Kein Eis mehr im Eismeer

Ahoi wehrte Matrosen und Gehilfen,

als gestandener Mann und Seebär erster Güte stell ich mich nun auch mal den rauhen Worten und Berichten dieses Forums, wie es einige von euch im Ysselmeer und anderen eher seichten Gewässern gar ähnlich rau erleben durften. Zwar konnte ich bislang das Internet und den Computer nicht so recht für meine Zwecke nutzen, doch scheue ich mich nicht vor weiteren neuen Erfahrungen, sodass ich mir mal von meinem Enkel habe erklären lassen, wo ich meinen reigen Erfahrungsschatz mit Matrosen aller Weltmeere teilen und bergen kann. Wie ich so lese, scheine ich hier bei euch richtig zu sein. Man könnte auch einen Kalauer auspacken und sagen: Ich Schiffer war binnen weniger Tage angemeldet.
Zu meiner Person: Ich blicke nun mittlerweile auf ein sechzigjähriges Leben zurück, turbulent wie die See und massiv, wie das Stückgut eurer Wasserkutschen. Schon seit den Anfängen meiner Jugend trieb es mich gen Norden und bereits als 14Jähriger Jungspunnt heuerte ich als kleiner Geselle stolz auf einem Kahn Richtung Grönland an. Eine steile Karriere auf dem Postschiff in Skandinavien und meine zweite Heimat im Eismeer entstand. Mit der Binnenschifffahrt hatte ich wenig am Hut, kam es mir doch vor wie das Fahren im Trabbi im ersten Gang mit angezogener Handbremse - also eher was für abenteuerscheue Artgenossen meiner Gattung. Adrenalin, da bin ich mir sicher, das ist nirgendwo mehr eingefangen, als in den Eisblöcken dieses Planeten. Schon seit seichten Geschichten wie der Titanic ist jedem Grünschnabel klar, dass das ware Leben jenseits von Gut und Böse nicht an heimischen Gefilden wie Rhein und Mosel zu finden ist, Nein, sondern in kälteren Regionen geortet werden kann, oder wie mein damaliger Kapitän in seinen Bart seuselte:

Rhein, Loire und Elbe,
irgendwie das selbe.

Wolga, Rhône und Mittelmeer,
einmal hin dann nimmer mehr.

Nur EIN Meer ist zum shippern da,
viva la antarctica

In diesem Sinne, bis dann ihr Matrosen und Kajütenschrubber! Es lebe die Schifffahrt...

moin moin,

nieder mit dem packeis-freiheit für grönland :-()

gruß ne nasser trabbifahrer mit trettbootantrieb

Hallo El Commandante,

ich weiß ja nicht wie du dir das so vorstellst, aber der Job an den Binnenschiffen, und da werden mir sicher einige Kollegen zustimmen ist kein Zuckerschlecken! Mich würda mal interessieren welche Erfahrungen in deinem hochgelobten Eismeer du schon so gesammelt hast und warum du dich, wenn du die Binnenschifffahrt als erster Gang mit gezogener Handbremse bezeichnest, überhaupt hier anmeldest? Die hier im forum angemeldeten Leute sind größtenteils weit davon entfernt Kajütenschrubber zu sein!

Hallo Seemann

Genug der Worte,jetzt lass mal Bilder sprechen, bei deinen Fahrten auf den Weltmeeren,wirst du ja außer Wasser sicher
auch das eine oder andere Schiff vor die Linse bekommen haben.
Da wären vor allem Bilder von Binnenschiffen in Seehäfen willkommen ,weil das hier ja ein Binnenschifferforum ist.

In Erwartung schöner Bilder

Ex Schiffseigner und Süßwasserkapitän

Klaus Grotefendt

Aloha Freunde des feucht-fröhlichen Brauseregens, der auf einen Mehrmast-Schoner in Zeiten des Strumes hereinbricht, wie Chefkoch in die Kombüse, wenn das Essen mal wieder geschmeckt hat, wies eben damals so geschmeckt hat an Bord. Der eine möchte fotografische Zeugnisse, der andere waghalsige Geschichten meinerseits, wie sie das Leben so schreibt, oder besser gesagt geschrieben hat. Ich erinnere mich gut an die Anfänge meiner Schifffahrtszeit und kann sagen, auch ich war damals neugierig, so wie ihr es zu sein scheint. Diese Wissbegierigkeit wird euch durch die Weltmeere mit Sicherhit tragen, doch seit bedacht: Impulsive Denkansätze und zu hastiges und eifriges Steuern versenkt einen Kahn auch mal ganz schnell. Zumal wir hier von unterschiedlichen Objekten reden. Ich bin auf wahren Eisbrechern groß geworden, ihr hingegen bedient euch den bereits erwähnten Schonern, die unseren Kajütenerzählungen zu Folge wirklich auch wohl weitestgehend zum "schonen" gut geeignet sind. Fühlt euch nicht persönlich angegriffen, ich liebe die Schifffahrt, doch mit der Seeglerei hab ich eben wenig am Hut...

