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Re: ENI Roulette
...ein 'schönes' Beispiel, dass man es an Bord mit den Nummern nicht immer so genau nimmt, findet man auf dem MARTINUS. Seitlich liest man 4403440, hinter statt dessen 4444003...
Gruß - Ronald;-)
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Hallo Eberhard,
was du sagst glaube ich dir alles und die Fotos der Talion sprechen für sich. Problematisch finde ich aber, dass die Suche nach einer ENI durch die unterschiedlichen Schreibweisen stark erschwert wird.
Im Anhang eine Foto vom Vorläufigen Schiffsattest der "Weinland Baden". Es wurde am 28.03.2007 ausgestellt und zeigt die Schiffsnummer zusammen geschrieben. Ich kenne es auch nur so aus den Schiffsattesten.
In der RheinSchPV § 2.01 Kennzeichen der Fahrzeuge, ausgenommen Kleinfahrzeuge und Seeschiffe steht folgendes:
c. seine einheitliche europäische Schiffsnummer, die aus acht arabischen Ziffern besteht. Die drei ersten Ziffern dienen der Bezeichnung des Landes und der Ausgabestelle dieser einheitlichen europäischen Schiffsnummer.
Diese Kennzeichnung ist nur für die Fahrzeuge verbindlich, denen eine einheitliche europäische Schiffsnummer erteilt wurde;
d. seine amtliche Schiffsnummer, die aus sieben arabischen Ziffern besteht, denen gegebenenfalls ein Kleinbuchstabe folgt. Die beiden ersten Ziffern dienen der Bezeichnung des Landes und der Ausgabestelle dieser amtlichen Schiffsnummer. Diese Kennzeichnung ist nur für die Fahrzeuge verbindlich, denen eine amtliche Schiffsnummer erteilt wurde, die noch nicht in eine einheitliche europäische Schiffsnummer umgewandelt wurde.
Die einheitliche europäische Schiffsnummer und die amtliche Schiffsnummer sind nach den unter Buchstabe a aufgeführten Bedingungen anzubringen.
Und unter a steht unter anderen:
Der Name ist auf beiden Seiten des Fahrzeugs und, mit Ausnahme von Schubleichtern, auch von hinten sichtbar anzubringen.
Wenn ich nach dieser Verordnung gehe könnte ich also die beiden oder drei ersten Ziffern für das Land abgesetzt aufmalen, es steht aber nicht, dass man es muss und so wird in der Regel die Nummer so angebracht wie es im Attest steht.
Gruß Thomas
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Hallo Thomas
aufschlussreich, was du in der RheinSchPV gefunden hast. Der Sinn der ersten 3 bzw ersten 2 Ziffern in ENI bzw EU Nummer wird klar hervorgehoben. Das kann in die individuelle Kennzeichnung der Nummer am Schiff eingehen, muss es nicht. Das siehst du vollkommen richtig. Und genau so ist es zu verstehen.
Ich habe im Beitrag #5 die Unterteilung der Nummer bei der Talion gelobt. Als Gegenstück habe ich andere Unterteilungen angeführt, wie ich sie in einem eigenen Thema mal untersucht und erläutert hatte. Das heißt doch nicht, dass alle Eigner dem Beispiel der Talion folgen müssen oder auch nur sollen. Ich habe keinerlei Verpflichtung ausgedrückt, aus welcher Verordnung sollte ich sie beziehen?
Im Beitrag #9 habe ich dann ergänzt, dass in den neueren Binnenvaart Jahresausgaben eine Unterteilung ohne oder mit Punkt vorgenommen wird. Auch daraus ist doch für den Schiffer und denjenigen, der die Nummer anbringt, keinerlei Vorschrift herzuleiten. Nur wenn jemand unterteilt, sollte er es richtig machen. Dazu gibt es genügend positive wie negative Beispiele, wie sie teilweise auch im Forum zu sehen sind.
An Schiffen selbst hatte ich vor allen Dingen belgische Nummern unterteilt gefunden, häufig auch mit Punkt nach der 2.Ziffer. Dies betrifft/betraf die 7-stellige Nummer. Bei den 8-stelligen, die jetzt aufzutragen sind, stelle ich das weit weniger fest. So könnte beispielsweise 60 03071 zu 06003071 geworden sein. Bei den ENIs, die neu entstehen, ist eine Unterteilung eher am Schiff zu finden. Die tschechische Nummer 321 05692 macht Sinn nach dem neuen UN-System, auch wenn 32 105692 leichter zu lesen wäre, weil 105692
die nationale Nummer war, die mit aufgenommen wurde.
In einem neueren Beitrag von reanna (Siehe Bildanhang) ist wieder ein nicht ganz geglücktes Abheben oder Hervorheben aufgetaucht. Ich denke 06000 503 U wäre besser. Aber nach der RheinSchPV ist wohl 060 00503 U die einzig wahre Lösung. Aber dann doch wohl eher 06000503 U, wie es in den meisten Fällen gemacht wird.
