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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Corona: Binnenschifffahrt droht Personalnotstand



binnenvaart
19.03.2020, 09:10
Laut dem BDB funktioniert der Gütertransport per Binnenschiff zwar noch reibungslos. Der Branchenverband warnt aber davor, dass Einreise- und Quarantänebestimmungen zu massiven Personalproblemen führen könnten.

Corona: Binnenschifffahrt droht Personalnotstand (https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2583248.html)

Yggdrasil
19.03.2020, 10:00
Ablöser gefragt :wink:

Vom Decksmann bis Schiffsführer
Patent A + Radar

0177-2199299 :fg: Ruf mich an! :lool:

nikomid
19.03.2020, 10:18
ich denke bei der Fahrgastschifffahrt wird es im Moment viel unterbeschäftigtes Personal geben, da müssen die halt mal ihre weißen Uniförmchen ausziehen und aushelfen...

Grüße
Dominik

slowman
19.03.2020, 17:37
Hallo zusammen,

wenn das ausländische Personal die Freischicht sowieso zu zwei Dritteln in Quarantäne verbringen muss wäre es doch einfacher, die Besatzungen erst einmal weitestgehend an Bord zu belassen und damit den Betrieb aufrecht zu erhalten bis man einen besseren Überblick und eine Einschätzung der weiteren Entwicklung hat. Auch wird mit zunehmender Unterbrechung von Lieferketten das Transportvolumen immer weniger werden und man wird wahrscheinlich demnächst sowieso einige Schiffe zumindest kurzzeitig auflegen müssen weil Aufträge fehlen wenn man davon ausgeht dass uns die Corona-Thematik noch mindestens 6-8 Wochen beschäftigen wird.

Gruß
Chris

Joana
19.03.2020, 18:06
Hallo,

da muss man aber gewaltig mit der Arbeitszeitregelung aufpassen ( Arbeitsschutz)

Grüße Joana

slowman
20.03.2020, 09:40
Hallo Joana,

die maximal zulässige Anzahl der Wochenstunden sind ein Schnittwert, der afaik über ein ganzes Jahr betrachtet und eingehalten werden muss. Wenn eine Besatzung nun drei oder vier Wochen länger als im Schichtplan vorgesehen arbeitet bzw. arbeiten muss und die Ablöser dann ebenso den gleichen Zeitraum länger arbeiten, bevor wieder der normale Schichtplan greift, ändert sich am Schnitt von 48 Wochenstunden für den Einzelnen überhaupt nichts.
ich denke aber auch weiterhin, dassdie Corona-Geschichte nicht in drei Wochen ausgestanden ist. Große Firmen wieVW, MAN oder BMW beginnen bereits, Werke zu schließen weil es Unterbrechungen der Lieferkette gibt. Dieser Zustand wird sich noch verstärken und Transportaufträge damit wegfallen. LKWs und Schiffe müssten dann temporär stillgelegt bzw. aufgelegt werden und die Besatzungen können in ihre Heimat zurückkehren.

Gruß
Chris

Captain
22.03.2020, 10:50
Hallo Joana,
die Besatzungen können in ihre Heimat zurückkehren.
Gruß
Chris
Hallo, Chris!
Vorausgesetzt, diese "Heimat" nicht steht schon unter Quarantäne!
MfG
Igor.

slowman
22.03.2020, 12:47
Hallo Igor,

im Normalfalle lässt ein Land seine eigenen Staatsbürger immer einreisen. Es kann halt dann passieren, dass diese menschen ebenso erst einmal in Quarantäne müssen um eine Infektion auszuschließen.

Gruß
Chris

Reinier D
22.03.2020, 22:08
:wink: Hallo Chris

Nur das eigene Land last der Staatsbürger einreisen. Was ist mit Durch Reisen??
Das ist ein andere Problem, man musst erst mal die eigene Staatsgrenze erreichen.
Flughafen Köln Bonn geht morgen mittag für unbestimmte zeit zu.

mfg aus Köln :captain: Reinier

Elbianer
22.03.2020, 22:51
Hallo Zusammen,

ein Bus aus der Ukraine hing mindestens 4 Tage an der Grenze zu Polen fest, siehe hier (https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/an-grenze-zu-polen-ukrainischer-reisebus-haengt-seit-vier-tagen-fest-69486026.bild.html). Keine Ahnung ob der inzwischen weiter fahren durfte.

Gruß Thomas

Rolf Gertsch
23.03.2020, 00:15
Hallo Gernot

Es grenzt an Ignoranz was du hier zu vermitteln versuchst. Wenn du den Ernst der Lage noch nicht begriffen hast schau dir die Bilder in Italien mit den Toten an.

Und so schlimm kann das nicht sein, wenn unsere vom Konsum und Wohlstands verwöhnte Gesellschaft sich mal wieder bewusst wird, dass dies alles nicht selbstverständlich ist.

Gruss vom Rolf

Elbianer
23.03.2020, 00:35
Zu China mag ich mich nicht äußern, da ist vieles Möglich. Aber was ist mit Italien? Hast du die Blider von da aus den Krankenhäusern gesehen? Die langen Reihen mit den Särgen in den Kirchen?
Keine 25 Km von uns entfernt ist das Krankenhaus in Colmar am Limit. Von Mulhouse aus werden seit Tagen die Patienten nach Südfrankreich geflogen, weil man nicht mehr klar kommt. Seit zwei Tagen auch nach Süddeutschland.

Das sind auch keine Fakes. Mag sein das durch die "normale" Grippe schon oft mehr Leute gestorben sind. Aber die mussten nicht so oft und so intensiv an die Lungenmaschinen und davon gibt es nun mal nicht so viele.
Vor allen kann keiner sagen wie es ohne die Maßnahmen ausgehen wurde. Sicher werden sich die Auswirkungen für die Wirtschaft und die Finanzmärkte noch viele Jahre bemerkbar machen.
Da kann es noch ganz dicke kommen. Ich möchte aber auch nicht der Politiker sein, welcher sich hinterher vorwerfen lassen muss, dass er am Tod Tausender Schuld sei, weil zu wenig unternommen hat.

Vielleicht hat es am Ende auch noch etwas Gutes. Man sieht ja jetzt schon das es doch mehr vernünftige und hilfsbereite Menschen in unseren Land gibt, als man dachte.
Jetzt wo fast alles runter gefahren wird, fangen vielleicht mal einige Leute mehr an darüber nach zu denken was wirklich wichtig ist und wie wir in Zukunft miteinander leben wollen.

Gruß Thomas

Rolf Gertsch
23.03.2020, 00:49
Hallo Thomas

Das könnten auch meine Worte sein. Aber an soviel Ignoranz verschwende ich nicht so viel Zeit wie du.

Auch Basel nimmt nun seit heute Patienten aus dem Elsass auf.

Gell Gernot, so schlimm ist ja das alles nicht wenn mal paar Spitäler keine Patienten mehr aufnehmen kann:frown1:. Ist nur Panikmache.....
Ich hoffe wirklich das du davon verschont bleibst,

Gruss vom Rolf

Elbianer
23.03.2020, 00:59
Vielleicht sollte man auch dieses Video (https://www.youtube.com/watch?v=Fx11Y4xjDwA) ansehen.

Gernot Menke
23.03.2020, 01:15
Ja, Thomas,

ich kenne das Video und schätze Harald Lesch sehr, aber er ist kein Virologe und behandelt hier die mathematische Seite der Epidemie, die er natürlich beherrscht, aber eben auf der Grundlage der in den anderen Videos infragegestellten Zahlenangaben. Vor allem fehlt - bei ihm wäre das ja noch verzeihlich, aber nicht bei den die Politik beratenden Virologen - die Betrachtung im Gesamtzusammenhang mit allen anderen Todesfällen.

:wink: Gernot

Gernot Menke
23.03.2020, 11:28
was ist mit Italien? Hast du die Blider von da aus den Krankenhäusern gesehen? Die langen Reihen mit den Särgen in den Kirchen?

