Diskussion um die Frachtraten
Hallo zusammen,
diese Diskussion habe ich aus dem Thema rund um die Havarie der MS Waldhof vom 13.01.2011 herausgelöst.
Inhalt ist eine Diskussion um die sich stetig verschlechternden Frachtraten, was man tun kann, um etwas daran zu ändern und darum, ob es Sinn macht, sich dagegen zu organisieren.
LG
Micha (Stadt_Aschaffenburg)
die politiker interessieren sich für uns nen dreck! haben die schon immer, und werden sie auch immer!
fakt ist, dass die schiffahrt sich (wie immer) selbst helfen muss!
aber da die meisten ja kaum in der lage sind ihre eigenen kosten zu definieren und so auch nicht wirtschaftlich arbeiten können, denke ich, dass diese chance, die sich hier aus der not auf tut, mal wieder vom gewerbe nicht genutzt wird:(
keine einigkeit, keine lobby, kein öffentliches interesse...ergo keine politiker! wir können uns jetzt nur mit der brechstange helfen, jeder für sich selbst, in der hoffnung, dass die not des kunden größer ist, als die eigene!
ps.: für den gesamten gewerbezweig ist es evtl. auch besser, wenn der rhein noch 2-3 wochen dicht iss, dann sind evtl. die einen oder anderen schuldenmillionäre mit ihren traumschlössern, die in der krise um jeden preis fahren mussten und den rest mit ins verderben gerissen haben, endgültig am ende und durch die dadurch resultierende verminderung der aktiven ladungstonnen am markt, kommt ein umdenken in bewegung.
...nur so eine theorie;)
Spiegelzitat aus Forumsbeitrag *3*
Liebe Schifferkollegen,
es gab schon mal eine Petition - 1994 - da waren wir auch nicht einig und stark genug. Ich war damals auch dabei - wenn wir so" kleinkrämerisch" weitermachen wird sich da nicht viel ändern. Viele können nur an sich denken - die haben nicht den großen Spielraum was die Gelder angeht. Die haben Familie und / oder Angestellte. Geht nicht anders.
ZITAT:
... Die "Adriana" aus Zwolle zieht backbord an der "Rheingold" vorbei. "Das ist die Zukunft", sagt Ackermann. Die Holländer fahren kostengünstiger als die deutschen Partikuliere, und vom 1. Januar 1995 an dürfen sie auch zwischen innerdeutschen Häfen jede Ladung transportieren. Die Kabotage, wie solche Inlandsfahrten von Ausländern in der Fachsprache heißen, hat der deutsche Verkehrsminister genausowenig verhindert wie vor einem Jahr die Aufhebung der festen Frachttarife. ...
Aber Ihr da am Rhein, der Hauptschlagader, könntet mit einem Streik oder einer Blockade je nach Dauer mehr bewirken als jede brave Petition.
Sicherlich werden etliche die Nase rümpfen und mich zum Himmel schicken wollen. Aber schaut euch doch die derzeitige Situation an - viele Firmen haben Probleme mit der Logistik - das kann man doch positiv ausnutzen.
Was meint Ihr denn was nach der Bergung in den Lettern stehen könnte,
... Schiffsführer der Waldhof hätte aufgrund des Höchstwasserstandes und der Kenntnis das sein Schiff bei der 2/3 Beladung schnell und unkontolliert krängt die Talfahrt - und schon garnicht bei Dunkelheit (Pilotfahrt) antreten dürfen ... bla bla bla .. amtsdeutsch etc .. pp
der Kollege kann sich leider nicht mehr dazu äußern - aber ich denke mal der hatte unglaublich Druck von OBEN die Reise trotz aller Widrigkeiten anzutreten.
Damit muß SCHLUSS sein - Termindruck hin und her - Sicherheit geht vor.
Euer Forum ist klasse und ich hoffe es bewirkt auch was.
Liebe Grüße Heinrich - Ein Kollege von der Elbe