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Rijnpoort - KGFS - 02312687
Hallo,
dieser Beitrag beschreibt in Fortsetzung zu #9 die Zeit als Kabinenschiff RIJNPOORT (1969-1985).
V3. RIJNPOORT ex REGINA (ex…ex..…BRÜNHILD)
Verlauf von 1968 bis zum Verkauf 1986 nach Frankreich:
1968: Es steht zu vermuten, dass der Einsatz der REGINA nicht sehr erfolgreich war, jedenfalls wurde REGINA bereits 1968 verkauft an die NV. Rederij Rijnvakantie in Rotterdam, die das Schiff erneut umbauen ließ mit einem zweiten Passagierdeck, die Anzahl der Passagiere wird mit 134 angegeben.
Das Schiff erhielt den neuen Namen RIJNPOORT (Reg. Nr. 23 12687 B Rott 1968) [aus Q15]
1968: RIJNPOORT - Rederij Rijnvakantie NV, Rotterdam; Anstrich ganz in weiß
1977: Die Maschinenfabrik Doldermann in Dordrecht baut neue Motoren ein: 2 x 527 PS Caterpillar, damit verschwand auch der Telegraphenbetrieb. Vermutlich wurde dabei auch der Rumpf in grau lackiert, Fotos ab 1978 zeigen jeweils einen grauen Rumpfanstrich und gelben Kamin. [Q15]
1979 erschient RIJNPOORT erstmals im neuen Rheinschiffsregister, als Bauwerft wird allerdings fälschlicherweise die Werft Deggendorf angegeben. Der Motorenumbau von 1977 ist dort auch noch nicht erfasst. Im RSR 1981 wird dann zumindest diese Angabe aktualisiert; die falsche Werftangabe blieb (auch in den weiteren RSR bis 1986!).
In der Folgezeit wechselte das Schiff mehrfach die Reederei-Bezeichnung, wie Reinier D. (in #4 im Thema GUSTAVE STOSKOPF) anmerkt war der Eigentümer immer die Reederei Rijnvakantie, aber in unterschiedlichen juristischen Eigentumsformen (siehe Abb. V3-8):
1981: RIJNPOORT - Rederij Opperduit BV, Rotterdam
1981: RIJNPOORT - Rederij Rijnvakantie BV, Rotterdam
1985: RIJNPOORT - Rederij Rijnpoort BV, Rotterdam am 20. März 1985
1986: Das Schiff wird nach Strasbourg verkauft (Fortsetzung im nächsten Beitrag).
Fotos:
Abb. V3-1 Die älteste mir bekannte Aufnahme der RIJNPOORT stammt aus dem Jahr 1969; Foto von Friedrich Meffert
Abb. V3-2 Gunter Dexheimer fotografierte RIJNPOORT am 22. Juli 1970 in Rüdesheim
Abb. V3-3 + 4 RIJNPOORT zeigt sich am 31. Juli 1978 in Remagen mit grauem Rumpf (Foto: Gunter Dexheimer)
Abb. V3-5 Letzte Fahrten als RIJNPOORT gab es 1985; hier erwischte Gunter Dexheimer das Schiff am 2. Juli 1985 bei Bacharach
Abb. V3-6 + 7 Prospekt zu Reisen mit RIJNPOORT aus der Sammlung von Hans Rindt, der zusätzliche Fotos darauf geklebt hat
Abb. V3-8 Registerblatt zu RIJNPOORT aus der Sammlung von Hans Rindt
- Wird fortgesetzt -
Grüße von der Donau
Muranfan
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GUSTAVE STOSKOPF - KFGS - 1822527
Hallo,
dieser Beitrag beschreibt in Fortsetzung zu #11 die Zeit als Kabinenschiff GUSTAVE STOSKOPF sowie als ASTORIA (1986-1999).
V4. GUSTAVE STOSKOPF / ASTORIA (ex RIJNPOORT ex REGINA ex…ex..…BRÜNHILD)
Verlauf von 1986 bis zur Verschrottung 1999:
1986: Am 18. April 1986 wird RIJNPOORT verkauft nach Strasbourg an die Croisiere Sociéte Anonyme de Strasbourg.
Neuer Name GUSTAVE STOSKOPF (benannt vermutlich nach Gustave Stoskopf [* 8. Juli 1869 in Brumath; † 6. Dezember 1944 ebenda], er war ein französischer Maler, Zeichner, Poet, Schriftsteller und Theaterautor).
Neue Reg.-Nr. 18 22527 (Schiff kam somit nach 29 Jahren wieder unter Französische Flagge). In den Rheinschiffsregistern 1986 bis 1989 ist das Schiff allerdings nicht enthalten!
In der Saison 1986 blieb der Rumpf in grau lackiert, spätere Fotos zeigen einen orangen Rumpfanstrich und roten Kamin.
Die letzten 5 Jahre (inkl. 1986) fuhr das Schiff für das Reisebüro Arke, ab 1987 wurden die Rheinreisen von Strasbourg aus gefahren.