Hallo Thomas,

habe ich natürlich. Meine Gegenfrage genau dazu: hast Du den Hinweis des Arztes im ersten von mir genannten Video bezüglich der renommierten Medizin-Fachzeitschrift The Lancet gesehen?

Ich weise noch einmal auf das Problem hin, daß es - und zwar durch die generellen Isolierungsmaßnahmen und nicht wegen der Art der Krankheit - nur relativ wenig Wiedergenesene gibt. Sprich, es fehlt eine Grundimmunisierung der Bevölkerung. Das kann verheerende Folgen haben, wenn das Virus in ein paar Jahren erneut zuschlägt, denn erfahrungsgemäß entwickeln sich Viren weiter - das Corona-Virus soll ja angeblich recht mutationsfreudig sein - und wer dann keine Abwehrkräfte dagegen besitzt, könnte Probleme bekommen. Sich blind darauf zu verlassen, daß man dann schon irgendeinen Impfstoff entwickelt haben wird, ist blauäugig, um nicht zu sagen, verantwortungslos.

Es wäre meines Erachtens richtiger, nur die Alten und die gesundheitlich Schwachen zu schützen, aber die Kitas und die Schulen wieder zu öffnen. Der Verlauf der Krankheit ist ja offensichtlich für alle, die nicht durch Risikofaktoren (Alter, Lungenprobleme, Immunschwäche usw.) belastet sind, vergleichsweise milde. Das ist die Essenz der beiden Filme und das ist auch die Politik von Boris Johnson, der sicherlich auch Virologen als Berater hat und offenbar nicht alles falsch macht.

:wink: Gernot

Rheinlotse Klaus
23.03.2020, 16:37
Hallo Gernot!

Ich zitiere aus der Westdeutschen Zeitung von heute:

London. Erste Kliniken weisen Patienten ab, Krankenschwestern schützen sich mit Müllbeuteln: in Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. .....Die Lage in GB könnte nach Aussagen eines Mediziners noch verheerender als in Italien werden. ....Ärzte haben britischen Medien zufolge schon die Anweisung bekommen, nach Überlebenschancen der Patienten abzuwägen, wer Hilfe erhält. ......

Soweit die Folgen der "Politik von Boris Johnson, der sicherlich auch Virologen als Berater hat und offenbar nicht alles falsch macht."

Aber wie die WZ weiter berichtet: Seit Samstag sind nun landesweit auch alle Bars, Restaurants und Cafés geschlossen. Auch Nachtclubs, Theater, Kinos, Freizeitzentren sowie Sportstudios dürfen nicht mehr betrieben werden - und die beliebten Pubs. "Ich weiß, dass wir etwas Außergewöhnliches machen, wir nehmen das uralte und unveräußerliche Recht frei geborener Menschen, in den Pub zu gehen, weg", sagte Johnson.

Also wenn Herr Johnson sogar das britische Grundrecht eines "frei geborenen" Menschen (in GB werden vielleicht noch Menschen als Sklaven geboren?) wegnimmt, muss das Alles doch wohl etwas gefährlicher sein, als bisher angenommen!

Es grüßt nachdenklich der Rheinlotse,

der, so wie es im Augenblick aussieht, einen Angehörigen in einem Pflegeheim hat, welcher durch eine an Covid-19 erkrankte Pflegekraft infiziert wurde.

Binnenschiffer
23.03.2020, 19:00
Guten Tag,
alles tolle Beiträge, aber was hat das mit dem Personalnotstand in der Binnenschifffahrt wegen Corona zutun, so wie im ersten Beitrag umschrieben? Ich würde gerne etwas lesen wie z. Zt. der Personalwechsel mit den Osteuropäischen Kollegen von statten geht? Oder Personalwechsel in Chalampe oder Basel? Oder geht alles ohne Probleme?
Vielen Dank!

slowman
23.03.2020, 19:06
Hallo Binnenschiffer,

ich glaube dass ist angesichts der immer noch stark steigenden Zahlen in Deutschland im Elsass und vor allem auch der Schweiz jetzt gerade ein kleineres Problem. Am sichersten dürften diese Menschen momentan an Bord sein und nicht, wenn sie vom und zum Personalwechsel noch quer durch Europa unterwegs sein müssen. Gemessen an der Anzahl Infektionen zur Einwohnerzahl hat die Schweiz jetzt sogar Italien überholt.

Gruß
Chris

friederix
23.03.2020, 19:06
Nabend zusammen,

ich weis ehrlich gesagt auch nicht genau, wie ich das alles einschätzen soll.
Wie soll ich auch, wenn selbst die Forscher und Mediziner eigentlich nur vermuten können.

Selbst die Sterbefallraten sind in verschiedenen Ländern völlig unterschiedlich. (Italien: 7,7%; Deutschland 0,3%)

Was ich mich nur schon gefragt habe - und darüber habe ich bisher überhaupt noch nichts gehört oder gelesen - wie hoch wird die Sterbefallquote durch die Folgen des Wirtschaftsdesasters sein:

Damit meine ich alles mögliche. Depressionen, Suizide, häusliche Gewalt oder auch Krankheiten durch Spätfolgen, die z.B. durch nächtelangen Schlafentzug verursacht werden, weil es ganz viele Zukunfts- oder gar Existenzängste gibt.
Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Spätfolgen, die mir alle jetzt überhaupt noch nicht einfallen.

Fest steht nur, dass die kommende Rezession auch nicht ohne gesundheitliche Folgen und eine gewisse Mortalitätsquote enden wird.
Vielleicht nicht unmittelbar, aber zeitlich verzögert auf jeden Fall.

Da wären dann mal nicht die Virologen sondern die Psychiologen gefragt.
Nur sollte das meiner Meinung nach stärker als bisher in die Überlegungen der Verantwortlichen mit einbezogen werden.
Spätestens wenn das erste Kurvenmaximum überschritten ist, sollte man damit anfangen.

Liebe Grüße,

Fried

slowman
23.03.2020, 19:30
Hi Gernot,


Es wäre meines Erachtens richtiger, nur die Alten und die gesundheitlich Schwachen zu schützen, aber die Kitas und die Schulen wieder zu öffnen. Der Verlauf der Krankheit ist ja offensichtlich für alle, die nicht durch Risikofaktoren (Alter, Lungenprobleme, Immunschwäche usw.) belastet sind, vergleichsweise milde. Das ist die Essenz der beiden Filme und das ist auch die Politik von Boris Johnson, der sicherlich auch Virologen als Berater hat und offenbar nicht alles falsch macht.

Wie möchtest Du denn bitte die Risikogruppen schützen, wenn Du solche "Virentreffpunkte" wie Schulen und Kitas wieder öffnest? Möchtest Du alle Angehörigen der Risikogruppen wegsperren? Johnson hat seine Marschrichtung hat seine Marschrichtung auch so langsam geändert, weil ihm sein marodes Gesundheitssystem sonst komplett um die Ohren fliegt. Die Bundesrepublik verfolgt, wie andere Länder auch, die Strategie, die Infektionsquote zu verlangsamen um eben den medizinischen Einrichtungen einen Handlungsspielraum zu verschaffen undzu vermeiden, dass bei einer schnellen Durchseuchung der Population alles zusammenbricht. Selbst eine medizinische Infrastruktur wie vor 20 Jahren hielte dies nicht aus. Man verfolgt schon den Ansatz, eine Durchseuchung und damit hoffentlich eine Grundimmunität großer Teile der Bevölkerung, man geht von 60%-70% aus, zu erreichen, nur halt maßvoll und langsam. #flattenthecurve heißt die Devise.

Gruß
Chris

Gernot Menke
23.03.2020, 22:27
Hallo Klaus, Hallo Chris und andere

ich glaube Fried hat es in # 20 einigermaßen auf den Punkt gebracht. Ich muß aber gestehen, daß ich einen Grundsatz, den ich normalerweise einhalte, im Eifer des Gefechts außer acht gelassen habe: Schuster bleib bei deinem Leisten. Ich fand die Aussagen in den Links sehr plausibel, inzwischen habe ich aber eine Mail aus Japan erhalten, die mich wieder vollkommen schwanken läßt. Ich werde meinem Grundsatz mit dem Schuster also nachträglich wieder treu und ziehe mich aus dem Thema zurück.

