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Kriemhild, Brünhild und Uta (Begleitschiffe bzw. Versorgungsschiff der Donauflottille)
Hallo,
nach der Beschäftigung mit den 4 Marineschleppern AMSEL, DROSSEL, FORSCH und BRÜSTERORT (Baunummern 806 bis 809 der Schiffswerft A. G. Linz) liegt es nahe, auch die Geschichte der 3 nachfolgenden Baunummern 810 bis 812 etwas genauer zu erforschen.
810 KRIEMHILD (Begleitschiff Donauflottille)
811 BRÜNHILD (Begleitschiff Donauflottille)
812 UTA (Versorgungsschiff Donauflottille)
I.) QUELLEN
Hierzu liegen mir folgende Quellen vor:
Q1: Schirer, Renato: Die Schiffswerft Linz im Zweiten Weltkrieg (St. Martin im Innkreis 2019)
Q2: Gröner, Erich: Die deutschen Kriegsschiffe 1815 – 1945 Band 8/1 Flussfahrzeuge etc. (Bernhard & Graefe 1993)
Q3: Pisecky, Franz: 150 Jahre Eisenschiffbau an der Österreichischen Donau (ÖSWAG Linz 1990)
Q4: Betz, Helmut: Historisches vom Strom Band XIX . Flusskreuzfahrtschiffe auf Rhein, Elbe und Donau (Verlag Dr. Neufang KG Gelsenkirchen 2001)
Q5: Banning, Jos: Van oorlogschip tot passagierschip op de Rijn „GUSTAVE STOSKOPF“ (vermutlich aus der Zeitschrift Lekko)
Q6: Prud`homme, Georges, Oberlé, Roland: Les Forces Maritimes Du Rhin (Carrel Blanc Editions Strasbourg 2007)
Q7: Schiffbau-Verzeichnis Werft Linz
Q8: Ordner „Kabinenschiffe“ aus der Sammlung von Hans Rindt
Q9: Fotosammlungen der Herren Dexheimer, Rindt, Abfall, Csikos, Mäser, Schwarzacher, Gloß und Wilk
Q10: Beiträge im Binnenschifferforum
Q11: Beitrag BRUNHILD in binnenvaart.eu
Q12: Beitrag RIJNPOORT in debinnenvaart.nl
Q13: Beitrag „Die Flusspioniere der Bundeswehr“ aus panzerbaer.de
Q14: Rindt, Hans: Donau-Kriegsschiff wurde Rhein-Kabinenschiff „Regina“ aus BN 40/68 Seite 619f
Diese Quellen stimmen naturgemäß nicht alle überein, manche Fehler wurden, wahrscheinlich wegen noch unbekannter Quellen, immer wieder abgeschrieben.
II. HINTERGRUND FÜR DEN BAU DER SCHIFFE
Gemäß Q1 Seite 9ff (und 55ff) sah sich das Oberkommando der Marine unmittelbar nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich (12. März 1938) mit dem Wunsch Hitlers konfrontiert, möglichst rasch eine deutsche Donauflottille, mit dem Heimathafen in Linz an der Donau, aufzustellen.
Die Planung für die neue Donauflottille sah den Neubau von
6 Monitoren
6 Panzermotorbooten
6 Fluss-Schnellbooten
2 Begleitschiffen
1 Versorgungsschiff
vor.
Im August 1938 wurde die Schiffswerft Linz A. G. zum Rüstungsbetrieb des OKM (Oberkommando der Marine) erklärt. Als einen ersten Schritt erteilte die Marine am 07. Juli 1938 die Aufträge für den Bau von zwei Begleitschiffen (KRIEMHILD und BRÜNHILD) mit den Ablieferungsterminen 15. Dezember 1939 und 15. Januar 1940.
Am 10. Dezember 1938 folgte dann der Bauauftrag für das Versorgungsschiff UTA mit Fertigstellungstermin 15. März 1940.
Aufgrund des Überfalls auf Polen und der anschließend entstandenen Kriegslage wurde allerdings das Bauprogramm für die Donauflottille zugunsten einer Steigerung der U-Boot-Fertigung kräftig zusammengestrichen. Schließlich wurde nach dem verordneten Baustopp dann im Oktober 1939 für KRIEMHILD und BRÜNHILD die Baufortführung als Füllarbeit gestattet. Gleiches gilt auch für das Versorgungsschiff UTA, welches man erst am 4. Juli 1939 auf Kiel gelegt hatte. Kurze Zeit später wurde der Baustopp widerrufen und angeordnet, dass die Arbeiten am Versorgungsschiff beschleunigt fortzuführen seien.
Die beiden Begleitschiffe dürften baugleich gewesen sein, beim Versorgungsschiff UTA fallen nur marginale Unterschiede auf; siehe Abb.1 Typenblätter aus Schirer, R. (Q1) Seite 52
Namensgebung:
Die Namen der 3 Schiffe dürften auf die Nibelungensage zurückgehen.
Verlauf:
Alle 3 Schiffe überlebten den Krieg und kamen danach wieder in Einsatz, allerdings zu sehr unterschiedlichen Zwecken nach mitunter erheblichen Umbaumaßnahmen.
