Hallo Frank,
die "Wachtürme" sind Aussensteuerstände.
Dort hat man bessere Sicht beim An - und Ablegen, Schleusenfahren etc.
Grüße Joana
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Hallo Frank,
die "Wachtürme" sind Aussensteuerstände.
Dort hat man bessere Sicht beim An - und Ablegen, Schleusenfahren etc.
Grüße Joana
Meldung zu #20:
Servus Frank bei Deinem Kommentar muss ich vorerst fragen, ob Du mit der Schifffahrt was zu tun hast ?
Denn nur ein Laie kommt auf die Idee daß ein Schiff mit fast 16 Meter Breite kippen könnte.
JOHANN STRAUSS war in der Lage z. B.in Wien das Rondo in einem Gang zu absolvieren das heißt ohne "Rückwärts "!! Das war schon eine besondere Leistung. Natürlich musste auch der Wasserstand passen.
Deine "Wachtürme" sind wie schon Joana angedeutet hat die "Nockhäuser" BBd wie STb. Darin befand sich je ein Maschinentelegraf und Funkgerät.
In Schiffsmitte das erhöhte Steuerhaus, das musste allerdings bei Passagen in den Schleusen Persenbeug und Jochenstein abgehoben werden. Hier war die Durchfahrtshöhe zu geiing.
So viel zur Klärung zu den "Wachtürmen "!!!
Servus und nix für ungut
-otto-
Also wenn ich mir so die Fotos von den Beiträgen 10 und 12 anschaue, ist da schon eine Schräglage deutlich erkennbar. Und der Aufbau ist ja erheblich breiter als der sich im Wasser befindliche Rumpf.
Und dass es sich nicht wirklich um Wachtürme handelt, war mir klar, ich konnte mir aber auch nicht vorstellen, dass bei einem FGS dieser Größenordnung drei Steuerhäuser erforderlich sind.
Grüße
Frank
Hallo,
da kann ich noch eine "Schieflage" (wie sagten <Rank>) zufügen. Leider nicht scharf, aber deutlich erkennbar. FGS GOETHE in St. Goar nach der Abfahrt mit schnellem Schritt vor der Umrundung des Grundes "Bank" zu Berg. Links oben im Eck die Wahrschau an der Bank. Dazu noch ein jüngeres Foto, Anfahrt zum Steiger in St. Goarshausen
Gruß, Walter
Moin Walter,
das finde ich schon ziemlich heftig, da wäre mir als Schiffsführer nicht besonders wohl.
Grüße
Frank
Nach der lustigen Diskussion gestern zu Kippstabilität und den "Wachtürmen" der JOHANN STRAUSS kann ich noch ein paar Bilder beisteuern. Die ersten Fotos sind von 1987 und zeigen die Eleganz des Schiffs, auch innen. So gab es im Treppenhaus eine große Holz-Intarsien-Arbeit, die den Namenspatron Johann Strauß zeigte. In den 80er und 90er Jahren habe ich einige Male dort gut gegessen. Einmal ein "Fiakergulasch", was zwar recht wientouristisch klang, das aber sehr gut schmeckte.
Letztes Bild: Vorbeigepaddelt sind wir nochmal 2014, da sah das Schiff von außen noch recht hübsch aus, war aber bereits geschlossen. Auch die Nöckhäuser gab es offenbar nicht mehr.
Zum letzten Mal melde ich mich zu diesem Thema.
Zuerst zum #21 von Joana. sie hat vorerst recht, die Nockhäuser dienten zur besseren Sicht beim Ab-und Ablegen an den Stationen und boten zugleich Schutz der Kapitäne und Lotsen bei Schlechtwetter. Joana erwähnte auch das Schleusenfahren, als Johann Strauss gebaut wurde gab es noch keine Schleusen auf der Österr. Donau, erst ab 1955 Persenbeug und Jochenstein.Aber auch diese Feststellung ist völlig richtig.
Nun zum #25 von Frank: Am Beginn meiner Karriere im Schiffsdienst war ich im Kessel-und Maschinenraum von Raddampfahrgastschiffen (HEBE und BUDAPEST) und Radmotorschiffen (STADT WIEN und STAD PASSAU). Bedrohliche Seitenlagen erreichten wir jeweils bei Schönwetter in den Stationen Melk, Spitz, Dürnstein.
Da bewegten sich die Passagiere am Oberdeck jeweils auf die Seite wo angelegt wurde, um die beste Sicht zu haben.Das hatte natürlich zur Folge daß ein Schaufelrad schon fast in der Luft drehte das ander schwer im Wasser. Die Bullaugen im Maschinen-bzw.Motorenraum mussten geschlossen sein sonst wäre das Wasser eingeströmt. Aber das wußten wir vorher, meist schlossen wir vor Spitz die Bullaugen und öffneten sie erst wieder nach Abfahrt in Krems. Vor dem Rondo in wien erfolgte abermals die Schliessung. Nicht ungefährlich war die Schräglage im Kesselraum (Feuerplatz). Aber die Kessel waren fest verankert sie konnten nicht wegrutschen.
So, jetzt Ende der Debatte, der Fachmann weiß genau, was ich hier gemeint habe !
Ich habe alle Funktionen an Bord ausgeübt, Heizer, Maschinenwärter, Motorenwärter, II. Maschinenbetriebsleiter, später im Güterverkehr Maschinenbootsmann und Koch. Man kann mir getrost zumuten, daß ich mich auskenne.
LG
-otto-
Hier noch ein Bild im Originalzustand aus den 1930er Jahren.
Das Schiff dreht von der Station Linz zur Talfahrt nach Wien.
Foto aus einem Nachlass.
-otto-
Noch ein Rückblick auf den stolzen Dampfer aus dem Archiv von Klaus Heilmeier.
Hier nach 1938 auf der Österr. Donau in Fahrt.
mfG
-otto-
Anbei noch ein Bild, dass auf den Sommer hinweist: JOHANN STRAUSS, DDSG, um 1960, auf Höhe Station Spitz.
Sammlung: Klaus Heilmeier Bildautor unbekannt ?