:wink: Gernot

Gernot Menke
24.03.2020, 23:22
Dieses Audio hier spricht mir dermaßen aus der Seele, daß ich es einstellen muß - rückfällig im Sinne von #22 werde ich ja nicht, weil es nicht meine Worte sind, sondern die eines Immunologen und Professors.
Daß das englische Gesundheitssystem bereits bei der letzten großen Grippewelle zusammengebrochen ist, weil es kaputtgespart worden war, konnte man heute in einem Tagesschau-Beitrag lesen. Die aktuellen diesbezüglichen Sorgen liegen also nicht nur am Corona-Virus. Und endlich, endlich kann mir mal einer plausibel erklären, warum es in Italien und in Spanien so schlimm geworden ist und zwar hier (runterscrollen bis zum Balken):

https://corona.rs2.de/blog/interview/das-virus-macht-uns-nicht-krank/? (https://corona.rs2.de/blog/interview/das-virus-macht-uns-nicht-krank/?fbclid=IwAR2jp3rwBmjKl17o_girB7noT5A8m81ZB1AwOo-H1_zvRy8KprAw7OrgUAM)

Und jetzt bin ich mit diesem Thema wirklich fertig!! Möge jeder zu dem Film denken oder posten, was er mag. Ich bin jetzt, nach diesem Video, endlich damit fertig.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: es geht hier natürlich auch um die Schiffahrt - der wie vielen anderen Bereichen ein erheblicher "Kollateralschaden" entsteht, der in dem Video auch allgemein angesprochen wird.

:wink: Gernot

friederix
07.04.2020, 19:19
Hi,

Was mich mal interessieren würde, wäre ob die KD jetzt auch von den deutschen Hilfskrediten profitieren kann.
In meinen Augen geht das irgendwie nicht:
Erst alle Schiffe aus steuerlichen Gründen nach Malta ausflaggen und jetzt vom deutschen Staat profitieren zu wollen, widerspricht irgendwie meinem Gerechtigkeitsempfinden.
Eigentlich sollten die sich jetzt - in der Krise - auch an Malta wenden müssen.

Denn jetzt noch das neue Schiff finanzieren müssen, stelle ich mir sehr sehr schwierig vor:
Saisonstart erst mal auf den 1. Mai verschoben, der Rhein in Flammen fällt aus, vielleicht sogar die Kölner Lichter auch noch usw.

Jetzt - finde ich - sollten erst mal die Reedereien bevorzugt werden, deren Schiffe mit deutscher Flagge am Heck fahren.

Nur so mal meine Gedanken,

Gruß Fried

Reinier D
07.04.2020, 20:06
:wink: Hallo Fried

Nein, für der Schiffen geht das nicht, weil die inr Malta angemeldet sind, für das Fahrend Personal geht das auch nicht weil die bei einen Luxemburgische Firma Arbeiten.
Vielleicht für das Personal im Buro was in Deutschland angestellt ist.

mfg :captain: Reinier

friederix
07.04.2020, 20:54
Hallo Reinier,

Ich sage es Dir ganz ehrlich:
Noch vor 20 Jahren habe ich Lehrer für die schlimmste Berufsgruppe gehalten.
Das waren allesamt Lehrer, die das nur wegen der vielen Freizeit gemacht haben. (Ich kannte viele davon, und die haben es mir gegenüber auch zugegeben)
Das gibt es aktuell nicht mehr, ich kenne nur noch engagierte Lehrer.

Inzwischen sind BWLer (Betriebswirtschaftler) das Gift der Gesellschaft; und sogar größtenteil deren Lenker.
Es geht nur noch um (Umsatz-) Zahlen.
Passagiere sind Umsatzbringer, Angestellte Kostenstellen.

Vielleicht bringt Corona uns Menschen mal wieder auf das Wesentliche zurück, ... Wer weis das schon, aber es wird sich vieles ändern, das "Ich" wird in Zukunft an Bedeutung verlieren ...

Hab' ein schönes Osterfest,

LG Fried

slowman
08.04.2020, 07:58
Hallo Fried,

Du schreibst dass die Passagiere die Umsatzbringer sind und das Personal Kosten verursacht. der Transport von Passagieren ist halt das Hauptgeschäftsfeld der KD, damit macht diese Reederei nun einmal ihren Umsatz. Wenn Du dann vom Umsatz alle Betriebsausgaben, zu denen eben auch die Lohn- und Betriebskosten zählen, abziehst und danach noch die Steuern abziehst erhälst Du Deinen Gewinn. Ziel eines Unternehmens sollte es sein, den Gewinn so hoch wie möglich zu gestalten. Kein Gewerbebetrieb handelt altruistisch nur aus Spaß an der Freude. Fakt ist, dass die Lohn- und Lohnnebenkosten in Deutschland relativ hochsind, ebenso die Steuern. Da liegt es in einer globalisierten Welt und auch im Rahmen einer EU nur nahe, dass man sich günstigere Länder aussucht. Der Umsatzbringer Passagiere ist auch nicht bereit, jeden Preis für eine Fahrt zu zahlen und wenn jemand versucht die hohen deutschen Kosten irgendwie auf den Preis umzulegen, stimmt der Kunde irgendwann mit den Füßen ab und nutzt das Angebot eben nicht mehr.
Mit als Arbeitnehmer kann es am Ende auch egal sein, wo in der EU ich angemeldet bin, solange die Rahmenbedingungen passen.
Corona wird daran nicht viel ändern, weil die Wirtschaft schnell wieder in Schwung kommen muss und Kosten auch weiterhin gespart werden müssen.
ich gebe Dir Recht, dass manche BWLer übertreiben, aber ohne irgendeine Art von Controlling wirst Du einen Betrieb nie erfolgreich und auch Wachstum gerichtet führen können.

Gruß
Chris

friederix
08.04.2020, 20:33
Hallo Chris,



Wenn Du dann vom Umsatz alle Betriebsausgaben, zu denen eben auch die Lohn- und Betriebskosten zählen, abziehst und danach noch die Steuern abziehst erhälst Du Deinen Gewinn. Ziel eines Unternehmens sollte es sein, den Gewinn so hoch wie möglich zu gestalten. Kein Gewerbebetrieb handelt altruistisch nur aus Spaß an der Freude.

Das weis ich nur zu gut: Ich bin selbstständig (seit 36 Jahren) und weis was Warenensatz, Kosten, Mehrwertsteuer und Abschreibungen sind.

Wir, meine Frau und ich, hatten anfänglich 4 Angestellte, inzwischen haben wir nur noch eine.
Ich habe in den >dreißig Jahren gelernt, dass der Druck unheimlich zugenommen hat:
Erstens seitens der Lieferanten (Mindestabnahme, Konzessionen) und natürlich Internet und Kunden.
Ich nenne es eigentlich zusammengefasst "Aldi-sierung", und die hat ziemlich exakt vor dreißig Jahren begonnen.

Was folgte, ist eigentlich die "Ellenbogen- und Geiz-ist-geil-Gesellschaft"
Dadurch wiederum etablierten sich Unternehmensberater-Firmen mit ihren wucherhaften Löhnen. usw. usw. ...

Also ich bin froh, dass ich im nächsten Jahr in Rente gehe aber noch die Gemütlichkeit des früheren Lebens genießen durfte:
Da hat das Einkaufen beim Bäcker und Metzger noch Spaß gemacht und bot gesellschaftlichen Kontakt, heute sieht man nur noch hektische und völlig gestesste Menschen, - und das obwohl damals eine Sechstagewoche obligatorisch war; sogar in der Schule.

Viele Grüße,
Fried

... der hoffentlich doch am 1.Mai nach Linz fahren darf und seine Lieblingsfähren "Linz-Remagen" und "St. Johannes" wiedersieht.

