Ich finde es doch immer wieder interessant wie schnell sich Meinungen ändern können.
Sicher können, und man sieht es ja auch kommen, Zweifel bezüglich der Informationspolitik und den Zielen der direkt Beteiligten Stellen auf.
Doch muß man vor allem einmal sehen das es solch eine Situation noch nicht gegeben hat.
Zu den "verlorenen" 900t Säure denke ich, man hatte ja schon direkt nach dem Unglück eine Veränderung des pH Wertes des Rheins festgestellt hatte, und nach Untersuchungen meinte dieser käme nicht durch ausgetretene Säure.
Wie wann und warum diese "verschwunden" sind, kann man derzeit trotzdem nur Mutmaßen.
Zum "auffangen" der Säure die nun abgelassen wird, wenn es denn so einach wäre, warum sollte man den versuchen die andern Tanks vorher zu homogenisieren?
Zur Dauer zur Bestimmung der "Qualität" der Säure, ich denke nicht das es damit getan ist ein Indikatorpapierchen einzutauchen, vor allem wenn es verschieden starke Schichten gibt.
Warum man nicht erst einen der vorderen Tanks entleerte, dürfte wohl auf die Frage der Homogenisierung hinauslaufen, und um etwas Zeit zu gewinnen, entschloß man sich halt mit den oberen, schon analysierten Tanks anzufangen.
Und sicher hätte man den Kolk auffüllen können, nur das das wieder die Strömungsverhältnisse komplett verändern könnte, und man mit einer weitern neuen Situation konfrontiert gewesen wäre.
Auch wundere ich mich etwas über die Chemiker unter uns, auch wenn alles theoretisch so einfach wäre, so ist es doch nur Theorie, in der jetzigen Situation sind so viele Unwägbarkeiten das man dies glaube mit reiner Rechnerei nicht lösen kann.
Und das wir nicht alles gesagt bekommen kann ich irgendwie auch Nachvollziehen, den mit jeder neuen Information kommt auch neue Kritik auf, neue Spekulationen. Mich würde das ehrlich gesagt ziemlich nerven.
Jedenfalls sehe ich die Sache so
Mit freundlichen Grüßen.
Dirk
(bei Nutzung der Suchfunktion in Verbindung mit meinem Namen findet man ein paar Bilder meines "Ferienortes")