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Thema: WT - 151 bis 220

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    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Standard WT - 151 bis 220

    WT – 151 bis 220

    Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse

    Mit der Darstellung der Tankkahntype DDSG 10801 stellt sich auch die Frage, in welchen konzeptionellen Zusammenhang diese Schiffe entwickelt und gebaut wurden.
    In der Sitzung zum Donauneubauprogramm am 28. August 1941 in Wien teilte das RVM der Werftleitern mit, dass einer neuer Donautankkahn zu bauen ist. Es war keine Neuentwicklung, sondern man wollte das parallele Mittelschiff des früheren WT-Tanks um 8 m verlängern. Vor- und Hinterschiff entsprachen dem bisherigen WT-Typ. Warum der bewährte Schiffstyp, der 150-fach gebaut wurde, nicht weiter Verwendung fand, erschließt sich aus den Akten nicht. Der vom technischen Büro der DDSG erarbeitete Linienriss wurde vor allem von Josef Ruthof kritisiert, der aber von den anderen Werftdirektoren in dieser Frage nicht unterstützt wurde.
    Das RVM forderte den Bau von 70 Tankkähnen mit den Maßen L: 80 m, B: 9 m, H: 2,61 m. Die Projektbezeichnungen waren WT 151 bis 220. Ende 1942 sollte die Serie abgearbeitet sein. Wie schon bei der ersten WT Serie mussten wieder Stahlbaufirmen (Seibert, Klönne, Jucho) im Reich Material vorarbeiten, das auf den Werften zusammengebaut wird. Aber die Donauwerften sollten auch in eigener Zuständigkeit Kähne komplett bauen.
    Bereits im Juli 1942 stornierte das RVM alle Projekte ab Nummer WT 187, da offensichtlich der Bedarf an Tankraum nicht weiter zunahm.
    Zudem verzögerten Materialknappheit und die Priorisierung anderer Schiffstypen den Start der Aktion. Auch wurden die Rahmenbedingungen permanent geändert: Für den Einsatz auf See (Schwarzmeer) sollte rasch eine kürzere Variante (L: ca. 53,5 m) gebaut werden, die besser mit den Konditionen auf See zurechtkommen würde. D.h., erst am 18. August 1944 wurde der erste 80 m Kahn von der Werft Korneuburg übergeben – wenige Tage später war durch einen Machtwechsel in Rumänien der Zugang zu den Ölvorkommen in Ploesti nicht mehr möglich. Durch die Offensive der Roten Armee begann der Rückzug der im Großdeutschen Reich zusammengeführten Donauschifffahrt.
    Aufgrund der Kriegslage ordnete das RVM an, die Tankkähne nicht mehr fertig zu stellen. Trotzdem liefen noch Schiffe vom Stapel, wurden aber meist für den Transport von Trockengütern adaptiert. Wie viele Schiffe überhaupt fertiggestellt wurden ist noch nicht erforscht. Es gilt heute zu unterscheiden:
    - der ca. 53,5 m lange „Seetyp“, der bereits Ende 1943 mit den ersten Schiffen in Dienst gestellt wurde
    - der 80 m – Standardtyp (Programm 1941)
    - die vielfältigen Schiffe, die nach 1945 aus den in den Werften noch lagernden Schiffbauteilen bzw. Material entstanden. (z.B. Motortank für die Fa. Fendel: RHEINTANK 9 bei Hitzler)

    Vom 80 m-Typ befanden sich 1945 in der US-Zone Austria: (DDSG-Flotte)

    Dumb barges: to
    10801 1084,3
    10802 1084,3
    10804 1081,4
    10805 1089,8
    10806 1089,8
    10807 1089,8
    10808 1081,4

    Dumb tankers
    010810 1106,2
    010812 1110,9
    010813 1106,0

    Aus dem Material baute 1948 die DWE zwei GK 1100 und 1101 für den BL. Hitzler lieferte eine Reihe von Schiffen ab, deren Grundlage halbfertige Schiffsteile aus Aufträgen des RVM waren. Auch Linz und Korneuburg hatten umfangreiches Schiffbaumaterial bzw. sogar noch neue Motorblöcke., die Ende der 1940-er Jahre zu Neubauten genutzt wurden. (so z.B. MZS OSTARRICHI und Dr. KARL RENNER – Folge N-Typen)

    Quellen: BA, OMGUS Akten, Werftlisten


    Zu den Bildern:

    Tankkahn SDGP T – 09 ex TL 165 ex WT 165, DWE, Baunr. 210, Baujahr 1942, Vormaterial Seibert, L: 50,2 m, B: 9,0 m, H: 2,6 m, Tonnage: 631,3, Verlauf: 1.4.1944 Seedienst, von Sowjets übernommen; neue Bezeichnung dort SDGP T – 09

    WT 174, später DDSG 010804, Korneuburg, Baunummer: 427, Baujahr: 1943/44, Vormaterial Seibert, Übergabe an DDSG: 17.3.1944, Behelfsgüterboot ab 1.9.1944, 1944/45 im Hafen Regensburg durch Bomben beschädigt, Mai 1945 in US-Zone Austria.

    Beide Bilder Archiv HK.


    Jan.20021/HK.
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