Gernot Menke
08.04.2020, 21:44
Hallo Fried,

Deine nachdenklich machende Zusammenfassung spricht mir aus der Seele! Sie trifft den Nagel auf den Kopf - leider. Die soziale Schere müßte man noch hinzufügen, also die Aufgabe der Mittelstandsgesellschaft und ihre Aufteilung in ein paar Superreiche, die so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Gesellschaft, die neuerdings teilweise mehrere Jobs braucht, um über die Runden zu kommen. "Früher war alles besser"? Nein, nicht alles, aber DAS schon.

Von der Umwelt brauche ich gar nicht anzufangen. Das hängt natürlich auch damit zusammen. Alles hängt mit allem zusammen. Wie sich die gegenwärtige Krise darauf auswirken wird, ist noch gar nicht vorherzusehen. Ich habe meine Vermutungen, aber die behalte ich für mich.

:wink: Gernot

Gernot Menke
16.04.2020, 01:15
Hier war länger Sendepause, aber es gibt wichtige Erkenntnisse, die ich weitergeben möchte.

Schweden ist völlig ohne Notmaßnahmen ausgekommen, hat weitergemacht wie immer und steht jetzt glänzend da.

In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut mit den Herren Drosten und Wieler Angst geschürt und Verhältnisse prophezeit, die sich angeblich nur mit Impfstoffen in den Griff bekommen ließen. Von einem "kollabierenden Gesundheitssystem" war die Rede und von drohender "Tirage": "es ist wirklich schlimm", sagte Herr Drosten vom Robert-Koch-Institut anfangs wortwörtlich. Das war völlig falsch: Schweden zeigt es und ebenso die nicht im geringsten erhöhte Sterblichkeit in Europa (auch nicht in Italien! Die Engpässe dort lagen an einem kaputtgesparten Gesundheitssystem, an einer hohen Zahl von Toten durch multirestistente Keime auch in den Jahren zuvor und an einer hohen Luftverschmutzung. Bereits 2018 gab es in Norditalien außergewöhnlich viele Lungenkrankheiten! Jetzt kam die Corona-Epidemie nur noch hinzu, wurde aber von der Presse (und natürlich vom Robert-Koch-Institut) als einzige Ursache dargestellt, so wie die Medien eben sind: man sah nur noch Blaulicht, Beatmungsgeräte und Särge im Fernsehen und die Wirkung blieb nicht aus. In den anderen Hotspots - die es bei jeder Epidemie gibt - im Elsaß, in Spanien und in New York ist es nicht viel anders. All die dortigen Toten waren jetzt "Corona-Tote", wenn sich das Virus nachweisen ließ, ohne daß die tatsächliche Todesursache eine Rolle spielte! Das ist völlig unwissenschaftlich, wurde aber vom Robert-Koch-Institut wochenlang so betrieben, ohne daß die Politik eingeschritten wäre). An den Zahlen gibt es nichts zu deuteln und Schweden zeigt sozusagen als praktische Bestätigung, daß es völlig ohne Notmaßnahmen dort nichts anders war, als sonst auch und auch nicht anders als im fast völlig lahmgelegten Deutschland.

In einem Wort: die ganzen Notstandsmaßnahmen bei uns waren sinnlos, sie haben soziales Leid (und übrigens auch Tote) gekostet und einen hohen wirtschaftlichen Schaden angerichtet, aber nichts und nochmal nichts gebracht. Man könnte sofort alle Schulen, Geschäfte und Restaurants einfach wieder aufmachen. Trotzdem ist von einem "allmählichen Ausstieg" die Rede - ein Versuch der Politik, ihr Versagen zu kaschieren und ihr Gesicht zu wahren - sie sitzt immer noch auf dem hohen Roß, genauso wie das Robert-Koch-Institut, obwohl beide jämmerlich versagt haben. Während Risikopatienten und alte Menschen in den Altenheimen teilweise nicht genug geschützt waren und durch infizierte Kontaktpersonen ums Leben kamen, waren und sind die Notmaßnahmen für alle anderen Bürger ein schwerer Fehler mit einer Gefährdung auch der Demokratie. Jetzt ist es an der Zeit, daß sich die Bürger dessen bewußt werden und aufhören, sich das Geschwafel von der "schrittweisen Öffnung" anzuhören. Die Notmaßnahmen und die Einschränkungen der Grundrechte müssen endlich weg, wir brauchen sie nicht und sie richten enorme Schäden an.

Trotzdem gibt die Politik jetzt nicht zu, daß sie einen Fehler gemacht hat - es war ja völlig unverzeihlich, nur auf einen einzigen Wissenschaftler zu hören, Herrn Drosten vom Robert-Koch-Institut, der Bill Gates nahesteht und dessen Impfstoffen ... während alle anderen, warnenden Wissenschaftler, eigentlich eine ganze Wissenschaft, auch von den öffentlich-rechtlichen Medien - teilweise als "Fakten-Check" bezeichnet! - in die Spinnerecke gedrängt, diskreditiert und diffamiert wurden! Diese Vorgänge waren unglaublich und kamen einer Zensur der Presse nahe und die Gründe dafür müssen dringend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Die Einschränkung der Grundrechte mit ihren weitreichenden Folgen ist keine Kleinigkeit. - Hier nur ein Link zu dem Thema von inzwischen sehr vielen. Bei der breiten Bevölkerung scheint das aber nicht anzukommen, dort glaubt man immer noch an die "schrittweise Lockerung" und man merkt gar nicht, wie sehr man an der Nase herumgeführt worden ist.

https://www.youtube.com/watch?v=10d6-GdAYM4

:wink: Gernot

Hein Mück
16.04.2020, 10:54
Schweden ist völlig ohne Notmaßnahmen ausgekommen, hat weitergemacht wie immer und steht jetzt glänzend da.


Ganz so ist es ja nicht. Auch Schweden hat Maßnahmen ergriffen. Nicht so streng wie bei uns, aber immerhin auch eine Einschränkung des Schulbetriebs, Begrenzung der Höchstzahl bei Veranstaltungen usw. Siehe hier (https://www.n-tv.de/panorama/Hat-Schweden-am-Ende-recht-gehabt-article21716911.html?utm_source=pocket-newtab).

Außerdem sieht es bislang so aus, dass die Sterblichkeit je 100.000 Einwohner dreimal höher ist als in Deutschland.

Und eines darf man auch nicht vergessen, in Schweden leben gerade einmal 23 Menschen auf einem Quadratkilometer, in Deutschland sind es 232, also 10x soviele. Das ist ein wichtiger Faktor bei der Ausbreitung des Virus.

Und die Schweden scheinen mir disziplinierter zu sein, was die Befolgung der Ratschläge (Abstand, Hygiene usw.) betrifft.

Tschüss
Hein Mück

Gernot Menke
16.04.2020, 19:25
Meine Zeit und meine Ressourcen sind auch begrenzt. Ich werde hier nicht, zumal es ein Schiffahrtsforum ist, auf jeden Einwand eingehen, sondern ich habe hier jetzt einmalig meine persönliche Sicht der Dinge dargelegt, die angesichts zahlreicher Beschränkungen auch in der Schiffahrt – und vielleicht nicht nur deswegen – möglicherweise den einen oder anderen interessieren. Die entsprechenden Quellen habe ich angegeben.

Schweden: Natürlich ist es nicht so, daß Schweden einfach nur gar nichts gemacht hätte, aber es hat von Anfang an einen grundsätzlich anderen Kurs verfolgt als Deutschland und fast ganz Europa, dank ihres Staatsepidemiologen Tegnell – so etwas nennt man einen Gesundheitsminister! Man guckt neidisch nach Schweden. Hier ein Link dazu:
https://taz.de/Schwedens-Staatsepidemiologe-Tegnell/!5673457/

Was die Sterblichkeit anbelangt, gibt es in diesem Link offizielle Daten:
https://www.euromomo.eu/
Zudem möchte ich auf folgenden Link eines Statistikers verweisen, der sehr lesenswert ist und in dem ich die vorstehende Datenquelle gefunden hatte:
https://www.linkedin.com/content-guest/article/corona-ist-die-krise-des-wissenschaftlichen-denkens-conrad-pramboeck/?

