Mainzer Schifffahrt

Hallo,

möchte euch heute ein interessantes Buch vorstellen

DIEMAINZER SCHIFFFAHRT 13 v.Chr. — 2023

280Seiten, 337 s/w und Farbabbildungen
VerlagWinter Publishing Company
BreslauerStraße 5 63150Heusenstamm
Telefon(0 61 04) 92 10 45
winterweb@t-online.de
Ladenpreis € 59,-

Vorwort,

Aneinem sonnigen Novembernachmittag ruderte ich in einer gemischtenMannschaft aus Prinzen- und Ranzengarde im Achter nach Laubenheim undzurück. Beim anschließenden Bier im Bootshaus desMainzerRuder-Vereins erzählte uns ein Bootskamerad aus seinem Berufslebenals Schiffsversicherungsagent interessante Details aus derBinnenschifffahrt. Dabei kam mir der Gedanke, derartiges Wissen nichtder Vergessenheit anheimfallen zu lassen. Gleicham nächsten Tag rief ich Diether Degreif an, ob wir zusammen einenBand »Mainzer Schifffahrt« angehen könnten und musste von ihmerfahren, dass im Gegensatz zu seiner Kenntnis der Mainzer Geschichtedie Schifffahrt für ihn »Terra incognita« sei.DerSchiffsversicherungsagent empfahl mir zu einem Kapitel »Römerschiffe«seinen Bekannten, Dr. Ronald Bockius, Hauptkonservator NautischeArchäologie im Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz, undzugleich Leiter des angeschlossenen Museums für Antike Schifffahrt,der uns sein umfassendes Wissen dazu inseinemBeitrag kondensierte.

Ichkannte sonst nur noch eine einzige gute Adresse: Unser RuderkameradGerhard Behlke war von 1993 bis 2001 Leiter des Wasserstraßen- undSchifffahrtsamtes Bingen. Ich erinnerte mich an eine seiner Erzählungen, nach der man in seinem Amt Wasserflächen im Rheingauso weitläufig beließ, dass sie ausreichend Sonneindie Weinberge reflektieren. Er unterstützte mich spontan mit seinemBeitrag zur Beseitigung der Nackenheimer Schwelle. Weiter empfahl ermich an seinen früheren Mitarbeiter Rolf Diesler, 1999 bis 2019Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Regensburg, der aufdem Gebiet der Schifffahrt publiziere.

RolfDiesler führte mich wohlwollend in einen bestens vernetzten Zirkelvon Insidern der Binnenschifffahrt ein.Nachdemer mir einen Artikel über die Mainzer Rheinwerft zugesagt hatte,empfahl er mich für das Pendant zur Ruthof Werft an Armin A. Hummel,Urenkel des Werftgründers Christof Ruthof und Neffe unseres nochheute verehrten Diether Hummel, der über Jahrzehnte die MainzerPrinzengarde leitete und prägte.ArminA. Hummel verdanke ich auch die Bekanntschaft mit Kapitän Walter MaxLaué, der 1946 bei der Reederei Weber- Schiff Th. Weber & Söhnein Köln seine Lehre als Schiffsjunge antrat, dann als Matrose,Rudergänger und Steuermann auf Räder- und Schraubenbooten undanschließend als Schiffsführer auf schleppenden Gütermotorschiffenjahrzehntelang den Rhein befuhr. Heute kann er mit 92 Jahren inbester Verfassung zu jedem Thema der Binnenfrachtschifffahrt aus demStegreif druckreif erzählen. Ich durfteihnjederzeit anrufen und erhielt von ihm umgehend selbst ausgefallensteAuskünfte oder Bilder aus seiner 11.000Motive umfassenden Sammlung. Er verkörpert durch und durch einevergangene Epoche deutscher Binnenschifffahrt voller Umbrüche undEreignisse. Bei einem Telefonat begegnete er meiner Frage »Allesklar?«mitunterbewusst fixiertem »Alles klar, kein Nebel!« Walter Max Lauéist einer der beeindruckendsten redaktionellen Berater, denen ich inmeinem langen Verlegerleben begegnen durfte.DerGeologe Dr. Eberhard Kümmerle, früher Hessisches Landesamt fürBodenforschung, erklärt uns das Entstehen seiner Heimatregion, demRheingau. Der Historiker Hans-Walter Keweloh, ehemaliger Direktor desDeutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven und Ehrenvorsitzenderder Deutschen Flößer-Vereinigung,versetztuns in den Alltag der Flößer. Meine Recherche nach einer Klassifikation der Personendampferblieb lange ohneErfolg. Weder wurde ich inderDeutschen Nationalbibliothek fündig noch in der mit einschlägigenWerken weitaus besser bestückten Bibliothek des MannheimerTechnoseums, früheres Landesmuseum für Technik und Arbeit. Selbstder sonst stets behilfliche PR-Mitarbeiter Daniel Krei derKöln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH musste passen.Letztlich fand ich über das beeindruckende Rhein-Museum KoblenzKontakt zu Studiendirektor Hans Renker, Autor mehrerer Werke zurDampfschifffahrt auf dem Rhein, dem ich nun den verzweifelterwünschten Beitrag verdanke.RolfDiesler empfahl mich auch an seinen Studienfreund Stephan Momper,Fachbereichsleiter Wasserstraßen beim Wasserstraßen- undSchifffahrtsamt Main, der nicht nur meine Manuskripte korrigierte,sondern mir auch einen Besuch bei den Schichtleitern der StaustufeKostheim, Christian Kracker und Hans-Joachim Scheid ermöglichte, vondenen ich die geschilderten Einzelheiten mitnehmen durfte.Denbefreundeten Schiffsführern Kurt Duller und Otto Stürzer verdankeich die einzigartige Würze dieses Bandes, sie auf Fahrt imSteuerhaus ihrer Schubgütermotorschiffe in Wort und Bild begleitenzu dürfen.Abschließenddanke ich den Freunden aus Prinzengarde und Mainzer Ruder-Verein, diemich auch bei diesem Band wieder begeistert und treu unterstützthaben.BeimLesen dieses Bandes wünsche ich viel Vergnügen in der verborgenreizvollen Welt der Mainzer Schifffahrt von 13 vor Christus bis indas Jahr 2023.

WernerWinter

Eine Leseprobe mit sehr schönen Bilder kann ich euch gerne per Mail zusenden, ferner hab ich mit Herrn Winter vereinbart, das Besteller über das Forum 10 % Rabatt erhalten. Lieferung ist frei. Eine kleine Unterstützung vom Erlös erhält das Forum auch.

Gruß Gerhard Kuhn