Für mich ein interessantes Feld. Ich gehe selbstverständlich weiterhin mit offenen Augen in die Häfen und an die Wasserstraßen und schaue mich auch im Forum danach um. Es wäre schön, von dir zu hören, welche weiteren Erkenntnisse oder Fragen du zu diesem Thema hast.
Schönen Gruß
Eberhard
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Fer-Luce - GMS (Typ Penische) - 1821090 W
Hallo Eberhard,
da habe ich schon mal was für dich gefunden. Aufgenommen am 14.01.2007 in Strasbourg.
Gruß Thomas
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Domarin 9 - SL (Typ GSP 54) - 5802790
Hallo Eberhard,
da hab ich noch was gefunden, auch wenn es nicht mit der Schiffsnummer zu tun hat.
Am SL steht B54 B11. Was ist das jetzt wieder für eine Kennung könnte man denken. Aber hier hat sich wieder mal sicher nur einer "vermalt".
Denn der SL ist 54 Meter lang und 11 breit. Aber vielleicht hatte er keine Schablone für das L? :fragkratz:
Gruß Thomas
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Hallo Thomas
so sieht es schon besser aus, angehängte Bilder importiert aus einem neuen Beitrag von reanna:
Wie gesagt, die Eintragungen in den Binnenvaart Printmedien (herausgegeben in Alkmaar NL) sind alle dieser Art, die allermeisten aber mit Punkt nach der 3.Stelle. Sie werden aber, wie wir schon übereingekommen sind, nur ganz selten auf die Schiffe übertragen. Und die neue 8-stellige Form ist noch viel seltener mit Lücke. Oder finden wir sie gemeinsam doch immer öfter? Ich bin gespannt.
Schönen Gruß
Eberhard
Domarin 9 - SL (Typ GSP 54) - 5802790
Hallo Elbianer
Zitat:
Am SL steht B54 B11.
wenn du mit den Schablonen arbeitest und nicht aufpasst haste schnell den Falschen Buchstaben dran. Mit ein wenig Geschick arbeitest du das B zum L um.
Gruß Norbert
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Spirs - Bilgenentöler - 01821373
Hallo Cantor,
hier mal wieder was zum ENI Roulette. Am Bilgenentöler "Spirs" am 18.06.2009 in Strasbourg gesehen: 018213.73
Gruß Thomas
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Zwei ENI-Nummern am SB VERA 1 ???
Hallo Eberhard alias Cantor,
hier habe ich mal wieder etwas für das ENI-Roulette. Direkt beim Beitrag über das SB VERA 1 wurde es bereits schon mal angesprochen.
Da ich dieses SB letzten Monat mal wieder gesehen habe, möchte ich es hier noch mal zeigen.
Foto 1 und 2 zeigen das Schiff am 29.08.2005 und Foto 3 bis 5 am 22.02.2010.
2005 stand am Schiff nur die nationale Register-Nummer 105131, sowie folgende technische Daten: L 24,84 m, B 9,12 m, T 30,0 t, sowie die Eichnummer LDc 607 CS.
2010 sind die technischen Daten noch die Gleichen, ebenso die Eichnummer. Aus der nationalen Nummer 105131 wurde inzwischen, durch vorsetzen des Ländercodes 32, die ENI 32105131.
Dies ist nichts besonderes, so konnte man es schon an vielen Schiffen sehen. Der Vorsatz PB steht hierbei sicher für den Betreiber P - BOAT s.r.o. aus Pardubice.
Auch das ist nichts Besonderes in Tschechien, dass der Eigner / Betreiber in einen Kürzel vor der Schiffsnummer steht.
Seltsam und so von mir noch nicht gesehen, ist aber, dass noch eine ENI am Schiff steht. Es scheint eine typische ehemalige Euro-Nummer für Tschechien zu sein. Diese begannen mit 95 oder 84. Man sieht auch deutlich die Null nachträglich vor die 95 gesetzt.
Aus der Euro-Nr. 9548024 wurde also die ENI 09548024.
Hat das Schiff nun zwei ENI´s ?? :fragkratz::fragkratz::fragkratz: Oder ist 09548024 die ENI und 32105131 nur eine neue, 8-stellige Form der nationalen Schiffsnummer?? :fragkratz::fragkratz::fragkratz:
Macht aber auch keinen Sinn und ich habe es so auch noch bei keinen anderen Schiff aus CZ gesehen. Da fahren eigentlich noch alle mit der 6-stelligen nationalen Nummer und die meisten zusätzlich mit der neuen ENI oder noch der alten Euro-Nr.
Da es an der Seite ebenso steht wie am Heck, ist auch eine Verwechslung fast ausgeschlossen.