Voranschicken möchte ich ein kleines Bild an dieser Stelle. Allerdings keine fotografische Aufnahme, sondern ein Bild das im Kopf eines Seemannes haften bleibt, wie der Fischgeruch an den Händen eines Fischers. Dieses Gefühl, wenn ein Eisbrecher Eisspalten spaltet, wie es eine Nussschale und handelsübliches Binnenschiff nicht leisten könnte, es ist einfach überragend. Natürlich wurde es bei der Erschließung der Arktis und des nördlichen Seewegs auch manchmal holprig, aber das knackende Eis und die Leichtigkeit dieses brachialen Eisengefährts unter seinen Füßen zahlt einem an diesen eisig kalten Tagen den Lohn, den ein hart arbeitender vom Leben gepeinigter Schiffahrtsmeister verdient. Der Schweiss rinnt von der Nasenspitze nur zaghaft schneller, als ihn die harte und derbe Kälte trocknen könnte. Zur Aufheiterung stellte ich mir an manchen Tagen der recht einsamen Tour durch die See vor, wie ein Binnenschiff einfach sekundenschnell zerschellen würde, während der stolze Kahn unter meiner Führung nicht zu bremsen war.

Ach hätte ich die Zeit die Geschichten meiner Expeditionen dieses wunderschönen russischen Atom-Eisbrechers auszuführen...Doch das muss warten. Genauso wie die anderen Geschichten. Ich entsende euch Grünschnäbel und stolze Kapitäne mit einem weiteren kleinen Gedicht, wie wir es uns auf der Jamal 1994 so an Bord dichteten:

Die Arktis glänzt, alles ist weis
Was wird es sein, der Lohn, unser Preis

Es rennt der Schweiß, fühlt sich an wie Mord,
Doch die Mission geht weiter: Der Gütertransport

Die Versorgung Sibiriens, das ist niemals verkehrt,
Ein tosender Wllengang hinter der Nordpassage, all das ist es Wert.

Die bewältigten Meilen des Lebens - Es bleibt eine Dunkelziffer
Doch so wahr wir hier stehn: Gott sei Dank, kein Binnenschiffer


Volle Fahrt voraus Freunde des Schipperns!

Mein lieber Schifffahrtskollege,

solltest du tatsächlich 1994 auf dem Atomeisbrecher Yamal auf Expedition gewesen sein, dann wären so ein paar Erfahrungsberichte an dieser Stelle interessant.
Aber mal ganz davon abgesehen: Weißt du überhaupt was es bedeutet ein großes Binnenschiff zu bewegen? Solange du die großen Binnenschiffe nicht gefahren ist, ist es wohl nicht angebracht dich mit deinen Arktis-Expeditionen zu brüsten. Bewege erstmal einen Schuber mit 6 Leichtern oder gar einen Kümo durch halb Deutschland und komm dann wieder mit deinen abenteuerlichen Geschichten!freiges

texmäßig riecht das irgendwie wie unsere : ICH LEIH MIR MAL EBEN EIN BINNENSCHIFF ZUM CHILLEN UND UM IN HAMBURG MAL EBEN ELAGANT ANZULEGEN UND N PAAR BIERE ZU KIPPEN-gelle;-)
gruß odi

Hallo Leute!
Nicht alles so ernst sehen,so ne Märchenstunde hat doch auch was oder??????????? War da nicht vor kurzem auch so jemand aus der Nähe der Loreley.

Also lächeln mfg kapt-huk

Hallo....und (El Comandante)

sorry, dass erinnert mich einen einen Dachdeckergesellen den ich mal einstellte, er "wär der beste Schieferdecker vom Rhein", stimmte auch, er war aber faul wie ein alter Aal und zu doof, um eine Dachrinne, bzw. ein Ziegeldach einzudecken! Nach 7 Monate hatte ich Ihn rausgeschmissen!

(Daher El Comandante, fahre mal mit den Pötten hier im Gebirge, gehe mal auf einen Vorspann und verschiebe mal Sondertransporte auf den Main, Neckar, Mosel und Rhein...nicht nur bei Schönwetter und wenig Verkehr.....