In einer ersten Kurzübersicht konnte ich folgende Namen ermitteln:
KRIEMHILD
OREGON ?
KRIEMHILD
KOZARA RBP 30 (RBP wahrscheinlich kyrillisch; in Lateinischen Buchstaben BPN-30)
BRÜNHILD
WASHINGTON
LES VOSGES / A 789
A 789
REGINA
RIJNPOORT
GUSTAVE STOSKOPF
ASTORIA
UTA
ANGARA (?)
In den folgenden Beiträgen wird versucht, den Lebenslauf der 3 Schiffe genauer nachzuzeichnen, Ergänzungen bzw. Korrekturen der Leser sind hochwillkommen.
- Wird fortgesetzt –
Grüße von der Donau,
Muranfan
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Uta - Versorgungsschiff
Hallo,
ich beginne mit den wenigen, mir bekannten Informationen über UTA, da dieses Schiff m. W. noch nicht im Forum vorhanden ist.
III. Versorgungsschiff UTA der Donauflottille
Schiffsdaten:
Name: Uta
gemeldet in: Wien (?)
Nationalität: :dr:
Europanummer: (hat nie eine bekommen)
Betreiber/Eigner: Deutsche Kriegsmarine
L: 67 m (Werftangaben)
B: 9,5 m
Tiefgang: 11,5 dm
Verdrängung: 628 t
Motoren: 2 x DEUTZ Typ RVG M545 je 400 PS
Maschinen-Hersteller: Deutz
Geschwindigkeit: 18 km/h
Baujahr: 1939 / 1940
erbaut in: :dr: Linz (damals Deutsches Reich)
Bauwerft: Schiffswerft Linz
Baunummer 812
Schiffsverlauf / Verbleib:
1938: Am 10.12.38 wurde der Bauauftrag erteilt (Q1)
1939: Kiellegung am 04.07.39 (Q1)
1940: Stapellauf am 06.06.40 (Q1)
1940: Abnahmefahrt am 08.08.40 (Q1)
1940: Übergabe an die Kriegsmarine am 14.08.40; Einsatz als Versorgungsschiff bei der Donauflottille (Q1)
1940/41: Möglicherweise verchartert als Zugschiff an die DDSG ?
1943: Im Juli 1943 Werkstattschiff 30. G-Fl. (Gröner Q2)
1944: Am 24.12.44 Werkstattschiff / Stab IMRD (D) (Q2)
1945: Am 01.04.45 bei Donau-km 1902 (etwa Ortslage Orth) von 3 Fliegerbomben getroffen, Bordwaffenbeschuss; Benzinladung völlig ausgebrannt, gesunken.
Zum Verlauf nach dem Krieg gibt es widersprechende Angaben, zunächst nach Gröner Q2 und Kap. Abfall (Q9):
194x durch UdSSR gehoben
1949 Umbau in Obuda zum GMS mit 2 Schrauben, neuer Name ANGARA (=> Nebenfluss des Jenissei), Reederei SDGP
1968: Im Oktober 1968 noch in Fahrt
Augustin Gloß (Q9) hat allerdings in der Gröner-Liste handschriftlich ergänzt: Nach anderen Angaben: 1955 gehoben und in Korneuburg verschrottet
Gesucht:
Fotos, bei denen der Name UTA lesbar ist
Fotos als GMS ANGARA oder Hinweise, dass das Schiff bereits 1955 (ohne Umbau) verschrottet wurde
Eventuelle Außerdienststellung der ANGARA
Fotos:
Die nur 3 mir bekannten Fotos der UTA stammen aus den Sammlungen von Hans Rindt und Kap. Stefan Csikos (jew. Q9; vermutlich von Herrn Kugler erhalten).
Abb.2 UTA bei der Kriegsmarine im Schwarzen Meer 1943
Abb.3 UTA im Donaudelta April 1944
Abb.4 UTA in Sulina April 1944
- Wird fortgesetzt -
Grüße von der Donau
Muranfan
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Kriemhild - Begleitschiff der Donauflottille
Hallo,
weiter geht es mit der KRIEMHILD
IV. Begleitschiff KRIEMHILD der Donauflottille
Links zu den Beiträgen im BiFo:
Kriemhild
Der Beitrag Kriemhild steht dort unter der Rubrik: FGS - DDSG, gehört meiner Ansicht nach in den Bereich Motorschlepper (oder Marine)
Kozara
Schiffsdaten:
Name: Kriemhild
gemeldet in: Wien (?)