Mein Hauptansinnen ist aber, auf drei Punkte aufmerksam zu machen:

ERSTENS auf die Unverhältnismäßigkeit der Notmaßnahmen (Lockdown). 2017/2018 gab es in Deutschland über 25.000 Influenzatote, ohne daß darüber groß berichtet worden wäre! Bis heute hatten wir in Deutschland – bei inzwischen rückgängiger, grippetypischer Kurve – 3.254 Coronatote. Eine davon ist übrigens eine 101jährige hier aus der Region mit diversen Vorerkrankungen, über sie wurde im Hessischen Rundfunk berichtet. Das ist ja das Unglaubliche, daß überhaupt nicht untersucht wurde, woran die Menschen gestorben waren, sondern wenn Corona-Viren nachgewiesen wurden, waren das sofort „Corona-Tote“. Wer also mit dem Motorrad vor den Baum fuhr und Corona-Viren intus hatte, ohne das überhaupt zu wissen, galt nach seinem Unfalltod als ein Corona-Toter! Ein Verstoß des Robert Koch-Instituts gegen fundamentale (und deswegen in den Ärztlichen Leitlinien festgeschriebene) Grundregeln der Infektiologie.

ZWEITENS: Unfaßbar ist auch, daß die Regierung sich ausschließlich auf den Virologen Drosten des Robert Koch-Instituts verließ, ohne weitere Experten-Meinungen zu hören. Schlimmer noch, absolut skandalös: alle kritischen Meinungen wurden systematisch diskreditiert und verleumdet. Man rückte diese hochrangigen Experten pauschal in die Nähe von Spinnern, Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen, um sie dadurch kaltzustellen, siehe hier:
https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/corona-verschwoerungstheorien-101.html
Diese beispiellose Hetzjagd ist der Grund dafür, daß sich namhafte Kritiker mit ihrer Meinung nicht aus der Deckung trauen (siehe zum Beispiel 00:35 in dem folgenden Video):
https://www.youtube.com/watch?v=gSn_YaOYYcY&
– was sind das für Zustände! Stattdessen ließ man es nicht nur zu, daß von Drosten ein Angstszenario aufgebaut wurde (ich zitierte es bereits in # 30), sondern man unterstützte diese Panikmache noch in völlig unverantwortlicher Weise:
https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html?utm_source
Mal ganz davon abgesehen, daß es die Aufgabe der Regierung gewesen wäre, unter Einbeziehung aller anderen Expertenmeinungen einen vernünftigen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten und die Bevölkerung dann eher beruhigend darüber zu informieren, stellt sich die Frage, was die Regierung mit dieser Angst bezweckt!? Und damit bin ich beim letzten Punkt:

DRITTENS:
Angst ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber, aber sehr förderlich, wenn es um den Verkauf von Impfstoffen geht. Bereits zur Zeit der Schweinegrippe baute der Virologe Drosten ein Angstszenario auf (das sich hinterher ebenfalls als falsch herausstellte) und empfahl den Einsatz von Impfstoffen zur Abhilfe:
https://www.youtube.com/watch?v=0XjeX6xM8AA&
Wer jetzt meint, das sei weithergeholt und eine Verschwörungstheorie, der nehme diesen Bericht der Frankfurter Rundschau vom 17. Februar 2017 zur Kenntnis, in dem es heißt, daß die Bundesregierung mit der Bill & Melinda Gates-Stiftung eine Entwicklungsvereinbarung getroffen habe. (Man erinnere sich auch an das Bundesamt für Verbraucherschutz, das sich beim Glyphosat mehr um die Geschäftsinteressen von Monsanto als um den Verbraucherschutz - und um das Bienensterben - sorgte)
https://www.fr.de/wirtschaft/privatisierung-weltrettung-11077887.html
Man muß zusätzlich wissen, daß die Weltgesundheitsorganisation WHO mittlerweile zu 80% von Spenden der Pharmaindustrie, von Stiftungen und mächtigen Staaten abhängig ist:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/weltgesundheitsorganisation-am-bettelstab-was-gesund-ist.976.de.html?dram%3Aarticle_id=385853&
Die WHO ist also nicht unabhängig und war bei der Aufbauschung des Bedrohungsszenarios der Schweinegrippe ebenso beteiligt gewesen, wie jetzt bei der Corona-Pandemie.

Es ist aufzuklären, inwieweit die von der Bundesregierung betriebenen Notmaßnahmen (das Lockdown) manipulatorisch waren und die Erzeugung von Angst in Kauf nahmen (mit der Folge auch von zahlreichen Toten und weiteren schlimmen Folgen, das darf man nicht vergessen!) oder gar bezweckten. Es ist aufzuklären, inwieweit diese Manipulation die Pressefreiheit untergrub, mit der es momentan in Deutschland nicht gut bestellt ist, wie folgender beängstigender Beitrag zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=u-4lKbxL6v0&
Beängstigend deswegen, weil eine freie Berichterstattung eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie ist.

Denn das ist das eigentlich Angstmachende an der Corona-Krise 2020, die sicherlich als ein Phänomen in die Geschichtsbücher eingehen wird: daß die Angstmache dazu geführt hat, daß es so gut wie keinerlei Widerstand der Bevölkerung gegen die Einschränkung fundamentaler Grundrechte gegeben hat, obwohl diese Einschränkungen sachlich vollkommen überzogen waren.

Ich verstehe jetzt auch die "Zwangsimpfung" - mir gruselt bei diesem Wort - gegen die Masern besser.

:confused1:Gernot

Gerhard
16.04.2020, 20:16
Hallo

ich weiß nicht was diese Diskussion hier soll, da gibt es andere Foren um seine Meinung, die hier eigendlich keinen interessiert kund zu tun.

Gruß Gerhard

Rheinlotse Klaus
16.04.2020, 21:04
@ Gerhard: :super::super::super::super::super:

Gruß, Klaus

Gernot Menke
16.04.2020, 22:27
Ja, genau das meinte ich.

:wink: Gernot

Elbianer
16.04.2020, 23:21
Hallo Gerhard,

es ist aber schon interessant ob ein kompletter Bereich der Binnenschiffahrt, die Fahrgastschiffahrt zu Recht oder grundlos für eine komplette Saison lahmgelegt wird. Auf Grund zahlreicher vollig sinnloser Vorschriften ist da der Kostendruck in den letzten Jahren ohnehin schon unverhältnismäßig gestiegen.
Im Forum gab es schon zahlreiche Berichte über FGS-Betriebe die ihren Betrieb einstellen. Wenn man eine gute Rente bekommt, dann kann man sich entspannt zurücklehnen. Aber Andere können bei 60 bzw. 67 % Kurzarbeitergeld schon mal üben wie man später bei 43 % Rente klar kommt.
Die Selbstständigen bekommen bestenfalls einen Kredit, wie man hörte zu verhältnismäßig schlechten Konditionen. Wie soll man diesen Kredit später zurückzahlen, wenn man in den letzten Jahren schon kaum noch über die Runden kam?

Gruß Thomas

Gerhard
17.04.2020, 08:54
Hallo Thomas

bitte mal Brutto- und Nettolohn auseinanderhalten und das ist genau das Thema mit den Argumenten hier. Hab immer noch den Satz von meinem Vater im Ohr : Spare in der Zeit so hast Du in der Not.

nichtsdestotrotz bleib mir gesund
Gruß Gerhard

spree und schelde
17.04.2020, 09:27
Man wird doch wohl mal drei oder vier Monate ohne Umsatz Überstehen. Als wir oder Kollegen in im Oderspreekanal eingefroren sind kam es durchaus mal vor das wir dann 3Monate gestanden haben bis die Kanäle wieder offen waren. Das selbe gilt für diejenigen die Haff und Boden fahren. Oder wenn die Oberelbe fahrer mal wieder drei vier Monate liegen weil das Wasser fehlt. Da gibt's auch keine Staatshilfen oder günstige Kredite. Man kann sollte halt nicht so hoch Verschulden das man keine Reserven mehr hat. Das Personal sollte auch kein Problem sein. Die Regeln sind flexibel genug das die Schicht die jetzt da ist durchmacht und die andere dies dann Nacharbeitet.

