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Hallo Forum,
ich bin seit 40 Jahren im Besitz von diesem Steuerrad: 110cm Durchmesser/8 Speichen.
Gerne würde ich dieses aus versch.Gründen abgeben.
Ich bekam es als Jugendlicher von einem mittlerweile verstorbenen Holländischem Kollegen geschenkt.
Oder...Wer könnte mir sagen auf welchen Binnenschiffe die im Einsatz waren?
Auf Antwort würde ich mich freuen
Grüsse Rheintom
Ahoi Rheintom, diese Haspel wurden auf den verschiedensten
Arbeitsschiffen und Booten verbaut Eingesetzt und Genutzt.
Falls du es Abgeben möchtest gib den Durchmesser/ Länge
und die Keilgröße der Nabe zur Wellenaufnahme dazu mit an.
Ab und an werden solche Hapel noch Gesucht.
Gruß kaos
Hallo Rheintom
Das ist ein ganz normaler Haspel für Binnenschiffe.
Mein Vater erzählte mir, dass in 1955 unser Schiff motorisiert wurde und er sich entschloss für einen klassischen Holzhaspel mit gedrechselten Speichen(noch in meinem Besitz). Es kamen damals schon diese, etwas schlichtere, sog. U-boot Haspel auf dem Markt. Auf meinem Schiff, Baujahr 1964, habe ich mit diesem Haspel gesteuert.
Gruss Jozef
Moin,
das ist ein ganz normales Steuerrad welches auf fast jedem Schiff zu finden war. Außer bei den Schiffen, die ein Becker-Ruder hatten. Diese hatten ein kleines Steuerrad, wie aus einem LKW.
Für die Leerfahrt im Kanal gab es noch ein viel kleineres, wenn das Steuerhausoberteil abgebaut war und unter den Brücken nur wenig Platz war.
Gruß
Nordkap
Moin,
das ist ein ganz normals Haspel auf einem Binnenschiff.
In meinem Besitz befindet sich ein etwas kleiners Haspel mit 6 Speichen mit Messingkapsel für den Konus.
Ich kann mich noch daran Erinnern, da es auch Haspel für Leerfahrten mit abgebauten Ruderhaus gab, wo man den Radius, Kreis um ca 1/3 einklappen konnte, überwiegend auf Schleppschiffe
Hallo
Ich habe im Kanal mit einem exzentrischem Haspelchen gearbeitet. Kam die niedrige Brücke, musste man zusehen, dasss der längere Teil unten war!
Gruss Jozef
Ich kannte noch das liegende Haspel bei einem leeren Schleppkahn.
Moin,
stimmt. Wir hatten auch ein liegendes Haspel. Als Reserverad in der Herft.
Gruß
Nordkap
Steuerrad / Haspel
Hallo,
gerade so mit den Fingern umgreifbar, die dicke Meiderischer Haspel, reiner manueller Betrieb, auf Motorschlepper, 1000 PS, in Betriebsetzung 1950.
Gruß, Walter.
Walter, damit ließ es sich doch gut und leicht fahren.
Das Haspel hatte eine schwere große Masse, wie ein Schwungrad.
Gruss Manfred
Moin,
hier ein Bild, so steuerte ich 1964 mit dem 8 Speichen Steuerrad.
Gruß Willy
Hallo Navico 2 und Haspeldreher,
so sah es auf den meisten schweren Dampfschraubenschleppern oben auf der Brücke aus. Dampfrudermaschine, meist 2-Zylinder in V-Form wie hier, riesige eiserne Haspel für Handbetrieb bei Schaden oder kaltem Kessel, dahinter die kleine Haspel für den Dampfbetrieb. Der Steuermann stand, wie auf allen Booten bei der Fahrt am Ruder, der Käpi rauchte seine Pfeife auf der Bankkiste und las die Zeitung von einem Proviant bis zum nächsten. Nein, ich mache hier keinen schlecht, es war so. Wie ich es auch erlebte. Nebenbei, es sind meine späteren Schwiegereltern auf Boot SCHÜRMANN 3 um 1954 beim liegenden Schiff während des Kohlenbunkern in Homberg.
Gruß und schönen Sonntag, Walter
Hallo, das war zu schnell auf Reise geschickt. hier das Foto.
Sorry und Gruß, Walter
Hallo Walter, Manfred und andere zu diesem Thema :wink:,
wieder dazu gelernt: für mich ist eine (Hand-)Haspel immer das Rad am Heck oder am Bug gewesen, mit denen die Drähte per Hand gespannt werden, z.B. zwischen KVB‘s.
Das Steuerräder, ich hätte die auch „Ruder“ genannt, auch als Haspeln bezeichnet wurden, war mir neu.
