Wie lange brauchen 2.377 Tonnen H2SO4 aus der "WALDHOF" in den Rhein?
Moin!
Laut dem rheinland-pfälzischen Innenstaatssekretär Roger Lewentz (SPD) im SWR von heute, 19.1.2011:
"Wenn das Abpumpen nicht gelinge, soll die Säure kontrolliert in den Rhein abgelassen werden. Die Genehmigungen für "diesen schlimmsten Fall" lägen vor, so Lewentz. Die Säure werde dann mit 50 Litern pro Sekunde aus den insgesamt sieben Kammern fließen."
Dann rechnen wir mal:
Laut Reederei Lehnkering befinden sich genau 2.377 Tonnen Schwefelsäure an Bord. Das sind bei einer Wichte von 1,8 insgesamt 1.320.000 Liter (2.377.000 : 1,8).
1.320.000 Liter Schwefelsäure sollen mit 50 Litern pro Sekunde in den Rhein laufen.
Das wäre eine Dauer von 26.400 Sekunden = 440 Minuten = rund 7,5 Stunden.
Also 7,5 Stunden würde das "kontrollierte" Ablassen von 1,32 Millionen Liter Schwefelsäure aus der "WALDHOF" in den Rhein dauern.
Wenn nichts dazwischen kommt...
Die Schiffsdaten der "WALDHOF":
Typ Binnentankschiff (Doppelhülle)
EU-Nummer: 04607590
Baujahr: 1993
Baunummer: 696
Bauwerft: Damen Shipyard, Hardinxveld, Niederlande
Reederei Rhein-Fracht Lehnkering, Mannheim
Tonnage: 2.426 ton
Länge 105,00 m
Breite 10,50 m
Tiefgang 3,15 m.
mfg Peter Hartung
Rhein bleibt nach Tanker-Havarie weiter gesperrt
St. Goarshausen (dapd-rps). Wegen der instabilen Lage des nahe des Loreleyfelsens gekenterten Chemietankers ist eine probeweise Freigabe der Unfallstelle für den Schiffsverkehr derzeit nicht in Sicht.
Rhein bleibt nach Tanker-Havarie weiter gesperrt
Bron:Nachrichten.T.Online
Logistiek infarct dreigt door Waldhof
Het zinken van de zwavelzuurtanker Waldhof op de Rijn bij de Lorelei kan ontaarden in een logistieke nachtmerrie met grote gevolgen voor vervoerders en verladers in Noordwest-Europa.
Logistiek infarct dreigt door Waldhof
THW versorgt festliegende Schiffe mit Trinkwasser
St. Goar (dapd). Die Sperrung des Rheins für die Schifffahrt bedeutet für das Technische Hilfswerk (THW) Montabaur viel Arbeit. Seit Samstag seien insgesamt 30 THW-Helfer fast durchgehend damit beschäftigt
THW versorgt festliegende Schiffe mit Trinkwasser
Angedachte Säureverklappung in den Rhein
Wenn sich die Übernahme der Säureladung in eine andere Behälteranlage als nicht machbar erweist, sollte - wie angedacht- die kontrollierte Dosierung der Ladung in den Rhein erfolgen.
Nach bisher bekannt gewordenen Informationen zu den physikalisch-chemischen Parametern ist die im Schiff befindliche Schwefelsäure 96 Gew. %ig. Wie ich Gamperdona bereits mitgeteilt habe, liegt der Erstarrungspunkt bei dieser Konzentration bei ca. -15°C, d.h. die Schwefelsäure dürfte bei der gegebenen Wassertemperatur von ca. 4 °C flüssig und abpumpbar sein, auch wenn die Viskosität der Säure wesentlich höher ist als z.B. die von Wasser.
Mischt man 1 Teil Schwefelsäure dieser Konzentration in einer Sekunde mit 9 Teilen Wasser, so erhöht sich die Temperatur im Gemisch um ca. 25 - 30°C, d. h. bei Dosierung von 50 l/Sekunde würde in direkter Umgebung innerhalb eines angenommenen Volumens von 500 l Verdünnungsgemisch derzeit eine Temperatrur von 35°C auftreten. Diese Modellvorstellung nur als Antwort auf die geäusserte Meinung, man könne den Rhein zum Kochen bringen.
In Wirklichkeit fliessen in der Sekunde bei Normalpegel ca. 2.3 Mio Liter Wasser und zZt mehr als 4 Millionen Liter Wasser ab. Eine spürbare Erwärmung kann ausgeschlossen werden - selbst wenn nur mit wenigen Tausend Liter / sec verdünnt wird (Mischfahne).
Zur Vermeidung der erwähnten Möglichkeit einer Knallgasexplosion (Wasserstoffentwicklung bei Metallanlösung im Schiffsinnern) ist sicherzustellen, dass kein Wasser in das Tankinnere eindringen kann, denn erst verdünnte Schwefelsäure setzt Wasserstoffionen frei, die mit Metall unter Wasserstoffgasbildung reagieren können.
Die resultierende Säurekonzentration nach Verdünnungsdosierung hat keine Auswirkung auf die Biosphäre des Gewässers, wenn überhaupt - dann nur in der direkten Umgebung des Mischpunktes.
Die befürchtete Arsenvergiftung des Gewässers- falls überhaupt nachweisbar Arsen in der Säure enthalten ist - lässt sich bei den möglichen Verdünnungsquoten verneinen, zumal mit der im Verdünnungswasser enthaltenen Eisenkonzentration schwerlösliche Arsenverbindungen ausfallen würden, die sich der Trinkwasserschiene entziehen.
Natürlich birgt das Verdünnungsscenario ebenso wie die Alternativen ein nicht zu vernachlässigendes Restrisiko, allerdings überschaubar, wenn es gelingt, die Rahmenbedingungen einzuhalten.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Gerade konnte man auf der SWR Webcam wieder einen Bergfahrer sehen der passiert hat.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des SWR, Danke!!!!
Die Webcam des SWR findet ihr hier!
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Und wieder einer mit SB Rheinland als Vorspann.
Bild mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung. Danke!
Die Webcam der Rhein-Zeitung findet ihr hier!