Nationalität: :dr:
Europanummer: (hat nie eine bekommen)
Betreiber/Eigner: Deutsche Kriegsmarine
L: 67 m (Werftangaben)
B: 9,5 m
Tiefgang: 11,5 dm
Verdrängung: 628 t
Motoren: 2 x DEUTZ Typ RVG M545 je 400 PS
Maschinen-Hersteller: Deutz
Geschwindigkeit: 18 km/h
Baujahr: 1939 / 1940
erbaut in: :dr: Linz (damals Deutsches Reich)
Bauwerft: Schiffswerft Linz
Baunummer 810
Schiffsverlauf / Verbleib:
1938: Am 07.07.38 wurde der Bauauftrag erteilt (Q1)
1939: Kiellegung am 15.04.39 (Q1)
1939: Stapellauf am 15.09.39 (zeitweise Baustopp wegen veränderter Prioritäten / Q1)
1940: Abnahmefahrt am 18.04.40 (Q1)
1940: Übergabe an die Kriegsmarine am 27.04.40 (Q1); ab 30.04.40 Begleitschiff der Donauflottille 1. Gruppe / Stabsgruppe (Q2)
1940/41: Verchartert als Zugschiff an die DDSG
1941: Im Juni 1941 Wohnschiff Sicherungsgruppe Eisernes Tor (Q2)
1943: Im September 1943 Begleitschiff Gr. Banat (Gröner Q2)
Verlauf nach dem Krieg:
1945: Am 08. Mai 1945 US-Beute, neuer Name OREGON (Gröner Q2), Wohn- und Stabsschiff US Inland Waterway Division (IWD), nach Angaben von Kap. Peter Baumgartner bis 31. Juli 1946. Einen Fotobeleg für den Namen „OREGON“ konnte ich bisher nirgendwo finden, ab 1948 stand belegtermaßen wieder KRIEMHILD am Bug.
1946: Vom 1. August 1946 bis 22. April 1948 wurde KRIEMHILD zur Flottenbetreuung beim Bayerischen Lloyd eingesetzt. (Kap. Peter Baumgartner)
1948: ab 23.04.48 als Restaurantschiff in Regensburg; Name jedenfalls wieder KRIEMHILD (Q2), nach Angaben von Kap. Peter Baumgartner erfolgte zuvor ein Umbau und die Verwendung als „Gaststättenschiff“ dauerte vom 03. April bis 15. Juli 1948
1948: Nach weiterem Umbau bis ins Jahr 1953 als Hotelschiff am Unteren Wöhrd vor Anker zu liegend (Kap. P. Baumgartner), Eigentümer nun Hotelbetriebsgesellschaft mbH „Donau“ (siehe Abb. IV-5)
1954: außer Dienst; Abstellung gemäß Fotos im Kalkhafen Regensburg
1960: Am 11. September 1960 gegen den Güterkahn DL 21013 (DL = Dunavski Lloyd/Sisak) getauscht, dieser wurde dann zu BL 1120 (siehe Abb. IV-11)
1960: Angaben von Kap. Peter Baumgartner: Das Schiff wurde von der jugoslawischen Donaumarine als Schnellboot-Mutterschiff verwendet. Der neue Name war nun MS "KOZARA" und schippert, mittlerweile modernisiert, unter serbischer Flagge als Kommando-/Ausbildungsschiff in Donaugewässern.
Name: KOZARA BPN-30. Am Bug steht zwar RPB-30, ich vermute aber, dass dies kyrillisch ist. Unser fleißiger User Reinier D. hat dankenswertweise in #1 zu KOZARA ein Foto eingestellt mit dem Call-Sign BPN-30 (siehe letztes Foto)
2020: Letztes bekanntes Foto der KOZARA (in Fahrt!).
Gesucht:
Fotos, bei denen der Name OREGON lesbar ist
Neuere Fotos der KOZARA
Fotos:
A) KRIEMHILD bei der Kriegsmarine (auch bei der DDSG)
Abb. IV-1 KRIEMHILD mit DDSG-Anschrift am Bug aber schon Tarnanstrich (Slg. Schwarzacher)
Abb. IV-2 KRIEMHILD im Einsatz der Kriegsmarine (Slg. Csikos)
Abb. IV-3 KRIEMHILD in Sulina April 1944 (Slg. Csikos)
B) KRIEMHILD als Hotelschiff in Regensburg
Abb. IV-4 Zeitungsartikel vom 30.07.1948 (fb)
Abb. IV-5 Zeitungsartikel vom 12.01.1949 (fb)
Abb. IV-6 KRIEMHILD in Regensburg Sommer 1952 (Foto Pfr. Aloys Brey)
Abb. IV-7 KRIEMHILD in Regensburg (Ansichtskarte)
Abb. IV-8 KRIEMHILD in Regensburg (Slg. Csikos)
Abb. IV-9 KRIEMHILD im Kalkhafen Regensburg 31.01.1958 (Foto Pfr. Aloys Brey)
Abb. IV-10 KRIEMHILD im Kalkhafen Regensburg 20.01.1959 (Foto Pfr. Aloys Brey)
C) KOZARA ex KRIEMHILD in Serbien
Abb. IV-11 Für KRIEMHILD getauschter Kahn ex DL 21013 als BL 1120 in Regensburg 1977 (Foto Fritz Schiller)
Abb. IV-12 KOZARA in Novi Sad am 20. Mai 1970 (Foto Gunter Dexheimer)
Abb. IV-13 KOZARA in Novi Sad am 27. Mai 1970 (Foto Gunter Dexheimer)
Abb. IV-14 KOZARA in Novi Sad am 27. Mai 1970 (Foto Gunter Dexheimer)
- Wird fortgesetzt -
Grüße von der Donau
Muranfan
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Brünhild - Begleitschiff der Donauflottille / ab 1945 Washington /ab 1953 Les Vosges A 789
Hallo,
nun beginne ich mit der BRÜNHILD. Dieser Schiffsverlauf ist, nicht zuletzt aufgrund der Verbringung an den Rhein und dem Umbau zum Kabinenschiff, recht umfangreich und muss daher in mehrere Beiträge aufgeteilt werden.
