Schiffsbetrieb mit Oberleitung
Schiffsbetrieb mit Oberleitung war und ist eine sehr selten angewandte Form des Schiffsbetriebs. Nicht desto trotz sind einige
Anlagen - sowohl als Fähren als auch als Binnenschiff - schon seit Jahrzehnten in Betrieb.
Glaubt man der Tabelle auf https://de.wikipedia.org/wiki/Oberle...ngsf%C3%A4hren wurden
anscheinend nur 6 Oberleitungsfähren realisiert, von denen noch 3 in Betrieb sind. Gibt oder gab es noch weitere derartige Anlagen?
Wenn ja, wo?
Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsboot wurden folgende Fahrtrouten für Oberleitungsschiffe realisiert:
- Abschnitt des Kanal Charleroi-Brüssel (Länge: 4 km, 1899 in Betrieb gegangen, heute nicht mehr in Betrieb)
- Eriekanal
- Machnower See (ab 1903 bis wann?)
- Mauvages-Tunnel (1933 in Betrieb genommen, 600 V Gleichstrom, heute noch in Betrieb)
- Scheiteltunnel Pouilly-en-Auxois
- Riquevaltunnel (Drehstrombetrieb)
Gab und gibt es noch weitere derartige Anlagen? Wenn ja, wo? Von wann bis wann waren die oben genannten Anlagen in Betrieb und
welche Stromsysteme wurden verwendet?
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Zitat:
Zitat von
franjo
hallo,guten ABEND zusammen DIe FÄHRE KLOTTEN _MOSEL fährt auch
mit Oberleitung.
Ahoi Jupp, dazu lese ich das:
https://www.klotten.de/faehre
Und als wir auf Moseltour dort war war
von Oberleitungen auch nichts zu sehen...
Gruß kaos
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Wassereisenbahn
Im Thread Die " Elektrifizierte Schiffahrt " um 1900 - Seite 2 (binnenschifferforum.de) # 20, hab ich etwas über die Wassereisenbahn eingestellt.
Dazu gibt es dieses Buch von Richard Koos aus dem Jahr 1927.
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Hallo Jupp,
die Fähre "Klotten" ist seit 1964 eine Fähre am Hochseil mit Hilfsantrieb.
Bei dem Hilfsantrieb handelt es sich um einen Deutz Diesel, der auf einen Schottel Ruderpropeller wirkt.
Die ursprüngliche Gierfähre am Hochseil wurde 1964 mit einem Motorbeispann von der Schiffswerft Hans Boost, Trier (Bau-Nr: 730) zur Hochseilfähre mit Hilfsantrieb umgerüstet.
Dies war nötig, weil die Strömung der Mosel nach dem Bau der Staustufen zu schwach geworden war.
Ein Umbau des Antriebs auf einen Elektromotor ist mir nicht bekannt. Die Versorgung der Fähre mit Strom über das Hochseil würde bei nur einem Hochseil nicht funktionieren.
Es müssten 3 weitere Hochseile als Stromführungen aufgehangen werden (Prinzip Fähre Hassmersheim), was hier aber nicht geht.
Alternativ müsste ein Stromkabel in Schlaufen gelegt, mit mehreren Laufkatzen, parallel zum Hochseil mitgeführt werden (Prinzip Hochseilfähre "Wettin", Saale).
Diese Konstruktion sehe ich aber auf den aktuellen Fotos nicht.
Und ob sich die Gemeinde Klotten einen so teuren Umbau leisten kann (will), sei mal dahin gestellt ...
Gewinn wirft die Fähre nicht ab, aber sie ist ein wichtiger Touristenmagnet.
Die Fähre ist auch im Forum. Guggst Du hier:
Gruß Alex :wink:
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Moin Aldemarin,
wie bereits in meinem vorhergehenden Post bemerkt, wird die die Saalefähre "Wettin" über über ein Stromkabel mit Strom versorgt.
Dieses hängt an Laufkatzen, welche parallele auf dem unterstrom liegenden Hochseil mit geführt werden.
Gruß Alex :wink:
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Hallo Aldemarin!
Die Fähre wurde noch nie mit Akkus betrieben. Nur mit Landstrom. Stumme Zeitzeugen aus dieser Zeit sind auf der Offenbacher Seite der kleine und der große Mast. Über die Spitze des kleinen Mastes am Fähranleger führten 2 Leitungen zum großen Mast. Nach Ende des elektrischen Fährbetriebs wurde auf der jetzt leeren Plattform irgendetwas demontiert. Und der alte Außenborder, der bei Bedarf den schwachen Elektromotor unterstützte, ist auch noch vorhanden.
MfG Thomas
Weitere ehemalige Oberleitungsfähre
Ich habe noch eine weitere, ehemalige Oberleitungsfähre ausfindig gemacht und zwar die nur wenige Kilometer mainaufwärts gelegene Mainfähre Mühlheim. Diese ist laut https://de.wikipedia.org/wiki/Mainf%..._M%C3%BChlheim von 1923 bis 1971 elektrisch mit Stromzuführung über Oberleitung gefahren. Weiß jemand, welches Stromsystem benutzt wurde?
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@kaeptn-tom: Irgendwie passt die Orientierung der Traverse des von Ihnen erwähnten Mastes vor dem Rumpenheimer Schloss, der angeblich die Speiseleitung für die Oberleitung getragen haben soll, nicht zur Position des südlichen Tragturms des östlichen Führungsseils der Rumpenheimer Fähre, an dem die Oberleitung begann. Hatte die Speiseleitung weitere Maste oder hatte dieser Mast nie etwas mit der Oberleitung der Rumpenheimer Fähre zu tun?
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Dafür findet man am nördlichen Tragturms des östlichen Führungsseils der Rumpenheimer Fähre ein einschlägiges Relikt des einstigen Oberleitungsbetriebes der Rumpenheimer Fähre und zwar in Form eines Isolators am Turm.