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Donaureedereien der ZEG
Manchmal gibt es zu interessanten Themen der Donauschifffahrt noch keine umfassenden Dokumentationen. So z.B über die große Reederei der Zentral-Einkaufsgesellschaft, Hamburg/Berlin.
Die ZEG wurde aus kriegspolitischen Gründen im 1. Weltkrieg ins Leben gerufen, um vor allem Getreideimporte aus dem Donauraum für Abnehmer im Deutschen Reich und der Donaumonarchie zu ermöglichen. Die halbstaatliche Zentral-Einkaufsgesellschaft baute dafür eine eigene Flotte auf, wobei Dampfschraubenschlepper aus dem Reichsgebiet zur Donau verlegt wurden. Schleppkähne wurden angemietet (z.B. DDSG) oder angekauft oder bei Werften neu bestellt - so z.B bei Ruthof, Regensburg, die Kähne ZEG 1 bis ZEG 10 (Baunr. 595 - 604)
Organisatorisch wurden die Schiffe der ZEG von der Z.T.L (Zentral-Transport-Leitung, Wien) disponiert, einer militärischen Organisation.
Dabei fand keine Trennung zur zivilen Handelsschifffahrt statt, so dass bei einer Bewertung nach dem Kriege alle Donauschiffe im "Kriegsdienst" standen. Dadurch konnten hunderte von Schiffen der Handelsflotten der Mittelmächte den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie zugesprochen werden.
Genauere Forschungen stehen zum komplexen Thema "Donauschiffe im 1. Weltkrieg" noch aus.
Als erster Überblick ein Artikel aus der Freien Donau, 1917, mit den Kenn- und Leistungsdaten der Z.T.L. in diesem Jahr
Ferner ein Bild des ZEG-Schraubendampfers ALLER:
Daten:
Name: ALLER
Werft: Wiemann, Brandenburg
Baujahr: 1910
Baunummer: 113
L: 37,1 m
B: 6,3 m
H: 2,1 m
PS: 350
Verlauf: Für E. Genrich, Hamburg erbaut: PILOT,
an C. Krause, Breslau verkauft: CARL KRAUSE V,
1916 an ZEG: ALLER;
bei Hitzler, Hamburg, zerlegt und per Bahn nach Regensburg; Zusammenbau bei Ruthof
April 1917 an Bayer. Lloyd, August 1918 an Bulgarischen Lloyd, Sofia, verkauft; November 1918 von Serbo-Kroaten beschlagnahmt und an SHS: DUNAV;
Juni 1941 schwer beschädigt; abgewrackt.
Offene Fragen sind die politischen Hintergründe zur Auflösung der Flotte Ende des 1. Weltkriegs und die Aufteilung des Schiffparks und Personals.
Klaus Heilmeier
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Hallo Otto,
das Thema ZEG beschäftigt mich auch schon länger, wobei mein Interesse primär der Flotte gilt (und dem Verbleib der Schiffe).
Als erstes anbei eine Liste der ZEG-Schiffe 1916 aus der Sammlung von Hans Rindt (Aufsatz Foerster 1917). Weitere Unterlagen folgen.
Grüße
Muranfan
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ZEG -Zentrale Einkaufsgesellschaft m.b.H. Berlin - Schiffe auf der Donau
Ich habe noch eine Liste, in der die Werften und teils die Baunummern
verzeichnet sind. Vielleicht ist die fürs Forum interessant.
Heribert Heilmeier
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Hallo Otto und Herr Heilmeier,
sehr gut, danke!
Anbei noch 3 Seiten einer Ausarbeitung von Herrn Kapitän Wenninger zum Thema ZEG vom Mai 1969, gefunden in der Sammlung Hans Rindt.
Grüße
Muranfan
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Moin,
danke für die tolle Arbeit.
anbei die ZEG Schiffe der Wiemann Werft.
LG
VINI
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ZEG -Zentrale Einkaufsgesellschaft m.b.H. Berlin - Schiffe auf der Donau
Das Thema ZEG nimmt jetzt Fahrt auf.
Anbei nur eine Rückblick. Untere Donau, im Vordergrund der FASOLT(D) und daneben ung. MFTR Dampfer.
Name: FASOLD
Besteller: Z.E.G., Berlin
Reederei: Z.E.G.
Typ: Schraubenschleppdampfer
Werft: Uebigau, Rgbg.
Baujahr: 1917
Baunummer: 1182
L: 47,5 m
B: 8,5 m
H: 3,5 m
Tiefgang: 18 dm
PS: 900
3 Zylinder
Heizfläche: 330 qm
Kesseldruck: 15 atm.
Schwesterschiff: FAFNER
Hinweis: Schreibweise in der Werftliste FASOLT; Name auf dem Schiff FASOLD; (hat man die beiden Schiffe nach den beiden "Riesenbrüdern" Fasolt und Fafner aus Richard Wagners Oper Rheingold getauft, wäre wohl die Schreibweise aus der Werftliste richtig gewesen.... nun weiß der Opernfreund, dass Fafner den Fasolt noch erschlagen wird) -
Aber: Was aus den Schiffen geworden ist, muss noch geklärt werden.
Klaus Heilmeier
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Wiemann Baunummer 142 - Verlauf laut Bordpapieren
Hier ist der Scan aus den Bordpapieren (Eichschein) des DZS "Sabarelu" (Wiemann 142), aus dem hervorgeht, daß er auch als "Contacuzino" verkehrte.