Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ukrainisches Getreide Export über Kroatien
Gestern fand sich hier in der MZ ein dpa-Bericht zu der geplanten Verlagerung von ukrainischen Getreideexporten via Donau.
So soll das Getreide von den Donaumündungshäfen nach Kroatien geroutet werden (bei Vukovár ca. 1300 Flußkilometer). Dann Umschlag auf Bahn und Weiterleitung zu dem kroatischen Adriahafen Rijeka (Koper ist ja schon in Slowenien) und Umschlag auf die Seetonnage. (alternativ könnte der Drauhafen Osijek und der Savehafen Sisak an der nationalen Binnenwasserstraße Save in Betracht kommen)
1990 hatte Vukovar einen Umschlag von 560 0000 t Umschlag (Metalle, Holz, Kohle). In den 1990-er Jahren litt besonders Vukovar unter den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Serben und Kroaten. Soweit bekannt, sind die Schäden noch nicht alle behoben.
Wer den Part der Binnenschifffahrt übernehmen soll, wird man sehen. Was bei der ukr. Donauflotte derzeit einsatzbereit ist, ist unbekannt. Eine kroatische Donauflotte besteht aus wenigen GMS.
Also viele Fragen, die angesichts der Mengen, die zur Beförderung kommen sollen, doch Skepsis hervorrufen.
Der Weg Adriahäfen - Donau wurde ja schon zu Beginn der 1970-er Jahre in umgekehrter Richtung (Koper/Rijeka - Bahnweg - jugoslawische Donauhäfen - Linz/VÖEST) für Erz genutzt, aber aufgrund der Kosten bald eingestellt.
Quelle: Die Donau, Europäisches Entwicklungszentrum für die Binnenschiffahrt e.V., Duisburg
Quelle Pressenotiz: Mittelbayerische Zeitung vom 2. August 2023
Klaus Heilmeier