Moin zusammen
Hier ist der Zeitungsartikel, den Friedhelm meint: Waldhof
Gruß Marcus
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Moin zusammen
Hier ist der Zeitungsartikel, den Friedhelm meint: Waldhof
Gruß Marcus
Hallo Forumsfreunde!
Ein Zitat aus dem in #2157 verlinkten Zeitungsartikel:
Und weiter: „Ansonsten wären 700 in den vergangenen zehn Jahren gebaute Tankschiffe falsch konstruiert.“
Das klingt so in der Art: "Und so etwas kann ja nicht sein, oder?"
Ich habe vor einigen Tagen eine Sendung über die sog. "Monsterwellen" (bis zu 30 m hoch) gesehen, die es nach früheren mathematischen Berechnungsmodellen auch nicht geben sollte. Seeschiffe wurden bis zu einer Wellenhöhe von 12-15 m konstruiert und die dabei auftretenden Kräfte ( ich meine es waren ca 40 t/m²). Bei den "Monsterwellen" können aber bis zu 100 t/m² auftreten.
Mittlerweile weiß man, dass solche Wellen jeden Tag auf den Ozeanen auftreten. Werden jetzt alle Seeschiffe stillgelegt? Nein, sie werden angewiesen, die Bereiche, in denen solche Wellen verstärkt auftreten, zu umfahren.
Zuück zum Waldhof-Unfall. Vielleicht hat die Tankschifffahrt bisher nur das Glück gehabt, dass die Faktoren, die zum Waldhofunfall geführt haben nie alle gleichzeitig aufgetreten sind. Aber was möglich ist, passiert irgendwann einmal und kann sich jederzeit wiederholen. Das hat man ja bei dem Kippen des anderen Tankers (in Antwerpen?) im gleichen Zeitraum gesehen. Es ist nur dumm, dass man die Gebirgsstrecke nicht umfahren kann. Das wäre für die Bürokraten wahrscheinlich die einfachste Lösung. Aber ich fürchte, hier gibt es keine einfache/billige Lösung.
Mein Mitgefühl den Angehörigen des immer noch vermißten Kollegen!
Klaus
Hallo Mitleser
Klaus trift den Nagel auf den Kopf.
Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Mein beileid den Hinterbliebenen. Koje
Hallo User,
direkt nach dem Unglück wurden natürlich alle Neubau und Fahrsteckenverantwortlichen sofort wach.
Sie haben sich direkt hingesetzt und alle Möglichkeiten durchgerechnet.
Hier eine komastelle mehr,noch ein zehntel weg.
Gutrechnen sage ich dazu.Hatten ja Zeit genug dafür unsere Experten.
Jetzt wissen sie natürlich genau mit welcher Geschwindigkeit,welchem Tiefgang,welchem Ruderausschlag und welchen beladenen Tanks dieses schreckliche Unglück nicht passiert wäre.
Zum Glück wissen sie das sonst müssten ja vielleicht einige hohe Herrn zur Verantwortung gezogen werden und Unternehmen müssten Geld in Umbauten investieren.
kein Mittelschott,
kein Fahrverbot Nachts bei Hochwasser für Doppelhüllentankschiffe zu Tal,
nein alles nicht nötig,alles quatsch.
Eine super Regelung für die Zukunft scheint laut diesem Zeitungsbericht auch gefunden(obwohl ich sagen muss das,das jedem Insider schon nach Stunden klar war wie das kommen wird)
Es gibt doch die Schiffsführer das Zauberwort heisst Stabilitätsberechnung.
Super den "Stabilitätsberechnungschein".
Der Schiffsführer von Tankschiffen braucht einen Koffer für alle Papiere beim An und Abmelden an Lade und Löschstellen und gekommt einen steifen Finger beim unterschreiben aller Papiere die ihn für alle möglichen und unmöglichen Umstände verantwortlich machen.
Ja liebe Leser der Schiffsführer ist auch verantwortlich wenn das Rettungsboot einer Raffinerie nicht schnell genung aus dem brennenten Hafen kommt auch dafür hat er einen Schein gemacht.Unglaublich aber war.
es grüsst ein Traumberufler
auch in gedenken an die Hinterbliebenen
Falls dies noch nicht hier eingebracht wurde - und jemanden interessiert:
http://www.derwesten.de/staedte/duis...id4299880.html
(Haftung über die Inhalte des Links trägt allein der Inhaber der Website)
Untersuchungen zu WALDHOF-Unglück laufen noch - Ergebnisse erst zum Jahresende erwartet
http://www.dnews.de/nachrichten/rhei...ufen-noch.html
Guten Abend!
Fünf Monate nach der Havarie der "WALDHOF" auf dem Mittelrhein berichtet auch die "FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG" - offenbar aufgrund der obigen dpa-Meldung - über den Stand der Dinge:
http://www.faz.net/artikel/C30745/sa...-30445533.html
mfg Peter Hartung
... Martin Mauermann steht unter Druck. Vier lange Wochen. Mauermann leitet das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen. Seit am 13. Januar 2011 der Säuretanker TMS Waldhof vor der Loreley kenterte, hatte er wohl einen der schwersten Jobs in Deutschland. Er war verantwortlich für die Bergungsarbeiten, er war Havarie-Manager. Das bedeutete vier Wochen lang Ausnahmezustand, vier Wochen lang schwere, mitunter sehr unpopuläre Entscheidungen treffen. Vier Wochen lang der Buhmann sein. Vier Wochen lang einen schier unvorstellbaren Druck aushalten...
Eine Wiederholung des Berichtes vom SWR Autor Thomas Diehl
zu sehen am 15.Juli um 23:30 Uhr bei EinsExtra
Gruß Mario
Hallo Forum,
das Ermittlungen lange dauern können ist verständlich, aber in diesem Fall will ich dafür kein Verständnis aufbringen. Wir haben doch so viele Fakten. Die Ladung und deren Eigenschaften sowie die Tonnage stehen fest. Das Schiff ist bekannt. Das Wrack liegt an der Werft und baugleiche Schiffe und Baupläne sind ebenfalls verfügbar. Der Ort des Kenterns und dessen Gegebenheiten wie Strömungen und Fließgeschwindigkeiten sind bekannt.
Je nach Ursache des Unglücks hätten wir unter Umständen noch weitere "Kandidaten" die Kentern können. Somit sollte keine weitere Zeit verschwendet werden und auf Simulatoren gewartet werden. Diese müssen sowieso erst mit "Fakten" gefüttert werden damit ein brauchbares Ergebnis herraus kommt.
Gruß Kawumm 68
Ich finde es gut das man seriöse Untersuchungen macht und nicht vorab irgendwelche Mutmaßungen anstellt. Denn neue Vorschriften die sich evtl. aus den Fakten dieses Unfalls ergeben betreffen alle Skipper !