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Thema: Säuretanker vor zehn Jahren auf dem Rhein havariert

  1. #1

    Deutschland Säuretanker vor zehn Jahren auf dem Rhein havariert

    Bei St. Goarshausen nahe der Loreley gab es vor genau zehn Jahren ein schweres Unglück bei St. Goarshausen, bei dem zwei Männer ums Leben kamen. Zeitzeugen erinnern sich.

    Säuretanker vor zehn Jahren auf dem Rhein havariert
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    Standard Interview in der Rhein-Zeitung

    Hallo,
    interessantes Interview in der heutigen Ausgabe der Rhein-Zeitung.
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  3. #3

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    ein gutes Beispiel für miserable deutsches Krisenmanagement (wie derzeit in der Coronakrise ebenfalls zu beobachten). Zu keiner Zeit bestand ernsthafte Gefahr für die Trinkwasserversorgung, da Schwefelsäure ungiftig ist. Die Säure ist lediglich sauer, was angesichts des hohen Wasserstands unproblematisch war wegen der Verdünnung. Aus Angst Verantwortung zu übernehmen wurde wochenlang der Rhein gesperrt, bis sich die Säure ganz alleine einen Weg heraus gesucht hatte (Das THW, Feuerwehr und wer weiß wer noch, haben nur blöd zugeguckt...).

    Damit es nicht in Vergessenheit gerät, mein Beileid gilt den Opfern,die sollte man nicht vergessen auch wenn der wirtschaftliche Schaden auch noch so hoch ausfallen mag.

  4. #4
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    @nikomid

    Ich halte Deine Äußerungen für absolut unangemessen. Einerseits weil ein solcher Tag des Gedenkens nicht für derlei Hypothesen missbraucht werden sollte, andererseits weil es einfach nicht stimmt. Ich war zu dieser Zeit gut informiert über die Vorgehensweise und über die Art, wie im Krisenstab Entscheidungen getroffen wurden und kann dir sagen, dass da stets alle Gesichtspunkte mit einbezogen und wohl abgewägt wurden. Da hat niemand Verantwortung von sich gewiesen, nur blöd zugeguckt und die Säure hat sich auch nicht wie Du schreibst, von alleine den Weg hinaus gesucht, sondern wurde kontrolliert abgelassen, um ein Auf- oder Auseinanderbrechen des Schiffsrumpfs zu verhindern.

    Es ist eine weit verbreitete Unsitte geworden, an verantwortlichem Handeln herumzumäkeln. So etwas stiftet Unfrieden und wird den Menschen, die sich jeden Tag für unser Land einsetzen, nicht gerecht.

    In stillem Gedenken
    Micha(el Jeske)
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  5. #5

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    das stimmt nicht, es wurde bis zu letzt überlegt was man mit der Säure denn anstellen sollte. Ein Problem dabei war, dass man je nach Konzentrationsgrad unterschiedliche Tanks (ich meine eine Art Gummi oder Edelstahl) benötigt und man nicht wusste welche Konzentration die Säure im Schif hat. Die ganze Zeit lief die Säure durch ein Leck aus, welches nicht geschaffen wurde, sondern seit der Havaria vorhanden war. Als man dann nach Wochen festgestellt hat, dass nichts mehr ausläuft, haben die Beteiligte tied durchgeatmet, weil sie für nix eine Verantwortrung übernehmen musste, außer der ewigen Sperrung. Abgepumt wurde erst, als das Schiff geborgen wurde und die Säure längst den Rhein heruntergeflossen ist.

  6. #6

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    Hallo Nikomid,

    damit die Personen, die damals ein unfassbares Maß an Verantwortung übernommen haben, hier in Schutz genommen werden, versuche ich mal zu belegen, dass deine Aussagen nicht richtig sind.
    Hier ein Link zum sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht über den Ablauf und die Ursachen der Havarie:
    https://www.edoweb-rlp.de/resource/edoweb:4960058/data

    Das TMS Waldhof hatte 2378 t Schwefelsäure geladen (vgl. Bericht Seite 7). Auf den Seiten 86 und 87 werden die Ladungsaustritte beschrieben. 343 - 523 t sind über die Hochgeschwindigkeitsventile in den Rhein gelangt. 555 t wurden in ein anderes Tankschiff geleichtert. 1150 - 1330 t wurden kontrolliert in den Rhein eingeleitet. Nach der Bergung befanden sich noch 150 t Restladung im Schiff.

    Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich.

    In Gedenken an die Opfer und ihre Familien,
    Martin

  7. #7
    Avatar von Rheinlotse Klaus
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    Hallo zusammen!

    Wer keine Verantwortung zu tragen hat, kann alles wunderbar kritisieren.
    Wer keine Entscheidungen auf Grund unsicherer Informationen fällen muss, kann nachher alles besser wissen.

    Dieses Verhalten entwickelt sich in unserer Gesellschaft leider immer mehr zum "Volkssport".

    Wenn jeder Mensch zu 100 % das Resultat seiner Entscheidungen und seines Handelns wüßte, würde niemand einen Fehler machen. Der Alltag zeigt jedem von uns täglich, dass wir Fehler machen, weil wir nicht in der Lage sind, die komplette Wirklichkeit zu erfassen und es immer Faktoren gibt die sich unserer Einflußnahme entziehen.

    Mir tun nur die Angehörigen der ums Leben gekommenen Besatzung leid, vor allem die, welche keinen Ort der Abschiednahme hatten. Davor ist jede "Sachdiskussion" über "hätte und "wäre" müßig.

    Mit freundlichem Gruß,
    Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

  8. #8

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    Moin zusammen,

    die Hälfte der Säure war also von ganz alleine ausgelaufen, ohne dass dies die Ökologie oder die Trinkwasserversorgung nachhaltig beeinträchtigt hat. Was man mit der anderen Hälfte machen sollte war dann eine Frage über die viele Wochen gegrübelt wurde, bis man sich dazu durchringen konnte diese auch noch möglichst vollständig in den Rhein laufen zu lassen (dessen Wassermenge nach wochenlagem Grübeln deutlich geringer war als zu Beginn). Den Entschluss die Säure langsam rauslaufen zu lassen hätte man viel früher treffen können!

    Grüße
    Dominik

  9. #9
    Administrator Avatar von Gerhard
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    Hallo Dominik,

    deine unqualifizierten Aussagen gehen mir und auch viele anderen Usern auf den Geist. Informiere Dich doch erst mal richtig und von verschieden Seiten, bevor Du hier deine Kommentare schreibst. Einen großen Fehler haben die Verantwortlichen im nachhinein allerdings gemacht, warum haben Sie Dich nicht gleich gefragt.

    Ein doch mittlerweile sehr verärgerter

    Gerhard Kuhn
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