Gruß Thomas
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ENI-Roulette
Hallo zusammen
Die Angaben über die einheitliche europäische Schiffsnummer (ENI) im § 2.18 und im Anhang L der Rheinschiffs- untersuchungsordnung sind eigentlich klar und unmissverständlich. Die Übergangsbestimmungen wie aus der (alten) 7-stelligen Europanummer die (neue) 8-stellige einheitlichen europäischen Schiffsnummer (ENI) wird, sind ebenfalls verständlich. Offenbar entsteht das "ENI-Roulette" bei der Umsetzung bzw. Interpretation der Vorschriften.
In den mehr als 38 Jahren, in welche ich als Landratte beruflich mit der Binnenschifffahrt zu tun hatte, habe ich eines gelernt: Es muss nicht umbedingt alles bis ins Letzte glasklar geregelt sein. Damit ergeben sich Interpretations- spielräume, die jeder auf seine Weise nutzen kann. Durch die immer komplizierter und komplexer werdenden Vorschriften versucht sich jeder nach bestem Wissen und Gewissen "hindurchzumogeln". Und schlussendlich wollen die Juristen auch noch etwas zu tun haben, was nicht heisst, dass ich irgend etwas gegen diesen Berufsstand habe.
Freundliche Grüsse
Peter
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ENI-Roulette
Hallo Thomas
Mein Beitrag war nicht ganz ernst gemeint und vor allem nicht persönlich. So viel mir bekannt ist, waren bei den alten 7-stelligen Europanummern die Präfixe 80 Luxemburg, 85 Österreich, 86 Ungarn sowie offensichtlich 95 der tschechischen Republik zugeteilt. Ich habe keine Ahnung, weshalb gemäss Anhang L, RheinSchUO, z.B. Luxemburg neu 200-219, Österreich neu 300-309, Ungarn neu 380-399, die tschechische Republik neu 320-329 usw. zugeteilt bekamen.
Auf die Schubboot VERA 1 angewendet, wurde offensichtlich die alte Europanummer 9548024 durch eine vorangestellte Null zur neuen ENI 09548024 gemacht. Wozu dann auch noch die zusätzliche tschechische ENI 32105131 angebracht wurde, weiss ich nicht.
Bei Behörden arbeiten auch nur Menschen. Wer arbeitet macht bekanntlich Fehler, wer nicht arbeitet macht keine Fehler und wird folglich befördert :rolleyes:. Nur ein kleines Beispiel: Die Péniche WILLI wurde am 16. Oktober 2006 von Deutschland in die Schweiz umgeflaggt. Nach der damals geltenden (alten) Regelung wurde die Europanummer dadurch von alt 4301260 :d: in neu 7001838 :ch: geändert. Als im Juni 2007 endlich der gesamte erforderliche Papierkram zusammen war, ging ein in Mannheim wohnhaftes Vereinsmitglied persönlich zum WSA Mannheim, um ein Bordbuch zu beschaffen. Er hatte sämtliche notwendigen Dokumente des Schiffsregisters Basel dabei. Trotzdem wurde am 22. Juni 2007 auf der Seite 1 des Bordbuchs die nicht mehr gültige 7-stellige Europanummer 4301260 eingetragen, was eine ganze Weile niemand bemerkte. Als wir es realisierten, dachten wir auch daran, (ganz im Sinn von Schwejk bzw. Läppli) die beiden Eurpanummern am WILLI anzubringen, nur um zu schauen, was passiert. Da wir für die im August 2008 anstehene Reise von Basel nach Korneuburg (Wien) nichts riskieren wollten, sprach ich im Juli 2008 bei den Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) vor. Ich kenne die zuständigen Leute seit vielen Jahren dienstlich. Nach einigem Hin- und Her sowie umfangreicheren Abklärungen bei Vorgesetzten wurde die falsche Europanummer schlussendlich im Bordbordbuch mit Amtsstempel und Unterschrift geändert. Die liebenswürdige SRH-Dame hat sich sehr gewunden, um mir wortreich zu beichten, dass sie diese Fehlerkorrektur schriflich dem WSA Mannheim (als ausstellende Behörde des Bordbuchs) melden müsse, dass sie zu ihrem sehr grossen Leidwesen nur kostendeckend arbeiten dürfe, und dass der Verein Historische Binnenschiffahrt als Eigner von WILLI deshalb für die amtliche Korrektur des amtlichen Fehlers die dafür vorgesehene amtliche Gebühr bezahlen müsse. Als "Beziehungspflege unter Behördenmitarbeiter(innen)" bezahlte ich zähnknirschend - kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Vielleicht wäre es billiger gewesen, beide ENI am WILLI anzubringen, und den Amtsschimmel wiehern zu lassen....:confused:
Liebe Grüsse 60 km rheinabwärts
Peter
Beilage: Bild der Seite 1 des Bordbuchs. Die beiden Unterschriften des/der WSA- bzw. SRH-Mitarbeiters/Mitarbeiterin retouchierte ich weg, damit sich niemand persönlich "betupft" fühlt.