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Hallo zusammen,
der erste Schritt, um das Thema "Förderung der Binnenschifffahrt" zu konkretisieren, ist daß ich alle Beiträge zum Thema in einen neuen Thread ausgliedere. Damit werde ich gleich beginnen und den Link hier einstellen.
Ihr könnt Euch in dieser Zeit schonmal auf der Seite https://epetitionen.bundestag.de/index.php registrieren.
Danach werden wir gemeinsam am Petitionstext arbeiten. Ich werde die Petition dann einreichen und ihr könnt mitzeichnen.
Allerdings muß ich Euch darauf aufmerksam machen, daß eine Online-Petition nur dann gewichtig ist, wenn es auch genügend Mitzeichner gibt.
Wir sollten also auch daran denken, die Petition bekannt zu machen, denn nur mit den Mitzeichnern hier aus dem Forum nimmt das niemand wahr.
Bis gleich
Micha
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Ich möchte mal zu Thema Ausfall, meine Meinung kund tun. In meinen gut 30 Jahren aktiver selbstständigen Schifffahrt, ist es bestimmt 4-5 mal vorgekommen, das wir ein viertel Jahr eingefrohren waren. Da wollten auch alle Ihr Geld haben. Da hat niemand gesagt, kein Problem, wir stunden. Unter dieser Haverie leiden auch alle, die mit der Schiffahrt zun tun haben. z.B. auch Bunkerbetriebe. Vom Osten kam nichts, wegen Eis. Und vom Süden nichts wegen Hochwasser und Harvarie. Als in Datteln der Kanal bebrochen war, konnten die Schiffe übers Ijsselmeer fahren, da war hier so gut wie gar nichts. Ich musste mich immer selber am Kragen aus der Sch.... ziehen. Also kaum einer kann es besser nachvollziehen wie Ihr Euch fühlt, als ich. Aber Gott Lob, gibt es auch Leute die einem beistehen, und wieder auf die Beine helfen.
Also wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, dann lass dem Kopf nicht hängen. Ralf
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Kann mir mal bitte einer erklären wohin das thema " Spenden" verschoben wurde? Ich finde es leider nicht.
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Moin!
Es gibt eine öffentliche Erklärung der EBU, das ist die EUROPÄISCHEN BINNENSCHIFFFAHRTS UNION, zu den Folgen der Havarie der "WALDHOF".
Das EBU-Statement gibt zu Diskussionen Anlass.
Die EBU wendet sich gegen Spekulationen über die Unfallursachen und
enthält keine konrete Forderungen nach Ersatz der Umsatzausfälle.
Hier der direkte Link: http://www.ebu-uenf.org/fileupload/P...%20WALDHOF.pdf
mfg Peter Hartung
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Das könnte man unter Fressneid oder Angst vor Interressenverlust laufen lassen!
Jetzt hauen sich schon die Verbände die Köpfe ein-jeder hat Angst das er einen (Schaden)bei der Sache mit ab bekommt und gleichzeitig werden die Pfründe verteidigt!
Fragt mich ich weis es besser wie der andere aber ich werde nicht so tief graben.
Gruß
Jürgen
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Jetzt verzögern sich die Vorbereitungen für die Bergungsarbeiten (Leichtern) schon einige Tage und lt. Pressemitteilung WSA vom 03.02.2011 wird es auch noch einige Tage dauern, bis das chemische Gebräu, daß sich mittlerweile in den Tanks gebildet hat, abgepumt werden kann.
Ich bin kein Chemiker, aber einiges kommt mir schon etwas fragwürdig vor.
Schwefelsäure und Wasser erzeugt Wärme. Kann man das nicht mit einem Thermometer messen? Die Einsatzkräfte müssten doch eigentlich, trotz Minustemperaturen, den Schiffsrumpf wie eine Art Fußbodenheizung empfunden haben.
Explosiver Wasserstoff entsteht, wenn Schwefelsäure und Wasser mit oxydbildenden (unedlen) Metallen in Berührung kommt. Sind die Tanks nicht aus Edelstahl?
Jetzt hat man dem Gebräu noch Stickstoff hinzugefügt um den explosiven Wasserstoff zu neutralisieren. Dadurch sind wieder neue chemische Verbindungen entstanden. Das neue Gemisch ist aber nicht homogen, sondern verhält sich wie eine Salatsoße aus Essig und Öl, die beim Verrühren eine scheinbare Verbindung eingeht, aber nach kurzer Zeit wieder ihren Urprungszustand erreicht.
Quirlen und gleichzeitig abpumpen? Oder noch eine chemische Substanz hinzufügen, um die vorhandenen Stoffe dauerhaft zu verbinden? Experimentallabor Waldorf?
Es war in den Nachrichten auch davon die Rede, daß die vorhandenen Pumpen und Schläuche von dem jetzigen Gebräu zerfressen werden könnten und daher andere Pumpsysteme beschafft werden müßten.
