Nochmals das Spiegelinterview vom 26.12.1994
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Im vergangenen Jahr haben die Binnenschiffer in ihrer Not die Kanäle blockiert, 150 000 Tonnen lagen da tagelang in Datteln am Dortmund-Ems-Kanal fest. Kaum jemand nahm das zur Kenntnis, weil die Schiffer sich nur selbst lahmlegten.
Ein Versuch der SPD, die Aufhebung der Tarife zu stoppen, scheiterte vergangenen Winter im Bundestag an CDU/ CSU und FDP. Die machtvolle Laster-Lobby dagegen setzte zum Schutz gegen die ausländische Konkurrenz eine Autobahngebühr für Lkw durch. Nun hat das Ehepaar Ackermann zum erstenmal nicht mehr die CDU gewählt, sondern die Sozialdemokraten.
"Politiker treiben Binnenschiffer in die Pleite" - mit diesem Spruchband war eine Hundertschaft deutscher Binnenschiffer im Oktober per Bus nach Brüssel gereist, zu einer Sitzung der europäischen Verkehrsminister. Auch Dietburg Ackermann war morgens um vier Uhr mit den Männern losgefahren, weil sie nicht versteht, "daß ein Minister Wissmann auf uns sozial herumtrampeln darf".
Aber es hat nicht viel geholfen. Alles, was sie bei den Politikern erreicht haben, sind 100 Millionen und noch einmal 60 Millionen Mark staatlicher Beihilfe für das Abwracken von Binnenschiffen.
Ackermann kann aber nicht abwracken. Die Prämie von vielleicht 150 000 Mark reicht kaum, um an Land eine neue Existenz aufzubauen. Ein gelernter Schiffsführer auf dem Trockenen, mit 45 Jahren, fällt für das Arbeitsamt in die Gruppe "schwer vermittelbar". Der Kapitän macht sich Mut: "Irgendwie muß ich die 20 Jahre bis zur Rente schaffen."
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Hier das vollständige Interview:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13687342.html
Um mit einer Genossenschaft NOCH MEHR zu erreichen bedarf es wohl vieler, sehr vieler "Genossen". Aber woher?
Was passierte denn nach der Aufhebung des Fahrverbots (Havarie des TMS Waldhof) auf dem Rhein. Im Forum wurde es ruhiger und viele gingen Ihrer Tätigkeit nach. Das wäre die Chance gewesen. Leider ein sehr trauriger Auslöser - aber dennoch - ein Versuch wäre es Wert gewesen.
Wen ich da an die Rangeleien denke bezüglich der Rangfolge ...
Aber nichtsdestotrotz wünsche ich Euch viel Glück mit Eurem Vorhaben!!!
der EXmatrose
Oldtimer sind schön, aber unrentabel
wem geht es nicht so gut ? das sind zumeist die Partikuliere, die mit kleinen und alten Schiffen unterwegs sind.
man stelle sich vor, an Land wolle jemand mit einem 7,5-Tonner Büssing von 1956 mit 90 PS gegen einen modernen 40-Tonner Actros, Baujahr 2010 und 580 PS, konkurenzfähig antreten.
geht nicht, und so ist es auch auf dem Wasser.
auch bekommen größere Reedereien natürlich als gute Kunden beim Treibstoff, Betriebsmittel und bei Werften Sonderkonditionen, da sie einfach mehr Umsatz bringen.
und da will ein Einzelner mit seinem Schiffchen mithalten?
auch wenn es hart ist und die Betroffenen nicht hören wollen:
nur mit großen und modernen Schiffen ist wirtschaftlich zu fahren; diese bestimmen auf dem Markt die Frachtraten und kommen damit auch gut zurecht.
alles hat seine Zeit und auch sein Ende; diese Gegebenheiten nicht wahrhaben zu wollen hilft nicht;
manchem sei geraten: lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende .............................
allen eine
Gute Fahrt!
Alte und kleine Schiffe können doch rentabel sein!
Hallo Gast User,
ein LKW kannst Du nicht mit einen Schiff vergleichen.
Ich habe 1987 eine Pennische (Frachtschiff 38,20mtr lang, 5mtr breit, 368Ton) gekauft, dafür habe ich mein erspartes Geld und ein Kredit genommen.
Alle meine Freunde und Bekannten aus der Schiffahrt habe mich als Verrückt erklärt,als Sie erfahren hatten das ich dieses Schiff gekauft habe.Sie meinten mit diesen Schiff bin ich ganz schnell pleite.Es wäre unrentabel aud Grund der Größe.
Nachdem ich das Schiff gekauft habe,
ließ ich dieses Schiff komplett auf den modersten Stand der Technik bringen.Nach drei Monaten bin ich erstmal in Fahrt gegangen.
Von der ersten Fahrt an fährt das Schiff wirtschaftlich Erfolgreich.Denn mit dem Schiff kann ich erstens kleine Mengen an Fracht fahren die für die großen Schiffe vielzuklein sind.Zweitens kann ich mit diesen Schiff auf Kleinen Flüssen und Kanäle fahren , auf den die großen Schiffe nicht fahren können.
Das Schiff wird immer wieder auf den modersten Stand der Technik gebracht.Somit kann dieses Kleine Schiff problemlos mit den großen Schiffen mithalten.
Kleines Schiff=kleine Umkosten,Großes Schiff=großeUmkosten.
Mit den Einnahmen aus den Frachtraten habe ich nicht nur den Kredit abgetragen sondern auch noch bis heute Vier andere Schiffe dazugekauft.
Es kommt nicht aufs Alter eines Schiffes an ,sondern auf den Zustand des Schiffes und bei der größe eines Schiffe kommt es darauf an Welche Wasserstraße befahren werden soll und wie groß die Frachmenge ist .
Die Schiffe werden immer größer,aber die Frachtmengen die per Schiff transportiert werden nicht soschnell mehr.
Gruß Radi
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Genossenschaft gründen
Hallo zusammen,
wenn ihr schon über die Möglichkeit einer Genossenschaft diskutiert.
Hier gibt es schonmal einen ersten Überblick über die rechtlichen Gegebenheiten.
Anhang 206105
Wenn ihr da tiefer einsteigen wollt, bin ich gerne bereit, weiter zu helfen. PN genügt.