Links zu den Beiträgen im BiFo:
Les Vosges
Rijnpoort
Gustave Stoskopf
Links zu den Beiträgen in den NL-Foren:
Brunhild (binnenvaart.eu) [Richtig wäre BRÜNHILD]
Rijnpoort (debinnenvaart.nl)
Manche Angaben in den angegebenen Links sind allerdings unzutreffend und sollten überprüft werden………..
V. Begleitschiff BRÜNHILD der Donauflottille
V1. BRÜNHILD / WASHINGTON / LES VOSGES A 789
Schiffsdaten:
Name: Brünhild
gemeldet in: Wien (?)
Nationalität: :dr:
Europanummer: (später Rijnpoort: 02312687 / Gustave Stoskopf: 01822527 / Astoria: 04306420)
Betreiber/Eigner: Deutsche Kriegsmarine
L: 67 m (Werftangaben)
B: 9,5 m
Tiefgang: 11,5 dm
Verdrängung: 628 t
Motoren: 2 x DEUTZ Typ RVG M545 je 400 PS
Maschinen-Hersteller: Deutz
Geschwindigkeit: 18 km/h
Baujahr: 1939 / 1940
erbaut in: Linz (damals Deutsches Reich)
Bauwerft: Schiffswerft Linz
Baunummer 811
Schiffsverlauf / Verbleib:
1938: Am 07.07.38 wurde der Bauauftrag erteilt (Q1)
1939: Kiellegung am 15.04.39 (Q1)
1939: Stapellauf am 15.10.39 (zeitweise Baustopp wegen veränderter Prioritäten / Q1)
1940: Abnahmefahrt am 15.06.40 (Q1)
1940: Übergabe an die Kriegsmarine; ab 19.06.40 Begleitschiff der Donauflottille 1940/41: Verchartert als Zugschiff an die DDSG (siehe Abb. V1.3); gem. Q14 zwischen Frankreich- und Rußlandfeldzug als Handelsschiff der DDSG getarnt mit Marinebesatzung in Zivil zur Auskundschaftung der unteren Donau.
1943: Werkstattschiff 30.R-Fl (Gröner Q2)
1944: August 1944 Stabsschiff Donauflottille (Q2)
1944: September 1944 Stabsschiff IMRD(D)
1944: Am 24. Dezember 1944 bei Do-km 1738,5 (Karva) Bombenangriff auf BRÜNHILD durch sowjetische Luftstreitkräfte. Geringe Schäden. Rückverlegung des Schiffes nach Komarom. (Q10 aus #9 zu BRÜNHILD von Klaus Heilmeier)
1945: Bei Kriegsende im Mai 1945 in der US-amerikanischen Zone [Passau]. (Q10 aus #9 zu BRÜNHILD von Klaus Heilmeier)
Verlauf nach dem Krieg bis zum Verkauf an den Rhein:
1945: Im Mai 1945 US-Beute, neuer Name WASHINGTON (Gröner Q2), US Inland Waterway Division (IWD)
Weitere Angaben gem. Q10 aus #9 zu BRÜNHILD von Klaus Heilmeier:
Rückgabe an die Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches? In manchen Quellen wird von einem Verkauf an die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Regensburg berichtet. Möglicherweise war WASHINGTON analog zur HUNGARIA bis zum Verkauf der Schiffe in Obhut der WSD Regensburg.
Ab 1949/50 zeitweise in Regensburg (Alter Winterhafen) als Wohnschiff im Einsatz.
1951 Vermarktung des Schiffes durch die STEG.
Aus: „Das STEG Angebot“, Nr. 27 vom April/Mai 1951 (Zitat)
„Fahrgast-Motorschiff „Washington“ (ehem. „Brunhilde“ richtig wäre BRÜNHILD) mit Schleppeinrichtung (zuletzt Flagg- und Kommandoschiff der Donau-Schwarzmeer-Flottille)
Hauptabmessungen: Länge über alles 68,75 m
Breite über alles 9,91 m
Seitenhöhe bis Deck 2,70 m
Betriebstiefgang 1,40 m
Höchster Fixpunkt über W.S. bei leerem Schiff 6,40 m
Ausstattung:
Das Schiff hat eine reichhaltige, sehr gut erhaltene Ausstattung u.a. Zentralheizung, Feuerlösch-, Lenz-, Fluteinrichtungen, 3 Flächenruder, Schleppeinrichtung usw.
