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Thema: WDK Info

Baum-Darstellung

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  1. #1
    Moderator Avatar von Norbert
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    Standard WDK Info

    Hallo Binnenschiffsfreunde,

    hier erst einmal Information über den

    Wesel - Datteln - Kanal (WDK)

    Karte: WSA Dbg. Meiderich

    Der Wesel-Datteln-Kanal dient wie der Südlich verlaufende RHK als westliches Eingangstor für das Nord-westdeutsche Kanalnetz. Über ihn läuft der Verkehr vom Hinterland, also Berlin, Bremen, Braunschweig, Hannover usw. zu den ARA-Häfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen. Gebaut wurde diese 60 Kilometer lange Wasserstraße von 1915 bis 1930.
    Die relativ lange Bauzeit war bedingt durch den 1. Weltkrieg und seine Auswirkungen danach sowie die Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren. Der Kanal folgt auf ganzer Länge südlich dem Lauf des Flusses Lippe. Daher wird er auch als Lippeseitenkanal bezeichnet. Seine Gesamtfallhöhe beträgt 41 Meter zu deren Überwindung wurden 6 Schleusenstufen mit Hubhöhen zwischen 4 m und 9 m errichtet, dabei erhielt jede Stufe ein Pumpwerk zur Wasserhaltung. Für die Schleusen wählten die Erbauer folgende Standorte Friedrichsfeld, Hünxe, Dorsten, Flaesheim, Ahsen und Datteln. Die Schleusenkammern waren mit einer Länge von 225m bei einer Breite von 12m als Schleppzugschleusen konzipiert.
    In Friedrichsfeld und Hünxe wurden die Kammern erstmals in Spundwandbauweise errichtet, weil die Untergrundverhältnisse die sonst übliche Bauweise mit schweren Schleusengewichtsmauern nicht zuließen. Wegen der zu erwartenden Bergbaueinwirkungen, bekamen alle Schleusen Hubtore in Hubgerüsten an den Ober- und Untertoren ausgeführt, denn diese sind gegen Schiefstellungen relativ unempfindlich als Nebeneffekt erhielt man ein einheitliches Landschaftsprägendes gestalterisches Element. Befüllt und entleert werden die Kammern auch heute noch durch Schütze in den Schleusentoren.
    Durch das hohe Verkehrsaufkommen Ende der 1950er Jahre, gab es immer wieder längere Wartezeiten an den Schleusen. Nur durch Verlängerung der Schleusenbetriebszeiten konnten diese verringert werden. Mit dem Bau der 2. Schleusen wurde Abhilfe geschaffen. Ursprünglich war eine zweite 225 m lange Schleuse geplant. Wegen der verhältnismäßig langen Befüll- und Entleerzeiten entschied man sich für kleinere Schleusen mit 112 m Länge, die am Oberhaupt mit einem Hub- Senktor und am Unterhaupt mit einem Schiebetor ausgerüstet wurden.
    Damit war die Möglichkeit gegeben, das Verkehrsaufkommen flexibler zu handhaben. Zwischen 1964 und 1970 entstanden die neuen Schleusen. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme, begann der Ausbau des Kanalbettes auf eine Breite von 55m und eine Sohlentiefe von 4 Metern. Die Freigabe für Schubverbände und Großmotorschiffe erfolgte am 11. August 1989 zum 90. Geburtstag des Dortmund-Ems-Kanals. Schon ein Jahr später folgte die nächste Maßnahme zwischen 1990 und 1994 erhielten alle 6 Großen Schleusen neue Schleusentore und Hubgerüste und eine System Programm Steuerung (SPS).

    Gruß Norbert
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    Geändert von Norbert (28.11.2010 um 19:33 Uhr) Grund: Attachment entfernt
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

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