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Thema: Bund beteiligt sich an Neubau der Schleuse Kassel

  1. #1

    Deutschland Bund beteiligt sich an Neubau der Schleuse Kassel

    Die für die wassertouristische Nutzung bedeutsame Stadtschleuse Kassel wird neu gebaut. Der Bund unterstützt das Projekt, knüpft das allerdings an eine Bedingung.

    Bund beteiligt sich an Neubau der Schleuse Kassel
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    solange eine Wasserstraße keinen Güterverkehr hat, ist immer Geld da für neue Schleusen. Dort wo ein Schleusenneubau für verbesserte Schifffahrtsbedingung führen würde (z.B. Kleinmachnow) wird gegen jeden jeden Schleusenneubau Protestiert ohne Ende, bis das Projekt aufgegeben wird...

  3. #3

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    Nun muß man der Ehrlichkeit halber aber auch dazusagen, daß eine neue Schleuse in Kleinmachnow mit Sicherheit nicht so schön aussehen würde wie diese unter Denkmalschutz stehende Schleuse. Vor allem fürchten die Bewohner der Region sicherlich nicht ganz zu Unrecht weitergehende Anpassungsmaßnahmen des Flusses an durch eine neue Schleuse mögliche größere Schiffe. Die Fahrgastschiffahrt, die es ja auch in Kassel gibt, braucht keine vergrößerten Schleusen und darum fällt dieses Problem dort weg.

    Ob man größere Schiffe im Teltow-Kanal braucht, ist natürlich eine Abwägung zwischen ökonomischen Erwägungen und dem Natur- und dem Denkmalschutz. Im übrigen gibt es ja auch genug Schiffsbesitzer, die erhebliche Zweifel daran haben, daß eine Normierung fast des gesamten Wasserstraßennetzes auf 135er sinnvoll ist. Wir hatten diese Diskussion beim Neckar.

    Gernot

  4. #4

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    Moin,

    in Kleinmachnow wäre nicht die denkmalgeschützte Doppelschleuse abgerissen worden, sondern die danebenliegende Schleuse aus den 30er Jahren (recht schmucklos) wäre verlängert worden.

    Was haben die Anwohner dort durch größere Schiffe zu befürchten??? Auf 135 m wäre diese Schleuse nie verlängert worden. Die Schiffsbesitzer in diesem Forum scheinen grundsätzlich gegen Schleusen zu sein, die länger als ihre eigenen Schiffe sind...

    Gruß
    Dominik

  5. #5

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    Zitat Zitat von nikomid Beitrag anzeigen
    ... gegen Schleusen zu sein, die länger als ihre eigenen Schiffe sind
    Moin Dominik,

    das ist aber nicht alles. Am Neckar jedenfalls sehen wir, daß 135er dort nicht profitabel fahren werden können. Deswegen ist die Schleusenverlängerung auf das 135er Maß dort Unsinn. Wir werden sehen, daß das unter dem Strich nicht zu einer Zunahme der auf dem Neckar transportierten Gütermengen führen wird. Ob es durch den 135er auf dem Neckar zu einem Sinken von Frachtraten kommt, wird sich zeigen.

    Ein anderer Punkt ist die Zugänglichkeit von Orten und die Vermeidung von Umladungen. Ich weiß nicht, ob es einen Sinn macht, zum Beispiel für Transporte von Bremen nach Stuttgart den Neckar auszubauen, um mit einem 135ern anstatt mit mehreren kleineren Schiffen (auf dem Neckar immerhin auch bis 105m!) fahren zu können. Es wäre interessant, einmal den jeweiligen Energieverbrauch zu vergleichen. Man darf aber nicht übersehen, daß bei weniger und dafür größeren Schiffen die Flexibilität der Flotte sinkt. Eine 800 Tonnen-Ladung muß dann eben doch irgendwo umgeladen werden oder geht mit einem kleineren Schiff - oder auch auf die Eisenbahn!

    Gernot

  6. #6

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    Hallo Gernot
    Die Reise Bremen Stuttgart ist eher ein schlechtes Beispiel: die Weser mit 135 m zu befahren ist genauso fragwürdig wie die Neckar. Auf der IJssel und Twenthekanaal wäre es ja möglich, ist aber ganz einfach verboten weil die Wasserstrasse (nicht die Schleusen, auf der IJssel gibt es keine) dafür nun mal nicht geeignet ist. Aber in Deutschland müssen die das ja zulassen koste was es kost: zB mit 135 m nach Hamm und rückwärts 30 kil wieder raus weil man nicht drehen kann.
    Und die Frachtraten gehen sowieso nach unten: in 2009 hat sich doch gezeigt was die 135er bewirkt haben. Z.B. leer Rotterdam Budapest.
    Gruss Jozef

  7. #7

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    Hallo Gernot,

    in Kleinmachnow war eine Verlängerung auf 115 m angeacht, damit hätten die "DDR" Schubverbände wie sie dort in beiden Richtungen bis zur Oder fahren ungeteilt geschleust werden können. Ebenfalls wären Europaschiffe mit 85 m ermöglicht worden, da hat man also durchaus keine übertriebene Parameter angelegt.

    Ob 135 m am Neckar unwirtschaftlich sind kann man jetzt doch noch gar nicht beurteilen, solange die nur ein paar Kilometer zwischen zwei Schleusen zurücklegen können ist das natürlich der Fall Für eine regelmäßigen Containertransport können solche Schiffe aber durchaus interessant sein, die sollte man ab Stuttgard eigentlich immer voll kriegen,

    Dominik

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