Maschinelle Anlagen
2 Viertakt 6 Zylinder Dieselmotoren (Klöckner-Humboldt-Deutz) zu je 400 PS bei 400 U/min, sowie versch. Hilfsmaschinen
Gewicht: ca. 500 Tonnen
DM 420 000,--"
Einsatz als LES VOSGES / A 789 für die FMR
1953: Verkauf an einen Münchner Schrotthändler. Erwerb durch eine französische Kommission und Transfer nach Deggendorf. (11.6.1953)
1953: (Q6 / Q10): Zerlegung des Schiffes durch die Deggendorfer Werft und Transport der 8 (nicht 3 wie manchmal zu lesen) Segmente nach Würzburg (gem. Q5 Schiffswerft Neckermann & Hoffmann). Dort Zusammenbau, Verlängerung um 8 Meter und neuer Stapellauf am 18.11.1953 für die FMR (Forces Maritimes du Rhin). Neuer Name LES VOSGES („Die Vogesen“).
Hintergrund: Aufgrund des beginnenden „Kalten Krieges“ wurden die „Formations maritimes Françaises du Rhin“ (FMFR) umstrukturiert in die FMR. Außer der LES VOSGES wurden 1953 beispielsweise neue Motorschlepper beschafft, welche nach Bergen in den Vogesen benannt wurden (z. B. A 795 NIDECK, A 797 CLIMONT).
1954: LES VOSGES erhält zusätzlich die französische Kennung A 789
Gesucht:
Weitere Fotos, bei denen der Name BRÜNHILD lesbar ist
Fotos:
A) BRÜNHILD bei der Kriegsmarine (auch bei der DDSG)
Abb. V1-1 + 2 Quelle Q14 Beitrag von Hans Rindt: Donau-Kriegsschiff wurde Rhein-Kabinenschiff „Regina“ aus BN 40/68 Seite 619/620
=> Aufgrund der heutigen Quellenlage wissen wir natürlich, dass WASHINGTON nicht von der CNFR, sondern von der französischen Marine erworben wurde und keinesfalls als Schlepper am Rhein eingesetzt wurde. Interessant sind aber auch die Angaben zur PREUSSEN.
Abb. V1-3 BRÜNHILD mit DDSG-Anschrift am Kamin und Friedensanstrich bei der Werftprobefahrt 1939 in Linz. Besonders interessant die Strangabweiser zum Einsatz als Zugschiff, wurden wohl später wieder entfernt. (Slg. Kap. Abfall)
B) WASHINGTON bei der IWD
Abb. V1-4 WASHINGTON ca. 1949 im „Alten Winterhafen“ in Regensburg (Foto wahrscheinlich C. Lang / Slg. Csikos)
Abb. V1-5 WASHINGTON 1953 in Deggendorf an der Werft (Slg. A. Gloss)
Abb. V1-6 WASHINGTON 1953 in Deggendorf an der Werft, teilweise demontiert (debinnenvaart.nl)
C) LES VOSGES / A 789 bei der FMR
Abb. V1-7 Transport einer der 8 Segmente nach Würzburg (Slg. Csikos)
Abb. V1-8 Zusammenbau der Segmente in Würzburg (Slg. Csikos)
Abb. V1-9 LES VOSGES in Würzburg (Slg. Csikos)
Abb. V1-10 LES VOSGES am 18. November 1953 beim (zweiten) Stapellauf in Würzburg (Slg. Csikos)
Abb. V1-11 LES VOSGES am 18. November 1953 in Würzburg (Slg. Csikos)
Abb. V1-12 LES VOSGES, mittlerweile zusätzlich mit der französischen Kennung A 789 versehen, am 11. März 1954 in der Stauhaltung Trennfurt (WSA Main)
Abb. V1-13 LES VOSGES / A 789 im März 1954 am Rhein
Abb. V1-14 LES VOSGES / A 789 ca. 1954 an der Rheinwerft Mainz-Mombach, möglicherweise zur endgültigen Ausrüstung oder auch zur Abnahme der für die FMR gebauten Schwerlastfähren.
Abb. V1-15 Buch „Les Forces Maritimes du Rhin“ (Quelle Q6)
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- Wird fortgesetzt -
Grüße von der Donau
Muranfan
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Kriemhild, Brünhild und Uta (Begleitschiffe bzw. Versorgungsschiff der Donauflottille)
KOSCHU, Adam, Kampf und Rückführung der Deutschen Donauflottille 1939 - 1945 (MS), o.O. 1947
anbei noch eine Quelle zu den o.g. Marineschiffen - ohne Bilder.
Der Korv.Kpt. Adam KOSCHU, in dessen Zuständigkeit sich die "Deutsche Donauflottille" befand, hat 1947 die wesentlichen militärischen Aktivitäten der Flottille während des 2. WKs zusammengestellt.
Die Sichtweise eines Militärs grenzt sich deutlich von jener ab, die die Vertreter der zivilen Handelsschifffahrt hatten.
Eingehend wird insofern der Rückzug der Flottille ab August 1944 ausgehend vom "Eisernen Tor" nach Westen bis zur Kapitulation im Mai 1945 und die Gefangennahme der Mannschaften im Linzer Hafen durch die Amerikaner dargestellt. Die Marineschiffe BRÜNHILD, KRIEMHILD und UTA stehen dabei häufig im Mittelpunkt der Berichterstattung, vor allem, wenn die Schiffe Feindberührung hatten.