Noch ist hier in der Binnenschiffahrt das GPS nicht so ausgereift wie in der offen See.....und so sicher....

Trotz all dem, sei auch von mir hier gegrüßt als neuer Teilnehmer hier, aber Seemannsgötter die sich selbst mehr lieben als den rest, mag ich persöhnlich nicht wirklich.....

Denke mal nach....)

Ansonsten wünsche ich euch allen hier noch, einen guten und schönen Abend.

Burggeist

Ahoi Kammeraden,

wie ich so sehe fühlen sich einige Matrosenjünglinge hier vor den Bug gestoßen. Freunde der Schifffahrt, der eine ist wie grotefendt ein süßer Wasserkapitän, der andere fühlt sich von dem Geiste der unebrührten Natur in den frostigen Regionen der Erde her berufen. Man mag mir den Drang zu letzterem nicht verübeln.
Selbstredent habe ich mich bereits auf die fremde Gefilde eines Schubers gewagt. Doch habe ich grobe Zweifel daran, das ein Kümo hält, was bereits ein 6er Leichtern verspricht aus den Mündern begeisterter Binnenschiffer. Für die großen Momente des Seefahrerlebens ist es ebenso wenig geeignet, wie ein 10-teiliges Käsefondue-Set zum Angeln. Um auf kapt-huk einzugehen: Ich weis nicht mit wem Grünschnabel du im Begriff bist mich zu verwechseln... wenn du mich suchst, so wirst du in der Loreley genauso wenig fündig, wie einst der Schiffsarzt an Bord bei der Kontrolle meines feucht flaumigen Mundraumes, auf der stetigen Suche nach Zähnen, die noch nicht morsch wie ein Stück Keks waren.
Ein Wort möchte ich auch noch zu unserem unregistrierten Kajütenschrubber hier an Deck verlieren. An Bord zu trinken gehört zur Seemannsgeschichte dazu. Ein Seebär wie ich, roch von der Polkappe bis hin zum Heimathafen gegen den Wind nach Schnapps mein guter. Da war manch eine Fahne größer, als die gesammelte Erfahrung an Bord, munkelt man sogar stark. Wenn du mit deinem Stocherkahn also mal wieder unterwegs bist, kannst mich aufgabeln, dann zischen wir ein gestandenes Pils. Mit Eleganz, dass sei dir versichert, wird dieser Abend in dem Kneipensumpf der Stadt nichts mehr zu tun haben. Da klatscht dein Weibe am tage darauf keinen Applaus..was hingegen klatschen wird, ist das Stammhirn und zwar nicht minder so laut, wie der tosende Sturm in der Nordpassage auf einer meiner Fahrten in den 90ern.
So liebe Artgenossen, während Burggeist noch an einem GPS für siene Nusschale werkelt, hab ich noch ein kleines Gedichtlein anlässlich meines Jubiläums des dritten Kommentars im Forum hier verfasst. Diesmal entstammt es in rascher Eile alleinigst aus meiner Feder. Seht es mir nach.

Man spricht von Mut doch es ist Wahn,
Das Binnenschiff ein Stocherkahn.

Bei einigen hier erschleicht mich ein Gefühl von Trägheit,
Das Eismeer ist arbeit, Binnenschiffen bleibt Freizeit

Ihr nachwachsenden Schiffergesellen lasst es euch lehren
gegen ein Eisschollengefecht wird sich kein Binnenschiff wehren

Und wehe dem Kapitän, er in Schräglage pisst,
Der Kahn droht zu kentern, schnell auf Halbmast gehisst.

Doch es bleibt wie in Stein gemeiselt und ungelogen,
ein Atomeisbrecher glättet so manche Wogen


Bis dahin ein frohgesinntes "hisst den anker, schmeißt die segel".

Ohne Zweifel konnten bei Menschen, die mit Atom zu tun hatten, Verstrahlungen gemessen werden.

Also bitte, nehmt es dem "EL Commandante" nicht übel was er hier schreibt. Er war ja auf einem ATOM-Eisbrecher ! ! !

Hallo El Commandante,

wenn ich die ersten Beiträge von Dir lese, muß ich ehrlich gestehen, daß es mir lieber wäre, wenn Du dir für Deine möchtegern-literarischen Seefahrer-Verherrlichungs-Beiträge ein Forum suchen würdest, das besser zu Dir passt, als dieses hier. Ich frage mich in Deinem Fall, was Dich überhaupt bewegt hat, Dich hier anzumelden?!?

Sei doch bitte so gut und sag Goodbye, Farewell und leb einfach wohl...

THEMA GESCHLOSSEN!

LG
Micha