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Thema: Pfarrer Aloys Brey und sein Hobby Donauschifffahrt

  1. #1
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Standard Pfarrer Aloys Brey und sein Hobby Donauschifffahrt

    Werte Freunde der Donauschifffahrt,

    die Gemeinde Bach an der Donau hat (m)einen Bildband über den Donaufotografen Pfarrer Aloys Brey drucken lassen,

    erhältlich beim Heimatpfleger der Gemeinde Bach oder beim Arbeitskreis Donau Schifffahrts-Museum Regensburg.

    Hier der aktuelle Zeitungsartikel:

    https://www.idowa.plus/artikel/2020/...dowa_idowaplus

    Falls der Link nicht (oder irgendwann nicht mehr) funktioniert anbei der Text:

    Der Meisterfotograf vom Strom
    Die Gemeinde Bach an der Donau bringt einen Bildband über Pfarrer Aloys Brey heraus
    Sein besonderes Hobby war die Donauschifffahrt

    Autor Sandra Meilinger REDAKTION WÖRTH, DONAU-POST GEDRUCKTE AUSGABE

    "Wer sich für die Donauschifffahrt interessiert, stößt irgendwann auf Fotos von Pfarrer Aloys Brey", schreibt Rolf Diesler in dem Bildband "Pfarrer Aloys Brey und sein Hobby Donauschifffahrt". Der Geistliche war bis zum Jahr 1975 Pfarrer in Bach und begeisterte sich für die Schiffe, die auf der Donau an den Ortschaften vorbeizogen. Pfarrer Brey widmete sich auch leidenschaftlich der Fotografie, weshalb er vom Buchautor den Titel "Meisterfotograf vom Strom" erhielt.

    Fast andächtig hält der Bacher Archivpfleger Karl-Heinz Möbius das druckfrische Exemplar in den Händen. Man sieht ihm an, dass es für ihn in seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit ein Highlight ist, dieses Stück Geschichte für alle Interessierten zugänglich zu machen. In seinem Vorwort betont Möbius, dass es durch die Zusammenarbeit mit Rolf Diesler möglich war, viele weitere Schiff- und Landschaftsfotos von Pfarrer Brey ins Gemeindearchiv aufzunehmen.

    Möbius gestaltet alljährlich einen Kalender mit alten Aufnahmen. Bei einer Recherche zu einem Bild entstand der Kontakt zu Diesler, der bis 2019 Amtsleiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Regensburg war. Diesler hat schon mehrere Fotobücher über die Schifffahrt gestaltet und widmete jetzt eins der Donau und Pfarrer Brey.

    Der Autor kann auf ein umfangreiches Repertoire an Fotografien des Geistlichen zurückgreifen. Viele stammen von einem guten Freund des Pfarrers, Kapitän Karl Abfall. Einen beträchtlichen Beitrag lieferte der evangelische Pfarrer Dieter Pommer, der in Schifffahrtskreisen bestens bekannt ist. Die beiden Priester verband eine intensive Freundschaft. Sie tauschten Tausende von Fotos aus und informierten einander am Telefon, wann ein interessantes Schiff auf der Donau schipperte. So konnte jeder rechtzeitig mit der Kamera Stellung beziehen.


    Fotografieren hatte Vorrang vor Religionsunterricht

    "Unser Pfarrer legte während des Religionsunterrichtes mitunter eine kleine Pause ein, um vom nahe gelegenen Donaudamm vorbeifahrende Schiffe zu fotografieren", erinnert sich Josef Peutler, der sich noch im Amt als Bürgermeister ein Grußwort für das Buch verfasste. "Eine Sensation war der Moment, als Dieter Pommer einen roten Ordner mit Briefen seines Freundes brachte", schildert Diesler, der beim Studieren der Papiere über den Humor des Donaufreundes lachen musste.

    Die Briefe bestätigen die Aussage Möbius', dass der Kirchenmann lebensfroh und volksnah, aber dennoch eine Respektsperson war. "Durch viele prägnante Original-Fotos und durch die Auszüge aus den Briefen wird das Wesen und die Menschlichkeit des geschätzten Seelsorgers dem Leser nahegebracht", sagt Möbius.

    Aufgegriffen im Buch wird der Lebensweg Pfarrer Breys, den Ludwig Landfried anlässlich einer Ausstellung im Jahr 2011 erstellte. Am 13. Oktober 1911 kam Aloys Brey in Regensburg zur Welt. Der Vater fiel 1918 in Frankreich, daraufhin wohnte Brey bei seinen Großeltern in Donaustauf. Er besuchte die Volksschule, das Neue Gymnasium in Regensburg und studierte an der theologischen Hochschule. Am 19. März 1935 wurde er zum Priester geweiht. Im Februar 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, am 16. Juni 1945 wurde ihm die Expositur Bach übertragen.