Gernot Menke
17.04.2020, 14:07
es ist aber schon interessant ob ein kompletter Bereich der Binnenschiffahrt, die Fahrgastschiffahrt zu Recht oder grundlos für eine komplette Saison lahmgelegt wird.

Hallo Thomas,

ja, vielen Dank, das sehe ich in der Tat auch so. Und man hat ja vielleicht auch ein Anrecht darauf, zu erfahren, ob man verarscht wird.

Dieselbe Politik, die erst das Gesundheitswesen kaputtgespart und jetzt herausposaunt hat, daß die Kapazitäten im Gesundheitswesen knapp werden könnten und alles zusammenbricht, dieselbe Politik hat doch auch die Infrastruktur der Wasserstraßen kaputtgespart (das hat wohl mit dem zu tun, was Friederix in #26 beschreibt, der Anwendung betriebswirtschaftlichen Denkens auf eine ganze Volkswirtschaft). Und dieselbe Politik betreibt doch auch Klimapolitik (in diesem Fall allerdings eher durch Unterlassen) mit Auswirkungen auf die Wasserstände, also mit einem unmittelbaren Bezug zur Schiffahrt. Da kann man doch nicht sagen, das gehöre nicht hierher.

:wink: Gernot

friederix
17.04.2020, 21:57
Nabend,

ich muss gestehen, dass ich die Situation vor ein paar Monaten völlig unterschätz, und das hier im Forum auch so geäußert habe.
Wir sind hier alle keine Experten, und was Schweden betrifft, so gut sieht es da auch nicht aus.
Finnland hat die Grenze zu Schweden geschlossen, das hat es noch nie gegeben.

Ich weis auch nicht, wie es weiter geht, jeder spekuliert nur, und wenn in zwei Jahren hoffentlich ein Impfstoff gefunden und die Kacke (sorry für den Ausdruck; ist eigentlich nicht mein Stil) endlich vorbei ist, kann eigentlich jeder behaupten, dass es richtig gewesen war, was er schon mal irgendwann irgendwo geschrieben hat.

Wessen Stil ist das?
Richtig, die des gewissen Herrn Trump.

Auf dieses Niveau sollten wir uns hier einfach nicht herunterlassen.

Ich klinke mich hier jedenfalls aus, bisher waren meine Einschätzungen jedenfalls immer falsch.

Viele Grüße,
Fried

Hannoveraner
17.04.2020, 23:32
Guten Abend zusammen,
das hier ist zwar nicht wirklich mein Thema aber vielleicht sollte man mal die Gegenfrage dazu stellen:

Wie hoch wäre der Personalnotstand (egal wo) wohl erst nach der Corona - Krise,
wenn nicht zumindest versucht würde Schutzmaßnahmen zu ergreifen?

Jedes Gewerbe fühlt sich auf "den Schlips" getreten, wenn es jeweilig von den Einschränkungen der Schutzmaßnahmen betroffen ist -
Jedes Gewerbe wird nach der Krise aber auch sicher froh sein, wenn das gelernte Personal noch gesund und vor allem noch am Leben ist.

Ist nur meine unbescheidene Meinung und eigentlich unwichtig.

Liebe Grüße und bleibt gesund
:wink:

Ernst
18.04.2020, 00:46
Endlich mal ein vernünftiger Beitrag zu dem Thema !

Gruß Ernst

Gernot Menke
18.04.2020, 09:20
Nein, Ernst, da muß ich Dir entschieden widersprechen. Es geht hier nicht um irgendwelche Schutzmaßnahmen, sondern darum, wie mit Kritikern, wie mit der Bevölkerung und wie mit Grundrechten umgegangen wurde und darum, ob diese Maßnahmen angemessen oder vielleicht ganz anderweitig motiviert waren.

Da wurde den Kritikern vorgeworfen, sie spielten mit dem Leben anderer. Gegenfrage: was ist mit dem Leben derjenigen, die DURCH die Corona-Panik gestorben sind? Das sind weit, weit mehr als nur ein paar Suizide!

Als Maggie Thatcher seinerzeit den Falklandkrieg ausrief, rückte England zusammen - Krise eben. Diesen Effekt hatten wir jetzt auch (man sehe sich die Zustimmungswerte an) und deswegen ist jeder, der etwas anderes sagt, ein Nestbeschmutzer. Das ist der Effekt. Ich bekomme auch Zustimmung aus dem Forum - bezeichnenderweise anonym per PN.

Da mußte der Virologe Streeck die notwendige Arbeit machen, die das Robert Koch-Institut bewußt unterlassen hat - warum? Auf der Grundlage seiner Ergebnisse hätten die Schutzmaßnahmen völlig anders ausgesehen.

Wollen wir jetzt bei jeder Grippeepidemie das ganze Land anhalten?

:wink: Gernot

Nordkap
18.04.2020, 09:39
Moin,

dieses Forum heißt " Binnenschifffahrt droht Personalnotstand". Falls ihr eine politische Deabtte möchtet, so solltet ihr ein anderes Forum dafür schaffen. Denn eure Beiträge haben nun wirklich nichts mit dem Personal, ihren Sorgen und Nöten, zu tun.
Verschont uns bitte mit euren Verschwörungstheorien und weit hergeholten Vergleichen. Ein Trump auf der Welt reicht allemal.
Gruß
Nordkap

Gernot Menke
18.04.2020, 10:25
Hallo Nordkap,

ich will das Totschlagargument "Verschwörungstheorien" in diesem Zusammenhang nicht mehr hören. Das geben die Fakten nicht her.

:wink: Gernot

Hannoveraner
18.04.2020, 10:39
Guten Morgen.

Mag ja sein, daß Leute aus Corona - Panik Suizid begangen haben und auch wenn es ein sehr hinkender Vergleich ist:

Das haben bei dem Zusammenbruch der DDR seinerzeit auch über 100%-ige Linientreue getan und nicht nur da.

Aber ist es nicht so, daß kein Gelehrter und auch kein Virologe bisher auch nur den Hauch eines Patentrezeptes gegen das Corona - Virus hat?
Weil ganz einfach noch keiner bisher damit zu tun hatte und somit auch jegliche Erfahrung über Ansteckungswege, Ausbreitungsart und Verlauf, sowie Heilungsmethoden fehlt?

Alle versuchen irgendwas, um die Verbreitung zu verzögern - sicher werden aus genannten Gründen (Unwissenheit mangels Erfahrung mit diesem Virus) auch Fehler dabei gemacht.
Aber immerhin wird etwas versucht.

Und hinterher ist man sowieso immer schlauer.....auch Virologen denke ich.

Liebe Grüße und bleibt gesund
:wink:

Gernot Menke
18.04.2020, 11:27
Hallo Hannoveraner (und andere),

es geht beileibe nicht nur um Suizide, deren Zahl keiner kennt. Intensivärzte berichten von Toten DURCH die Intubation Erkrankter. Im renommierten Arztmagazin "The Lancet" wurde ein Behandlungsweg beschrieben - und "The Lancet" ist sozusagen "Gesetz" -, der - vermutlich aus Panik - einen Giftcocktail in hohen Dosierungen empfahl, der wohl auch einen Gesunden umgebracht hätte. In Italien wurden viele Intensivpatienten vermutlich regelrecht "vergiftet", die Erkrankten sind ja geschwächt. Das erfinde ich nicht, das sind fassungslose Kommentare von Ärzten. Dazu muß man wissen, daß ein Arzt, der zu wenig unternimmt, eher juristisch zur Rechenschaft gezogen wird als einer, der "alles versucht hat". Die italienischen Ärzte standen ja auch unter dem durch die Panikstimmung und die Medien erzeugten Druck - das sind alles solche Sachen! Aus New York berichteten Notfallmediziner, junge Patienten seien mit Atemnot bei ihnen erschienen - als die Werte OK waren und sie dies erfuhren, konnten sie auf einmal wieder atmen. Psychosomatisch also, Angstreaktionen.

