Moin Slowman,
ich bin kein Computer-Experte, da weißt Du mehr als ich. Jedenfalls wird die Seite von Widerstand 2020 professionell betreut und ich habe die Angaben, die diesbezüglich zu hören waren, einfach nur weitergegeben. Punkt. Wenn Du das besser weißt, dann wende Dich doch direkt an die Seitenbetreiber, die können Deinen fachlichen Ratschlag dann verwenden oder auch nicht.
Bekanntlich stehen Mainstream-Darstellungen gegen kritische Darstellungen, so weit, so gut. Aber die Mainstream-Darstellungen, die ich kritisiert hatte, entbehren oft jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Da beruft man sich auf "Forscher", die nicht genannt werden, spricht von "der Wissenschaft", ohne irgendwelche weiteren Angaben. Da werden prominente kritische Wissenschaftler frech und ohne jeden Bezug zur Realität als "vermeintliche" Experten oder "Verschwörungstheretiker" bezeichnet und Honoritäten wie Prof. Bhakdi werden in angeblichen "Fakten-Checks" als ein konkretes Beispiel für solche Leute verspottet. (https://www.tagesschau.de/investigat...orona-101.html) So etwas kommt tatsächlich in der Tagesschau, und dann - es klingt wie Selbstironie - auch noch unter "Investigativ". Öffnet man einen neuen Tab, springen einem sofort Schlagzeilen ins Gesicht wie "Übersterblichkeit in England massiv." Kein Wort über das marode Gesundheitssystem in England und darüber, das Wissenschaftler das doch etwas anders sehen als diese öffentlich-rechtlichen (sprich: nicht unabhängigen) Medien.
So Slowman, wo bleibt HIER Deine Kritik an fundierter Berichterstattung? Klaus berief sich auf einen Zeitungsbericht, in dem von einer gesunkenen Selbstmordrate die Rede ist - ist das für Dich eine fundierte Quelle? Jedenfalls kommt von Dir keinerlei Kritik daran. Sobald ich aber dem von Klaus gebrachten Zeitungsbericht ein Video gegenüberstelle, in dem - übrigens nicht nur unter Berufung auf eine Quelle, sondern durchaus mit sehr plausiblen Argumenten - die gegenteilige Meinung vertreten wird, dann ist das für Dich eine - "eher unfundierte Quelle".
Der Fehler ist nicht nur, daß hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Der grundlegende, viel schlimmere Fehler ist die Verdrehung, daß hier von den Kritikern der Shutdown-Maßnahmen mehr erwartet wird als von der Politik, die diese Maßnahmen auferlegt. Ńicht der Bürger muß aber erklären, warum er seine Grundrechte haben will, sondern die Politik muß begründen, warum sie sie einschränkt! Sie verfügt über die entsprechenden Ressourcen und Machtmittel und kann deswegen auch die Presse beeinflussen. Deswegen ist es aberwitzig, den Kritikern den geringsten Fehler anzukreiden, während man kritiklos alles schluckt, was von oben kommt nach dem Motto: "die Gesundheit geht vor". Die Kritiker hingegen gelten vor vonherein als Nestbeschmutzer. Das ist ein uralter Trieb, das Tier im Menschen: wer etwas anderes macht als die große Herde, ist immer erstmal schlecht. Das ist der politische Vorteil des Mainstream.
Von der Politik ist daher ein Höchstmaß an Wissenschaftlichkeit und eine Sicherung der (vor allem der wissenschaftlichen) Meinungsfreiheit zu erwarten, ebenso eine Diskussionskultur, die nicht durch Lobbyismus versaut wird und bei der man, während der andere spricht, an seinem Handy herumspielt, ohne zuzuhören. Ist Dir eigentlich bekannt, Chris, daß die Regierung eine Berliner Werbeagentur über einen Zeitraum von vier Jahren hinweg mit einem Volumen von geschätzten 22.000.000 Euro mit einer "Mobilisierungs- und Informationskampagne" in Bezug auf die Corona-Pandemie beauftragt hat (https://kenfm.de/bundesministerium-f...r-corona-pr/)? Da weiß man doch, wo diverse Zeitungsartikel herkommen. Warum eine Werbeagentur und warum über einen so langen Zeitraum. Das ist ja fast so lange, wie die Entwicklung eines Impfstoffs dauert.
Gernot