Als Auszug nur einige Fakten, die zur einzelnen historischen Darstellung der Schiffe bedeutsam sind:
UTA (Werkstätten- und Versorgungsschiff):
2. April 1945 - 9.30 h, Geleitfahrt, Höhe Petronell (Do.km 1890)
Zitat: "Das Werkstätten- und Versorgungsschiff "Uta" erhielt am 2.4.45, um 9.30 h, während einer Geleitfahrt in Höhe Petronell zwei Bombertreffer von russischen Flugzeugen. Ohnehin hart am Ufer fahrend, konnte "Uta" nicht mehr entsprechend an das rechte Ufer auflaufen und versank bis zu den Aufbauten. Die großen Treibstoff-Vorräte (Benzin, Dieselöl) gaben reichlich Nahrung für ein flottes Feuer. Die Munition, welche gleichfalls für die Versorgung der Kampfeinheiten bestimmt war, explodierte in unregelmäßigen Zeitabständen bis 2.15 h des 3.4.1945.
KRIEMHILD (Wohnschiff):
7. Mai 1945, Liegeplatz Höhe Marbach - Luftangriff durch zwei russische Bomber und Bordwaffenbeschuß - keine Schäden
BRÜNHILD (Wohnschiff):
7. Mai 1945, 24 h, BRÜNHILD passiert die Mauthausener Brücke:
KRIEMHILD u. BRÜNHILD:
8. Mai 1945, beide Schiffe erreichen den Hafen Linz - gegen 12 h, ein amerikanischer Hauptmann und 6 amerikanische Soldaten kommen mit einem FR-Boot zu KRIEMHILD;
Abgabe der Pistolen und Dolche der deutschen Besatzungsmitglieder an die Amerikaner. 19 h letzte Flaggenparade auf der KRIEMHILD - Übergabe der deutschen Kriegsflagge an den amerikanischen Offizier. Dann Besatzungen in amerikanische Gefangenschaft.
Abb.: Auflistung der am 8. Mai 1945 an die Amerikaner abgegebenen Reste der Donau-Flottille - Hafen Linz, Aaus: KOSCHU A.
Klaus Heilmeier
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Les Vosges A 789 / A 789 / Regina (Kabinenschiff)
Hallo,
dieser Beitrag beschreibt den Weg der ehemaligen BRÜNHILD vom Einsatz als LES VOSGES :f: bei der Flottille du Rhin über die Zeit bei der Bundeswehr :d_bund: bis zum Umbau als Kabinenschiff REGINA :d: (Fortsetzung zu #4).
V2. LES VOSGES A 789 / A 789 / REGINA
Verlauf von 1954 bis zur Übergabe an die Bundeswehr 1957:
1957: Am 5. November 1957 wird die Flottille du Nord mit LES VOSGES und weiteren Einheiten an die Bundeswehr übergeben (Q6). Q13 berichtet: Im September 1957 war bereits in Koblenz die Flusspionierkompanie (TV) 790 aufgestellt worden, diese erhielt das Stabsschiff LES VOSGES.
Die Kennung A 789 wurde offenbar von der Bundeswehr übernommen, jetzt schwarze Buchstaben (vorher helle Buchstaben auf den Fotos erkennbar).
1959: Gemäß Q5 ging A 789 am 12. Mai 1959 in Krefeld-Linn vor Anker und diente als Wohnschiff für die Flusspioniere (Kompagnie 732) bis 1966.
1967: Verkauf über die VEBEG an den deutschen Reeder Albrecht aus Bonn; Umbau zum Kabinenschiff REGINA ( L = 75,60m / 2x 528 PS Caterpillar Diesel / 134 Fahrgäste). Das Schiff findet sich allerdings weder im Nachtrag 1969 noch im RSR 1972.
Fotos:
A) LES VOSGES A 789 bei der FMR
Abb. V2-1 + 2 LES VOSGES / A 789 am 2. Juni 1954 talfahrend in Mannheim, die Fotos beweisen auch die gleichzeitige Kennung A 789 am Bug und den Namen LES VOSGES am Heck (Foto: S. Wilk).
Abb. V2-3 Diese Aufnahme zeigt LES VOSGES / A 789 im Jahr 1956 (gem. Q13 1957) in Koblenz (Liegeplatz der Flottille du Nord) vor der Übergabe an die Bundeswehr (Slg. Franz Regnery / Archiv Rhein-Museum, eingestellt im Historischen Bildarchiv der BAW) – das Foto findet sich auch in Q5, Q6 und Q13.
B) A 789 bei der Bundeswehr
Abb. V2-4 A 789 am Rhein (unbekannt, ob noch bei den FMR oder bereits bei der Bundeswehr)
Abb. V2-5 A 789 am Rhein mit bundesdeutscher Flagge
Abb. V2-6 bis 8 A 789 in Krefeld, fotografiert von dem Reeder Albrecht, vermutlich zeitnah vor dem Kauf ca. 1966 (Slg. Hans Rindt)
Abb. V2-10 A 789 in Krefeld (Slg. Leo Schuitemaker)
C) Kabinenschiff REGINA
Abb. V2-11 + 12 REGINA nach Umbau zum Kabinenschiff 1968 in Mainz (Foto: Hans Rindt)
Abb. V2-13 REGINA in Fahrt (Slg. Leo Schuitemaker)
- Wird fortgesetzt -
Grüße von der Donau
Muranfan
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Rijnpoort - KGFS - 02312687
Hallo,
dieser Beitrag beschreibt in Fortsetzung zu #9 die Zeit als Kabinenschiff RIJNPOORT (1969-1985).
