Ständig werde ich wieder zu einer neuen Stellungnahme herausgekitzelt, obwohl ich doch eigentlich schon lange fertig gewesen wäre. Ich wollte doch nur etwas Interessantes berichten und vorstellen, sonst gar nichts. Aber nun zu Deinem Beitrag.
Aus dem Zitat höre ich ebenfalls einen Unterton heraus, der nicht gerechtfertigt ist. Sollen sich jetzt alle Angehörigen von Verkehrs- oder Krebstoten melden, und schreiben: was habt ihr immer mit eurem Corona, ist der Tod meiner Lieben etwa ein Tod zweiter Klasse? Aus der Distanz betrachtet muß man die Verhältnismäßigkeit sehen. Am Jahresende wird in der Statistik in Deutschland keine Übersterblichkeit erkennbar sein - das meinte ich. Nicht mehr und nicht weniger.
Angesichts der vergleichsweise wenigen Corona-Toten ist es sehr auffallend, daß die aktuelle Statistik die Selbstmordrate nicht anzeigt. Verkehrstote, Leiterstürze, alles ist da, aber was ist mit der Selbstmordrate? Sie hat sich auf einmal verflüchtigt. In einer Zeit von Ausgangssperren, bedrohten Existenzen, verhinderten Kontakten, geschürten (!) Ängsten und sicherlich auch mehr Depressionen scheint das doch kein Zufall zu sein.
Gernot