Der Kinderschutzbund berichtete, daß die Zeit des "Lockdown" eine Horrorzeit für sexuell mißbrauchte Kinder ist. Der Peiniger sitzt zuhause, das Kind kommt nicht raus zur Schule, zum Spielplatz oder zu Freunden, niemand wundert sich, niemandem fällt etwas auf. Auch andere "Problemfälle" litten verstärkt. Bei bettlägerigen Alten gibt es einen beinahe mechanisch zu nennenden Zusammenhang zwischen persönlicher Betreuung und einer Bejahung des Lebenswillens. Diese Betreuung fiel nun sehr oft weg. Es gab einen einfach nur idiotischen Fall einer (krankheitsbedingt) labilen Tochter, die nicht mehr besucht werden durfte aus Schutz vor einer Ansteckung. Die Tochter unternahm daraufhin einen Suizidversuch mit Medikamenten und landete auf der Intensivstation, wo sie wieder von der Mutter nicht besucht werden durfte. Was für eine Belastung für fast alle Beteiligten (für Herrn Drosten und Herrn Spahn ja nicht). Tiere konnten nicht versorgt werden, weil Besuche nicht mehr möglich waren, ein Zoo erstellte einen Notfallschlachtplan. Tiertransporte, sowieso schon ein Mißstand, standen ewig ohne Wasser irgendwo an Grenzen herum.

All das, wieviel Leid hier angerichtet wurde, kann man sich ruhig einmal anhören, wenn man der Meinung ist, jede Kritik an den getroffenen Maßnahmen sei ein Spiel mit dem Leben anderer oder eine "Verschwörungstheorie". Auch in einem Binnenschifferforum, wo viele Schiffe zum x-ten Male von vorne oder von hinten von Spottern eingestellt werden, ohne daß es irgendwelche Veränderungen gibt, wird doch wohl auch mal Platz für einen solchen Beitrag sein, oder? Ich wollte, daß GERADE auch mal außerhalb der von Gerhard angesprochenen Foren solche Dinge zur Kenntnis genommen und nicht nur kritik- und ahnungslos alles nachgebetet wird, was interessierte Kreise uns glauben machen wollen. Aber das hatte ich ja alles in #32 schon geschrieben.

Eines muß ich aber noch hinterherschicken. Wenn ein Werftbetreiber sehr schnell eine große Serie von Kreuzfahrtschiffen bauen wollen würde und dafür eine Umgehung von Sicherheitsstandards beantragen würde, mehr noch: er würde auch noch eine Staatshaftung für eventuelle Unglücksfälle ins Spiel bringen, was würde man diesem Schiffbauer wohl - zu recht - erzählen? Genau so hat es der Drosten vom RKI mit seinen Impfstoffen aber gemacht, eine schnelle Entwicklung unter Umgehung der üblichen Sicherheitsstandards und mit einer Staatshaftung für Impfschäden. - Und hier geht es um Menschen und nicht um Schiffe! Und natürlich um Geld, um viel Geld.

(@Hannoveraner, "kein Patentrezept gegen Corona". Gegen Viren gibt es keine Mittel, Viren verändern sich ständig. Der Volksmund weiß: "Gegen Schnupfen gibt es auch heute keine Medizin!" Nun ist Corona kein Schnupfen, das ist Influenza auch nicht (25.000 Tote in Deutschland 2017/2018 gegen etwa 3300 Corona-Tote bisher ...), aber es ist auch nicht die Pest. Guck Dir dazu mal dies hier an: https://www.youtube.com/watch?v=0XjeX6xM8AA& - am Ende gibt es Lösungsansätze. Es gibt auch den Fall einer 97jährigen Italienerin, die schwer erkrankt war und auf solche Weise wieder hochgekommen ist.)

Das "bleib gesund" ist bezeichnenderweise auf einmal in Mode gekommen... In diesem Sinne

:wink: Gernot

Hannoveraner
18.04.2020, 12:23
Hallo Gernot (und natürlich alle anderen ),

natürlich ist jedem selber überlassen, wie er / sie Dinge betrachtet und welche Meinung er /sie dazu hat - dafür haben wir ja Meinungsfreiheit.

Mein Resumee´ ist (für mich ganz alleine und "den Schuh" braucht sich kein anderer anziehen) lediglich:

Es ist mir lieber, das zumindest versucht wird dieses Virus einzudämmen, bevor es sich richtig heftig verbreitet -
als das gar nichts dagegen getan wird und wir nachher Massengräber schaufeln dürfen, wie in anderen Ländern schon geschehen.

Endlich zeigt sich unsere Politik mal Parteiübergreifend Handlungsfähig und versucht zumindest dieses Mal Schaden von ihrer Wahlherde abzuwenden -
ohne Zurückzuziehen, weil irgendwelche Lobbyvertreter oder Normalbürger Kollateralschäden befürchten oder sie auf die nächste Stimmauszählung schielen.

(By the way: Mir drängt sich da auch ein wenig die Frage auf, ob wir hier vielleicht auch "nur" auf bislang 3300 Corona - Tote kommen, weil bereits frühzeitig hart reagiert wurde?)

Wie dem auch sei:

Fast jeder Fehler sei denen - die auf Suche nach einer Lösung gegen das Problem sind- meinerseits zugestanden,
denn sie können nunmal passieren - wenn man sich auf etwas Neues und Unbekanntes einlässt und eine Lösung für 83 Mio. Menschen finden muß.

Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit zum Ausdruck bringen und fast alles ist mir (persönlich) lieber,
als wenn gar nichts versucht würde.

Abschliessend noch: Das "Bleibt gesund" ist zumindest von mir ehrlich gemeint und keine hippe Modebegleiterscheinung!

Also in diesem Sinne

Liebe Grüße und bleibt gesund
:wink:

P.S.: das war jetzt aber auch mein letzter Post zu diesem Thema, weil wie eingangs geschrieben: Es ist nicht mein Thema in diesem Forum.

slowman
18.04.2020, 13:21
Hallo zusammen,

auch wenn ich viele Postings zu Themen, die Politik berühren, aus Gernots feder eher kritisch sehe, muss ich ihm in seinem letzten Posting #47 einmal Recht geben.
Zu Nordkap: Natürlich heißt das Thema Personalnotstand in der Binnenschifffahrt, aber gehört nicht auch dazu, dass man die Umstände und politischen Entscheidungen, die dazu führen, einmal kontrovers diskutiert? Einmal hinterfragt ob alle getroffenen Maßnahmen rechtskonform und sinnig waren? Viele User, viele Meinungen, so kommt dann eine Diskussion zustande. ich nicke auch nicht alle Entscheidungen, welche "von oben" getroffen werden einfach so ab ohne sie zumindest zu hinterfragen oder einmal im netz ein wenig zu recherchieren um mir eine Meinung zu bilden. Viele Vergleiche sind nicht sehr weit hergeholt, wenn man die Zahlen einmal nicht absolut betrachtet sondern relativiert.
4000 Tote klingen viel, relativ wird es beispielsweise, wenn man einrechnet dass sowieso gut 26000 Menschen täglich in Deutschland von uns gehen. Zieht man dazu noch die nicht unerhebliche Quote von Verstorbenen ab, die mit Corona und nicht an Corona verstorben sind, werden es noch weniger reine Corona-Opfer. Momentan wird jeder postiv getestete verstorbene unabhängig seiner wirklichen Todesursache als Corona-Opfer geführt, selbst als in hamburg Autopsien durchgeführt wurden, welche das gegenteil bewiesen, akzeptierte das RKI diese Tatsache nicht und zählte munter nach seinem Fasson weiter. das sind keine Verschwörungstheorien, sondern belegbare Tatsachen, die, wenn man nur möchte, im Netz leicht zu finden sind. Mit dem Verweis auf Trump und Verschwörung eine Diskussion abzubrechen ist mir zu billig.
Man sollte schon einmal hinterfragen, ob die wirtschaftlichen Schäden durch die überzogenen Maßnahmen nicht dauerhaft gravierender sind als die Schäden durch das Virus selber. Gerade im Tourismus-Bereich, also Hotellerie, Gastronomie, Freizeitangebote und auch der Fahrgastschifffahrt werden massenhaft Unternehmen die Krise nicht überleben.

gruß
Chris

Hein Mück
18.04.2020, 14:03
4000 Tote klingen viel, relativ wird es beispielsweise, wenn man einrechnet dass sowieso gut 26000 Menschen täglich in Deutschland von uns gehen.