    Eine Pilgerfahrt mit Donauschiff und Pannen

    Kapitän Karl Ludwig erinnerte sich, dass er im Sommer 1946 von Expositus Brey den Auftrag für eine Pilgerreise erhielt. Ab dem Anleger gegenüber Frengkofen ging es nach Oberachdorf-Heiligenblut. Bei der Schifffahrt herrschte miserables Wetter, am Startpunkt standen Hunderte Wallfahrer, die allesamt im Schiff untergebracht werden mussten, notgedrungen in den Kabinen der Besatzung und im Maschinenraum. Als Böen die Küchenkamine umwarfen, wurden alle Nebenstehenden zu "Mohren".

    Unter Brey wurde Bach im Jahr 1957 zur Pfarrei erhoben, die Ortskirchen wurden außen renoviert, neue Glocken in die Türme gehängt. Viele der Bürger beschenkte Pfarrer Brey mit Fotografien. Er hielt mit seiner Kamera neben Schiffsmotiven die Landschaft, Gebäude, Kirchenfeste und die Menschen fest, wie etwa die Taufe von Josef Wierer im Jahr 1956, der aufgrund eines Hochwassers mit einer Zille zur Kirche gefahren wurde. Auf jedes Foto schrieb er fein säuberlich das Datum und wer oder was darauf abgebildet ist. "Fähre Wörth. Die ‚wilde' Hirschenau. Der Fährmann hält die Fähre fest, er kennt die Hirschenau", kommentierte er im Oktober 1956 den schnellen und riskanten Fahrstil des Kapitäns der "Hirschenau".


    Dank dem Pfarrer ist die Ortsgeschichte gut belegt

    "Damals besaß kaum jemand einen Fotoapparat, aber dank Pfarrer Brey ist die Familien- und Ortsgeschichte gut dokumentiert", freut sich Möbius. Ergänzend zu den Schiffsaufnahmen steuerte Möbius aus dem Gemeindearchiv Fotos mit Bürgern und Begebenheiten aus dem Ortsleben, für das Buch bei.

    Bei einem Verkehrsunfall verunglückte der Priester am 21. Dezember 1975. Die Familie Abfall war zu Besuch, bei einem abendlichen Spaziergang wurden die hintereinander Gehenden von einem Auto erfasst. Zu Ehren des beliebten Kirchenoberhauptes wurde ein Gedächtnisbaum gepflanzt. "Laut einer Aussage von Pfarrer Brey hatte er achtzig Fotoalben voll mit Bildern, die aber nach seinem Tod nicht mehr auffindbar waren", bedauerte Möbius. Somit sei der Austausch der Bilder mit Diesler umso wertvoller.

    Von einer besonderen Begebenheit am ersten Todestag Breys berichtete Klaus Heilmeier. Der Donauexperte machte ein Jahr nach dem Tod Breys eine Entdeckung. Er fand in Regensburg auf dem Leinpfad unterhalb der Wurstkuchl rund zweitausend zerschnittene Fotoschnipsel - Bilder von Brey. Aus den geborgenen und noch verwendbaren Teilen setzte Heilmeier 125 Bilder wieder komplett zusammen.


    Infos zum Buch

    Das Buch wird von der Gemeinde Bach, Arbeitsgruppe Dorfarchivierung herausgegeben. Gedruckt wurde eine Auflage von 150 Stück. Zu kaufen gibt es die Exemplare zu einem Preis von 14 Euro bei Möbius, Telefon 09482/2626.


    Soweit der Zeitungsartikel in IDOWA von heute, 18.06.2020

    Grüße von der Donau,
    Muranfan

  2. #2
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Anbei ein Bild von dem Buch,

    der Band hat 64 Seiten, gedruckt bei neku media GmbH, Neutraubling im Juni 2020 in sehr guter Qualität.

    Ursprünglich erschien das Werk als CEWE-Fotobuch unter dem Titel "Meisterfotos vom Strom Band 6 - Aloys Brey - Pfarrer und Donaufotgraf".
    Nun ist es in gedruckter Ausgabe, bei nahezu unveränderter Qualität und erweitertem Inhalt, wesentlich günstiger zu haben.

    "Ob an Donau, Rhein, Main oder Weser, ich wünsche überall zufriedene Leser"

    Grüße,
    Muranfan
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