Zechenhafen König Ludwig

Moin,

Der Zechenhafen König-Ludwig wurde 1898 in Betrieb genommen.
Dieser verband die Zechen der Stadt Herne mit dem 7 Kilometer entfernten Dortmund-Ems-Kanal,
somit konnte Kohle und Koks zu den nördlichen Seehäfen Pappenburg, Leer und Emden transportiert werden.

1912 schlugen 777 Schiffe im Hafen König-Ludwig 360000 Tonnen Güter um.

Mit Bau des Rhein-Herne-Kanals von 1906 bis 1914, der Verlängerung des Zweigkanal Richtung Westen.

Da sich unter dem Hafenbecken das Abbaugebiet der Herner Zeche "Friedrich der Große" befand,
kam es des Öfteren zur Absenkung im Hafen. 1954 würde die südliche Kaimauer um 2,5 Meter erhöht,
aber bereits 5 Jahre später musste hier erneut baulich eingegriffen werden.

Heute ist das Hafenbecken renaturiert und der Hafen dient der Freizeitschifffahrt.

In diesem Hafenbecken bin ich 1968 an Bord des elterlichen Betrieb gegangen,
und hab meine Lehre als Binnenschiffer begonnen.
Zu dieser Zeit war der Hafenbetrieb schon eingestellt.

MfG Herbert !

Hallo Herbert,

im Januar 1975 haben wir mit der Katharina, in König Ludwig noch Kohle geladen für Huckingen.

Gruß Norbert

Hallo Norbert, 1969 gab es nur noch eine Transportanlage mit der meine ich Koks von der großen Halde nördlich vom Hafenbecken verladen wurde.

Gruß Herbert

Kann mir einer sagen nach welchem König Ludwig der Hafen benannt ist? Doch nicht der Bayerische, oder? Und wenn ja, warum...?!?

Hallo
Lt Tante Wiki tatsächlich nach König Ludwig II von Bayern, warum wird in dem Bericht nicht erwähnt!
Gruss Jozef

Zitat:

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Zitat von McRonalds

Kann mir einer sagen nach welchem König Ludwig der Hafen benannt ist? Doch nicht der Bayerische, oder? Und wenn ja, warum...?!?

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Werde mal in der einschlägigen Bergbaulektüre nachschauen ob ich was zum Namen der Kohlenzeche finde. Hab da so eine Vermutung das es eventuell mit der Reichsgründung 1871 zusammen hängen könnte.

Der Name König Ludwig, ist eine Huldigung an den bayrischen König Ludwig den II.
Ich vermute, das hängt auch mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Januar 1871 zusammen. Bei der Ludwig II dem preußischen König Wilhelm II als deutschen Kaiser vorgeschlagen hat. (Mit einem von Kanzler Bismarck vorgeschrieben und sehr gut bezahlten Brief)

Die Grubenfelder die 1872 den Namen König Ludwig erhalten haben, hießen davor Henriettenglück I - III. In 1872 wurde der Schacht I dieser Zeche in Recklinghausen Suderwich abgeteuft.
Zur Zeche gehörten insgesamt Neun Schächte, die 1965 stillgelegt wurden. Nur die zur Zeche gehörende Kokerei bleib bis 1978 in Betrieb.

Leider gibt es teilweise gute Informationen über die einzelnen Schachtanlagen im Ruhrgebiet, die Zechenhäfen kommen darin selten oder garnicht vor.

Gruß Norbert

Irgendwie hatte ich mir schon so etwas gedacht, auch wenn es etwas befremdlich wirkt - besonders aus bayerischer Perspektive. Und ich als Franke kann mich nur wundern. Vielen Dank an alle Rückmelder!

@Ronald,

auf der Gegenüberliegende Kanalseite lag früher die Zeche Friedrich der Große in Herne, da Westfalen eine preußische Provinz war, erklärt sich dieser Name von selbst.

Gruß Norbert