Ich habe da mal den Faktencheck gemacht. In Deutschland sind im Jahr 2018 rund 955.000 Menschen gestorben. Auf den Tag bezogen sind das etwa 2.600 aber nicht 26.000. Da war also eine Null zuviel.

Ein anderer Punkt: der Hinweis auf "mit" oder "an" Corona verstorben ist sicherlich richtig. Dieser Hinweis gilt aber gleichermaßen auch für die Grippetoten, auf die in der Diskussion vergleichend hingewiesen wird.

Tschüss
Hein Mück

schimi
18.04.2020, 14:35
Wollen wir jetzt bei jeder Grippeepidemie das ganze Land anhalten?




Wer bis heute immer noch nicht den Unterschied zwischen Influenza und Covid-19 und der sich daraus ergebenden Letalität verstanden hat, sollte besser hier mal die Finger still halten. Da kommt sonst nämlich nur Mist bei rum.

Gernot Menke
18.04.2020, 14:57
Ja, @ Chris, vielen Dank!

@schimi, was Du offenbar nicht verstanden hast, ist der Unterschied zwischen 25.000 Influenzatoten (in Deutschland im Winter 2017/2018) und aktuell 4352 Corona-Toten in Deutschland!? Ich weiß nicht, wieviele noch hinzukommen, aber daß wir bei 25.000 landen, das bezweifle ich sehr (mal davon abgesehen, daß alle Maßnahmen, bei einer Inkubationszeit von 2 Wochen, dann zwar nicht umsonst, wohl aber wirkungslos gewesen wären)!

Na, das paßt ja wie die Faust aufs Auge, was ich gerade lese. Der Chef des Hamburger Instituts für Rechtsmedizin, Prof. Klaus Püschel, der "Corona-Tote" obduziert hat (im Gegensatz zum Robert Koch-Institut, das diesen schweren Methodenfehler, die tatsächliche Todesursache der angeblichen Corona-Toten NICHT durch eine Obduktion zu untersuchen, nicht nur beging, sondern das diesen Fehler auch wochenlang unter Aufsicht der Bundesregierung begehen konnte, wenn nicht gar sollte! In Heinsberg wiesen die Gesundheitsbehörden an, keine Obduktionen vorzunehmen!??), sagt wortwörtlich, und das ist ein Hammer:

"Anders als die Statistik suggeriert, gibt es den Corona-Toten gar nicht. Es sterben in diesem Jahr in Deutschland nicht mehr Menschen als in den Jahren zuvor."
Als Todesursache kamen jeweils Herzinfarkte, Hirnblutungen, allerlei Dinge heraus, die nichts mit dem Covid 19-Virus zu tun haben.

Anders ausgedrückt: wir sind verarscht worden,ein Lockdown hätte mit Sicherheit vermieden werden können. Wer jetzt noch denkt, alles sei okay so wie es ist, dem ist nicht zu helfen.

:wink: Gernot

Rheinlotse Klaus
18.04.2020, 16:46
Hallo zusammen!

Eigentlich wollte ich mich in diesem Thema nicht mehr äußern. Aber eines muß ich doch noch mal los werden:

Ich möchte nicht wissen, welch ein Geschrei wir in unserem Land von Seiten derjenigen, die jetzt alles überzogen finden, hätten, wenn auf Grund einer Handlungsweise á la Trump oder Johnson, etc., zigtausende Tote und unter diesen ihre eigenen Familienangehörigen zu betrauern wären.

Und, @ Gernot, auf die Zahl kommst Du, wenn man von Deinen Sterbezahlen vom 16. und 18. in Deinen Beiträgen ausgeht. Da steigt die Zahl der Toten nämlich trotz der Maßnahmen um rund 500 Personen pro Tag, das sind linear gerechnet also in 100 Tagen x 500 Toten 50.000 Personen. Ohne Schutzmaßnahmen, wenn die Infektionsrate also zwangsläufig höher liegt, wird das exponentiell steigen, dann brauchen wir vielleicht nur 4 - 6 Wochen für derartige Werte.

Mit abschließendem Gruß, Klaus

Gernot Menke
18.04.2020, 17:06
wenn auf Grund einer Handlungsweise á la Trump oder Johnson, etc., zigtausende Tote ... .... steigt die Zahl der Toten nämlich ...... Ohne Schutzmaßnahmen ..... wird das exponentiell steigen

Nein, Klaus, gar nichts steigt (Probleme in Norditalien gab es doch schon vor Covid 19 und in den USA genauso). Du glaubst immer noch an den großen Märchenonkel, der wochenlang im Fernsehen zu sehen war und der inzwischen übrigens das Fähnchen nach dem Wind hängt und neuerdings ganz anders daherredet.

Irgendwann kommt die Wahrheit immer ans Licht.

Grüße zurück!

:wink:Gernot

friederix
18.04.2020, 19:03
Nabend

Zwei Tatsachen irritieren komischerweise:

Jens Spahn hat gesagt: Es gibt derzeit so wenig Einlieferungen in Krankenhäuser wegen Herzinfarkt wie noch nie.

Am Freitag waren zwei örtliche Ambulanz-Sanitäter im Laden. Der sagten mir, es gäbe momentan so wenig zu tun wie noch nie.
Meine Frau hatte sie drauf angesprochen, dass man aktuell kaum noch Tatütata hört.(normalerweise stündlich)

Einer meinte nur, die Leute wollen einfach nicht ins Krankenhaus (Infektionsgefahr), der andere meinte nur halb scherzhaft, oder weil sie keinen Besuch kriegen können.

Alles erklärbar, aber das mit dem dramatischen Rückgang der Herzinfarkte kann niemand erklären, noch nicht mal Herr Spahn, wie er selbt zugab.

Das Leben ist komisch, soviel ist sicher.

Gruß Fried

slowman
18.04.2020, 21:41
Hallo Fried,

die Leute wollen nicht ins Krankenhaus, sie können es einfach nicht. Sämtliche plan- und verschiebbaren Eingriffe wurden wegen Corona verschoben und Stationen freigeräumt. Meine Frau arbeitet im Controlling eines krankenhauses, meine Tochter als Verwaltungskraft in der Notaufnahme. Meine Tochter langweilt sich mehr oder wneiger momentan in ihren Schichten und auch bei meiner Frau ist das Arbeitsaufkommen momentan eher gering. Die Auslastung liegt bei 30% und zwei von drei Sationen, die für Corona angedacht waren, stehen komplett leer, die Anzahl der Corona-Patienten ist sehr überschaubar und auch auf der INtensiv- und Überwachungsstation herrscht keine Vollauslastung. Dieser Zustand besteht seit Beginnn der Corona Maßnahmen.

Noch ein Hinweis zu Rheinlotse Klaus: Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage, die jetzigen Toten haben sich also vor zwei bis vier Wochen infiziert, je nachdem wie lange ihr Leid bis zum Tod gedauert hat. Die Zahl der Opfer wird mit Verzögerung sinken. In Italien sinkt die Zahl der Neuinfektionen auch signifikant, die Zahl der Toten bleibt immer noch auf hohem Niveau.

Und noch ein Nachtrag:

Ich habe da mal den Faktencheck gemacht. In Deutschland sind im Jahr 2018 rund 955.000 Menschen gestorben. Auf den Tag bezogen sind das etwa 2.600 aber nicht 26.000. Da war also eine Null zuviel.
Sorry, meinte 2.600, da ist mir wirklich eine Null zuviel hereingerutscht.

Gruß
Chris

Gerhard
19.04.2020, 09:53
Hallo,

und gut ist es jetzt.

Gruß Gerhard