V3. RIJNPOORT ex REGINA (ex…ex..…BRÜNHILD)
Verlauf von 1968 bis zum Verkauf 1986 nach Frankreich:
1968: Es steht zu vermuten, dass der Einsatz der REGINA nicht sehr erfolgreich war, jedenfalls wurde REGINA bereits 1968 verkauft an die NV. Rederij Rijnvakantie in Rotterdam, die das Schiff erneut umbauen ließ mit einem zweiten Passagierdeck, die Anzahl der Passagiere wird mit 134 angegeben.
Das Schiff erhielt den neuen Namen RIJNPOORT (Reg. Nr. 23 12687 B Rott 1968) [aus Q15]
1968: RIJNPOORT - Rederij Rijnvakantie NV, Rotterdam; Anstrich ganz in weiß
1977: Die Maschinenfabrik Doldermann in Dordrecht baut neue Motoren ein: 2 x 527 PS Caterpillar, damit verschwand auch der Telegraphenbetrieb. Vermutlich wurde dabei auch der Rumpf in grau lackiert, Fotos ab 1978 zeigen jeweils einen grauen Rumpfanstrich und gelben Kamin. [Q15]
1979 erschient RIJNPOORT erstmals im neuen Rheinschiffsregister, als Bauwerft wird allerdings fälschlicherweise die Werft Deggendorf angegeben. Der Motorenumbau von 1977 ist dort auch noch nicht erfasst. Im RSR 1981 wird dann zumindest diese Angabe aktualisiert; die falsche Werftangabe blieb (auch in den weiteren RSR bis 1986!).
In der Folgezeit wechselte das Schiff mehrfach die Reederei-Bezeichnung, wie Reinier D. (in #4 im Thema GUSTAVE STOSKOPF) anmerkt war der Eigentümer immer die Reederei Rijnvakantie, aber in unterschiedlichen juristischen Eigentumsformen (siehe Abb. V3-8):
1981: RIJNPOORT - Rederij Opperduit BV, Rotterdam
1981: RIJNPOORT - Rederij Rijnvakantie BV, Rotterdam
1985: RIJNPOORT - Rederij Rijnpoort BV, Rotterdam am 20. März 1985
1986: Das Schiff wird nach Strasbourg verkauft (Fortsetzung im nächsten Beitrag).
Fotos:
Abb. V3-1 Die älteste mir bekannte Aufnahme der RIJNPOORT stammt aus dem Jahr 1969; Foto von Friedrich Meffert
Abb. V3-2 Gunter Dexheimer fotografierte RIJNPOORT am 22. Juli 1970 in Rüdesheim
Abb. V3-3 + 4 RIJNPOORT zeigt sich am 31. Juli 1978 in Remagen mit grauem Rumpf (Foto: Gunter Dexheimer)
Abb. V3-5 Letzte Fahrten als RIJNPOORT gab es 1985; hier erwischte Gunter Dexheimer das Schiff am 2. Juli 1985 bei Bacharach
Abb. V3-6 + 7 Prospekt zu Reisen mit RIJNPOORT aus der Sammlung von Hans Rindt, der zusätzliche Fotos darauf geklebt hat
Abb. V3-8 Registerblatt zu RIJNPOORT aus der Sammlung von Hans Rindt
- Wird fortgesetzt -
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Muranfan
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GUSTAVE STOSKOPF - KFGS - 1822527
Hallo,
dieser Beitrag beschreibt in Fortsetzung zu #11 die Zeit als Kabinenschiff GUSTAVE STOSKOPF sowie als ASTORIA (1986-1999).
V4. GUSTAVE STOSKOPF / ASTORIA (ex RIJNPOORT ex REGINA ex…ex..…BRÜNHILD)
Verlauf von 1986 bis zur Verschrottung 1999:
1986: Am 18. April 1986 wird RIJNPOORT verkauft nach Strasbourg an die Croisiere Sociéte Anonyme de Strasbourg.
Neuer Name GUSTAVE STOSKOPF (benannt vermutlich nach Gustave Stoskopf [* 8. Juli 1869 in Brumath; † 6. Dezember 1944 ebenda], er war ein französischer Maler, Zeichner, Poet, Schriftsteller und Theaterautor).
Neue Reg.-Nr. 18 22527 (Schiff kam somit nach 29 Jahren wieder unter Französische Flagge). In den Rheinschiffsregistern 1986 bis 1989 ist das Schiff allerdings nicht enthalten!
In der Saison 1986 blieb der Rumpf in grau lackiert, spätere Fotos zeigen einen orangen Rumpfanstrich und roten Kamin.
Die letzten 5 Jahre (inkl. 1986) fuhr das Schiff für das Reisebüro Arke, ab 1987 wurden die Rheinreisen von Strasbourg aus gefahren.
