Hallo :wink:
wer kann einem Laien erklären, warum hier 2-Takt-Motoren verwendet werden. Das muß doch ein riesen Ölverbrauch sein; zusätzlich zum Dieselöl.
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Hallo :wink:
wer kann einem Laien erklären, warum hier 2-Takt-Motoren verwendet werden. Das muß doch ein riesen Ölverbrauch sein; zusätzlich zum Dieselöl.
Hallo dojojo,
die großen 2-Takter sind wirtschaftlicher als ein 4-Takter, da bei jeder Umdrehung ein Arbeitstakt erfolgt. Außerdem benötigt ein 2-Takter viel weniger bewegliche Teile. Der Ölverbrauch liegt bei 0,1g/kWh für den Kurbeltrieb und 0,65 g/kWh für die Zylinderschmierung. Für nähere Informationen: http://viewer.zmags.com/publication/...2e#/f8a9bf2e/1 Bei den 4-Taktern liegt der Ölverbrauch je nach Leistung zwischen 0,5-1,0 g/kWh. (Werksangaben)
Für die gelinkte Seite übenehme ich keine Haftung
Gruß
Friedhelm
Danke für die Antwort.
da könnte man jedes Schiff mit 2-T-Motor ausrüsten.
Der Link zeigt eine Broschüre, aber nur englisch :confused1:
Hallo!
Dagegen spricht die große Bauhöhe der 2-Takt-Motore. Es sind ja Kreuzkopfmaschinen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe ist der kleinste Kolbendm eines 2-Takt Motors derzeit bei 36cm.
Die Maschinen sind Langsamläufer ohne Getriebe, entweder umsteuerbar oder mit Verstellpropeller.
Grüße aus Wien
swk
Hallo und Grüße nach Wien :wink:
scheint ein sehr kompliziertes Thema zu sein. Ich dachte, es gäbe 2-T-D-Motoren in jeder Größe, egal, ob mit Kreuzkopf oder nicht. Wie erwähnt; ich bin Laie zu dem Thema. Kreuzkopf gegooglt.
Hallo dojojo,
natürlich gibt es auch kleine 2-Takt Dieselmotoren, z. B. Detroit-Diesel. Das sind aber keine Kreuzkopfmotoren und werden auch in Binnenschiffe eingebaut. Diese Motoren werden auch in LKW und Busse eingebaut. Früher gab es die LKW Krupp Titan und Krupp Mustang mit 2-Taktern.
Gruß
Friedhelm
ich glaube, der Kreuzkopf scheint hier entscheidend zu sein .... "nachdenk"
Moin!
Der Hauptgrund für die Verwendung von Kreuzkopfmotoren (Zwei- und Viertakt!) in Schiffen ist der, dass dabei die Kolbenunterseite gegen den Kurbelraum abgedichtet werden kann, so dass keine Rückstände aus der Schweroelverbrennung (wartungsintensiv und ne Riesensauerei, aber billig!) am Kolben entlang in den Kurbelraum gelangen können, um dort das Umlaufoel zu verschmutzen. Zweitens nutzte man beim Zweitakt in der Vor-Nur-Abgasturboladerzeit die Kolbenunterseite (zusätzlich) als Spülpumpe. Kann alles live auf der Cap San Diego im HH besichtigt werden!
Grüße ausm Barnim und beste Weihnachtswünsche!
Christian
Danke für die Antwort und die besten Wünsche zurück :wink:
Ein weiterer Grund und Vorteil für die Kreuzkopf Konstruktion bei Großmotoren liegt auch darin,
das beispielsweise unterwegs bei einem Kolbenschaden nur ein kurzer Maschinenstopp notwendig ist.
Die feste Pleuelstange am Kolben wird von dem beweglichen oszilierenden , mit der Kurbelwelle verbundenen Teil getrennt
Dann kann der Kolben (nach oben) gezogen werden und der Motor wieder gestartet werden.
Der Motor kann dann wieder ganz normal weiterlaufen, halt nur mit einem Zylinder weniger.
Der bewegliche Teil der Pleuelstange läuft dann ganz normal mit der drehenden Kurbelwelle weiter,
während an dem defekten Kolben/Zylinder gearbeitet wird.
Nur für das "wiederverbinden" der beiden Pleuelteile muß der Motor für rel. kurze Zeit wieder gestoppt werden.
In der Cap Santiego kann man einen solchen Ersatzkolben mit dem festen Bleuelstangenteil irgendwo im Maschinenraum hängen sehen und bewundern.