Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Zitat:
Zitat von
Oberweser
Hi,
immer wieder lohnend ist auch ein Blick ins
Gästebuch des WSA Bingen, wo auch allerlei Aspekte rund um dieses Geschehen kommentiert werden.
Besonders interessant die letzten beiden Beiträge von "Coen" :n: (gestern 23.53 Uhr) zur Stabilität von Centertank-Schiffen sowie von "Schiffer" (heute, 09.35 Uhr) zur Disziplin der ungeduldig wartenden Schiffer und deren unsolidarischen Egoismus. :grummel:
Gruß
Thomas
Hier 2 foto's von der Moerdijk,der Coen kenne ich auch noch von damals
Was sagt uns der zugefrorene Fluß aus Alaska?
Hallo zusammen,
seit der Headline "Tanker ins Unglück geschwappt?" lese ich im Forum alle Beiträge mit!
Denn ich habe Antworten auf die Fragen in meinem Kopf gesucht.
Durch die hier eingestellten Beiträge wurden viele Zusammenhänge dargestellt und Antworten gegeben!
Leider blieb die schon öfters gestellte Frage nach den Verbleib von den 900t Schwefelsäure vom Krisenstab unbeantwortet!
Die Antworten der letzte Tage sind unbefriedigend!
Klar ist die Schwefelsäure ist im Fluß, aber warum wurde dies nicht bemerkt?
Vielleicht eine Frage, wie tief man schaut?
Mit den Bilder der UNI-Karlsruhe (#1520) über das Strömungsverhalten von Einleitungen ist mir einiges über die Vorgänge rund um die Waldhof klar geworden!
Wenn man das Bild des zugerfrorenen Fluß aus Alaska betrachtet erkennt man, daß sich das wärmere Wasser aus der Einleitung schön in der Fluß-Mitte bewegt.
Übertragen auf das Unglück der Waldhof bedeutet dies, daß man am Anleger in St. Goar getrost den PH-Wert messen kann, denn die ausgelaufene Säure aus der Waldhof kommt an dieser Messstelle bestimmt nicht an! Die Bugspitze der Waldhof leitet alles was aus dem Rumpf fließt genau in die Mitte des Rheins!
Dies kann man anhand des Strömungsbildes am Bug auf den Bilder aus den ersten Tagen der Haverie sehen!
Der Fluß auf dem Bild aus Alaska ist zugefroren! Warum friert ein Gewässer immer von der Oberfläche nach unten?
Das Wasser hat bei der Temperatur von 4 Grad Celsius die größte Dichte, ist also am schwersten und sinkt auf den Flußgrund! Dies nennt man die "Anomalie des Wassers"! Das leichtere Eis schwimmt dann auf der Wasseroberfläche.
Friert jetzt ein Gewässer weiter zu bildet sich unter der Eisschicht eine immer kleiner werdender Wasserstrom mit 4 Grad Celsius warmen Wassers!
Was bedeutet dies wieder für das Unglück mit der Waldhof?
Die Schwefelsäure ist ca. 80% schwerer als das sie umgebende Wasser. Somit wird die Schwefelsäure zwangsläufig auf den Grund des Rheins absinken und fließt hier völlig unbemerkt am Flußgrund entlang! Deshalb sind die Wasserproben des Überwachungsschiffes auch ohne Auffälligkeiten!
Vater Rhein legt sich selbst den Mantel des Schweigens über das Unglück!
Aufgrund meiner vorangegangenen Beschreibungen die nur auf physikalischen Grundprinzipien beruhen gehe ich davon aus, daß sich die eigentliche Umweltkatastrophe am Grund des Rheins abspielt!
Wenn man die Informationspolitik des Krisenstabes bildlich auf ein zugerfrorenes Gewässers überträgt könnte man sagen: Der Krisenstab steht auf dem Eis und untersucht dieses um uns dann mitzuteilen daß darunter alles o.k. ist! Denn er tut so als müßte das Eis schmelzen wenn etwas nicht o.k. wäre! Weit gefehlt!
Wer sich bis hier durchgelesen hat wird jetzt auch die Einleitung ... eine Frage wie tief man schaut, verstehen!
Ich überlasse es jetzt den Alchemisten weiter zu erörtern wie sich die Säure am Flußgrund mit dem Rheinwasser und den Sedimenten vermischt!
Die Einen werden sagen die Säure vermischt sich nicht, die Anderen werden sagen daß sie sich komplett vermischt! Ich glaube persönlich die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen mit allen Konsequenzen!
Warum der Krisenstab mit seiner Informationspolitik seine eigene Glaubwürdigkeit demontiert, werden alle Teilnehmer der Krisensitzung mit WSA, FW, BASF, und der Politprominenz kurz nach dem Unglück der Waldhof wissen!
Denn die Informationen über das Strömungsverhalten von Einleitungen und die Information daß sich die schwere Schwefelsäure anders verhält als leichtes Heizöl standen dem hochkarätigen Kreis sicherlich zur Verfügung!
Ich vermute der Krisenstab wollte zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu seiner "Ohnmacht" stehen,
und hat einen großen Bogen um diese heiklen Zusammenhänge gemacht!
Denn jetzt überschwemmt man die Medien wieder mit Informationen und suggeriert so, daß man doch alles im Griff hat!
Es lebe die ausgefeilte Informationsstrategie der speziell geschulten Pressesprecher!
Nur wer tiefer schaut hat die Möglichkeit die Wahrheit zu sehen!
Ich wünsche mir, daß alle Beteiligten aus ihrem Handeln und Tun die richtigen Konsequenzen für die Zukunft des Rheins, den Menschen auf- und neben den Flüssen und der Umwelt im Ganzen ziehen!
Anregungen und Ideen gibt es hier im Binnenschifferforum mehr als genug!!
Der Trauer um die beiden Vermissten schließe ich mich an, und mir schießen gerade wieder Berichte in denen Kopf in denen IHR eure Trauer beschrieben habt, es läuft mir dabei wieder eiskalt den Rücken runter!!!
Meinung ist käuflich...leider!
Aber vieleicht auch anders.
werde mal versuchen in der Redaktionskonferenz einer Berliner Zeitung - wenigstens nen 5-Zeiler - Eurer allgemeinen Problematik Schiffahrt/Wasserstraßenausbau/und Erhalt unterzubringen. Wird nicht leicht - aber ein Versuch ist es wert - oder nicht?
keine Angst - ich werde nicht selbst formulieren.
Gruß Mario