Hallo zusammen, auf einer Ak, das 3 Schrauben-Anthrazit-Gas-Boot " Ernst Tengelmann " Linden-Rhederei Duisburg. Gruß Mittelpoller :wink:
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Hallo zusammen, auf einer Ak, das 3 Schrauben-Anthrazit-Gas-Boot " Ernst Tengelmann " Linden-Rhederei Duisburg. Gruß Mittelpoller :wink:
Hallo,
einen frühen Teil meiner Fahrenszeit verbrachte ich auf dem "Gasmotorschlepper" SCHÜRMANN 12 (FRITZ HUPPERT) als junger Matrose. Boot SCHÜRMANN 12 und Boot ERNST TENGELMANN waren quasi mit gleicher Technik ausgerüstet, aber während Boot E. Tengelmann von der Meidericher Schiffswerft gebaut wurde, entstand Schürmann 12 in Duisburg bei Berninghaus. Baubeginn war bei beiden etwa gleich, das Schürmannboot wurde aber zu Kriegsbeginn nicht mehr fertig gestellt und kam erst 1950 in Fahrt. Boot Schürmann 12 fuhr auf Strecke nicht rein mit Gas sondern im sogenannten Zündstrahlverfahren. Solange nach Fahrbeginn die Motoren nicht die Betriebstemperaturen erreichten, liefen die Motore mit einer normalen Brennstoffeinspitzpumpe, war der komplette Schleppzug aufgenommen, schalteten die 3 (drei) Maschinisten auf Signal des Steuerhaustelegrafen die Motore um auf Gasbetrieb. Ab da waren dann kleine Brennstoffeinspritzpumpen für die Gasölförderung zuständig. So wurde bei längeren Langsamfahrstufen, beim abendlichen Vorankergehen und morgens bei Fahrtbeginn verfahren (und ich hatte oft die Nase dabei).
In 1992 habe ich aus der Erinnerung heraus einen 6-Seiten Aufsatz verfasst, aus dem ich einen Ausschnitt in die Anlage gestellt habe. Damals noch mit meiner ersten Quelle-Tippmaschine.
Ich denke, die Angaben passen im Bezug auf Brennstoffverbräuche im Fahrbetrieb auch zu Themen wie aktuell die Dresdner Dampferflotte.
Sollte Interesse bestehen an weiteren Teilen des Aufsatzes, so bin ich gerne dazu bereit.
Gruß, Handhaspel.
Hallo Handhaspel,
das neben Ernst Tengelmann auch das Boot Schürmann 12 und andere Fahrzeuge diese Technik verwendet haben ist mir überhaupt nicht bekannt.
Das der Schlepper Ernst Tengelmann ex Ad. Linden I und einige Monopolboote aus Brennstoffmangel mit dieser Gas-Technik ausgerüstet waren das wusste ich. Wobei die Duisburger Boote mit Anthrazitkohle und die Boote aus Hannover ab (H 400) mit Braunkohle betrieben wurden. Eine Beschreibung dazu gibt´s im Buch "Schlepper Packen auf" von Eckhard Schinkel.
Einer der letzten Gasschlepper aus Hannover ist der E 1551 ex M 277 ex H 452 ex H 413. Der liegt seit 2018 im Museumshafen am Alten Schiffshebewerk Henrichenburg.
Die Duisburger Monopolboote D 412 - 423 und Ernst Tengelmann besaßen meines Wissen Deutz Motoren. Welche Motoren für den Gasbetrieb noch zur Verwendung kamen ist mir nicht bekannt.
Deine Ausführungen sind sehr Interessant und ich würde mich freuen mehr davon lesen zu dürfen.
Gruß Norbert
Hallo Norbert,
als Gasschlepper auf dem Rhein sind mir bekannt:
Ernst Tengelmann *1938
Jos. Schürmann 12 Fritz Huppert *1942 - 49
Hoesch I (später Ruhr) *1940 (1956 Dieselmotor)
Braunkohle X *1940
Braunkohle I (Umbau aus Dampfschraubenboot Braunkohle I im Jahre 1951)
Braunkohle II (Umbau aus Dampfschraubenboot Braunkohle II im Jahre 1952).
Harpen I *1935
Harpen II *1940
Harpen III *1939
Hermann Krönauer Winschermann I *1954
Gruß
Muranfan
Hallo Muranfan,
tolle Ergänzung zum Kapitel Schiffsantriebe zwischen Dampf und Dieselmotoren, Danke dafür.
Gruß, Handhaspel
Hallo Muranfan,
danke für die Ergänzung, der gasbetriebenen Fahrzeuge. Das ist auch ein Teil der (Rhein) Schifffahrtsgeschichte.
Gruß Norbert
Mir stellt sich die Frage, warum Anfang der 1950er Jahre, Schlepper noch mit dieser Technik ausgerüstet wurden.Zitat:
Braunkohle I (Umbau aus Dampfschraubenboot Braunkohle I im Jahre 1951)
Braunkohle II (Umbau aus Dampfschraubenboot Braunkohle II im Jahre 1952).
Vielleicht war es als Übergang gedacht, weil nickt genügend Dieselmotoren zur Verfügung gestanden haben.
Hallo Norbert und Interessierte,
hier Seite 1 des Beschreibungsversuchs Boot Schürmann 12.
Ich hoffe, es ist genügend lesbar. Im Zweifelsfall erbitte ich Nachricht.
Gruß, Handhaspel
Hallo,
hier die Aufsatzseiten 2 bis 4.
Gruß, Handhaspel
Hallo,
zum Schluss Aufsatz Seiten 5 und 6.
Ich hoffe, das Lesen war keine Strapaze.
Gruß, Handhaspel