Gut, das eigentliche Ruder ist ja immer hinten am Schiff im Wasser.
Na klar, seinerzeit ging das alles noch nicht hydraulisch oder elektrisch, sondern über Ketten, da musste noch Menschenkraft rann, sprich eine große Haspel, vielleicht mit Untersetzung.
Man sieht dem Steuermann oder wem auch immer auf dem letzten Foto an, wie Stolz er auf dieses Teil war, das sogar schon eine Untersetzung hatte!
Heute ist das ein kleiner Handhebel, der nicht mal mehr 10 cm groß ist. :super:
Und wie funktionierten Dampfrudermaschinen?
Da fällt mir als Vergleich nur die Servolenkung beim Auto zu ein, aber mit Dampf? :confused1:
Gerne mehr davon.
Grüße von der Landratte
Hermann
Danke erstmal an Alle für die Hinweise.
Da ich es abgeben möchte gerne anfragen.
Grüsse Rheintom Rheinkm 138
Hallo Willy.....Super Bild Danke
Steuerrad / Haspel
Hallo Klüsenrohr-Putzer und Intressenten,
gerne mehr - hier. Wir sprechen von Dampfschiff. (Fast) alles geht mit Dampf, Ankerspill, Schleppstrangspill, Rudermaschine, Kesselwasserspeisung, Druckwasserpumpe für Waschraum mit Rheinwasser, Dampfturbine mit Stromgenerator 110 Volt (made in DDR !!!!) und natürlich die Dampfpfeife.
Zur Rudermaschine. Dampfgetriebene 2-Zylinder-Maschine, entweder in V-Form hochkant (Foto # 13 und der mit Stolz [na ja] blickende ist der Käpi mit seiner Frau) oder liegend. Bei Regelbetrieb dient das kleine Steuerrad als 3-Wege-Ventil. Dreh nach links öffnet die Dampfzufuhr für Linksdreh, Dreh nach rechts öffnet Dampfzufuhr für Rechtsdreh. In der Praxis: für einen kleinen Schwenk nach Bbd, dreht man das Rad eine Handbreit nach Bbd. Die Maschine läuft nur so lange, wie man gedreht hat und bleibt dann stehen, läuft auch nicht zurück trotz gesteigertem Druck auf die Ruderfläche. Also - bei jeder Bewegung, aber nur dann, läuft die Maschine in der gewünschten Richtung, und das alles lange vor der Servosteuerung!
Die Haspelwelle ist hohl im hinteren Teil. Im hohen Kasten vor den 2 Haspeln ist die V-Maschine untergebracht. Das Dampf-Dreiwegeventil sitzt darin und wird von der kleinen Haspel gesteuert. Die große Haspel sitzt außen lose auf der Welle. Im Ernstfall muss man einen gesicherten Kupplungshebel ziehen, der die Kraftübertragung von Dampfhaspel auf Handhaspelbetrieb umschaltet. In dem großen runden Kasten liegt die Rollenkette, die im Umlauf mit Stützrollen geführt in die Axiometerwelle an Deck eingreift. Ich habe mehrmals erlebt, das wir während Schleppfahrten durch plötzliche Schäden an der Rudermaschine zur Handhaspel umschalten mussten, aber dann heißt es, kräftig in die Hände spucken, ei ei. Die Fahrt musste natürlich unterbrochen werden. Ja - mit dem Dampf am kleinen Röhrchen im Kesselmantel haben wir unser Waschwasser (Rheinwasser!) im Eimer gewärmt.
Schönen Sonntag und Gruß, Walter
In einem Katalog von Hilfsaggregaten der Ruthof-Werft hat Heribert Heilmeier diese Broschüre gefunden !
mfG
-otto-
Hallo Walter, Willi und alle Leser,
ich glaube, bei dem Seitenraddampfer "Kaiser Wilhelm" von Lauenburg wird noch alles, so wie 1900, mit Dampf angetrieben, auch die Ruderanlage.
Es ist eben ein Museumsschiff und fährt heute noch nach Fahrplan, die Elbe von Lauenburg nach Bleckede und nach Hamburg.
Steuerrad / Haspel
Hallo Otto, Heribert und und ..........
herrlich, eine der typischen Dampfrudermaschinen fast bis auf´s Detail. Vielen Dank für´s finden. Schade nur, auf das Zahnritzel hätte man noch eine Rollenkette legen sollen, die runter geht an die Axiometerwelle. Das Ritzel sitzt rechts auf der Kurbelwelle. Der Vollständigkeit halber noch die Erwähnung, dass es auch liegende Maschinen gab und nicht nur im Steuerhaus, sondern auch unter der Brücke.
Gruß, Walter