1989: ASTORIA – verkauft angeblich an Klaus Sahr in Oberwesel
1990: Das Schiff erscheint erstmals wieder im Rheinschiffsregister 1990 als:
ASTORIA ex GUSTAVE STOSKOPF 46 06840; Eigentümer Tamena Reederei GmbH Kehl, jetzt mit richtiger Werftabgabe Linz 1940
Einsatz vermutlich nur als Unterkunft für Asylanten?
1991: gleiche Angaben im RSR
1992: Gem. RSR 1992 Eigentümer jetzt Klaus Sahr Oberwesel; gleiche Angaben im RSR 1993
1994: Gem. RSR 1994 Eigentümer Meyer For – Tra GmbH Duisburg, gleiche Angaben in den RSR 1995 - 1997
1998: Im RSR 1998 nicht mehr enthalten
1999: Bei Treffers BV in Haarlem verschrottet
Fotos: (Farbfotos stammen, mit einer Ausnahme, aus der Sammlung BRITTELHAAK / danke Henry!)
A) GUSTAVE STOSKOPF
Abb. V4-1 Am 15. Juli 1986 fuhr GUSTAVE STOSKOPF bereits unter neuem Namen, aber noch für Arke, in Kaub zu Berg (Foto G. Dexheimer)
Abb. V4-2 Harm Schön fotografierte GUSTAVE STOSKOPF in Duisburg am 28. Juni 1986
Abb. V4-3 Aus dem Archiv von Erhard Schuppert stammt diese Aufnahme, wohl 1986
Abb. V4-4 + 5 GUSTAVE STOSKOPF am 22. August 1987 talfahrend in Eich / Foto Dexheimer
Abb. V4-6 GUSTAVE STOSKOPF in St. Goar mit orangem Rumpf und rotem Kamin, Aufnahme wahrscheinlich von Paul-Martin Buchholz / Slg. Brittelhaak
B) ASTORIA
Abb. V4-7 ASTORIA am 16. September 1989 in Duisburg; Foto E. Schuppert
Abb. V4-8 ASTORIA lag am 20. Juli 1993 in Mannheim; Foto G. Dexheimer
Abb. V4-9 + 10 ASTORIA am 18. Februar 1995 in Duisburg; Foto E. Schuppert
- Wird fortgesetzt – (mit ANGARA !!!, siehe #2)
Grüße von der Donau
Muranfan
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Angara - GMS
Hallo,
die Sensation (zumindest für mich) ist perfekt, in der Sammlung von Kapitän Stefan Csikos findet sich doch tatsächlich eine Aufnahme der ANGARA. Daher kann Beitrag #2 ergänzt werden:
III.1 ANGARA ex UTA
Schiffsdaten:
Name: Angara
ex Name: Uta
gemeldet in: Izmail (?)
Nationalität: :soj:
Europanummer: (hat nie eine bekommen)
Betreiber/Eigner: SDGP
L: 67 m (Werftangaben)
B: 9,5 m
Tiefgang: 11,5 dm
Verdrängung: 628 t
Motoren: 2 x DEUTZ Typ RVG M545 je 400 PS
Maschinen-Hersteller: Deutz
Geschwindigkeit: 18 km/h
Baujahr: 1939 / 1940
erbaut in: :dr: Linz (damals Deutsches Reich)
Bauwerft: Schiffswerft Linz
Baunummer: 812
Schiffsverlauf / Verbleib:
1938: Am 10.12.38 wurde der Bauauftrag erteilt (Q1)
1939: Kiellegung am 04.07.39 (Q1)
1940: Stapellauf am 06.06.40 (Q1)
1940: Abnahmefahrt am 08.08.40 (Q1)
1940: Übergabe an die Kriegsmarine am 14.08.40; Einsatz als Versorgungsschiff bei der Donauflottille (Q1)
1940/41: Möglicherweise verchartert als Zugschiff an die DDSG ?
1943: Im Juli 1943 Werkstattschiff 30. G-Fl. (Gröner Q2)
1944: Am 24.12.44 Werkstattschiff / Stab IMRD (D) (Q2)
1945: Am 01.04.45 bei Donau-km 1902 (etwa Ortslage Orth) von 3 Fliegerbomben getroffen, Bordwaffenbeschuss; Benzinladung völlig ausgebrannt, gesunken.
194x durch UdSSR gehoben
1949 Umbau in Obuda zum GMS mit 2 Schrauben, neuer Name ANGARA (=> Nebenfluss des Jenissei), Reederei SDGP
1968: Im Oktober 1968 noch in Fahrt
Gesucht:
Eventuelle Außerdienststellung der ANGARA
Foto:
Das einzig mir bekannte Foto von GMS ANGARA (vermutlich an der Werft in Obuda?) stammt aus der Sammlung von St. Csikos, womöglich von ihm selbst?
Somit ist der Beweis erbracht, dass alle 3 in Linz gebauten Begleit- bzw. Versorgungsschiffe nach 1945 noch im Einsatz waren (bzw. KOZARA wohl noch ist).
Ergänzungen und Korrekturen sind hochwillkommen.
Grüße von der Donau
Muranfan
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Servus!
Hier eine seltene Aufnahme von WASHINGTON und KRIEMHILD im Winterhafen von Regensburg.
Gruß Hannes