Die Nachrichten nach der ersten Probebohrung meldeten, daß sich in dem Tank "reines Rheinwasser" befindet.
Weitere Nachrichten: Es tritt keine Schwefelsäuer aus... Wasserproben in Koblenz melden erhöhte Schwefelsäurewerte...
Wie kann in allen Tanks gleichzeitig Wasser eindringen und wie können sich die Lecks anschließend wieder wasserdicht verschließen?
ETWAS MEHR INFORMATION BZGL. SOLCHER ZUSAMMENHÄNGE WÄRE WÜNSCHENSWERT.
Gruß wolle
PS: Ich gehe davon aus, daß alle ihr bestmögliches geben, aber sie haben m.E. auch die Pflicht, die Bürger über ihr Tun ausführlich zu unterrichten. Die pauschalen und lückenhaften Infos schaffen nur Verwirrung und Spekulationen. Hinzu kommt, daß eine verläßliche Planungssicherheit für die Binnenschiffer in noch weitere Ferne rückt.
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@wolle
Ich erlaube mir, zu einigen der aufgeworfenen Fragen entsprechend meiner Möglichkeiten kurz Stellung zu nehmen, in der Hoffnung, dass die derzeitigen Mutmaßungen ein wenig eingedämmt werden.
Hydratationswärme
entsteht bei Mischung von Schwefelsäure mit Wasser und ist abhängig von den Masseteilen der Komponenten und deren Ausgangstemperatur.
Siehe meinen Beitrag #351.
Wegen der relativ geringen Mischwassermenge dürfte die Wärmeentwicklung gering gewesen und bereits lange wieder abgekühlt sein, sonst sähe die Situation heute anders aus.
Edelstahl
ist beständig gegen konzentrierte Schwefelsäure, die nicht dissoziiert ist, d.H. keine Wasserstoffionen abspaltet.
Bei Verdünnung der Schwefelsäure und Vorhandensein von Sauerstoff kann Edelstahl durchaus - wenn auch in geringerem Maße als unedle Metalle - angelöst werden, wobei dies an der Grenzfläche durch sog. Passivierung gebremst wird.
Vermischen
der entstandenen Phasen scheint hier das Mittel der Wahl zu sein, da Säure-Phasen unterschiedlicher Dichte übereinander geschichtet vorliegen.
Bei Eintritt von geringer Wassermenge dürfte bei der Havarie an der Phasengrenzfläche eine sofortige Reaktion stattgefunden haben. Etwas Hydratationswärme wurde frei, etwas Wasserstoff bei der Metallreaktion mit der verdünnten Säure entstand und dann war erst mal Schluss.
Die weitere Phasen - Vermischung durch sog. Diffusion ging wesentl. langsamer vor sich.
Beim Abpumpen könnte nun ohne vorheriges Vermischen die Gefahr bestehen, dass die Phasen unkontrollierte Reaktionen der oben beschriebenen Art im Übernahmetank erzeugen.
Kurzzeitiger Wassereintritt könnte über eine gemeinsame Be- u. Entlüftungs-/Gaspendelleitung an der eine Undichtigkeit entstand, bei entsprechender Schifflage zum Wasserstand erfolgt sein.
Ich sehe hier wenig Möglichkeit, chemische Zusammenhänge tiefgehend zu erörtern, zumal nur wenige Teilnehmer über die chemischen Kenntnisse für eine halbwegs brauchbare Diskussion verfügen dürften.
Tatsache ist, dass die an der Bergung beteiligten Fachleute über das notwendige chemische Wissen verfügen.
Zu viel Information würde an dieser Stelle und auch in der Tagespresse den Rahmen sprengen und erst recht zu haltlosen Spekulationen im Kreis der "chemisch Unbedarften" führen.
Nach hoffentlich erfolgreicher Bergung von Schiff und Ladung werden wir ausführlicher informiert werden können.
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Mir erscheint das, dass es besser ist, das Schiff mit der Belastung sprich Ladung im Wasser zu drehen, denn so lange es noch unter Wasser liegt, lässt sich das humaner gestalten, als würde es leer sein, da gibt es erst recht einen bösen Ruck, wenn sich das Schiff aufrichtet.
Kann bei dem Gedanken sogar schon gar nicht mehr schlafen, so sorgt mich das....!
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Zitat:
Zitat von
Wasserratte
... im Wasser zu drehen
Hallo Christa,
im Wasser ist gut - der liegt inzwischen ja fast an Land. Wenn man am Tag des Unglücks schon die Kräne am Wrack gehabt hätte und nichts explosiv gewesen wäre, hätte man das Ding sicher ziemlich schnell gedreht gehabt, aber jetzt muß das Schiff wohl erst mal leer werden, damit der Kran das über Wasser noch stemmen kann.
:wink: Gernot