Bei St. Goarshausen nahe der Loreley gab es vor genau zehn Jahren ein schweres Unglück bei St. Goarshausen, bei dem zwei Männer ums Leben kamen. Zeitzeugen erinnern sich.
Säuretanker vor zehn Jahren auf dem Rhein havariert
Bei St. Goarshausen nahe der Loreley gab es vor genau zehn Jahren ein schweres Unglück bei St. Goarshausen, bei dem zwei Männer ums Leben kamen. Zeitzeugen erinnern sich.
Säuretanker vor zehn Jahren auf dem Rhein havariert
https://binnenvaartlog.nl
Hallo,
interessantes Interview in der heutigen Ausgabe der Rhein-Zeitung.
ein gutes Beispiel für miserable deutsches Krisenmanagement (wie derzeit in der Coronakrise ebenfalls zu beobachten). Zu keiner Zeit bestand ernsthafte Gefahr für die Trinkwasserversorgung, da Schwefelsäure ungiftig ist. Die Säure ist lediglich sauer, was angesichts des hohen Wasserstands unproblematisch war wegen der Verdünnung. Aus Angst Verantwortung zu übernehmen wurde wochenlang der Rhein gesperrt, bis sich die Säure ganz alleine einen Weg heraus gesucht hatte (Das THW, Feuerwehr und wer weiß wer noch, haben nur blöd zugeguckt...).
Damit es nicht in Vergessenheit gerät, mein Beileid gilt den Opfern,die sollte man nicht vergessen auch wenn der wirtschaftliche Schaden auch noch so hoch ausfallen mag.
@nikomid
Ich halte Deine Äußerungen für absolut unangemessen. Einerseits weil ein solcher Tag des Gedenkens nicht für derlei Hypothesen missbraucht werden sollte, andererseits weil es einfach nicht stimmt. Ich war zu dieser Zeit gut informiert über die Vorgehensweise und über die Art, wie im Krisenstab Entscheidungen getroffen wurden und kann dir sagen, dass da stets alle Gesichtspunkte mit einbezogen und wohl abgewägt wurden. Da hat niemand Verantwortung von sich gewiesen, nur blöd zugeguckt und die Säure hat sich auch nicht wie Du schreibst, von alleine den Weg hinaus gesucht, sondern wurde kontrolliert abgelassen, um ein Auf- oder Auseinanderbrechen des Schiffsrumpfs zu verhindern.
Es ist eine weit verbreitete Unsitte geworden, an verantwortlichem Handeln herumzumäkeln. So etwas stiftet Unfrieden und wird den Menschen, die sich jeden Tag für unser Land einsetzen, nicht gerecht.
In stillem Gedenken
Micha(el Jeske)
MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin
das stimmt nicht, es wurde bis zu letzt überlegt was man mit der Säure denn anstellen sollte. Ein Problem dabei war, dass man je nach Konzentrationsgrad unterschiedliche Tanks (ich meine eine Art Gummi oder Edelstahl) benötigt und man nicht wusste welche Konzentration die Säure im Schif hat. Die ganze Zeit lief die Säure durch ein Leck aus, welches nicht geschaffen wurde, sondern seit der Havaria vorhanden war. Als man dann nach Wochen festgestellt hat, dass nichts mehr ausläuft, haben die Beteiligte tied durchgeatmet, weil sie für nix eine Verantwortrung übernehmen musste, außer der ewigen Sperrung. Abgepumt wurde erst, als das Schiff geborgen wurde und die Säure längst den Rhein heruntergeflossen ist.
Hallo Nikomid,
damit die Personen, die damals ein unfassbares Maß an Verantwortung übernommen haben, hier in Schutz genommen werden, versuche ich mal zu belegen, dass deine Aussagen nicht richtig sind.
Hier ein Link zum sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht über den Ablauf und die Ursachen der Havarie:
https://www.edoweb-rlp.de/resource/edoweb:4960058/data
Das TMS Waldhof hatte 2378 t Schwefelsäure geladen (vgl. Bericht Seite 7). Auf den Seiten 86 und 87 werden die Ladungsaustritte beschrieben. 343 - 523 t sind über die Hochgeschwindigkeitsventile in den Rhein gelangt. 555 t wurden in ein anderes Tankschiff geleichtert. 1150 - 1330 t wurden kontrolliert in den Rhein eingeleitet. Nach der Bergung befanden sich noch 150 t Restladung im Schiff.
Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich.
In Gedenken an die Opfer und ihre Familien,
Martin