Ergebnis 1 bis 5 von 5

Thema: Binnenschiff lief bei Düsseldorf auf Grund

  1. #1

    Standard Binnenschiff lief bei Düsseldorf auf Grund


  2. #2
    Avatar von HansaV
    Registriert seit
    25.02.2018
    Ort
    Pulheim
    Beiträge
    456

    Standard

    Moin,

    das ist ja schon etwas kurios, bei Hochwasser jenseits Marke I auf einer Untiefe festgefahren
    Na ja, es war ja dunkel
    Gruesse aus dem Rheinland
    Paul-Robert

  3. #3
    Avatar von Rheinlotse Klaus
    Registriert seit
    14.02.2011
    Ort
    Rhein-km 764
    Beiträge
    1.028

    Standard

    Hallo Paul-Robert!

    Die Ortsangaben sind etwas irritierend. Km 740 ist oberhalb der Hafeneinfahrt Neuss (linkes Ufer). Das Heerdter Krankenhaus liegt unterhalb, ca Km 741 LU.
    Und da gibt es nur eine "Untiefe", nämlich das gesamte Vorland vor dem Deich, welches bei dem jetzigen Wasserstand überflutet ist. Da hast Du auf dem Radar nur die Pünktchen der Dalbenreflektoren und ein ganzes Stück dahinter das Echo vom Deich. Wenn da plötzlich heftiger Regen einsetzt und Du Dein Radar nicht schnell genug beikriegst, siehst Du die Pünktchen nicht mehr und bist wegen der gerade unterhalb davon beginnenden Linkskurve dahinter. Auf dem Foto sieht man ja, dass der Containerfahrer backbordseitig von dem Havaristen liegt, im Hintergrund die Lichter von Heerdt. Der Verband hat sich also eindeutig linksrheinisch festgefahren (siehe mein einführender Satz). Warum er allerdings dort hochfuhr kann man nur raten, vielleicht wollte er ja in Neuss rein.

    Mit freundlichem Gruß,
    Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

  4. #4
    Avatar von HansaV
    Registriert seit
    25.02.2018
    Ort
    Pulheim
    Beiträge
    456

    Standard

    Zitat Zitat von Rheinlotse Klaus Beitrag anzeigen
    Hallo Paul-Robert!

    Die Ortsangaben sind etwas irritierend. Km 740 ist oberhalb der Hafeneinfahrt Neuss (linkes Ufer). Das Heerdter Krankenhaus liegt unterhalb, ca Km 741 LU.
    Und da gibt es nur eine "Untiefe", nämlich das gesamte Vorland vor dem Deich, welches bei dem jetzigen Wasserstand überflutet ist. Da hast Du auf dem Radar nur die Pünktchen der Dalbenreflektoren und ein ganzes Stück dahinter das Echo vom Deich. Wenn da plötzlich heftiger Regen einsetzt und Du Dein Radar nicht schnell genug beikriegst, siehst Du die Pünktchen nicht mehr und bist wegen der gerade unterhalb davon beginnenden Linkskurve dahinter. Auf dem Foto sieht man ja, dass der Containerfahrer backbordseitig von dem Havaristen liegt, im Hintergrund die Lichter von Heerdt. Der Verband hat sich also eindeutig linksrheinisch festgefahren (siehe mein einführender Satz). Warum er allerdings dort hochfuhr kann man nur raten, vielleicht wollte er ja in Neuss rein.

    Mit freundlichem Gruß,
    Klaus
    Moin Klaus,

    vielen Dank für die Erklärung.
    Nach meinem dürftigen Wissen ist bei Marke I die Schifffahrt angehalten sich vorzugsweise in der Fahrrinnenmitte zu halten, oder?
    Demnach hat er sich wohl im Dunklen verflogen oder wie Du vermutest den Neusser Hafenmund nicht getroffen.
    Glück im Unglück, ist ja keiner ernsthaft zu Schaden gekommen.
    Gruesse aus dem Rheinland
    Paul-Robert

  5. #5
    Avatar von Rheinlotse Klaus
    Registriert seit
    14.02.2011
    Ort
    Rhein-km 764
    Beiträge
    1.028

    Standard

    Lieber Paul-Robert!

    Mit meiner Aussage: "Warum er allerdings dort hochfuhr kann man nur raten, vielleicht wollte er ja in Neuss rein." vermute ich nicht, dass er den "Neusser Hafenmund nicht getroffen hat"!

    Normalerweise fährt man in dem Bereich rechtsrheinisch hoch. Selbst wenn man nach Neuss in den Hafen will, macht man den Übergang erst kurz unterhalb, weil es die Talfahrt in der (für sie) scharfen Rechtskurve ziemlich in den Hang schiebt. Gerade bei dem Wassser!
    Es gibt aber Kollegen, die bereits ab dem Paradieshafen bei dem Wasser linksrheinisch hochfahren und auch nach der Kniebrücke da bleiben, weil sie nach Neuss rein wollen.

    Ich versuche, die örtliche Situation für Nicht-Ortskundige zu beschreiben. Aber ich werde auf keinen Fall eine Ursachenspekulation starten.

    Und nun noch ein Zitat aus der Rheinschfffahrtspolizeiverordnung §10.01 zu Fahrt bei Hochwasser ab Marke I:
    "...müssen sich in der Talfahrt möglichst in der Mitte, in der Bergfahrt im mittleren Drittel des Stromes halten; als Breite des Stromes gilt der Abstand zwischen den Uferlinien; beim Fahren einschließlich des Überholens sind höchstens bis zu zwei Schiffs- oder Verbandsbreiten zulässig."

    Auch da hat der Kollege bei Heerdt nichts falsch gemacht!

    Mit freundlichem Gruß,
    Klaus
    Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •