lösung.
Wie Du gehört hast, wird morgen die Grenze Österreich zu Bayern geschlossen !

LG
-otto-

Bernhard
15.03.2020, 21:42
Danke Otto
War heute mit dem Fahrrad unterwegs und habe die Nachrichte erst nach dem Verfassen der Frage gehört

danubenews
15.03.2020, 21:48
Guten Abend Bernhard,
ich wundere mich sehr, daß da ein FDDSG Kapitän eine Private Anfrage bezüglich Personalwechsel stellt.
Normalerweise ist da immer noch die Reederei verantwortlich, oder nicht ?

Alles Gute
-Otto-

slowman
16.03.2020, 08:41
Hallo zusammen,

in so gut wie allen Medien wird berichtet, dass der Gütertransport und Berufspendler von Grenzschließungen wohl nicht betroffen sein sollen. Am zeilführendsten wäredoch eine Anfrage inder betrffenden Botschaft, im Ministerium oder in einem Konsulat um Bestimmungen zu erfahren.

Gruß
Chris

helmut1972
16.03.2020, 08:57
Hallo!

Schlimmstenfalls geht es nur mehr am Wasserweg (Verband fährt direkt nach Rumänien) wobei es dann dort durchaus zu einer Quarantänemaßnahme von 14 Tagen kommen wird.
Laut aktuellen Berichten haben Rumänien und Serbien einen Notstand ausgerufen.
Bei Berufspendler Deutschland / Österreich soll es ja eine möglicherweise Erleichterung geben mit einer Bestätigung des Arbeitgebers.

mfG helmut1972

Bernhard
16.03.2020, 09:33
Guten Abend Bernhard,
ich wundere mich sehr, daß da ein FDDSG Kapitän eine Private Anfrage bezüglich Personalwechsel stellt.
Normalerweise ist da immer noch die Reederei verantwortlich, oder nicht ?

Alles Gute
-Otto-

Zur Zeit weiß wohl niemand, wie die Situation ist, weil die sich ja auch ständig ändert.
Sonntag Vormittag war es noch anders, als Sonntag Nachmittag.

Das zuständige Personalbüro für die DDSG-MAHART-Mannschaft ist in Rumänien. Die wissen auch nicht, wie die Leute mit dem Auto von Rumänien durch Ungarn nach Österreich - und die alte Mannschaft von Österreich mit dem Auto durch Ungarn und dann einmal 14 Tage Quarantäne in Rumänien absolvieren sollen.

Der Kapitän hat am Sonntag um 9:00 angefragt......inzwischen ist es auch für ihn klar, daß er sich einen schönen Urlaub in Passau machen soll...:-)

Bernhard
16.03.2020, 09:36
Hallo!

Schlimmstenfalls geht es nur mehr am Wasserweg (Verband fährt direkt nach Rumänien) wobei es dann dort durchaus zu einer Quarantänemaßnahme von 14 Tagen kommen wird.
Laut aktuellen Berichten haben Rumänien und Serbien einen Notstand ausgerufen.
Bei Berufspendler Deutschland / Österreich soll es ja eine möglicherweise Erleichterung geben mit einer Bestätigung des Arbeitgebers.

mfG helmut1972

Der Verband fährt nur Linz - Passau, Wien - Passau. Er übernimmt Bargen, die von unten herauf kommen und bringt sie bis Passau, oder, wenn Raps drinnen ist, bis Straubing

Eh egal inzwischen. Hab ihm schönen Urlaub im sonnigen Bayern gewunschen....:-)

Danke für´s Mitdenken an alle

Poettekucker001
19.03.2020, 17:48
Die wegen des Coronavirus-Ausbruchs verhängten Restriktionen stellen die Binnenschiffahrt vor wachsende Probleme. Der BDB fordert Krisenmaßnahmen.

Weiter im Text der: BS Online (https://binnenschifffahrt-online.de/2020/03/featured/13703/corona-binnenschifffahrt-warnt-vor-personalmangel/)

Gruß Marcus

spree und schelde
19.03.2020, 18:16
Ich habe keine Probleme mein Schiff ausreichend zu besetzen.

helmut1972
20.03.2020, 22:40
Hallo!

Hier der Momentanstand für die Donauschifffahrt in Bezug auf die COVID-19-Beschränkungen!

Link der Donaukommission für den ich nicht hafte: https://www.danubecommission.org/dc/de/2020/03/20/informationen-zum-status-aller-nationalen-covid-19-beschraenkungen-fuer-die-donau/

mfG helmut1972