1989: ASTORIA – verkauft angeblich an Klaus Sahr in Oberwesel
1990: Das Schiff erscheint erstmals wieder im Rheinschiffsregister 1990 als:
ASTORIA ex GUSTAVE STOSKOPF 46 06840; Eigentümer Tamena Reederei GmbH Kehl, jetzt mit richtiger Werftabgabe Linz 1940
Einsatz vermutlich nur als Unterkunft für Asylanten?
1991: gleiche Angaben im RSR
1992: Gem. RSR 1992 Eigentümer jetzt Klaus Sahr Oberwesel; gleiche Angaben im RSR 1993
1994: Gem. RSR 1994 Eigentümer Meyer For – Tra GmbH Duisburg, gleiche Angaben in den RSR 1995 - 1997
1998: Im RSR 1998 nicht mehr enthalten
1999: Bei Treffers BV in Haarlem verschrottet
Fotos: (Farbfotos stammen, mit einer Ausnahme, aus der Sammlung BRITTELHAAK / danke Henry!)
A) GUSTAVE STOSKOPF
Abb. V4-1 Am 15. Juli 1986 fuhr GUSTAVE STOSKOPF bereits unter neuem Namen, aber noch für Arke, in Kaub zu Berg (Foto G. Dexheimer)
Abb. V4-2 Harm Schön fotografierte GUSTAVE STOSKOPF in Duisburg am 28. Juni 1986
Abb. V4-3 Aus dem Archiv von Erhard Schuppert stammt diese Aufnahme, wohl 1986
Abb. V4-4 + 5 GUSTAVE STOSKOPF am 22. August 1987 talfahrend in Eich / Foto Dexheimer
Abb. V4-6 GUSTAVE STOSKOPF in St. Goar mit orangem Rumpf und rotem Kamin, Aufnahme wahrscheinlich von Paul-Martin Buchholz / Slg. Brittelhaak
B) ASTORIA
Abb. V4-7 ASTORIA am 16. September 1989 in Duisburg; Foto E. Schuppert
Abb. V4-8 ASTORIA lag am 20. Juli 1993 in Mannheim; Foto G. Dexheimer
Abb. V4-9 + 10 ASTORIA am 18. Februar 1995 in Duisburg; Foto E. Schuppert
- Wird fortgesetzt – (mit ANGARA !!!, siehe #2)
Grüße von der Donau
Muranfan
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Angara - GMS
Hallo,
die Sensation (zumindest für mich) ist perfekt, in der Sammlung von Kapitän Stefan Csikos findet sich doch tatsächlich eine Aufnahme der ANGARA. Daher kann Beitrag #2 ergänzt werden:
III.1 ANGARA ex UTA
Schiffsdaten:
Name: Angara
ex Name: Uta
gemeldet in: Izmail (?)
Nationalität: :soj:
Europanummer: (hat nie eine bekommen)
Betreiber/Eigner: SDGP
L: 67 m (Werftangaben)
B: 9,5 m
Tiefgang: 11,5 dm
Verdrängung: 628 t
Motoren: 2 x DEUTZ Typ RVG M545 je 400 PS
Maschinen-Hersteller: Deutz
Geschwindigkeit: 18 km/h
Baujahr: 1939 / 1940
erbaut in: :dr: Linz (damals Deutsches Reich)
Bauwerft: Schiffswerft Linz
Baunummer: 812
Schiffsverlauf / Verbleib:
1938: Am 10.12.38 wurde der Bauauftrag erteilt (Q1)
1939: Kiellegung am 04.07.39 (Q1)
1940: Stapellauf am 06.06.40 (Q1)
1940: Abnahmefahrt am 08.08.40 (Q1)
1940: Übergabe an die Kriegsmarine am 14.08.40; Einsatz als Versorgungsschiff bei der Donauflottille (Q1)
1940/41: Möglicherweise verchartert als Zugschiff an die DDSG ?
1943: Im Juli 1943 Werkstattschiff 30. G-Fl. (Gröner Q2)
1944: Am 24.12.44 Werkstattschiff / Stab IMRD (D) (Q2)
1945: Am 01.04.45 bei Donau-km 1902 (etwa Ortslage Orth) von 3 Fliegerbomben getroffen, Bordwaffenbeschuss; Benzinladung völlig ausgebrannt, gesunken.
194x durch UdSSR gehoben
1949 Umbau in Obuda zum GMS mit 2 Schrauben, neuer Name ANGARA (=> Nebenfluss des Jenissei), Reederei SDGP
1968: Im Oktober 1968 noch in Fahrt
Gesucht:
Eventuelle Außerdienststellung der ANGARA
Foto:
Das einzig mir bekannte Foto von GMS ANGARA (vermutlich an der Werft in Obuda?) stammt aus der Sammlung von St. Csikos, womöglich von ihm selbst?
Somit ist der Beweis erbracht, dass alle 3 in Linz gebauten Begleit- bzw. Versorgungsschiffe nach 1945 noch im Einsatz waren (bzw. KOZARA wohl noch ist).
Ergänzungen und Korrekturen sind hochwillkommen.
Grüße von der Donau
Muranfan
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Servus!
Hier eine seltene Aufnahme von WASHINGTON und KRIEMHILD im Winterhafen von Regensburg.
Gruß Hannes